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Fall Mannichl: Neue, unabhängige Ermittlungsgruppe

Nach Informationen der Augsburger Allgemeinen soll sich nun eine unabhängige Ermittlergruppe des LKA in den Fall einschalten, um den Fall evt. noch einmal ganz neu aufzurollen und jede mögliche Variante des vermeintlichen Neonazi-Anschlags zu überprüfen. Es gebe offene Fragen:

Warum benutzte der Täter nicht ein eigenes Messer?
Warum stach er nicht sofort zu, sondern beschimpfte den Polizeichef erst?

In Passauer Polizeikreisen hieße es außerdem, Mannichls Persönlichkeit habe sich im Laufe seines „Kampfes gegen Rechts“ stark verändert. Na da schau an.
Update: Zwei weitere, kritische Artikel sind in MV-Regio publiziert.
Wer sind die Täter im Fall Mannichl?
Fall Mannichl – Ermittlungen der Passauer Polizei von der Politik behindert?

Jetzt berichten auch andere Blätter, dass die SoKo „Fürstenzell“ aufgelöst werden soll und der Fall „Mannichl“ vom LKA Bayern übernommen wird.

Die polizeiliche Sonderkommission (Soko), die den Anschlag auf den Passauer Polizeichef Alois Mannichl aufklären soll, steht vor der Auflösung. Wie FOCUS erfuhr, wird sich eine neue Ermittlungsgruppe, geleitet vom Bayerischen Landeskriminalamt (LKA), des Falles annehmen. Die LKA-Beamten, so erfuhr FOCUS aus Polizeikreisen, sollen noch einmal bei „Null“ beginnen und in wirklich alle Richtungen ermitteln.

Die Hervorhebung „wirklich alle Richtungen ermitteln“ ist von uns, weil hier – in einem Nebensatz quasi – zugegeben wird, dass die bisherige SoKo nur in die favorisierte Richtung ermittelte – Devise: Wir kennen die Täter schon, wir müssen es nur noch nachweisen.

15 Kommentare zu „Fall Mannichl: Neue, unabhängige Ermittlungsgruppe“

  • BerlinerJung:

    Überraschung. Zehn Tage hats gebraucht, bis man endlich in alle Richtungen denkt. Jetzt ist die Spur allerdings schon ordentlich kalt, Glückwunsch. Das kommt davon, wenn Ermittlungen ideologisch und nicht faktisch geführt werden.

  • MoMo:

    In Passauer Polizeikreisen hieße es außerdem, Mannichls Persönlichkeit habe sich im Laufe seines “Kampfes gegen Rechts” stark verändert.

    Heißt das, Mannichl ist nicht zurechnungsfähig oder was? Diese kryptische Berichterstattung der Medien geht mir auf den Zeiger. Die klingen fast wie in der Blütezeit der DDR.

  • In einem Jahr erhalten wir dann vielleicht die Antwort auf die Frage, was wirklich hinter dieser Sache steckte…

  • frank:

    Solange es in der Öffentlichkeit noch Menschen gibt, die die Wahrheit sagen, gibt es noch Hoffnung.

  • Einen herrlich bissigen, treffsicheren Beitrag zu der Passau-Posse hat Röhl geschrieben. Anscheinend weiß der alte Herr genau, wie die Republik tickt – bzw. die „tonangebenden“ Kreise.

    Passau: Die Zitterpartie

    […]
    Wenn es nicht gut läuft, stammt der Täter/die Tätergruppe gar nicht aus rechtsradikalen Kreisen, sondern er/sie hat diesen Zusammenhang nur vorgetäuscht, um falsche Spuren zu legen. Das ist wohl nicht sehr wahrscheinlich. Aber es passiert auch nicht sehr häufig, dass ein Täter, der aussehen soll wie sein eigenes Fahndungsplakat auf Beinen, zwölf Tage nach der Tat noch frei herum läuft, obwohl ihn der gesamte Staatsapparat jagt.

    Jedenfalls ist in der Presse, wo an der rechtsextremen Urheberschaft der Tat lange kein Zweifel geäußert wurde, inzwischen denn doch eine leichte Verunsicherung erkennbar. Vor ein paar Tagen schrieb das „Hamburger Abendblatt“ noch von „dem von Neonazis attackierten Mannichl“. Am 24. Dezember lautete die Formulierung erstmals „vermutlich rechtsradikaler Anschlag“.

    Wenn es ganz schlecht läuft, richtig verheerend, tritt der vierte Fall ein, vor dem sich inzwischen alle außer den Rechtsextremisten fürchten. Für das Worst case scenario hat sich der „Spiegel“ in seinem langen Stück über den Passauer Polizeichef und dessen erfolgreichen Kleinkrieg gegen die Braunen ein Hintertürchen eingebaut, welches man fast überliest, so beiläufig kommt es daher:

    „…vielleicht gibt es ja noch ganz andere Motive für die Tat“ (Spiegel 52/08, S. 31).

  • Tobias:

    Mannichl könnte traumatisiert sein und daher möglicherweise teils unrichtige Angabn zur tat gemacht haben. Die Anti-Rechts-Folklore hat dann den Rest beigesteuert. 

  • Für mich ist der Fall Mannichl eigentlich nur ein weiterer, wenn auch entscheidender Baustein bei der Konstruktion eines hysterischen Feindbildes, mit welchem man alle rechten Kräfte unter Kontrolle bringen möchte.

  • […] sich sogar für den letzten Hoffnungsträger auf eine reißerische Story so zu entwickeln, den traurigen Fall um den Passauer Polizeichef Mannichl. Nach dem Missbrauch und dem Verschleiß einer Ermittlergruppe, die es nicht schaffte, innerhalb […]

  • Walter:

    Manuel Mannichl und sein Blog. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

    Hans-Christian Ströbele hat für den Tagesspiegel einen schönen Essay geschrieben, der meine Gefühle sehr gut widerspiegelt und den ich nicht zitieren kann. Eines meiner Argumente erzeugt ganz oft ein langes Nachdenken: ich bin 3 km von der Grenze zu Österreich geboren. Wäre ich nur ein wenig weiter östlich frisch gepresst worden, wäre ich jetzt Österreicher und könnte mich über Córdoba freuen. Also: was habe ich schon geleistet, dass ich so stolz sein könnte, ein Deutscher zu sein? Wieso MUSS ich mich mit dieser Nationalmannschaft identifizieren? Wieso MUSS ich einen schwarz-rot-goldenen Lappen schwenken?

    Die Deutschlandfahne ist für ihn nur ein schwarz-rot-goldener Lappen.

    Vielleicht ist es für manchen nicht ganz schlüssig wie ich denke. Ich muss auch zugeben, dass ich mit der Tatsache, Deutschland mitunter zu favorisieren, Bauchweh habe. Das ganze ist eine kognitive Dissonanz, die ich noch nicht gelöst habe. Wer weiß, vielleicht hilft dieser Post oder Kommentare dazu, die Blockade zu lösen.

    ( inzwischen vom Netz)
    Impressum
    Für den Inhalt verantwortlich: Manuel Mannichl Lederergasse 25 94032 Passau
    Kontakt tip [at] manuel [dot] org

    Und zum Schluss möchte ich noch auf die Aktion Deutsch mich nicht voll verweisen. Schön zu sehen dass es noch mehr Menschen gibt, die zumindest so ähnlich denken wie ich.http://deutschmichnichtvoll.blogsport.de/>

  • @Walter

    Fast könnte man den neurotischen Mannichl-Sohn bedauern, wenn er nicht so ermüdend  „mainstream“ wäre – mit seiner „kognitiven Dissonanz“.

  • Wahr-Sager:

    Kein Wunder, dass Zeitungsverlage um ihre Existenz bangen oder zumindest Gewinnbußen hinnehmen müssen – wenn doch in Blogs und Foren viel detaillierter und ehrlicher berichtet wird.

  • mvh:

    Vor einigen Tagen hat ein Kommentator bei „Fakten und Fiktionen“ einen Link zu einem Blog gesetzt,  der auch von Mannichels mißratenem Sprößling betrieben wurde. Da ich nie in einschlägigen linken Blogs lese, hat mich der Haß gegen Deutschland, der aus jeder Zeile hervorstach, schon sehr getroffen. Wie kann man sein eigenes Land und seine Mitbürger so verachten, wie muß man aufwachsen, um dermaßen haßerfüllt schon in jungen Jahren zu sein?
    Das Blog ist mittlerweile nicht mehr verfügbar.

  • Sir Toby:

    # Wahr-Sager
     
    Fall ‚Mannichl‘ verläuft also im Sande… – klappt wie immer.

  • virOblationis:

    Fehlt nur noch die unauffällige Verabschiedung des Passauer Polizeichefs in den vorgezogenen Ruhestand, um endgültig Gras über die Angelegenheit wachsen zu lassen.

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