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Presse ohne Leser

Es gibt auch gute Nachrichten: Die Absatzzahlen der Zeitschriften brechen weiter ein. Und wo keine Leser, da auch keine Anzeigekunden, denn was nützt die tollste Werbung, wenn sie nicht gelesen wird. Vor allem „die großen Drei“ – Focus, Spiegel, Stern – schmieren weiter ab. MEEDIA berichtet

2008 brachen die Buchungen der Anzeigenseiten bei den aktuellen Magazinen ein. Dies geht aus einer VDZ-Analyse hervor. Vor allem die großen Drei, „Spiegel“, „stern“ und „Focus“ gehören zu den Verlierern. Am dramatischsten traf es das Münchner mit einem Minus von 19,5 Prozent. „stern“ (- 12 %) und „Spiegel“ (- 10,1 %) kamen da fast glimpflich weg.

So reguliert eben freie Marktwirtschaft. Was nicht gekauft wird, verschwindet – ganz ohne Revolution –  von selbst. Bei zwangsalimentierten Branchen ist das leider nicht so einfach, wie die ÖRS tagtäglich beweisen. Da muss man die öden Sendungen Marke „Volkserziehung“  GEZahlen, ob man sie anschaut oder nicht.

15 Kommentare zu „Presse ohne Leser“

  • Wahr-Sager:

    Häme ist ja eigentlich nicht mein Ding. Aber in diesem Fall finde ich sie voll angebracht.

    „Bis zum heutigen Tag gibt es so etwas wie eine unabhängige Presse in der Weltgeschichte nicht. Sie wissen es und ich weiß es. Es gibt niemanden unter Ihnen, der es wagt, seine ehrliche Meinung zu schreiben, und wenn er es tut, weiß er im Voraus, dass sie nicht im Druck erscheint. Ich werde jede Woche dafür bezahlt, meine ehrliche Meinung aus der Zeitung herauszuhalten, bei der ich angestellt bin. Andere von Ihnen werden ähnlich bezahlt für ähnliche Dinge, und jeder von Ihnen, der so dumm wäre, seine ehrliche Meinung zu schreiben, stünde sofort auf der Straße und müsste sich nach einem neuen Job umsehen. Wenn ich meine ehrliche Meinung in einer Ausgabe meiner Zeitung veröffentlichen würde, wäre ich meine Stellung innerhalb von 24 Stunden los. Es ist das Geschäft der Journalisten, die Wahrheit zu zerstören, unumwunden zu lügen, zu pervertieren, zu verleumden, die Füße des Mammon zu lecken und das Land zu verkaufen für ihr tägliches Brot. Sie wissen es und ich weiß, was es für eine Verrücktheit ist, auf eine unabhängige Presse anzustoßen. Wir sind die Werkzeuge und Vasallen der reichen Männer hinter der Szene. Wir sind die Hampelmänner, sie ziehen die Strippen und wir tanzen. Unsere Talente, unser Fähigkeiten und unser ganzes Leben sind Eigentum anderer Menschen. Wir sind intellektuelle Prostituierte.“ John Swinton, US-amerikanischer Zeitungsverleger, 1829-1901; vor Redakteuren im Jahr 1889, zitiert nach: Richard O. Boyer und Herbert M. Morais, Labor’s Untold Story, NY: United Electrical, Radio & Machine Workers of America, 1955/1979

  • AvK:

    @Wahr-Sager

    Das hat mit Häme auch nichts zu tun. Die Presse hat ihre Daseinsberechtigung verloren, weil sie ihre eigenen elementaren Grundsätze verletzte und zu Volkserziehern und Sprachrohren mutierte. Dazu braucht es keine Presse. Eine Propagandaministerium erfüllt die gleiche Aufgabe.

  • AvK:

    Man nehme nur die linke Postille Zeit.  Das Schmierblatt hat doch tatsächlich die Chuzpe und hinterfrägt jetzt „kritisch“ die Vorgehensweise im Fall Mannichl. Als wären es nicht gerade diesen Blätter, die mit ihren konzertieren Aktionen erst dieses Vorverurteilungsklima schaffen.

    Wie überaus billig und wohlfeil jetzt die „kritischen“ Fragen zu stellen, die von Anfang hätten gestellt werden müssen. Und nicht erst, wenn ihnen ihre Hysterie selbst um die Ohren fliegt.  Solche Blätter haben keine Daseinsberechtigung mehr.

  • Oliver:

    @Wahr-Sager
    Das gefällt.
    Bezogen auf den Großteil der heute „journalistisch“ tätigen Erfüllungsgehilfen würde ich allerdings nicht von intellektuellen Prostituierten, sondern eher von Dreigroschen-N****n sprechen.

  • virOblationis:

    @ AvK
    Und selbst auf dem Rückzug werden noch weitere Nebelgranaten verschossen:
    „Erinnerungen an ähnliche Fälle werden wach: An den unaufgeklärten Brand in einem Lübecker Asylbewerberheim, bei dem 1996 zehn Menschen ums Leben kamen. Die Ermittler konzentrierten sich auf einen Hausbewohner, den sie für den Brandstifter hielten, obwohl es auch Verdachtsmomente gegen vier rechtsgerichtete Jugendliche gab.“
    Es war doch wohl eher umgekehrt: Man hätte den vier „Rechten“ aus Mecklenburg-Vorpommern(!) nur allzu zu gern die Täterschaft nachgewiesen, doch ließen sich deren Alibis nicht erschüttern.

  • Selektiver Journalismus ist Lügen mit der Wahrheit. Das ist fast noch schlimmer als eine echte Lüge, die man oft durchschauen kann. Die deutsche Medienlandschaft [wie das ganze Land] verrottet.

    Das klipp und klar zu benennen hat weder etwas mit Häme, noch mit „Jammern“ oder „Kulturpessimismus“ zu tun – es ist einfach eine schnörkellose Feststellung des Ist-Zustandes. Ohne klare Benennung des Ist-Zustandes ist aber nicht einmal ein Hauch von Veränderungschance gegeben.

  • AvK:

    @virOblationis

    Genau so funktioniert die Volksverdummung. Denn wer weiß denn heute noch, daß die Alibis nicht anzukratzen waren. Oder der Anschlag auf die Düsseldorfer Synagoge. Wer weiß denn heute noch, oder hat es überhaupt mitbekommen, daß es Araber waren.  Eben wegen diesem Gebaren ist ein Niedergang der Medien ein gutes Zeichen.

  • Wahr-Sager:

    @AvK:
    Die ZEIT kann man eh vergessen. Ich habe mal geraume Zeit im Forum geschrieben und wurde aus nichtigen Gründen gesperrt. Auf Dauer sind nur politisch korrekte Beiträge der linken Zunft erwünscht.
    @Oliver:
    Die von dir geäußerte Bezeichnung passt wohl besser, ja.
    Und ganz generell: Häme ist Schadenfreude, und die empfinde ich, wenn ich lese, dass die Absatzzahlen der etablierten Magazine einbrechen.

  • Wahr-Sager:

    GEZ gehört übrigens meiner Ansicht nach abgeschafft. Es sollte ein System eingeführt werden, bei dem man sich Sparten aussuchen und im Bedarfsfall eine Sendung einer nicht gebuchten Sparte extra zahlt. Ich z. B. kann mit Sportsendungen nichts anfangen, ebensowenig mit Volksmusik. Und die politischen Talk-Shows kann man eh vergessen.

  • MoMo:

    Dafür kriegt  Deutschland einen neuen Zeitungsmonopolist.Der Kölner Konzern DuMont kauft auf, was das Zeug hält.
    (DuMont hat der SPD die Mehrheit an der „Frankfurter Rundschau“ für kolportierte 40 Millionen abgekauft)
    DuMont Schauberg würde nach ersten, sehr groben Auflagenhochrechnungen auf Platz drei der deutschen Zeitungskonzerne vorrücken, noch vor der WAZ (in Österreich: „Krone“, „Kurier“). Wenn DuMont, wie kolportiert, die „Hamburger Morgenpost“ im Paket übernimmt
    Deutschland erwächst neuer Zeitungsriese

  • Wahr-Sager:

    @MoMo:
    Schreck lass nach. Das wäre ein Grund mehr für mich, Zeitungen wie „Frankfurter Rundschau“ nicht zu lesen.

  • Sir Toby:

    # AvK

    „Dazu braucht es keine Presse. Eine Propagandaministerium erfüllt die gleiche Aufgabe.“

    Wäre es eigentlich vermessen zu sagen „Die Presse ist das Propagandaministerium“?

  • Fabian:

    Nur das der Focus so abschmiert wundert mich. Persönlich hätte ich es lieber dem Spiegel gewünscht, diesem Kanallien-Blatt. Auf SPON versuche ich erst gar nicht raufzugehen. Sonst bezahle ich ihnen mit meinen Klicks auch noch diese Hetzseite.

  • Wahr-Sager:

    Die WAZ-Mediengruppe ist übrigens auch furchtbar. Man muss sich nur mal auf DerWesten.de umschauen – ein Treffpunkt von Linken und Antifa.

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