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Juchhu wir sind wieder "Nazi"

                                              VomhässlichenDeutschenzumGestapoMann

Schweizer Politiker schäumen weiter – jetzt avanciert der hässliche Deutsche Steinbrück zum Gestapo-Mann. (Titelbild der Blick.ch, Quelle).

Muss uns Deutsche aber nicht beunruhigen, denn: Nazi-Vergleiche sind en vogue,  versichert der Sprachwissenschaftler Thorsten Eitz. Der Mann muss es wissen,  machte er  sich doch tatsächlich die Mühe und untersuchte die Verwendung von NS-Vokabeln seit 1945 (!). Der Grund für den inflationären Gebrauch der Nazi-Keule sei, dass sich der Gegner durch NS-Vokabeln unglaublich „treffend diffarmieren und stigmatisieren“ lasse.

Und – Überraschung!-  es gehe dabei gar nicht um Vergangenheitsbewältigung – sondern um eine „Instrumentalisierung der Vergangenheit für tagespolitische Zwecke“, erklärte Eitz seine tiefschürfende Erkenntnis der Basler Zeitung.

Echt? Darauf wären wir nie gekommen. 🙂

15 Kommentare zu „Juchhu wir sind wieder "Nazi"“

  • BerlinerJung:

    dass sich der Gegner durch NS-Vokabeln unglaublich “treffend diffarmieren und stigmatisieren” lasse.

    Höhö. Ist sich der Sprachwissenschaftler da sicher? 🙂

  • @Berliner Jung

    Weiß ich nicht, ob der Sprachwissenschaftler da sicher ist. Ich glaub, die „Empörung“ über die Nazi-Vergleiche ist genau so echt, wie die Nazi-Vergleiche selbst. Nämlich gar nicht.

  • AvK:

    Der kleine dicke Soze Steinbrück als Mann der Gestapo. Das ist ein üble Beleidigung.

  • Wahr-Sager:

    Ist es nicht schön, dass es die Nazis gab?
     
     
     
     
     
     
    Für die Linken.

  • Wahr-Sager:

    Ich finde, man sollte noch viel, viel mehr über Nazis diskutieren und ihnen vor allem Gräuelgeschichten andichten, die Horror-Slasher wie Hostel bei weitem übersteigen. Vielleicht wacht der ein oder andere dann auf und informiert sich endlich mal abseits der Mainstream-Medien.

  • @Wahr-Sager

    Ich glaube, die meisten Stino-Bürger haben die Nase gestrichen voll von „Nazi-Themen“ – egal von welcher Warte [Helden vs. Bösewichte].

    Die kriegen Akne, wenn sie nur das Wort „Nazi“, „Aufarbeitung“, „Gaskammern“ etc hören.

  • Wahr-Sager:

    @Judith:
    Das glaube ich auch. Trotzdem finde ich einen verstärkten Gebrauch der Nazi-Keule und einen zunehmenden Krampf gegen rechts für die rechte Bewegung produktiv. Denn gerade durch diese Hysterie und Hetze von Andersdenkenden („Rechtsextreme“, „Nazis“ etc.) geht dem einen oder anderen Stino-Bürger ein Licht auf.
    Vor einigen Wochen las ich von einem Mädchen (dem Nicknamen nach), das gar nicht auf die Idee gekommen wäre, etwas am Holocaust zu bezweifeln, wenn Bischof Williamson nicht so oft in den Medien wäre.
    Ich kenne deine Haltung dazu übrigens, Judith, es geht hier aber vorrangig erst mal darum, dass Unschuldige aufgrund von Zweifeln wie Schwerverbrecher behandelt und bestraft werden.
    Jeder Mensch, der wirklich reinen Herzens und aufrichtig ist, wird einen solchen Akt der Willkür verurteilen und sich nicht denjenigen anschließen, die man als blutleckende Meute bezeichnen kann.

  • Unglaublich „treffend stigmatisieren“ (…)? Der Vergleich ist nicht treffend sondern nur blöde. Jede Verbalattacke hätte mehr Niveau gehabt.

  • Andre:

    Das ist ein Fall für die Politik in der Schweiz
    Ich hoffe die schweizer lassen sich das von  Peer Steinbrück nicht gefallen!
    Eine Frechheit ist das schon wie sich unser Bundesfinanzminister Peer Steinbrück dort versucht in die Politik einzumischen ! Vor allem vor dem Hintergrund das wir dieses bei unseren Islamfaschistischen Handelspartnern nicht mal versuchen

    Gruß Andre

    Offtoppic
    Achtung die Auswertung der 48. Ratssitzung im Köln liegt vor !!
    Hier gehts Direkt ins Wortprotokoll Rat Köln 48.S. 20091103 Sondersitzung zum Einsturz des Stadtarchivs

    Gruß Andre


  • Nebenbei: „Blick“ = „Bild“ oder „The Sun“. Also von daher…Natürlich stürzen die sich auf solche Kommentare mit Schaum vor dem Maul.

  • Tobias:

    Auf jeden Fall stimmt die Behauptung, Steinbrück sei ein „hässlicher Deutscher“. Ein Blick in die Fresse dieses SPD-Typen beweist: die Schweizer haben es sachlich richtig ausgedrückt.

  • vakna:

    Ach nöööö, BLICK ist Ringier-Verlag und der ist eher Links.
    BILD ist mal so und mal so, wie es gerade die Auflage hochtreibt.
    Trotzdem oder gerade deswegen hat BLICK immer noch mehr Niveau.
     
    Bei den Nazi-Vergleichen muß man das Gesamtbild sehen.
    Wenn deutsche Politiker schwafeln „früher hätte man in einem solchen Fall die Armee losgeschickt“ oder sich über die Schweizer amüsieren, die gerade unter Schmerzen das Bankgeheimnis beerdigt haben sie wären „geflohen wie Indianer vor der Kavallerie“, dann erinnert das wirklich an vergangene Zeiten: „Die Schweiz das kleine Stachelschwein, das nehm`n wir auf dem Rückweg ein!“. CVP-Nationalrat Müller hat da nur ausgesprochen, was vielen Schweizern dazu einfällt, die meisten Schweizer Politiker sich aber nicht zu sagen trauen. Dafür wurde er ja gleich von Nationalratspräsidentin Chiara Simoneschi-Cortesi (immer schön den vollen Namen nennen, sonst wird sie böse!) gerügt, was wiederum ein Lob ist. Wer von ihr nicht gerügt worden ist, sollte aus dem Nationalrat entfernt werden!
     
    Ich bezeichne mich nicht als Fan von Westerwelle, aber was er gestern in Interlaken sagte war gut:
     
    „Dieselbe Energie, die Sie dafür aufwenden, Steueroasen auszutrocknen, sollten sie dafür aufwenden, daß die deutsche Steuerwüste durch niedrigere Steuern endlich wieder fruchtbarer wird.“
     
    Und:
    „Für den normalen Bürger ist in der Regel weniger die Oase, sondern vielmehr die Wüste drumherum das Problem.“
     
    Dem ist nichts hinzuzufügen.

  • Fabian:

    Der Schweizer „Blick“ hat das perfekte Titelblatt: Nazi-Embleme, eine schicke tiefdekolltierte  Blondine und einen buchstäblich hässlichen Deutschen. Nur etwas viel Text, da muß man noch drann arbeiten…

  • Sir Toby:

    # vakna

    „…. Nationalratspräsidentin Chiara Simoneschi-Cortesi ….“

    Die Dame ist nicht zufällig mit Rebecca Simoneit-Barum verwandt?

  • vakna:

    Keine Ahnung, sie ist Tessinerin und angeblich dreisprachig. Allerdings wohl nicht in allen Feinheiten und ab und an kann Mehrsprachigkeit lästig sein:
     
    http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Die-heilige-Inquisition-des-Parlaments/story/27886901
     
    Ist ja nur für ein Jahr und man braucht auch schlechte Beispiele fürs Jahrbuch.

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