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Gelder aufgestockt

Am Donnerstag  fanden neue Entschädigungsverhandlungen zwischen der Jewish Claims Conference [JCC] und dem Bundesfinanzministerium  statt. Es ging um die Erhöhung der Gelder  [ DK informierte vorab hier] und man einigte sich jetzt wie folgt:

Die monatlichen Zahlungen steigen in Nicht-EU-Ländern um 35  %  und in EU-Beitrittsländern um 11 %, so dass jetzt alle beitragsberechtigten Juden monatlich 240 Euro erhalten. Insgesamt  umfasst die Erhöhung der laufenden Beihilfen eine Gesamtsumme von 60 Millionen Euro über zehn Jahre. Außerdem wurden die Pflegeleistungen  für NS-Opfer  von  jährlich 15 Mio Euro(2008) , wie vorab verabredet,  auf 30 Mio Euro  aufgestockt.

Hintergrund: Nach der „Kriterienerweiterung“ im Juli 2008 wurden  sowohl russische Juden aus Leningrad  und – seit August 2008 – ungarische Juden aus Budapest [Budapest-Fond] als „Holocaustüberlebende“ klassifiziert

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Budapest Fond

Zahlungen aus dem «Budapest Fonds» erhalten Überlebende, die heute ihren ständigen Wohnsitz in einem der Länder des früheren «Ostblocks» haben. Personen, die bereits eine Entschädigung aus dem «Mittel- und Osteuropa- Fonds», dem «Artikel-2-Fonds», dem «Hardship Fund», nach dem Bundesentschädigungsgesetz oder vom israelischen Finanzministerium basierend auf dem Gesetz für Invaliden der Nazi-Verfolgung erhalten oder erhalten haben, sind für eine Zahlung aus dem «Budapest Fonds» nicht berechtigt.

Sonderrechtsnachfolger, etwa Ehegatten oder Kinder, können berechtigt sein, wenn der Überlebende selbst alle Zuwendungskriterien erfüllt und am 4. Juni 2008 oder danach am Leben war.

Im «Budapest Fonds» werden auch Anträge von Antragstellern akzeptiert, die zur Zeit der Verfolgung der Mutter Föten waren. Die Mutter des Antragstellers muss zwischen März 1944 und Januar 1945 in Budapest schwanger gewesen und verfolgt worden sein.
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Anmerkung: Zwar war die Stadt Leningrad immer fest in russischer  Hand  und die Judenverfolgungen in Budapest wurden von den ungarischen Regierungen unter den Ministerpräsidenten Sztojay, Lakatos und Szalasi verantwortet. Da aber die BRD-Regierung keinen Widerspruch erhebt, setzt sich mehr und mehr die Auffassung durch, dass wir Deutschen  eigentlich gegenüber allen Juden zur „Entschädigung“ verpflichtet sind, auch wenn der Schaden durch Dritte verursacht wurde.

11 Kommentare zu „Gelder aufgestockt“

  • Sir Toby:

    Ich glaub, ich konvertiere. Das ist wahrscheinlich die Alterssicherung, die am längsten hält. Ich komm ja aus ner langlebigen Familie, und da muß man vorsichtshalber mal bis so mit einer Lebenszeit bis 2050 kalkulieren. Bis dahin wirds zwar vielleicht kein deutsches Volk oder auch nur deutsche Bevölkerung geben … aber diesen Staat gibts vermutlich immer noch. Und der erzählt auch immer noch dasselbe Zeug … Verantwortung vor der Geschichte …. europäische Familie …… Holocaust …… niemals vergessen ….. keinen Fußbreit dem Faschismus …..

    Und ganz egal wen er dann ausquetscht, irgendwen quetscht er jedenfalls aus. Dazu ist er noch allemal clever genug. Und wenn unsere ‚ausländischen Mitbürger‘ schon auf zwei Hochzeiten (Doppelstaatsbürgerschaft) tanzen dürfen, dann sollte ich mindestens eine Doppelreligionsmitgliedschaft haben. Steht mir doch zu, oder etwa nicht?

    A propos ‚Staat‘ … – in dem Andreas Clauss-Vortrag zum Thema ‚Geld‘, der von Anna Luehse hier mal eingebracht worden ist, erwähnt er zum Schluß auch noch, dass dieses Gebilde hier gar kein Staat ist, sondern eine Firma. Kein Witz! Er hat das wohl ausführlich in einem Buch (Das Deutschland-Protokoll – Teil 2) dargestellt. Ich habs zwar schon verschenkt, aber selber noch nicht gelesen. Wäre aber vielleicht mal eine Überlegung wert, ob ihr euch damit mal beschäftigen wollt, und es, wenn die Informationen stimmen, vielleicht in die Buchtipps aufnehmen könntet.

  • Sir Toby:

    Ach ja, die Juden in China sind nachweislich auch nicht von den Nazis direkt drangsaliert worden. Aber sicher sind ihre Nachkommen, wenn es welche geben sollte (aber ich bin sicher, wenn es Geld gibt, gibt es auch Nachkommen) durch den Holocaust so traumatisiert, dass da eine therapeutische Opferrente – sozusagen als symbolische Anerkennung unserer indirekten Verantwortung – eigentlich das Mindeste wäre, um unserer geschichtlichen Verantwortung gerecht werden zu können.

  • Ich habe zwei Artikel aus Die Zeit zum Thema gefunden – eigentlich ist die Postille nicht mein Blatt, aber : Die Artikel sind für mich als späte Nachgeborene besonders interessant. Nicht nur wegen des Inhalts, sondern auch wegen der Herangehensweise an das Thema NS und Restitutionszahlungen. Und das innerhalb nur eines knappen halben Jahrhunderts.

    Was Bonn gezahlt hat (von August 1958)
    Unter Neidern. Entschädigungen für NS-Opfer: Wie die Jewish Claims Conferenz es gerne hätte (von Oktober 2000)

  • AvK:

    Im «Budapest Fonds» werden auch Anträge von Antragstellern akzeptiert, die zur Zeit der Verfolgung der Mutter Föten waren

    Föten als „Opfer des Holocaust“. Ohne Worte

  • vakna:

    Und dann wundert man sich, warum die geschröpften Leute gegen „die Juden“ wettern…

  • @vakna

    Und dann wundert man sich, warum die geschröpften Leute gegen “die Juden” wettern…

    Ich wundere mich nicht darüber – aber es ist zu kurz gedacht. Die richtige Ansprechadresse für den berechtigten Zorn ist m. E. die Bundesregierung: Sie gibt diesen Forderungen nach , anstatt sie konsequent abzulehnen.

    Ergo ist sie die verantwortliche.

  • @ Sir Toby
    Ich glaub, ich konvertiere. Das ist wahrscheinlich die Alterssicherung, die am längsten hält. Ich komm ja aus ner langlebigen Familie, und da muß man vorsichtshalber mal bis so mit einer Lebenszeit bis 2050 kalkulieren.

    Dazu musst du nicht konvertieren. Geh einfach in die „Sezession“ – 5 Mio Türken haben vorgemacht, wie man einen Staat innerhalb eines Staates lebt. Das ist auch für uns [geschätzte] 10 Mio dezidiert rechte Deutsche kein Problem. 

  • Sir Toby:

    # Judith

    Oder so!

  • ‚“‚Ansprechadresse für den berechtigten Zorn ist m. E. die Bundesregierung: Sie gibt diesen Forderungen nach , anstatt sie konsequent abzulehnen.““
    Welchen Spielraum hat diese? ist er begrenzt? von wem? alles nur Deutschenhasser und Nestbeschmutzer aus innerer Ueberzeugung? wie weit darf man kratzen um zum Pudels Kern zu kommen?

  • vakna:

    „Ich wundere mich nicht darüber – aber es ist zu kurz gedacht.“
     
    Ist mir klar. Mit „man“ waren auch eher unsere BunteRegierung und andere Blauäugige gemeint.
     
    „Die richtige Ansprechadresse für den berechtigten Zorn ist m. E. die Bundesregierung: Sie gibt diesen Forderungen nach , anstatt sie konsequent abzulehnen.“
     
    Zu dem „Spiel“ gehören immer mindestens zwei. Ich weiß auch nicht, warum solchen Forderungen immer nachgegeben wird. Anscheinend hat die Bundesregierung keinen funktionierenden Draht zum Volk und das Volk ist so trottelig, alles mit sich machen zu lassen (ich schließe mich da ausdrücklich mit ein).
     
     

  • Gibor:

    „Gelder aufgestockt“
    Möchte gerne einmal wissen, wieviel Abgeordnete der Gattung Homo Sapiens Hebraicus in den BRD-Parteien und im BRD-Bundestag ihr Unwesen treiben…

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