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Somuncus angepasste Sprüche

Einen Meister der Provokation nennt Deutschlandradio  den Düsseldorfer Kabarettisten Serdar Somuncu. Und das „meisterhafte“ klingt dann so:

„Wenn heute übrigens jemand rausgeht… Das ist Respekt. Vor nem Türken. Ihr scheiß Nazis!  Ich hab’s aufgehört, mich da einzuschleimen:  ‚Nö, Sie sind ja gar nicht so. Ich seh schon, Sie sind alle voll nett.‘ Kacker seid Ihr!“

Somuncu nennt sich selbst einen „angepassten Kanacken“.  Schaut man sich sein Programm an, zeigt  sich, wie Recht er mit dieser Selbsteinschätzung hat: Deutschenbashing und Klientelpolitik [vornehm umschrieben als „Einsetzen für Minderheiten“]. Also all den Kram, den man von unzähligen „Kabaretts“ gleichen Zuschnitts seit Jahren kennt. Was indes fehlt ist eine wirkliche Neuheit:

Wenn heute übrigens jemand rausgeht… Das ist Respekt. Vor einem Deutschen. Ihr scheiß Armeniemörder! Ich hab aufgehört mich bei den Türken  da einzuschleimen. ‚Nö, Sie sind ja gar nicht so. Ich seh schon, Sie sind alle voll nett.‘  Kacker seid Ihr!“

DAS wäre ein Novum  in der BRD- Kabarettlandschaft. Sumuncus Sprüche sind nur die ewig gestrigen, tausendmal wiederholten Leiersätze [schon 10jährige deutsche Kinder können sie im Schlaf aufsagen]. Noch einer, der den „Nationalsozialismus aufarbeiten will“  – und nicht den Massenmord an den Armeniern.  Noch einer, der zeigen will, „wie austauschbar Stammtischparolen über Homosexuelle, Ausländer oder Juden sind“.  Noch einer, der nur eines zeigt: Wie austauschbar die Stammtischparolen über Deutsche, Heterosexuelle oder Christen sind.

Der einzige Unterschied: Die erstgenannten Stammtischparolen  stehen  per „Antidiskriminierungsgesetz“ unter Strafe, letztere sind seit Ewigkeiten en vogue  und bringen Geld ein. Und natürlich eine Lobeshymne vom [ge]zwangsfinanzierten  Deutschlandradio. Ergo – nichts neues im Ländle.

20 Kommentare zu „Somuncus angepasste Sprüche“

  • Der Klaus:

    Uaaah, da gruselt es.

    So scheute er sich auch nicht, vor Überlebenden der Konzentrationslager Buchenwald und Sachsenhausen aus „Mein Kampf“ zu lesen. Ist da nicht eine Grenze des Humors endgültig überschritten?

    Welch ein Held.
     Deutschland sei nun einmal mittlerweile auch die Heimat vieler Türken – das hätten viele Deutsche immer noch nicht begriffen, sagt er. Und nennt als Beispiel eine Debatte aus Hamburg, wo Kommunalpolitiker vor kurzem vorschlugen, den Migrationshintergrund von eingebürgerten Deutschen zu vermerken, wenn diese eine Straftat begehen. Für Somuncu ein Unding:

    „Man kann ja nicht retürkisiert werden, nur weil man plötzlich anfängt zu klauen. Sondern habe ich einen deutschen Pass, dann bin ich auch ein deutscher Dieb. All das ist für mich ein Beweis dafür, dass wir noch weit davon entfernt sind, Integration von beiden Seiten gelernt zu haben.“

    Scheissdeutsche Kartoffeln sind eben doof.

    Bis die Deutschen bereit sind für einen Bundeskanzler mit türkischem Namen ist es seiner Meinung nach daher noch ein langer Weg:

    „Ich finde, wir sind noch weit davon entfernt, uns nicht darum zu scheren, woher jemand kommt und nur darauf zu hören, was er eigentlich will und was er kann. Und dann ist er beste Bundeskanzler, den man haben kann – unabhängig von seinem Pass.“

    Aha. Nur ein Türke kann Kanzler sein, aber die verstockten Nazideutschen sind zu blöd das zu kapieren.

    Es geht darum, sich möglichst authentisch zu vertreten – ohne Rücksicht darauf, Posten verlieren zu können, ohne Rücksicht darauf Quote verlieren zu können.“

    Wenigstens das kann er. Sich als Jammer,- und Vordertürke  mit expliziten Deutschenhass und anflügen von Herrenmenschentum zu verkaufen, so ganz authentisch eben. Und das feuilleton kriecht vor ihm.

  • Sir Toby:

    Man muß auch das Positive sehen: Er lebt vermutlich nicht von Hartz 4.      

  •  @ Der Klaus

    Quote verlieren? Indem er vorbaut und die schon mal vorsorglich als „Nazi“ zeiht, die dieses Deutschenbasching unter dem Deckmantel „Kabarett“ evt. verlassen könnten?

    Wenn Deutsche heute soviel Selbstachtung und Rückgrat haben und wirklich aufstehen und gehen, dann – und nur dann – müssen die Sumucus und Deutschlandradios und Scheibenwischers und Mitternachtsspitzen und wie sie nicht alle heißen um Quote fürchten.

    Solange sie sitzenbleiben und verlegen lachen [man will ja nicht als humorlos gelten, gell] solange müssen die unzähligen Sumuncus in BRD um ihre Quote keine Angst haben.

  • Sir Toby:

    # Judith

    „Wenn Deutsche heute soviel Selbstachtung und Rückgrat haben und wirklich aufstehen und gehen, …“

    Meinst Du wirklich, dass Deutsche mit ‚Selbstachtung und Rückgrat‘ ins türkische Kabarett gehen, um sich dort ‚über ihre wahre Natur‘ aufklären zu lassen?

    A propos ‚Mitternachtspitzen‘ … – aber Heeerbert Knebel ist doch ganz nett, oder?

  • virOblationis:

    „Ein Meister der Provokation“?
    Aus meiner Sicht nur Unverschämtheiten.

    Daß man so etwas als Kabarett ausgeben kann, zeigt schon, daß jedes noch so niedrige Niveau heutzutage jemanden findet, der es noch unterbietet.

  • @ Sir Toby

    Diese Sumuncu hat ja nicht nur ein eigene Show, sondern tritt auch bei den üblichen Shows auf, die als thematische Massenware unter ‚Kabarett‘ firmieren.

    Ich warte wirklich auf den Tag, an dem ein Deutscher, eine Deutsche bei einem rassistischen Spruch gegen Deutsche –  und nichts anderes sind diese Sätze, verbrämt als „Scherz“, als „Kabarett“ – ganz ruhig aufsteht und die Vorstellung verlässt. Oder, wenn das noch nicht geht, einfach nur nicht lacht, nicht klatscht. Ganz ruhig und selbstsicher.

    Aber vermutlich warte ich gar nicht mehr lange auf den Tag, sondern werde es selbst tun.

    Und ja, Knebel ist sehr nett. Seine Witze sind lustig – und harmlos.

  • Sir Toby:

    „“Man kann ja nicht retürkisiert werden, nur weil man plötzlich anfängt zu klauen. Sondern habe ich einen deutschen Pass, dann bin ich auch ein deutscher Dieb.“

    Der Mann glaubt wirklich er könne die Zugehörigkeit zu einer (kollektiven)Identität über äußere Formalien erzwingen … – aber andererseits: Wenn das auch die Mehrheit der Autochthonen glaubt … warum solls dann nicht auch ein Türke glauben? Sagt das nicht Jesus irgendwo ‚Wenn dich aber einer nötigt eine Meile mit ihm zu gehen, so gehe sieben Meilen mit ihm‘? Das ist auch so ein Grund, warum mir gelebtes Christentum einfach zu schwer ist…

  • Sir Toby:

    # Judith

    „Und ja, Knebel ist sehr nett. Seine Witze sind lustig – und harmlos.“

    Ja, und genau deswegen kann ich sie gut ertragen; er ist ja so eine Art heutiger ‚Jürgen von Manger‘ (wenn dir der Name noch was sagt).  Aber wie schon gesagt, in diesen Kabarett-Typus geht doch nur ein bestimmter Typus Mensch rein – und der wird bis zum Jüngsten Tag nichts von dem mitbekommen, worüber Du dich aufregst. Ist nun mal so…

  • Wahr-Sager:

    Kein Wunder, dass der sich in Selbstmitleid suhlende Rassist bei den Grünen so beliebt ist.

  • Avk:

    Einmal Türke, einmal Deutscher,  gerade wie es passt.  Diese Spezie mag ich ganz besonders gerne.

  • Jim Panse:

    Sucht mal auf YouTube »Chez Henri« von Volker Pispers…

    da werdet ihr euch aber alle wundern!

    Trotzdem: Warum gibt es eigentlich (noch) kein konservatives Kabarett?
    Material gäb’s genug…

  • BerlinerJung:

    Serdar ist ein ideologischer Söldner 🙂

  • @Wahr-Sager,  Sir Toby

    Warum überrascht mich das gar nicht, dass er bei den Grünen wohl gelitten ist. Sobald man ein wenig googelt stößt man immer wieder auf die Gleichen.

  • @ Jim Panse

    Du meinst bestimmt das hier von Pispers. Das hatten wir hier auf DK schon mal verlinkt. Aber das sind Ausnahmen – die Regel, das sind die Sumuncus.

  • “Man kann ja nicht retürkisiert werden, nur weil man plötzlich anfängt zu klauen. Sondern habe ich einen deutschen Pass, dann bin ich auch ein deutscher Dieb. All das ist für mich ein Beweis dafür, dass wir noch weit davon entfernt sind, Integration von beiden Seiten gelernt zu haben.”
    Der gute Mann kann mich küssen, wo ich schön bin. Integration ist, wenn Einwanderer sich an die Gesetze halten. Punkt.

  • Darüber hinaus, von wegen „Retürkisierung“ – wer hier „klaut“ (Platzhalter für jedes beliebige Gewaltverbrechen) und „Ey Alda Respekt“ unangepasst die Straßen unsicher macht, der muss nicht „retürkisiert“ werden – sondern erst mal eingedeutscht.

    Ein arroganter A****, auf die Gefahr hin, dass ich meine Manieren vergesse.

  • vakna:

    @Jim Panse
     
    „Warum gibt es eigentlich (noch) kein konservatives Kabarett?“
     
    Konservatives Kabarett klingt irgendwie verstaubt.
     
    Dieter Nuhr ist einer, dessen Programme ich mir ohne Bauchschmerzen ansehen kann, die Bücher sind durchweg lesbar und voller Wahrheiten. Er setzt sich die Narrenkappe auf, um die Wahrheit zu sagen.
     
    Zumindest in der Zeit, als er kaum im Fernsehen war. Jetzt moderiert er wieder Kleinkunstpreise, sein Programm läuft im ZDF und er sitzt bei „Genial daneben“. Mal sehen, wie sich das auf die Texte auswirkt.
     
    http://www.nuhr.de
     
    Offen konservativ und entsprechend angefeindet ist Andreas Thiel aus Bern. Besonders über seine Kolumne in der „Berner Zeitung“ regen sich viele auf. Seinen Programmen können sie entgehen (sie gehen einfach nicht hin), aber die Kolumne kommt mit der Zeitung „frei Haus“.
     
    http://www.andreasthiel.ch/

  • Fabian:

    Naja, manchmal haut Somuncu auch Sachen raus, die ihm sogar in der JF einen lobenden Eintrag brachten. Egal, wenn erstmal der allein seligmachende Islam herrscht, dann ist auch für ihn Endstation.

    http://www.jf-archiv.de/archiv07/200750120760.htm

  • DönerKabarett:

    Somuncu ist genauso halbbegabt, wie die ganzen anderen türkischen pseudo-kabarett-hanseln.
    Er macht ja auch nur, was türken am besten können:  auf niedrigem Niveau provozieren.
    Würde ein deutscher Kabarettist auf ähnlichem „Niveau“ in der türkei auftreten und zum beispiel den Völkermord der Türken an den Armeniern thematisieren, würde er in Ankara am nächsten Baukran aufgehängt.

  • […] soviel Mumm und Rückgrat wünscht man sich beim deutschen Publikum diverser “Kabaretts” […]

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