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Contra Reli

In Berlin wird Religion weiterhin kein reguläres Schulfach sein – der Volksentscheid zur Aufwertung des freiwilligen Religionsunterrichts neben dem Pflichtfach Ethik ist gescheitert. Wie sich die Ja- und Neinstimmen verteilen sieht man hier. [Blau ist „Ja“, Rot ist „Nein“]. Die Teilung der Stadt ist unübersehbar.

25 Kommentare zu „Contra Reli“

  • gast:

    Sieht aus als würde die Mauer noch stehen.

  • AvK:

    Obwohl ich selber kein ausgesprochen religiöser Mann bin (und damit ein typischer Vertreter meiner Zeit) ist es bedauerlich, daß die Kinder keine Wahlfreiheit haben, sondern zum Ethikunterricht zwangsrekrutiert werden. Hier zwingt eine  „Religion“ allen anderen Religion ihre Weltsicht regelrecht auf. Der kommunistisch-totalitäre  „Touch“ ist unübersehbar.

    Ein OT, das im weitesten Sinn mit dem Thema Religion zu tun hat

    Islamisten wollen angeblich Papst Benedikt ermorden

    Der israelische Geheimdienst Shin Bet rät Papst Benedikt vom offenen „Papamobil“ ab, wenn er durch Nazareth fährt. Es lägen Hinweise auf einen geplanten Anschlag islamistischer Kreise vor.

  • Einen hervorragenden Artikel über die linken Schrankwandspießer hat vorgestern WeltOnline publiziert.

    Auf dem Plakat steht: „Religion ist freiwillig – und das soll auch so bleiben!“ Da denken die Pro-Reli-Befürworter: „Bitte sehr, aber das muss dann auch für Eure Religion gelten!“

    Denn im Ethik-Unterricht wird, so erfahren sie es in der Schulpraxis, die Religion des linken Atheismus gelehrt. Die angebliche weltanschauliche „Neutralität“ des Faches können sich seine Befürworter eben nur auf der Basis eines Rationalismus vorstellen, der alle Religionen gleich absurd findet.

    Allerdings schneidet das Christentum dabei im Zweifelsfalle immer noch ein kleines bisschen schlechter ab als der Islam.

    Wie immer, war das aber ein Ausnahmeartikel, weil für Pro-Reli. Und, wie immer, wurde er erst kurz vor einer – nicht mainstreamkompatiblen – Entscheidung publiziert.

  • Wahr-Sager:

    @gast:
    😀 Man sieht sie nur nicht mehr.
    Früher, als ich noch in die Schule ging, wurde im Fach Religion alles andere gemacht – nur nicht über Religion gesprochen. Trotzdem ist das Wahl-Ergebnis fatal, zeigt es doch die große Vormacht der roten Brigade.
    @Judith:
    Der Artikel ist falsch verlinkt. Und um auf deine Mail zu antworten: Klar, mache ich! Ich hoffe mal, dass er sich diese Woche bei mir meldet.

  • sowai:

    @ Wahr-Sager:
    „Früher, als ich noch in die Schule ging, wurde im Fach Religion alles andere gemacht – nur nicht über Religion gesprochen.“
    Genau das waren auch meine überwiegenden Gedanken zum Thema Pro / Kontra Reli. Zu meiner Schulzeit in einem Gymnasium in Bayern Religion evangelisch wurde genau das selbe unterrichtet (besser gesagt: durchdiskuttiert), was die konfessionslose Gruppe im Ethikunterricht praktizierte. Zwei unterschiedlich benannte Fächer mit dem selben Inhalt.
    Naiverweise dachte ich, das sei wohl eher eine Ausnahme gewesen. Offenbar gab es mehr solcher Ausnahmen, oder war es gar die Regel?

  • @ Wahr-Sager

    Es ist immer heikel, einen eigenen Artikel ausschließlich aus Büchern abzutippen, weil du dazu dann immer die Einwilligung des Autors brauchst. 

    Falls du diese Einwilligung nicht bekommst, kannst du deine Arbeit – wenn auch nicht im Papierkorb versenken – so doch nur ausschließlich privat benutzen, weil jede Veröffentlichung gegen das Urheberrecht verstößt.

    Warten wir also ab, ob du die Erlaubnis des Autors erhältst. So wie du die Sachlage geschildert hast, zweifele ich ein wenig daran. Ich hoffe, ich irre mich und drücke die Daumen.

  • Wahr-Sager:

    @Judith:
    Es geht nicht nur um jenen Artikel als „Schmankerl“, sondern um einige Fallbeispiele aus dem Buch, die ich gern übernehmen würde. Wenn mir allerdings keine Genehmigung erteilt wird, würde dies bedeuten, dass ca. 15 Fälle weniger erörtert werden, was ich persönlich sehr bedauerlich finde, weil ich annahm, dass einem rechtsgerichteten Verlag auch aus entlastenden Gründen Interesse daran hat, dass solche Informationen in großem Umfang verbreitet werden.
    Nun ja, ich kann nur auf Antwort warten. Falls bis Ende dieser Woche nichts kommt, wird sich der Inhalt der Chronologie leider auf die uns bekannten Fälle beschränken.

  • @ Wahr-Sager

    Hast du mal versucht, zu diesen – in dem Buch aufgeführten – Fällen, etwas im Internet zu finden? Das klappt manchmal recht gut.

  • Blond:

    Den Sieg feiert "Pro Ethik" jetzt in Neukölln, im "Café Rix" an der Karl-Marx-Straße, …
    Als die Stimme aus dem Fernseher vermeldet,
    wie deutlich "Pro Reli" verliert, gibt es tosenden Applaus .
    "Das ist gigantisch!", ruft jemand; ein anderer:
    "Das ist eine historische Niederlage für die Kirche!"
    http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,621216,00.html
    Da geht es unter – das Abendland – mit tosendem Applaus!

  • Blond:

    "27.04.2009, 14:39 Uhr Auslaufmodell Kirche sagt:
    Hoffentlich wird Wowi bald Bundeskanzler, dann wird endlich dem Einfluss dieser Kirchen-Lobby auch außerhalb Berlins Einhalt geboten.
    "
    "27.04.2009, 15:41 Uhr EpocheZ sagt:
    Tja, man fragt sich eigentlich was aus dieser Stadt noch werden soll!
    Kein Geld, keine Kultur, keine Arbeitsplätze, keine Religion!
    Die Stadt war, ist und wird immer eine Belastung bleiben.
    Und das soll unsere Hauptstadt sein?
    Es wird Zeit, dass diese Entscheidung revidiert wird!
    Und Wowereit als Bundeskanzler?
    Also den Bock auf einer noch eigigermaßen blühenden Wiese zum Gärtner machen?
    Wir sollten Berlin schleunigst verschenken. An wen ist eigentlich egal.
    "
    Aus den Kommentaren zu
    Gescheiterter Volksentscheid – Wowereit lässt es im Sieg an Größe vermissen
    Von Robin Alexander und Mariam Lau 27. April 2009, 14:02 Uhr
    http://www.welt.de/politik/article3631909/Wowereit-laesst-es-im-Sieg-an-Groesse-vermissen.html?page=1#article_readcomments

  • Wahr-Sager:

    @Judith:

    Hast du mal versucht, zu diesen – in dem Buch aufgeführten – Fällen, etwas im Internet zu finden? Das klappt manchmal recht gut.

    Ja, habe ich stichprobenartig gemacht – ohne Erfolg. Dafür sind die Fälle offenbar zu lang her. Hier mal ein Beispiel:
    April 1979, Berlin-Spandau
    In einem Lokal in Berlin-Spandau greift die Polizei (Staatsschutz) drei junge Leute auf, die in verbotenen NS-Phantasiekostümen in Fernsehkameras lärmten. Bei späteren Vernehmungen erklärten die „Neonazis“ übereinstimmend, sie seien für ein Honorar von 250 DM zu diesem Aufzug veranlasst worden. Journalisten vom WDR hätten diese Kleidung ausdrücklich verlangt und seien sogar selbst mit NS-Symbolen und -Zeitungen erschienen, um diese dann wirksam ins Bild zu setzen. Hintergrund: Die WDR-Mannschaft bereitete einen Bericht über „Neonazis“ für die Sendung „Monitor“ vor.
    Auf der Monitor-Homepage gibts zwar ein Archiv – das reicht aber nur bis 1998. Und bis 2007 sind auch nur die Themen aufgelistet – also quasi sinnlos.
    Neuere Fälle kann ich im Internet recherchieren – aber auch nicht alle.

  • BerlinerJung:

    Keine Sorge, die Moslemkinder gehen auch so zur Koranschule. Nur die Kartoffelkinder werden halt noch mehr entreligionisiert 🙂

  • Sir Toby:

    # Blond

    Schön dass Du deine Abstinenz bei diesem Thema unterbrochen hast. Und aufschlußreich auch die Kommentare in deinem Beitrag. Gerade habe ich aber auf ‚gesamtrechts.info‘ von einem Kommentator Guntram … Irgendwas … keine Ahnung, Nachname vergesssen … folgenden Kommentar gelesen:

    Da es in Berlin keinen staatlichen Religionsunterricht gab, konnte ihn auch niemand abschaffen.
    Religionsunterricht war an den staatlichen (West)Berliner Schulen für religionsmündige Schüler, also alle ab dem 14. Lebensjahr, schon immer freiwillig, und ist es seit 1990 in ganz Berlin.
    An den Grundschulen findet der Religionsunterricht auch weiterhin ganz normal für alle – weil noch nicht religionsmündigen – Schüler, die einer der als Körperschaft öffentlichen Rechts anerkannten Religionsgemeinschaften angehören, während der normalen Stundentafel statt.
    Bei einem Erfolg des Volksbegehrens hätte auch an den Grundschulen Ethik eingeführt werden müssen. Nicht Wowereit, sondern die Bischöfe, Muftis, Rabbiner & Co wollten Ethik an ALLEN Schulen einführen.
    Gut, daß dieser Schwachsinn gescheitert ist.
    (Erschienen um 10:18 Uhr – 27.04.2009)

    Weißt Du, ob das korrekt ist? Ich hatte die ganze Sache so verstanden, dass auch für die ‚unter-14-Jährigen‘ statt Religion jetzt Ethik verbindlich sein solle. Das war möglicherweise ein Mißverständnis. Was aber nichts an meinen früher geäußerten prinzipiellen Überlegungen zu der Sache ändert; dauert dann halt ein bischen länger bis sie mit ihren Absichten durchdringen (wobei in Berlin ja anscheinend der Unterschied zwischen Religion und Ethik, aufgrund der speziellen Art der eingesetzten LehrerInnen, vernachlässigenswert zu sein scheint).

  • Merkwürdiges U-Boot:

    Gutes Ergebnis. Was hat die Religion an der Schule verloren? Wer beten will, der soll das zu Hause machen. Keine religiöse Indoktrination unserer Kinder!

  • virOblationis:

    So auch die stellvertr. GEW-Vorsitzende:
    „Gehört zur Kultur der Bundesrepublik nicht ein bisschen mehr als das Christentum? Gehören die gänzlich unchristlichen antiken Wurzeln, die Bräuche der Germanen, die asiatischen und orientalischen Einflüsse, das Judentum, der Islam, die Aufklärung, der Humanismus und die Menschenrechte nicht ebenso zur Kultur der Bundesrepublik?“
    http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/11/0,3672,7557259,00.html

  • Blond:

    @ Sir Toby!
    Ich habe keine Ahnung, wie sich die Sache mit dem Religionsunterricht in Berlin entwickelt hat – habe auch, ehrlich gesagt, überhaupt kein Interesse:
    1. ist die Berliner-Gesamtsituation seit Jahren total verfahren – da würde Religionsunterricht auch nichts mehr beheben können und
    2. sind die meisten Menschen, die ich so höre, gar nicht interessiert an (Gesellschafts-)Politik – im Gegenteil: sie sind davon angewidert;
    darum ist die Frage nach Religionsunterricht als Wahlfach neben Ethik völlig belanglos – erst müssen die unheimlichen und gemeinschaft-zerstörenden links-grünen Utopisten aus allen Schaltstellen der Gesellschaft sowie alle Staatbediensteten aus der Politik entfernt werden, bevor irgendeine sinnvolle Neu-Ordnung und ein vernünftiger gesellschaftlicher Wiederaufbau stattfinden kann – dann kann man auch wieder die Frage nach Religionsunterricht stellen, dabei beachtend, dass die Moslems ganz doll "Wir auch!" rufen werden!
    Gruß
    P.S.: Ethik-Unterricht ist nicht mit Religionsunterricht vergleichbar. 

  • Blond:

    Noch ´n Nachschlach aus der WELT:
    " 28.04.2009, 11:01 Uhr Auswanderer sagt:
    Wir haben die Konsequenzen gezogen. Techniker, selbständig, 2 Kinder. Im Dezember wandern wir aus. Deutschland ? War einmal. Sollen die MiHiBe den Rest verwerten. Die Verantwortlichen Politiker gehören an die Laterne.
    "
    Ein Kommentar (insbesondere dem letzten Satz!) zu
    http://www.welt.de/politik/article3634980/Berlin-wird-zum-Schullabor-der-Republik.html

  • Wahr-Sager:

    Uhhh, so eine Bemerkung geht ja gar nicht… Nazi, Nazi.

  • Sir Toby:

    # Blond

    „… Die Verantwortlichen Politiker gehören an die Laterne.

    Noch vor ein paar Jahren hätt‘  ich nicht gedacht, dass ich da mal zustimmend empfinden würde. Heute bin ich soweit…

  • AvK:

    @ VirOblationis

    Die GEW ist ein linker Haufen, der sich nicht scheut, mit noch linkeren zu paktieren. Einen scharfen Kommentar zu Berlin von Matthias Heine. Vor allem der letzte, von mir fett markierte Satz,  zeigt treffend, welch unseliger Geist den  Berliner Senat und seine Politzwerge beseelt.

    Der Versuch, die kulturelle Hegemonie des Atheismus in der deutschen Hauptstadt einzudämmen, ist vorerst gescheitert. Es gibt in Berlin eine strukturelle linke Mehrheit, von deren sozialistischen Ideen im kompromissgeprägten Alltag nur noch die Gottlosigkeit übrig geblieben ist – und an die klammern sie sich umso hartnäckiger.

    Die beim Volksbegehren für den Religionsunterricht Unterlegenen werden jetzt aber nicht einfach wieder verschwinden. Sie haben die beglückende Erfahrung eines gemeinsamen Kampfes gemacht. Und sie werden daraus ihre Konsequenzen ziehen.

    Einerseits dürften die konfessionell geprägten freien Schulen noch mehr Zulauf haben. Aber dort gibt es Kapazitätsgrenzen, nicht zuletzt weil die Bezirksämter die Neugründung solcher Lehranstalten oft behindern. Hinter ihrem Argument, „soziale Segregation“ zu verhindern, steckt das gute alte Denken der Mauerbauer: „Ihr könnt jetzt nicht fortgehen, wir brauchen euch hier.“

  • […] Mir ist ein Kommentar von WeltOnline nach der Berliner Volksabstimmung eingefallen. Das “Nein” , schreibt der Kommentator, würde die Flucht in konfessionelle […]

  • moin moin. Ich  weiß nicht, ob ich mich ärgern oder freuen soll, daß es keinen Religionsunterricht gibt. Ärgern insofern, daß wieder ein Stück unserer Deutschen Kultur verdrängt wird. Freuen, weil die Christlichen Kirchen die Ernte ihrer Unterstützung der Linken und Kapitalisten einfahren dürfen. 

  • moin moin Blond, Wahr-Sager, Sir Tobi. Wir Deutschen sollten alle auswandern und die Politiker mit ihren Lieblingen, den Einwanderern zurücklassen. Ich muß allerdings hier bleiben, weil ich Deutschland liebe! 

  • Wahr-Sager:

    @Klaus Voigt:
    Vielleicht reichts ja, in den Osten zu ziehen. Da soll es noch nicht so rot verseucht sein.

  • moin moin Wahr-Sager. Dank für die Antwort. Ich bleibe hier und versuche auf meine Weise gegenan zu kämpfen. Mich wundert, daß es immer noch Deutsche gibt, die zur „Wahl“-Urne gehen. Ich habe die Erkennznis, daß die meisten Bürger von Politik keine Ahnung haben. – Ich bedanke mich auf diesem Wege bei allen, die sich für unser Vaterland einsetzen.

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