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Der Stoff aus dem die Mauern sind

Eine heftige Auseinandersetzung ist um die geplante Gründung einer christlichen Gesamtschule in Siegburg bei Bonn entbrannt. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und  die Parteien SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen versuchen zu blockiern. „Damit dürften viele Nicht- und Andersgläubige Probleme haben und ihre Kinder als potenzielle Schüler kaum in Frage kommen“,  führen sie als Argument an.

Das ganze Hickhack hier. Mir gehts um zwei andere Dinge, die mir bei der Nachricht eingefallen sind.

1. Ist der DGB eigentlich eine zusätzliche linke Partei oder wieso hängt er sich in solche Themen überhaupt rein. Das geht den DGB doch gar nichts an und gehört nicht zur Aufgabe einer Arbeitnehmervertretung.

2. Mir ist ein Kommentar von WeltOnline nach der Berliner Volksabstimmung eingefallen. Das „Nein“ , schreibt der Kommentator, verstärke die Flucht in konfessionelle Schulen , was aber auf Grund der Kapazitätsgrenzen schwierig werde und Neugründungen von den Bezirksämtern oft behindert würden.  Der Kommentator:

Hinter ihrem Argument, “soziale Segregation” zu verhindern, steckt das gute alte Denken der Mauerbauer: “Ihr könnt jetzt nicht fortgehen, wir brauchen euch hier.”

Passt doch exakt im Fall „Private Gesamtschule Siegburg“.

(Dank an AvK für den Hinweis)

15 Kommentare zu „Der Stoff aus dem die Mauern sind“

  • Wahr-Sager:

    Der DGB ist so links, wie man linker nicht sein kann. Dass die christliche Schule verhindert werden soll, war doch abzusehen – was soll man von den bekannten Antideutschen auch anderes erwarten? Sie wollen ein muslimisch geprägtes Land, da stören Christen nur.
    Die gleichen Roten würden es begrüßen, wenn eine muslimische Gesamtschule gebaut werden sollte. Dies würde dann der Integration dienen.

  • Das BVerG hat heute Nachmittag entschieden, daß die Demonstration der AN in Hannoververboten bleibt. Grund hierfür soll das hohe Gewaltpotential der AN sein, welches sich im letzten Jahr in Hamburg gezeigt hat. Innenminister Uwe Schünemann (CDU) zeigte sich „sehr erfreut“ über die Entscheidung der Karlsruher Richter.

    Schünemann sagte, die Beschwerde der Rechtsextremisten gegen das Verbot nicht anzunehmen, sei „wegweisend“ für Polizei und für Versammlungen zuständige Behörden in Niedersachsen und „sicherlich auch darüber hinaus“.

  • DK-Team:

    @ Patriot

    Und warum soll eine Gruppe, die als „gefährlich, gewalttätig und extremistisch“ gilt, sich an das Verbot halten? Das wären aber ulkige „Extremisten“, die ein Verbot einfach so anerkennen und brav befolgen.

    Marina

  • Sir Toby:

    # Marina

    „Das wären aber ulkige “Extremisten”, die ein Verbot einfach so anerkennen und brav befolgen.“

    Das sind nicht die ‚ulkigen Extremisten‘, sondern die sogenannten ‚Neuen Extremisten‘, die sich dadurch auszeichnen, dass sie ‚extrem gehorsam‘ sind.

  • DK-Team:

    @ Sir Toby

    die sogenannten ‘Neuen Extremisten’, die sich dadurch auszeichnen, dass sie ‘extrem gehorsam’ sind.

    Das wird es sein 🙂

    Aber ohne Quatsch, die Nachricht die Patriot hier gepostet hat, macht für mich keinen Sinn. Bzw. Schünemanns Reaktion. Worauf bezieht sich seine Erleichterung und Freude?

    Ich meine, entweder sind das gewalttätige Extremisten, dann wird sie das Verbot eines ordentlichen Gerichts ja wohl kaum interessieren und Schünemann hat keinen Grund für Freude und Erleichterung.   Oder diese AN halten sich an das Verbot, dann können es aber keine Extremisten sein und das Begründungsurteil des Gerichts ist demzufolge falsch.

    Worauf bezieht sich also Schünemanns Erleichterung und Freude?

    Marina

  • Sir Toby:

    Zum Thema … wollte ich eigentlich etwas kommentieren. Aber … wie soll ich sagen … also, irgendwann … ich meine … irgendwann ist einfach ein Punkt erreicht an dem sogenannte ‚Kritik‘ einen untersten Intelligenzschwellenwert durchbricht – nach unten! Was bedeutet, dass sie die Grenze von gerade noch mit äußerster Anstrengung als akzeptabel wahrnehmbarer Kritik hin zur reinen Dummheit durchbricht. Und wenn das geschieht – so wie hier – dann ist es einfach ein Gebot der Selbstachtung sich nicht mehr damit zu beschäftigen, nicht mehr darauf zu reagieren. Man muß die Dinge dann laufen lassen wie sie nach dem Willen mancher Leute offensichtlich laufen sollen …. und darauf warten, dass das Publikum aus den Ergebnissen lernt.  

  • Sir Toby:

    # Marina

    „Worauf bezieht sich also Schünemanns Erleichterung und Freude?“

    Sie beziehen sich wohl einfach auf  ’sein Publikum‘, dem er vorführen möchte wie ’sprachliche Verwahrlosung‘ im politischen Raum sich konkret darstellt.       😆

  • DK-Team:

    @ Sir Toby

    Kann sein ja 🙂

    Oder darauf, daß Schünemann vor den wirklichen Extremisten, den Linken, Schiss hatte. Vor ihrer Randale, genannt „Gegendemo“.  Und die, freut sich Schünemann und ist erleichtert, ist jetzt gebannt, weil die AN nicht demonstrieren darf. 

    Marina

  • virOblationis:

    Marina fragte:
    „Worauf bezieht sich seine (sc. Schünemanns) Erleichterung und Freude?“

    Ich denke mir, man freut sich, einfach wieder einen Schritt im Kampf gegen Rechts, d.h. konkret: in der Einschränkung der Äußerung befremdlicher Ansichten, vorangekommen zu sein.

    Aber jeder Schritt voran ist auch ein Schritt in Richtung auf die CDU, in der man sich bereits verwundert darüber zeigt, warum ein Info-Stand von ihr nicht betrieben werden darf, wie Blond berichtete:
    CDU darf ihren Infostand nicht aufbauen
    Gewalttätige Aktionen könnten sich nach Drohungen linker Gruppen auch gegen einen Infostand richten, den die CDU am Rande des „Myfestes“ errichten will. In einem Schreiben hat Polizeipräsident Dieter Glietsch dem Kreuzberger CDU-Vorsitzenden Kurt Wansner inzwischen mitgeteilt, für die Errichtung eines solchen Standes sei eine Genehmigung des Bezirksamtes erforderlich, ohne die müsse die Polizei die geplante Aktion notfalls unterbinden. Wansner sagte: „Aufgabe der Polizei ist es nicht, Demokraten in Schach zu halten, sondern Chaoten Einhalt zu gebieten.“

  • DK-Team:

    @Vir  Oblationis

    Ich denke mir, man freut sich, einfach wieder einen Schritt im Kampf gegen Rechts, d.h. konkret: in der Einschränkung der Äußerung befremdlicher Ansichten, vorangekommen zu sein.

    Oder so, ja. Was Wansner und seinen Ausspruch betrifft, („Aufgabe der Polizei ist es nicht, Demokraten in Schach zu halten, sondern Chaoten Einhalt zu gebieten.“) da hat der Tagesspiegel schon angefangen, Wansner sein „demokratisch“ abzusprechen. Das Blatt nennt ihn einen „rechten Hardliner“

    Ja und da denk ich mir, wenn die Umdeutung in die Richtung geht, hat Wansner (wer sich den „rechten Hardliner“ angucken will, bitte sehr) schon verloren. Und jetzt kassiert die CDU halt was sie selber mit angerührt hat.

    Marina

  • Wahr-Sager:

    Ich finde, dass Herr Wansner wirklich Mut zeigt. Die Reaktion auf sein Vorhaben ist wieder mal ein Beleg dafür, dass die ganzen Beteuerungen der Politiker, auch gegen linken Extremismus zu kämpfen, nichts weiter als heiße Luft sind. Solange es offiziell einen Kampf gegen rechts, aber nicht gegen links gibt, sind all jene, die sich daran beteiligen, Heuchler. Punkt. Aus.

  • DK-Team:

    @ Wahr-Sager

    Ich finde, dass Herr Wansner wirklich Mut zeigt

    Ja, kann sein. Aber  solange Wansner und seine Berliner Fraktion gewaltätige Linksextremisten immer noch verharmlosend als „Chaoten“ bezeichnen,  kann es mit der wirklichen Erkenntnis über das  Ausmaß an linker Gewalt noch nicht so arg weit her sein. Oder?

    Marina

  • gast:

    In Berlin bringt der grüne Abgeordnete Benedikt Lux (Mitglied im Ausschuss für Inneres, Sicherheit und Ordnung sowie im Ausschuss für Verfassungs- und Rechtsangelegenheiten) mit seinem Kommentar:„Wansner will wohl als Märtyrer sterben.” – auf das Ansinnen eines alten Mannes, sich am 1. Mai mit einem CDU-Sonnenschirm in Kreuzberg auf die Straße zu begeben – recht deutlich zum Ausdruck, wie er die Gewaltbereitschaft seiner multikulturellen Artgenossen gegen Andersdenkende einschätzt. Von einem Demo-Verbot  auch angesichts der „gewaltigen“ Erfahrungen der letzten Jahre nichts zu hören.

  • Wahr-Sager:

    @DK-Team:
    Immerhin wollte Wansner aktiv werden. Das ist meiner Meinung nach höher anzurechnen als eine noch nicht ausgereifte Erkenntnis zu haben.
    Die Anmerkung des Grünen Lux macht übrigens deutlich, dass die Linken/Roten/Grünen sehr wohl um die Gewaltbereitschaft Linksextremer wissen, diese aber stillschweigend dulden.

  • […] 04/30/2009: Der Stoff aus dem die Mauern sind […]

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