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Wer fälscht eigentlich Dienstausweise?

fragt Stefan Scheil [Historiker] in der JF. Unter dem Titel Lauter Peinlichkeiten nimmt Scheil den Fall Demjanjuk unter die Lupe. Anknüpfend an das israelische Gerichtsverfahren, bei dem später u.a. israelische Wissenschaftler in Zusammenarbeit mit dem BKA herausfanden, dass der Dienstausweis Demjanjuks eine Fälschung war, mahnt Scheil zur Vorsicht:

Wissenschaftler des Bundeskriminalamtes reisten eine Woche mit den israelischen Kollegen durch Deutschland und entdeckten eine Reihe von Ungereimtheiten, die darauf schließen ließen, daß der Ausweis eine Fälschung war. Steinke hat daraufhin erklärt, daß das BKA kein Echtheitsgutachten erstellen könnte. Um zu verhindern, daß Demjanjuk aufgrund eines Falschgutachtens verurteilt wird, hat er seine Erkenntnisse in einem Vermerk niedergelegt, der über das Auswärtige Amt der israelischen Seite offiziell zugänglich gemacht werden sollte und wohl auch wurde.

 

„So wurde damals eine Verurteilung Demjanjuks mittels eines falschen „zentralen Beweisstücks“ verhindert. Wer auch immer jetzt mit dem Fall befaßt werden sollte, könnte und müßte sich an den damaligen Untersuchungen des Bundeskriminalamtes orientieren. Bisher sieht es nicht danach aus. Ob der jetzt als Beweis vorgelegte Dienstausweis mit dem alten identisch ist, geht aus den Meldungen aber nicht eindeutig hervor.


Man darf deshalb gespannt sein, ob die Eiferer in Justiz und Presse einer weiteren Steigerung der Peinlichkeiten begegnen können und wie das eines Tages in einem Krimi umgesetzt werden wird. Dort kann man dann auch einmal ausgiebig darüber spekulieren, wer eigentlich Dienstausweise fälscht.

Stefan Scheil: Lauter Peinlichkeiten
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Eigene Artikel
Der Fall Demjanjuk
Der Fall Demjanjuk, Teil II

[Bild oben: Der Dienstausweis, ein „Beweisstück“ im israelischen Prozess, der später als Fälschung des KGB entlarvt wurde.]

4 Kommentare zu „Wer fälscht eigentlich Dienstausweise?“

  • Wahr-Sager:

    Es wird in diesem Fall sicherlich noch spannend werden.

  • gast:

    Die Demjanjuk-Anwälte legen neue Haftbeschwerde ein.

  • […] [1] Der Fall Demjanjuk [2] Der Fall Demjanjuk, Teil II [3] Wer fälscht eigentlich Dienstausweise? fragt der Historiker Stefan Scheil in Lauter Peinlichkeiten. […]

  • ist schon ein Armutszeugnis der Deutschen Nation keinen Historiker zu haben der die Goschen aufmacht.

    Ausweis 1393 Demjanjuk trägt am Deckblatt SS und Polizeistützpunkte im neuen Ostraum
    Diese SS Dienststelle wurde am 17.7.1941 von Himmler an Globocnik (Lublin)  übertragen.Am 31.3.1942 wurde die SS Dienststelle wieder total aufgelöst ( (von Himmler  Tgb.Nr. I 526 / 42 Führer-Hauptquartier 27.3.1942 – 
    SS und Polizeistützpunkte im neuen Ostraum -hat mit der SS-Ausbildung Trawniki Streibel nichts zu tun gehabt.
    Demjanjuk kam Mai 1942 in Gefangenschaft und hat ein Ausweis von einer SS Dienststelle die es nicht mehr gegeben hat – obendrauf mit Stempel Standortverwaltung wo die Runen der SS von Hand gepinst sind.
    Google eingeben — Trawniki — bei deathcamps findet man Ausweis 1991
    1393 – 1991 das sind Druckmuster und Stempelmuster gewesen – die sind als Blanko manipuliert worden
    Unterschrift am Deckblatt vergleichen (Streibel)  ( e ) es gibt noch eine Reihe von weiteren Fehler.
    das was hier abgeht ist Gestapo Staatsterror Skrupellos Mafia-Justiz
    Schein

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