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"Sie wollten nur einschüchtern"

lautet die Urteilsbegründung der Frankfurter Richter, als sie das Strafmaß für die 18 und 19 Jahre alten Messerstecher letzten Mittwoch verkündeten. Deshalb blieben sie auch unter dem geforderten Strafmaß der Staatsanwaltschaft.

Vorgeschichte: Im Juli 2008 halten die beiden Angeklagten einen 23-Jährigen fest und stechen mit dem Versprechen, ihn „abzustechen“, auf  ihn ein – sie verletzen ihr Opfer dabei so schwer an Leber und Niere, dass der 23-Jährige  später notoperiert werden muss.

Vor-Vor-Geschichte: Unsere zwei Einschüchterer sind keine Unbekannten in der Nacht zum 6. Januar 2008 randalierten sie  zusammen mit ihrer Gang [Polen,Türken, Afghanen und Afrikaner] in einer Frankfurter U-Bahn-Station. Der Zugführer wurde  dabei gleich mit krankenhausreif geprügelt. Der Gewaltexzess erhielt – ausnahmsweise –  großes mediales Aufsehen [ „Ihr werdet sterben! Ihr scheiß deutschen Hurensöhne„], weil kurz zuvor in der Münchener U-Bahn ein Rentner von einem Türken und einem Griechen fast zu Tode getreten worden war.

Vor-Vor-Vor-Geschichte: Beide Angeklagte haben eine dicke Akte – Diebstahl, Körperverletzung, gefährlicher Körperverletzung, versuchter Mord. So liest sich die steile Karriere der uns kulturell Bereichernden. Jedes Mal war das Strafmaß gering und auch dieses Mal  sind die Richter verständnisvoll:

Die Anklagebehörde hatte für den 19-Jährigen wegen versuchten Totschlags sieben Jahre gefordert und für den 18-Jährigen wegen gefährlicher Körperverletzung fünfeinhalb Jahre. Nach Überzeugung des Gerichts handelte es sich bei dem Messerangriff aber nicht um ein versuchtes Tötungsdelikt. Der 19-Jährige habe zugestochen, weil er sich bedrängt gefühlt habe.

Und, weiter:

Damit sei vor allem der 19-Jährige überfordert gewesen. Er habe die Schmach seiner Freunde gefürchtet und deshalb das Messer gezogen, „um vor seinen Zuschauern bestehen zu können“, erklärten die Richter. Sätze wie „Ich stech Dich ab“ werteten sie als „Großmäuligkeit“ des Angeklagten.

Die Staatsanwaltschaft will nun prüfen, ob sie Revision gegen das Urteil einlegt. Von einem der Täter ist der Satz überliefert, Richter seien lasch und taugten nichts.

[Dank an Sir Toby für den Hinweis]

17 Kommentare zu „"Sie wollten nur einschüchtern"“

  • Wahr-Sager:

    Von einem der Täter ist der Satz überliefert, Richter seien lasch und taugten nichts.

    Da muss ich doch tatsächlich zustimmen.

  • virOblationis:

    Ich würde mich nicht wundern, wenn angesichts solch geradezu rechtloser Zustände irgendwann die Feme wieder auftaucht.

  • karl-friedrich:

    Warum aufregen? Das ist doch ohnehin nur wieder einmal ein Einzelfall, demzufolge wird er auch als solcher Behandelt.

    Man kann es nicht mehr lesen und hören, es ist doch immer das selbe Dilemma, die Opfer sind die Täter und die Täter sind die Opfer, erst wenn sich die politische Richtung in diesem Land dreht, wird auch im „Namen des Volkes“ wieder Recht gesprochen.

    Da dies aber in der nächsten Zeit nicht sein wird, werden wir das Täglich weiterzulesen bekommen, und so weiter…

  • Der Kulturbereicherer hat Recht: Die Richter taugen nichts!
    Statt knallhart durchzugriefen, was ohnehin sehr relativ ist, so ein mildes Urteil. Ein Witz, aber leider bezeicnend für die Wirklichkeit der BRD.

    (Habe den Beitrag auch bei mir veröffentlicht)

  • Wenn man alle drei Beiträge von heute zusammenfasst, erhält man m.E. eine gute Vorstellung von dem, was in  BRD passiert.

    Ideelle, verbale und körperliche Gewalt  auf der einen Seite, permissive Reaktionen darauf von Justiz, Politiker, Medien etc. auf der anderen

    Das ist eine regelrechte Einladung.

  • @karl-friedrich

    Trotzdem zeigt gerade der Fall hier eindrucksvoll, wie mit jedem milden Urteil – linear dazu – die Gewaltbereitschaft der Täter stieg.

  • karl-friedrich:

    @ Judith

    Ja, aber das ist nichts neues in dem Sinn, warum sonst haben die meisten Intensivtäter so eine dicke Akte? Ich sage nur, die beiden Vögel die in München den Rentner zusammengetreten haben, ich glaube es waren 40 Straftaten in der Akte.

    Scheinbar, kann man diese Art von Menschen, mit solch einem Urteil ohnehin nicht beeindrucken kann, ich habe das schon oft gelesen, das die Täter dieser Kategorie der Meinung sind, das die Richter zu lasch sind und genau hier liegt das Problem.

    Hier fehlt dann irgendwo der Respekt, deshalb auch die hohe Anzahl der Straftaten, ein normaler Mensch, wäre nach der zweiten Straftat geläutert, die aber nicht, weil sie permanent damit durchkommen.

    Wenn man denen gleich mal mit Abschiebung (inkl. Familie) drohen würde bzw. und das auch umsetzen würde, wäre vielleicht Besserung in Sicht, aber das geht ja alles nicht, weil da gibt es ja den Europäischen Gerichtshof, und der sagt uns, was wir dürfen und was nicht.

    Ich kann mich aber auch täuschen 🙂

  • Der Klaus:

    Warum sollten sich die Täter auch mässigen. Sie sind per definition Gutmensch abwechselnd Opfer und dann wieder Herrenmenschen die unsere marode Gesellschaft aufpimpen. Dementsprechend werden sie gleichzeitig bemitleidet, gefürchtet und geliebt, immer alles gleichzeitig. Solange diese Lümmel nicht was auf die Fresse kriegen bis sie lachen und dann weil sie lachen, machen die immer weiter. Fortsetzung folgt.

  • Wahr-Sager:

    Sobald Gewalt dieser Gruppen thematisiert wird, kommt – danach kann man die Uhr stellen – die Fremdenfeindlichkeits-Keule angeflogen. Alle Menschen müssen lt. diesen Gutmenschen gleich gut oder gleich schlecht sein, eine Fokussierung auf Nicht-Migranten ist – selbst, wenn diese in der Gewaltstatistik tatsächlich überhäufig auftreten – diskriminierend.

  • @ Wahr-Sager

    Die Richter sind lasch und taugen nichts? Nur bei Ausländern. Bei deutschen Jung-„Nazis“ und deutschen Studenten, die sich gegen einen Angriff von Ausländern wehren, sind sie ganz und gar nicht lasch.

    Erinnerung: Der Fall Sven G. Der deutsche Student wurde von einer Gruppe von Ausländern angegriffen und verteidigte sich mit einem Messer. Der Richter ließ die Notwehr so nicht gelten – sie sei unverhältnismäßig gewesen  – und verurteilt den deutschen, nicht vorbestraften, Studenten zu drei Jahren und vier Monaten Gefängnis. Ohne Bewährung.

    Fazit: Die können schon, wenn sie wollen.

  • @ virOblationis

    Verräter verfallen der Feme 😉

  • virOblationis:

    @ Judith

    Gewiß. – Der Vergleichspunkt war für mich die Bestrafung durch eine neben der staatlichen angesiedelte Institution. (Wodurch die Problematik einer Selbstermächtigung aufkommt.)

  • Wahr-Sager:

    @Judith:
    Du hast natürlich recht. Meine Äußerung war auf „Nicht-Migranten“ (O-Ton Claudia Roth) bezogen.
    Zu deinem genannten Link: Unfassbar! 🙁

  • frank:

    Jeder kennt das Sprichwort: „Verbrechen lohnt sich nicht…“, außer man ist Ausländer in der BRD. Die können rauben und morden und haben höchstens ein paar Jahre Gefängnis zu erwarten. Im Knast bekommen viele sogar eine Berufsausbildung geschenkt, die nicht-kriminellen Jugendlichen verwehrt wird.

  • @ virOblationis
    Gewiß. – Der Vergleichspunkt war für mich die Bestrafung durch eine neben der staatlichen angesiedelte Institution

    Für mich auch.

  • Wahr-Sager:

    Ein neuer Fall von kültüreller Bereicherung:

    Brutaler Überfall auf 15-Jährigen in Othmarschen
    Ein 15-Jähriger ist in Othmarschen in der Nacht zum Sonnabend von drei Jugendlichen überfallen, zusammengeschlagen und beraubt worden. Nach der Tat zwangen die Schläger ihr Opfer, sich auszuziehen. Das Verbrechen ereignete sich im Roosens Weg. Der Jugendliche war auf dem Weg zum S-Bahnhof, als er angegriffen wurde. Auch als er am Boden lag, traten und schlugen die Angreifer weiter auf ihn ein. Der Schüler verlor mehrere Zähne. Geraubt wurden dem Jugendlichen 50 Euro, ein Handy und ein iPod. Nachdem die Täter mit der Beute geflüchtet waren, rannte der Schüler nackt zu einem Haus, von wo aus die Polizei alarmiert wurde. Die Fahndung nach den Schlägern blieb bislang erfolglos.
    In der Gründgenstraße (Steilshoop) rammte Sonnabendnachmittag ein bislang unbekannter Jugendlicher bei einem Streit einem 17-Jährigen ein Messer in den Rücken. Das Opfer erlitt eine acht Zentimeter tiefe Stichwunde. Es kam ins Krankenhaus. Lebensgefahr besteht nicht. Der Täter, der die Zahl „187“ im Nacken tätowiert hat, entkam. Bei ihm handelt es sich, wie auch bei den Tätern, die den Überfall in Othmarschen verübten, um Südländer. zv

    Aber das ist doch nicht so schlimm, schließlich gibt es immer mehr Supermeganazis in unserem Land, die bekämpft werden müssen. Die Jusos wollen ja deswegen Deutschland abschaffen.

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