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Gefallen

Erneut sind drei unserer Soldaten [21,23,23 Jahre jung] in Afghanistan getötet und mehrere verletzt worden. Nach ZDF-Informationen stammten zwei der getöteten Soldaten aus Bad Sulzungen in Thüringen, der dritte aus Zweibrücken in Rheinland-Pfalz. Über Zahl, Alter und Herkunft der verletzten sind aktuell noch keine offiziellen Informationen zu erhalten.

Die deutsche Patrouille sei heute Morgen etwa sechs Kilometer südwestlich von Kundus von Aufständischen mit Panzerfäusten und Handwaffen angegriffen worden – die Soldaten hätten das Feuer erwidert und Luftunterstützung und Reservekräfte angefordert, berichtet das Handelsblatt nach Informationen von Jung [würg].

Die Region Kundus ist mit Abstand unser gefährlichster Einsatzort am Hindukusch: In den vergangenen Jahren waren unsere Soldaten dort immer wieder Ziel von Anschlägen, Raketenangriffen und zuletzt auch vermehrt von militärisch geplanten Hinterhalten mit teilweise stundenlangen Gefechten. Der Betreiber des Blogs  „Endstation Kabul“ [Dank an Blond für den Blogtipp] schreibt, dass die  Nachrichtendienste von einer „Schlacht um Kundus“ ausgehen: Taliban hätten die Region um Kundus auserkoren, um Kundus im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen im August in Afghanistan und der Bundestagswahlen im September endgültig in ihre Hand zu bekommen.

Einnehmlich der drei heute getöteten Soldaten sind damit bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr 81 deutsche Soldaten gefallen – davon 35 in Afghanistan. Nach langem Salbadern und Kampf der Begriffe, konnte sich kürzlich endlich auch die Polit-Elite in BRD durchringen, die Gefallenen so zu nennen: Gefallen.

42 Kommentare zu „Gefallen“

  • gast:

    In Afghanistan floriert nicht nur das Geschäft mit dem
    Mohnanbau, sondern offenbar auch der Luftverkehr. Weil der nun
    dringend geregelt werden muss, dienen künftig deutsche Soldaten mit Awacs-Flugzeugen über dem Hindukusch als Fluglotsen. Klingt logisch,
    wie Verteidigungsminister Franz-Josef Jung (CDU) den
    Kabinettsbeschluss zum Awacs-Einsatz rechtfertigte. Aber sauber ist
    das nicht, schließlich kurven nicht massenweise zivile Flieger über
    Afghanistan, sondern in zunehmender Zahl Militärhubschrauber,
    Kampfjets und Transportmaschinen.

    Jung vernebelt einmal mehr, was sich in diesem Land abspielt:
    Afghanistan ist hart umkämpft, von den Taliban, von diversem
    Terror-Gesindel und Drogenbaronen. Bewaffnete Auseinandersetzungen
    und Anschläge sind Alltag, die Bundeswehrsoldaten riskieren jeden Tag
    am Hindukusch ihr Leben.

    Die Nato weiß, dass ihr die Lage entgleitet. Deshalb haben sich die
    Verteidigungsminister auf mehr Engagement geeinigt. Zum deutschen
    Paket gehören die Awacs. Vieles andere, vor allem eine deutliche
    Aufstockung des deutschen Truppenkontingents, wird folgen.
    Deutschland ist als Nato-Partner am Hindukusch solange gefragt, bis
    das Land sich selber helfen kann. Weil das nicht in Sicht ist, sollte
    Jung endlich mit offenen Karten spielen, statt eine Nebelkerze nach
    der anderen zu zünden. Das ist er nicht nur dem Bundestag, sondern
    auch seinen Soldaten schuldig.

    Quelle

  • karl-friedrich:

    @ Judith

    Schön das Du das aufgriffen hast, das geht mir heute wieder sehr nahe das ganze, ich war zu lange bei der Firma Krieg und Frieden, und mir tut jeder Kamerad leid der für diesen Blödsinn fällt.

    Mich würde mal Interessieren, wer von den Politiker einen Sohn oder Verwandten dort unten im Einsatz hat, wahrscheinlich niemanden, der Scheiss wird wieder nur auf die Bevölkerung abgewälzt, genau wie die Ungebildete Zuwanderung.

    Kewil, hat kürzlich einen kleinen Artikel gemacht, da haben sich die Engländer (Times) über die Deutschen Soldaten lustig gemacht, von wegen die würden nur Saufen und sonst nichts.

    http://www.timesonline.co.uk/tol/news/world/europe/article6514742.ece

    Komisch ist nur, das man nun wöchentlich Meldungen von toten deutschen Soldaten bekommt, von wegen nur Bier trinken.

    Die Anzahl der Toten Soldaten, steigt so langsam im selben Level wie die Insolvenzen hier in Deutschland.

  • gast:

    Könnt ihr den Link unten reinfügen und den Text kursiv setzen. Bei der nachträglichen Edition ist kein Button für Kursiv und ich kenn den Tagg dafür nicht. Danke.

  • So salbungsvoll es klingt: Mögen diese Männer in Frieden ruhen. Es gibt sehr viel schönere Arten, zu sterben, und wenn es nur als Soldat im Dienste einer Nation ist, die Aufopferung für die Gemeinschaft schätzen kann. In Deutschland ist das ja nicht der Fall.
    An dieser Stelle ist noch ein bisschen Eigenwerbung angebracht: Nach wie vor arbeite ich am ISAF-Ticker, wo alle Angriffe auf deutsche Soldaten festgehalten werden. Irgendwie muss man sich ja gegen die Lügen und Verdunklungsversuche der Regierung wehren…

  • @ karl-friedrich

    Zu deinem Post unter dem anderen Blogartikel: Na ja karl-friedrich, das hat Prodi 2005 auch angekündigt – einen Truppenabzug aus Afghanistan. Deshalb glaube ich Berlusconi das erst, wenn die italienischen Soldaten auf dem Heimweg sind. Aber evt. vertrauen die Italiener Berlusconi mehr, als ich es [im Fall Afghanistan] tue.

    Unser allseits bewunderte und beliebte Kriegsminister Jung schwörte dagegen im vorigen Jahr die restdeutsche Bevölkerung schon mal vorsorglich auf weitere fünf bis zehn Jahre ein, wo junge deutsche Soldaten für den Multikulti-Wirtschaftsstandort BRD am Hindukusch verheizt werden.

    Gut, Jung hat schönere Worte dafür gefunden als ich.

    Ich muss los, die Arbeit ruft.

  • karl-friedrich:

    @ Noergler

    Männer? Ist gut, mit gerade mal 21 und 23 Jahren hatten die eigentlich noch 50-60 Jahre leben vor sich, d.h. viel erleben oder einfach nur Leben, das ist jetzt nicht mehr möglich.

    Manchmal bin ich froh darüber, das ich das Angebot für den Berufsoldatenstatus ausgeschlagen habe, aber die 15 Jahre haben auch gereicht, wenn man sieht, wo man heute seinen Dienst verrichten darf.

  • Sir Toby:

    # karl-friedrich

    Da Sie das vermutlich besser beurteilen können: Was mich irritiert hat an den Berichten, ist die Mitteilung, dass 2 Soldaten bei einem Wendemanöver mit ihrem ‚Fuchs‘ irgendwie umgekippt und in einem Graben liegengeblieben sein sollen. Dabei seien sie gestorben/tödlich verletzt worden?? Kann man sterben, wenn man mit einem gepanzerten Mannschaftsfahrzeug oder Schützenpanzer (?) umkippt??

  • karl-friedrich:

    @ Sir Toby

    Ja genau, das hat mich auch mal wieder mehr als Stutzig gemacht, man hat dabei wahrscheinlich vergessen zu erwähnen, das die Insassen ein paar Löcher in Ihrem Körper hatten, es würde mich nicht wundern.

    So was ähnliches hatten wir doch schon mal, mit den Geiseln wo einer gestorben ist, und Herr Steinmeier hat dann behauptet der wäre aus Überanstrengung gestorben, hatte aber auch ein paar Löcher im Körper.

    Was den Fuchs betrifft, dann sollen die schreiben, es war ein Unfall, natürlich kann man auch mit einem Panzer verunglücken wenn es dumm läuft, das hat es alles schon gegeben, nur wenn es in Afghanistan passiert, bin ich immer Misstrauisch.

    Leider sind die meisten Kollegen/Kameraden von mir, derzeit im ehemaligen Jugoslawien stationiert, sonst würde ich mal rückfragen.

  • virOblationis:

    Der Krieg in Afghanistan ist m.E. nicht zu gewinnen, weil man kein wirkliches Ziel hat, auf das man hin kämpfen könnte. Man möchte das System mit dem Islam als Grundlage nicht angreifen, sondern nur eine Light-Version erhalten. Die aber wird grundsätzlich anfällig sein gegnüber einer Radikalisierung, zumal sich Afghanistan in der Nachbarschaft von Iran und Pakistan befindet. Je stärker die Tendenz zur Radikalisierung auf das Land einwirkt, um so mehr Gefallene wird es geben.
    Mir scheint, das Gutmenschentum hat sich gedacht: „Wir erweisen den Mohammedanern so lange Wohltaten, bis sie als bessere Menschen gemäß unseren Vorstellungen leben.“ – Genau dieses Konzept verfolgt man hierzulande ebenso vergeblich.
     
     

  • karl-friedrich:

    @ virOblationis

    Gewinnen kann man schon, aber eben nicht Konventionell. LOL 🙂

    Einfach einen Parkplatz daraus machen, wäre sicherlich das einfachste.

  • karl-friedrich:

    Das die Judith immer Abends arbeiten geht, macht mich auch stutzig. LOL 😉

  • karl-friedrich:

    @ Sir Toby

    Hatte ich vergessen, soweit ich das noch im Kopf habe, verlegt man aber derzeit auch leichte Panzer wie Marder nach Afghanistan, d.h. zumindest kann man dann mit 20 MM Muntion z.B. Sprengbrandmuntion oder Hardkerngeschosse zurückfeuern.

    Mir ist jetzt auch nicht genau bekannt, welche Einheiten nach Afghanistan verlegt sind, wahrscheinlich, auch sehr viel Transport usw.

  • Blond:

    Nach meinen Informationen sind die allerwenigsten „Füchse“ gegen panzerbrechende Munition bzw. Minen geschützt – fast nur ‚Light‘-Versionen da unten !
    Wenn es was ‚bringen‘ soll, nur mit schwerstem Gerät: zeigte unlängst ein Vorfall mit einem SpezialLeoII

  • Blond:

    Ich glaube, Dänen waren es, die den deutschen Leo-Konstrukteuren und -Bauern (nich‘ die mit’m Vieh 🙂 ) überherzlich dankbar sind – weil sie trotz der unter ihrem SpezialLeo hochgegangenen Panzermine noch leben !

  • Sir Toby:

    # karl-friedrich, blond

    Ich war nicht beim Bund, und mit Waffen und Fahrzeugen kenne ich mich schon daher nicht weiter aus – nur soweit wie man mal irgendwo was gelesen hat. Deshalb nochmal die Frage: Dieser ‚Fuchs‘ … was ist das jetzt eigentlich? Ein gepanzerter Mannschaftstransporter? Ein Spähpanzer? Ein … ? Ach, und ich hatte schon vor längerer Zeit einmal gelesen, dass es am Anfang (in Afghanistan) ständig Beschwerden gab, weil beispielsweise die Mannschaftstransporter und Aufklärungsfahrzeuge keinen spziellen Bodenschutz gegen Minen hatten. Das soll sich dann aber mit der Zeit geändert haben. Frage also noch mal an beide: Ist bekannt, mit welchen Fahrzeugen die BW – speziell in Kundus – überhaupt ausgerüstet ist? Und wenn ja, wie diese Fahrzeuge wiederum gegen beispielsweise Panzerminen geschützt sind?

  • Sir Toby:

    # karl-friedrich

    Was ist ‚Sprengbrandmunition‘ …. oder ‚Hartkernmunition‘? Der Gegensatz zu letzterer wäre ja wohl ‚Weichkernmunition‘, aber ich kann mir nicht recht vorstellen wozu man diese Munitionsarten verwendet. Gut, zur Kosmetik vermutlich eher nicht, das ist mir schon klar – aber irgendeinen weiteren Sinn wird es doch wohl schon noch haben, oder?

  • Sir Toby:

    # Blond

    „Ich glaube, Dänen waren es, die den deutschen Leo-Konstrukteuren und -Bauern (nich’ die mit’m Vieh ) überherzlich dankbar sind…“

    DÄNEN LÜGEN NICHT! 😆

  • karl-friedrich:

    @ Sir Toby

    Ja also, der Fuchs, ist wie schon richtig bemerkt ein Transport Panzer, ich zitiere mal aus Wiki:

    Der Transportpanzer Fuchs (TPz Fuchs) ist ein sechsrädriger, allradgetriebener, amphibischer Radpanzer

    Ich hatte mit diesem Gefährt nicht so viel zu tun, kenne ihn aber von ABC-Einheiten.

    Hier nochmal etwas  zu Vorfällen mit dem Fahrzeug in Bezug auf die Panzerung:

    In Afghanistan wurde der TPz Fuchs wiederholt zum Ziel von Angriffen und Anschlägen, bei denen die Insassen allerdings selten verletzt wurden. Am 16. November 2008 wurden bei einer IED-Explosion zwischen Kunduz und Mazar-e-Sharif ein Soldat schwer und ein weiterer leicht verletzt. Bei dem betroffenen Fuchs (Rüstsatz Hummel) handelte es sich um ein Fahrzeug des EloKaBtl 932 aus dem hessischen Frankenberg.“

    Am 29. April 2009 wurde ein deutscher Soldat getötet, als bei Kunduz eine Patrouille in einen Hinterhalt geriet und dabei ein Fuchs (Einbausatz Jägergruppe) von einer RPG-Panzerabwehrwaffe getroffen wurde. Der Soldat des Jägerbataillons 292 befand sich bei diesem Vorfall am Heck-MG. Vier weitere Soldaten wurden dabei verletzt.

    Was die angesprochene Munition betrifft, also Sprengbrandgeschosse explodieren beim Aufschlag auf das Ziel, z.B. sehr effektiv bei Flugzeugen usw. kann aber auch für Fahrzeuge eingesetzt werden.

    Und Hartkerngeschosse (Wolfram-Stahl) werden für gepanzerte Fahrzeuge eingesetzt, die fressen sich durch den Panzerstahl durch, immer alles bezogen auf die 20 MM Kanone vom Marder, da ich dieses Gerät sehr gut kenne.

  • Blond:

    @ Sir Toby!
    Ich antworte Morgen – muss jetzt in die Heia – um 4 ’n paar Zerquetschte ist die Macht vorbei,
    Gruß

  • Sir Toby:

    # karl-friedrich

    Ich hätte noch mal eine Frage zum technisch-taktischen Konzept in solchen Situationen, die Sie vielleicht beantworten können…

    Und zwar habe ich gerade den aktuellen Bericht auf Welt-online gelesen (danach soll der ‚Fuchs‘ übrigens erst in einen Graben und dann in ein irgendwie noch dahinter und wesentlich tiefer gelegenes Flußbett gestürzt, und die Soldaten dann ertrunken sein … – irgendwie immer noch mysteriös) und dabei kam mir folgende Frage zum taktischen Vorgehen (als Nicht-Militär!): Wenn die Partei A (moderate Taliban) der Partei B (moderierte BW und aghanische Soldaten) eine Falle stellt und sie aus dem Hinterhalt angreift, dann nehmen doch in diesem Moment beide Parteien eine bestimmte Position im Gelände ein.

    Wenn wir uns nun diese beiden Positionen als Punkte auf einem Kreis denken, und den Kreis wiederum als Basis eines Kegels, in dessen Spitze beispielsweise eine Awacs-Maschine ‚kreist‘, kann dieses Flugzeug dann das Mündungsfeuer bzw. die Flugbahnen abgefeuerter Panzerfäuste oder Panzerabwehrraketen orten und die jeweilige Position der ‚moderaten Taliban‘ errechnen/bestimmen?

    Wenn das möglich ist/wäre, könnte die angegriffene Truppe dann nicht wie folgt vorgehen: Ein (kleinerer) Teil geht in Stellung, erwiedert das Feuer der Angreifer, pardon, der ‚moderaten Taliban‘ und versucht sie so an der Flucht zu hindern. Der größere Teil teilt sich in 3 Zangen, von denen die erste eine Art ‚Angriffszange‘ darstellt, die die moderaten Taliban eben in die Zange nimmt und einzukesseln versucht.

    Die anderen beiden Zangen wären jeweils ‚Sicherungszangen‘, die in jeweils weiteren Radien (die Radien richten sich nach der möglichen Fluchtgeschwindigkeit moderierender Taliban – ob sie also nur in Plastiksandalen oder mit Geländemaschinen beispielsweise unterwegs sind) die Position, von der aus die Taliban zu moderieren versuchen, umgehen und sich auf ihren größeren Positionkreisen so positionieren, dass sie gegenüber fliehenden moderaten Taliban jeweils kleine Kessel oder Trichter bilden können, um auf diese Weise möglichst viele moderate Taliban einsammeln und zum Freitagsgebet im Gefängnis versammeln zu können.

    Ist so was technisch-taktisch durchführbar? Und wenn ja, wäre das ein sinnvoller Ansatz oder kann der nicht funktionieren? Wie gesagt, ich bin ja kein Militär, aber der Gedanke kam mir vorhin beim Lesen des Welt-Artikels. Und da wollte ich mal einen Fachmann nach seiner Meinung fragen…

  • Sir Toby:

    # Blond

    Um vier Uhr ist die … ‚M’acht vorbei?? 😆

    Na ja, die Macht weiterschlafen zu können, sicherlich…

  • karl-friedrich:

    @ Sir Toby

    Lassen wir mal das ganze taktische außen vor, das ist alles Hypothese, wir wissen ja nicht genau wie sich das ganze in Wirklichkeit abgespielt hat, das mit den Awacs ist auch kein gutes Beispiel, denn da fliegen ja keine Awacs rum, um die Patrouille der Bundeswehr zu sichern.

    Awacs klären auf (Luftüberwachung), und geben die Daten an die Bodeneinheiten weiter, diese Daten werden dann ausgewertet, ähnliche Aufklärung wird auch mit der Phantom betrieben, allerdings sind Awacs effektiver.

    Zu dem Vorfall, je nach dem welche Situation vorgelegen hat, kann es sicherlich zu einer bestimmten Hektik kommen, zuerst wird natürlich Eigensicherung betrieben, wir wissen ja nicht, um wieviele Angreifer es ging, mit was haben Sie die Soldaten beschossen? Wer möchte schon in einer konservendose sitzen, wenn die Geschosse von Panzerfäusten auf ihn niederprasseln. War es zum Zeitpunkt des Angriffs z.B. Dunkel oder Hell? UDas sind Fragen die wichtig sind.

    Sollte der Fuchs tatsächlich irgendwo runtergefahren oder gefallen sein, dann würde ich diese Tatsache so werten, das die Jungs eventuell beschossen wurden, und dann fehler beim fahren gemacht haben, nämlich beim Rückzug.

    Natürlich, kann man anhand von Koordinaten die Position weitergeben, bis aber dann Luftunterstützung eintrifft vergeht auch wieder Zeit, das ist alles Hypothese, weil wir nicht genau wissen, was dort abging.

    Ihr Planspiel ist vom Ansatz her nicht falsch, aber eben nur Theorie und keine Praxis, das ist auch das Problem mit der Bundeswehr, vieles steht in den ZDV’s, aber die Praxis sieht anders aus.

    Mein Lieblingssatz aus einer Dienstvorschrift der Bundeswehr:

    „Bei Dämmerung hat der Soldat mit der Dunkelheit zu rechnen“. zitatende

  • Sir Toby:

    # karl-friedrich

    Ja, dunkel wars – der Mond schien helle … 😆

  • karl-friedrich:

    @ Blond

    Die Macht sei mit Dir, wenn auch nur bis um 4 Uhr morgen früh. LOL 🙂

  • karl-friedrich:

    @ Sir Toby

    Allerdings, wird der Vorfall durch die BW untersucht werden, dann werden wir auch schlauer sein, wie und was sich dort zugetragen hat.

    Das die Awacs jetzt eingesetzt werden, konnte aber auch ein Indiz dafür sein, das man eventuell auch mehr aus der Luft operieren möchten, könnte sein, muß aber nicht.

    Eigentlich, sind die Jungs ja im so genannten ruhigeren Norden, ob das noch zutrifft, wenn man mal die letzten Monate berücksichtigt.

  • Sir Toby:

    # karl-friedrich

    Klar, meine Überlegung war natürlich reine Theorie. Es ging aber auch hauptsächlich um diese: Nämlich eine Theorie/ein Konzept zu finden, mit der/dem man am besten auf diese Art von Überfällen antwortet, denn die werden künftig ja mehr oder weniger ständig praktiziert werden …. denke ich mal. Es ging mir eben nur um diesen Grundgedanken, ob man solche Trupps einfach prinzipiell in der Art eines Kegels losschicken könnte, wobei der Bodentrupp immer schon einen Punkt auf diesem Kreis, der die Basis des Kegels bildet, darstellt – während die Spitze eine permanent überwachende Einheit ist …. das kann auch einfach ein Fesselballon mit einem kleinen Hilfsmotor sein, der als Träger für die Aufklärungstechnik dient und einfach nur hoch genug fliegen muß, um vom Boden nicht abgeschossen werden zu können, und gleichzeitig gerade so schnell (durch den Hilfsmotor) fliegen kann, wie sich der Aufklärungstrupp am Boden bewegt.

    Die Amerikaner haben doch schon im ersten Golfkrieg geprahlt, ihre Satelliten könnten die Haare auf dem Hintern ihrer Feinde zählen; im zweiten Golfkrieg konnten sie dann schon die Haare im … – gut, lassen wir das. Aber es müßte doch mittlerweile Aufklärungstechnik geben, die, sofort wenn auf die Truppe am Boden gefeuert wird, erkennen kann, was und woher da gefeuert wurde (ich gehe davon aus, dass eine Panzerfaust und ein Gewehrprojektil durch eine Wärmebildkamera beobachtet jeweils spezische Signaturen hinterlassen). Wenn diese Informationen von dem ‚über der Bodensituation schwebenden Auge‘ sofort verarbeitet und an die Bodentruppe weitergeleitet würde … gleich als Vorschlag mit welchen Mitteln worauf zu schießen wäre, wäre das vielleicht ein Ansatz eine prinzipielle (militärische) Antwort auf die Art des Vorgehens der Taliban zu finden. Aber okay, … es war ja auch nur ein Gedanke …. vorm Schlafengehen, sozusagen. Guts Nächtle!

  • ThePassenger:

    @Sir Toby

    Es handelte sich um einen Hinterhalt von Fußtruppen mit Langfeuerwaffen und Panzerabwehrwaffen. Diese sind in Afghanistan meist sowjetischen Urspungs, im Prinzip seit Jahrzehnten die selben, weiterentwickelten Modelle. Einen Überblick gibt es hier:
    http://de.wikipedia.org/wiki/RPG_(Waffe)

    „AK-74“ (nicht AK-47) als Suchbergriff sollte auch etwas Klarheit bringen.

    (Wikipedia ist in Sachen Waffentechnik übrigens erstaunlich gut aufgestellt)

    Solche Truppen sind von einem AWACS aus nicht ohne weiteres auszumachen, auch laufen die Taliban nicht in Armeeuniformen umher, also selbst wenn sie die AWACS-Flugzeuge, die für Fernaufklärung und als Gefechtszentrale eingesetzt werden und daher in grosser Höhe fliegen, wahrgenommen hätte wäre eine Identifizierung schwierig geworden. Es hätten ebenso afghanische Bauern mit einem Bündel Brennholz auf dem Buckel sein können. Nahaufklärung, die solche Hinterhalte sicherer erkennen kann findet mit Spähtrupps, Hubschraubern oder eben Spähpanzer, und seit jüngstem, Drohen statt.

    Der Fuchs ist ein Truppentransporter/Spähpanzer, Infos zu den versch. Aufbaustufen hier:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Fuchs_(Panzer)

    Wer nun meint unsere Jungs wären zu blöd zum Panzerfahren sollte bedenken dass die RPGs durchaus unsere (Späh)-Panzer knacken können, da heisst es selbst als Panzerbesatzung Fersengeld geben. Praktisch heisst das: Aus der Schußlinie, die bei einer RPG die Sichtlinie ist. In einen Graben zu fahren kann daher durchaus sinnvoll sein.

    Unsere Soldaten sind also wohl eher wie Aufklärer ausgerüstet, da es in Afghansistan keinen Feind gibt der den Einsatz vom schweren Gerät sinnvoll erscheinen lässt. Mit einem Kampfpanzer, selbst in nur hügeligen Gelände auf Terroristenjagd zu gehen ist hirnrissig. Viel zu schwerfällig, viel zu schlechte Übersicht. Das wäre David gegen Goliath, inkl. dem bekannten Ausgang.

    Das ist ja gerade das hinterhätlige in Afghanistan, man kann keine grossen taktischen Vorbereitungen treffen, der Feind ist überall & nirgends, außerst mobil und tritt in geiringer Zahl auf. Da gibt es keine Feldschlachten wie im WK II.

    Die von unserer Seite angewandte Taktik ist daher: Aufklären, sichern, aufklären, sichern, bis der Feind ausgemacht ist und dann aus dem Staub machen, Verstärkung rufen und dann organsiert zuschlagen.

    Aber das hier ist kein Militär-Blog, bei Interesse findest Du tonnenweise Material im Internet (wie gesagt, Wikipedia ist recht gut aufgestellt), für den grösseren Überblick empfehle ich das Weblog Sicherheitspolitk http://weblog-sicherheitspolitik.info
    (Habe ich von Deutschlandpolitik- thx dafür)

  • karl-friedrich:

    @ Sir Toby

    HAHA, der war gut, in Bezug auf die Satelliten, aber Spass bei Seite, es ist wirklich so, das man über einen Satelliten direkt in Ihre Brusttasche schauen kann, und ich sage Ihnen welche Zigaretten sie rauchen, wenn welche drinstecken.

    Das mit den Fesselballon ist schon etwas überholt (glaube seit dem 30 jährigen krieg und simplicissimus) LOL

    Ne, das geht heute mit Drohnen siehe hier:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Unbemanntes_Luftfahrzeug

    z.B. mit dem Global Hawk, ist dort auch abgebildet.

    Ich kenne die Einsatzpläne nicht, weiß also auch nicht, welche Aufgabe die Patrouille hat, und wie sie gesichert wird.

    Ihre Gedanken sind vom Ansatz her richtig, auch wenn Sie selber schreiben nicht bei der BW gedient zu haben, benutzen Sie den gesunden Menschenverstand, für ein solches Vorgehen, was auch richtig wäre.

    Aber das ist kein normaler Krieg, oder glauben Sie, das dort unten die Genfer Konventionen bei den Taliban gelten?

    Das Problem ist, sie können nicht 24 Std. ein so großes Gebiet permanent aus der Luft überwachen, die Patrouillen sind ständig auch Sprengfallen und Minen ausgesetzt, ich denke jeder ist froh wenn er unbeschadet ins Lager zurück kommt, auch wenn es das doppelte Gehalt gibt, für den Einsatz da unten.

    Ich verstehe ihre Überlegungen, allerdings sind die in einem solchen Krieg nicht immer realisierbar, denken Sie nur mal an die Sowjetunion als die ein paar Jahre dort unten waren, trotz der ganzen Hightech Waffen.

    Es wird mit Sicherheit sehr viel Aufklärung betrieben, aus der Luft und über Land z.B. KSK usw. aber der Teufel steckt im Detail.

  • ThePassenger:

    OT: „Das Duell“ auf N-TV, Peter Scholl-Latour vs. Hans-Christian Ströbele, läuft noch bis 0h. Gibt es im Anschluß glaub auch im Web-Archiv.

  • karl-friedrich:

    @ ThePassenger

    Danke für den Hinweis, da schalte ich doch gerne mal rein. LOL

  • Sir Toby:

    # The Passenger

    „Aber das hier ist kein Militär-Blog, …“

    Genau; deshalb waren meine Überlegungen auch nur der aktuellen Situation geschuldet. Zu dieser aktuellen Situation gehört dann allerdings auch, dass in dem WELT-Artikel etwa stand, dass die BW zusammen mit der afghanischen Armee sich nicht einfach weiter auf Aufklären und Sichern beschränken, sondern verstärkt offensiv vorgehen will, weil sie ansonsten in ihrem Bewegungsradius immer weiter eingeschränkt wird, bis sie schließlich nur noch in ihren Lagern hockt und darauf wartet von den Amerikanern ausgeflogen zu werden.

    Und wie auch karl-friedrich ganz richtig bemerkt hat, versuch(t)e ich an die Situation (als Nicht-Militär) einfach mit Überlegungen aus dem Arsenal des ‚gesunden Menschenverstandes‘ heranzugehen. Und da war die erste Frage für mich „Worin sind wir denen überlegen?“ und die zweite Frage „Wie können wir die (prinzipielle) Überlegenheit in bestimmten Bereichen möglichst gut für unsere Absichten ausnutzen?“. Die Antwort auf die erste Frage war für mich natürlich „Die Technik bzw. die technischen Möglichkeiten – und hier speziell die technischen Aufklärungsmöglichkeiten“.

    Da wir ja auch alle irgendwo Hollywood-Geschädigte sind, hatte ich da so eine Szene aus Predator II im Kopf. Da wird das Schlachthaus, in dem der Außerirdische sozusagen sein ‚Hauptquartier‘ aufgeschlagen hatte, mit Pheromonfallen versehen, die er mit seiner Infrarot-Sicht nicht wahrnehmen kann. Dann stellt sich aber heraus, dass er mit seiner ‚Maske‘ (oder was immer das für ein Ding ist, dass er auf der Birne hat) auch noch jede Menge anderer Wahrnehmungsmodi einschalten kann (etwa: Ultraviolett) – und mit einem der anderen Wahrnehmungsmodi ’sieht‘ er dann, was er vorher nicht sehen konnte, und kann dann wieder darauf reagieren.

    Nicht zuletzt daher rührte dann auch mein Gedanke, dass man die räumliche Situation um eine sich am Boden bewegende Truppe permanent aufklären müsse – mit allen Möglichkeiten, die moderne Aufklärungs-/Beobachtungstechnik eben bietet. Und da mit das Teuerste wohl der Träger ist, der diese Sache ständig in der Luft ‚über‘ der Bodensituation halten soll, lag es nahe, gedanklich auf ganz einfache Hilfsmittel (eben: Fesselballon mit kleinem Hilfsmotor) zurückzugreifen. In der Vorstellung hatte ich dann eben folgendes Bild: Da bewegt sich eine BW-Truppe am Boden – und in irgendwelchen Felsspalten hocken ein Schlag moderate Taliban und bereiten einen Moderationsversuch vor. Solange sie nur da rumhängen, sind sie natürlich für die Aufklärungstechnik an dem Fesselballon nicht wahrnehmbar; sobald aber der erste Schuß fällt bzw. eine Panzerfaust abgefeuert wird, wird sowohl das Projektil in seiner Bewegungslinie, wie auch der Beginn dieser Bewegungslinie (also der Punkt, von wo gefeuert wurde) in Falschfarben dargestellt. Die über der Bodensituation schwebende Permanentbeobachtungseinheit verarbeitet die Daten möglichst in Echtzeit und gibt ebenso schnell an den Bodentrupp Empfehlungen mit welchen Waffen wohin zu feuern wäre. Dabei: Ich verstehe gar nicht, dass es noch einen ‚Schützen am Heck-MG‘ dieses ‚Fuchs‘ braucht; diese MGs etwa müßten eigentlich über einen eigenen Leitrechner und entsprechende Stellmotoren unabhängig in der Lage sein sofort bei beginnendem Angriffsfeuer zurückzufeuern – und das viel präziser und schneller als eine menschliche Bedienung. Aber gut, ich komm schon wieder ins Fabulieren … und das ist ja auch wirklich kein Militärblog. Widmen wir uns also lieber wieder den Themen des aktuellen Tages.

  • Sir Toby:

    # karl-friedrich

    „… es ist wirklich so, das man über einen Satelliten direkt in Ihre Brusttasche schauen kann, und ich sage Ihnen welche Zigaretten sie rauchen, wenn welche drinstecken.“

    Ich rauche nicht. 😆

  • Blond:

    Die „Macht“ hat mein Schreibprogramm gemacht :))
    Eigentlich meinte ich die „Nacht“
    Nun denn …

    AUSZUG aus der FAZ Leopardenjagd am Hindukusch
    Am 26. Februar durchpflügt ein dänischer Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 den Boden Afghanistans. Er fährt abseits der Straßen und Wege – Normalbetrieb für ein solches Fahrzeug. Plötzlich übertönt ein ohrenbetäubender Knall das Brüllen des Zwölf-Zylinder-Motors, der das 55-Tonnen-Gefährt antreibt. Die Dänen sind von einer Sprengladung getroffen worden, wissen bis heute nicht genau, ob es eine ferngezündete Ladung oder eine Mine war. Eine Kette des Fahrzeugs wird zerfetzt. Verletzt wird niemand. Der Panzer ist noch so manövrierfähig, dass er aus eigener Kraft zurück ins Lager kommt und repariert werden kann. Um die Kette eines Leopard 2 zu zerstören, ist eine große Sprengladung erforderlich. In der dänischen Armee hat man anschließend nur lobende Worte für das Fahrzeug des deutschen Rüstungsherstellers Krauss-Maffei Wegmann (KMW) übrig: „Eine phantastische Waffe.“
    SIEHE

    AUSZUG aus http://de.wikipedia.org/wiki/Leopard_2
    Panzerung
    Der Leopard 2 ist durch eine Verbundpanzerung (auch bekannt als Mehrschicht- oder Kompositpanzerung) der dritten Generation (C-Technologie) geschützt. Der genaue Aufbau und die Stärke unterliegen dabei der Geheimhaltung und richten sich nach der aktuellen Entwicklung der Waffentechnik. So besteht die Panzerung aus einer Mehrfach-Schottanordnung, bei der die Zwischenräume mit elastischem Gummi gefüllt sind. Als Materialien können verschiedene Stahlsorten mit unterschiedlichen Härtegraden und Verbundwerkstoffen wie Keramik, Kunststoff oder Kevlar zum Einsatz kommen.
    Einsatzerfahrungen ISAF
    Kanada nutzt gegenwärtig 20 Leopard 2A6M-CAN in Afghanistan beim ISAF-Einsatz. Bei einem Anschlag mit einer großen Sprengfalle auf einen kanadischen Leopard am 2. November 2007 überlebte die gesamte Besatzung: „Meine Crew stieß auf ein IED [improvised explosive device Anmerk. von Blond] und ging in die Geschichte als erste Besatzung ein, die das ‚M‘-Paket getestet hat. Es funktionierte so, wie es sollte.“ schrieb ein kanadischer Offizier an das deutsche Verteidigungsministerium und sagte, dass es in einem anderen Fahrzeug wohl keine Überlebenden gegeben hätte.[5][6] Lediglich der Fahrer des Panzers erlitt einen Bruch der Hüfte [weil er nicht angeschnallt war Anmerk. von Blond], die restliche Besatzung kam mit Prellungen davon.
    Der Chef des kanadischen Generalstabes, General Rick Hillier, reagierte auf Presseberichte und bestritt, dass der durch Explosion beschädigte Leopard 2 zerstört sei. Stattdessen sei der Panzer repariert worden und inzwischen wieder im Einsatz. „Die Taliban haben in mehreren Hinterhalten die neuen Leopard-2-Panzer angegriffen“ und als Ergebnis hätten die Taliban „einige sehr harte Lektionen gelernt“ und „den Kampf sehr schnell und sehr gewaltsam verloren“.[7]
    Auch Dänemark hat einen Zug Leopard 2A5DK nach Afghanistan verlegt [8] und dort in der Provinz Helmand im Einsatz. Am 5. Januar 2008 bewährten sich die Panzer in einem ersten Feuergefecht bei der Unterstützung britischer Truppen gegen Talibankämpfer.[9] Am 26. Februar 2008 wurde ein dänischer Leopard 2 von einer Sprengladung getroffen. Eine Kette des Fahrzeugs wurde zerstört, die Besatzung blieb unverletzt. Der Panzer konnte trotz der zerstörten Kette durch eigene Kraft ins Lager zurückkehren und dort repariert werden. [10] Am 25. Juli 2008 wurde ein weiterer dänischer Leopard in Afghanistan von einer Sprengladung getroffen. Der Fahrer kam dabei ums Leben, da der 2A5DK derzeit nicht über zusätzliche Minenschutzausstattung verfügt.[11]

    WEITERES siehe auch http://www.waffenhq.de/panzer/leopard2.html (allgemein http://www.waffenhq.de/index1024.html)

    ZUM FUCHS http://newsticker.welt.de/?module=dpa&id=21611520
    Stichwort: Truppentransporter «Fuchs»
    Hamburg (dpa) – Der Transportpanzer «Fuchs» ist ein extrem geländegängiges und gut 100 Stundenkilometer schnelles Radfahrzeug. Es kann mit einer Besatzung von zwei Mann maximal 10 Soldaten aufnehmen und ist schwimmfähig.
    Der sechsrädrige und allradgetriebene Panzer kostet etwa 1,2 Millionen Euro. Er wird in mehr als 40 Varianten angeboten, unter anderem als Stör- oder Sanitätsfahrzeug, Transportpanzer und Spürpanzer für ABC-Waffen.
    Das Fahrzeug ist 16,5 Tonnen schwer und verfügt über einen 320-PS-Motor. Mit einer Tankfüllung kommt der «Fuchs» 800 Kilometer weit. Die Wanne aus Panzerstahlblech bietet Schutz gegen Beschuss aus Handfeuerwaffen und gegen Splitter. Angesichts der wachsenden Zahl von Anschlägen stellte die Bundeswehr im März 2008 eine modernisierte Version in Dienst, die nach Angaben des Herstellers «deutliche Verbesserungen beim Fahrzeugschutz» bringen soll.
    Etwa 1000 Transportpanzer dieses Typs sind bei der Bundeswehr im Einsatz. Wegen seiner Fähigkeiten ist der «Fuchs» bei vielen Armeen in der Welt begehrt. Unter anderem nutzen ihn die USA, Großbritannien und Israel.
    erschienen am 22 23.06.2009 um 17:11 Uhr

    AUSZUG aus http://de.wikipedia.org/wiki/Fuchs_(Panzer)
    Der Transportpanzer Fuchs (TPz Fuchs) ist ein sechsrädriger, allradgetriebener, amphibischer Radpanzer.
    Aufbau
    Das Fahrzeug besteht aus einer selbsttragenden, geschweißten Panzerwanne und Panzerglas mit Beschussblenden. Sie ist teilgeschottet und bietet der Besatzung begrenzten Schutz gegen Handfeuerwaffen und Splitter.
    Bewaffnung
    Die Bewaffnung des Fuchs ist vorwiegend zur Selbstverteidigung vorgesehen. So verfügen die Varianten der Bundeswehr über maximal drei Maschinengewehre MG3 auf Freirichtlafette, wobei diese Möglichkeit nur bei den Truppentransportern Anwendung findet. Das erste Maschinengewehr wird auf der Drehringlafette der Beifahrerluke montiert, ein weiteres an der hinteren Kampfluke sowie in Ausnahmefällen eines auf der Kommandantenluke in der Fahrzeugmitte. Durch den theoretischen Richtbereich von 360° wird diese Möglichkeit jedoch selten genutzt.
    … Alle anderen Varianten, ausgenommen die Sanitätsfahrzeuge, besitzen mindestens ein MG3 auf der Beifahrerluke.
    Zum Selbstschutz steht der Besatzung des Fuchs eine Nebelmittelwurfanlage zur Verfügung, um das Fahrzeug mittels sechs Nebel- bzw. Rauchgranaten der Sicht des Angreifers zu entziehen.
    Für die Verbände der Krisenreaktionskräfte wurde seit dem Einsatz in Somalia 1993 an einem zusatzgepanzerten Fuchs mit 20-Millimeter-Kanonen gearbeitet. Ausgerüstet mit einem Drehturm von Keller und Knappich Augsburg (KUKA) Wehrtechnik, heute ebenfalls Teil von Rheinmetall, und der Rh 202 von Rheinmetall verfügte der Fuchs-KRK über eine annähernd gleiche Feuerkraft wie der Schützenpanzer Marder und sollte die Aufgabe der Konvoibegleitung übernehmen. Nach mehreren technischen Schwierigkeiten und gravierenden Mängel wurde das Projekt 1999 eingestellt.[1]
    Kampfwertsteigerungen
    Seit der Einführung bei der Bundeswehr wurde der Fuchs mehrfach kampfwertgesteigert (KWS). Neben der Überholung der Fahrzeuge und der Materialerhaltung wurden die verschiedenen Füchse aufgewertet. … Eine umfangreiche Änderung erfolgte mit der KWS zum Typ 1A7, durch die einige Varianten des Fuchses u.a. mit einer zusätzlichen Panzerung ausgestattet wurden. Im Rahmen der Einführung des TPz 1A8 im Jahr 2008 werden, neben weiteren Aufpanzerungen für ausgewählte Fahrzeuge, auch andere Transportpanzer dieses Typs auf den aktuellen Stand der Technik gebracht.

    ZUM
    Hartkerngeschoss ist ein Projektil mit hoher Durchschlagskraft, das meist aufgrund der panzerbrechenden Wirkung verwendet wird. Die Geschosse, die im englischen Sprachgebrauch meist als Armour Piercing Composite Rigid oder kurz APCR bezeichnet wird, gehören damit zur panzerbrechenden Munition.
    Bei dem Hartkerngeschoss besteht der innere Teil aus einem besonders harten, und am besten auch schweren und hitzebeständigen Material, wie Wolframlegierungen oder Wolframcarbid, während der äußere Teil aus einer weicheren Legierung, beispielsweise Aluminium im Tombakmantel, besteht.

  • Blond:

    Seit heute Morgen um 8 Uhr 14 steckt ein Sir Toby versprochener Kommentar in der Moderation – bitte um Ausloesung oder Loeschung – Danke.

  • Sir Toby:

    # Blond

    Vielen Dank für den ausgesprochen informativen Kommentar. Hab ihn mir gleich abgespeichert.

  • Blond:

    Gern geschehen, Sir Toby – das Meiste ist bloß gegoogled und gewikipediat – aber zur (vermutlichen) Fluchtfahrt in Fahrzeugen wie dem ‚Fuchs‘ hab ich eigene (ganz üble) Erfahrungen – da bedarf es Übung bis der Arzt kommen muss!

  • Volker:

    Ich finde es tragisch für die 3 Soldaten und ihre Familien.
    Aber so leid es mir tut, muß ich doch anmerken, daß es absolut hirnrissig ist, für die Politik dieser stinkenden BRD sein Leben aufs Spiel zu setzen. Ich muß leider feststellen, daß das Opfer der 3 Soldaten völlig umsonst war. Was hatten die da in Afghanistan verloren? Die Mohnfelder der CIA bewachen? Irgendwelchen Analphabeten Brunnen graben? Für die strategischen Interessen der USA ein Gebiet in einem Land zu sichern, was uns nichts getan hat? Meine Kinder würden dank meiner äußerst „negativen“ Beeinflussung nie auf den Gedanken kommen, in so einen blödsinnigen Krieg zu ziehen – und das ist gut so.
    Es macht mich nur noch sauer, daß so junge Soldaten sterben und Typen wie Merkel und Steinmeier, die das zu verantworten haben, leben fröhlich weiter, die alten Schweine. Ich sehe die beiden schon förmlich mit oberbetroffenen Mienen vor der Kamera die üblichen verlogenen Floskeln absondern vom Sinn des Krieges bla bla. Den Eltern der gefallenen Soldaten muß es wie Hohn vorkommen.

  • Sir Toby:

    # Blond

    War trotzdem nett, dass Du es extra zusammengestellt hast. Ist auch Arbeit!

  • ThePassenger:

    @Volker

    Da kann ich nur zustimmen. Die unangenehme Frage ist aber wie die Soldaten dazu standen. Da man, soweit ich weiss, nicht zum Auslandseinsatz gezwungen werden kann muss der Einsatz freiwillig gewesen sein. Da das Risiko des Todes immer gegeben ist müssen die Soldaten, neben den Zulagen, einen Sinn in diesem Einsatz gesehen haben.

    Dann allerdings, so hart es ist, haben sie selbst ihr Leben für eine, wie wir anscheinend beiden denken, unsinnige Sache aufs Spiel gesetzt und leider verloren.

    Worauf ich hinaus will: Solange diejenigen, die ihr Leben aufs Spiel setzen selber keine Zweifel haben kann man ihnen nicht helfen.

    Beim letzen Vorfall dieser Art sprach man von „Helden“, nun, der Logik folgend kann zumindest ich für mich den Gefallenen diesen Status nicht zubilligen. Das ändert nichts an meinem Beleid, aber ein Held ist jemand weil er etwas für die Gemeinschaft getan hat, sich geopfert hat. Da ich nicht erkennen kann wo hier der Vorteil für uns Bürger sein soll komme ich um diese Schlußfolgerung nicht umhin.

    Es wie bei den Polizisten. Sie murren zwar hin & wieder, spielen das Spiel aber weiterhin mit.

    (@Team: Neue Mail, h**po*.xxx ist nicht mehr)

  • Blond:

    Passend zu meinem Beitrag vom 23. Juni 2009 um 19:15
    Wenn es was ‘bringen’ soll, nur mit schwerstem Gerät
    hat die Gegenstimme einen Beitrag vom 24. June 2009:
    Ich hatt’ einen Kameraden..
    … Dann hätten die Soldaten nämlich nicht in ungepanzerten Geländewagen oder Bussen auf die Selbstmordattentäter warten müssen, dann wären sie in adäquat gepanzerten Fahrzeugen unterwegs gewesen. Würde man jedoch Schützenpanzerwagen und Kampfpanzer nach Afghanistan verlegen, wäre es schwierig weiter von Friedensmission oder ähnlichem Unsinn zu reden.
    Ja noch nicht einmal Panzerhaubitzen haben die Soldaten da unten. Fast täglich werden inzwischen ihre Feldlager mit Raketen oder Mörsern beschossen… – ohne dass eine Antwort erfolgen würde. Mit Hilfe von Counter-Battery-Radargeräten könnten die Abschussorte direkt nach dem Abschuss ermittelt werden und die Haubitzen dank ihrer Schnelligkeit, Genauigkeit und Feuerkraft unmittelbar zurückfeuern. …

    http://www.gegenstimme.net/2009/06/24/ich-hatt-einen-kameraden/

  • Sir Toby:

    # Blond, karl-friedrich etc.

    Hier noch ein aktueller Beitrag von S&R über einen Apache-Einsatz, bei dem angeblich dann 14 moderate Taliban ihres Arbeitsplatzes verlustig gingen…

    http://alles-schallundrauch.blogspot.com/

    … und so ähnlich wie man da die moderaten Taliban durch die Hubschrauberkamera sieht, so hatte ich mir auch den ‚Blick‘ durch die permanente Aufklärungseinheit (das Auge sozusagen) in der ‚Kegelspitze‘ aus meinen obigen Beispielen vorgestellt. Geht anscheinend schon … wenn man will. Müßte jetzt nur mal einer mit so nem Hubschrauber über … beispielsweise die Islamkonferenz fliegen und einen kleinen Kollateralschaden durch eine ‚technische Fehlfunktion‘ verursachen … 😆

  • […] Deutscher als Zeitsoldat verdingen und in Auslandseinsätzen verheizen lassen sollte, habe ich hier dargelegt. Sowohl die Herumeierei von Politikern, die Krieg partout nicht so genannt sehen wollen, als auch […]

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