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Springer Verlag verurteilt

Eine gute Nachricht: Eva Herman hat vor Gericht noch einmal [insgesamt jetzt dreimal] Recht bekommen und der Springer-Verlag kräftig eins auf seine Schmutz- Finger. Wegen einer „schwerwiegenden Persönlichkeitsrechtsverletzung“ muss Springer Herman außerdem eine Entschädigung von 25.000 Euro zahlen.


Die selben Blätter, die wochenlang in Großaufmachung gegen Herman in Stürmer-Manier hetzten, geben darüber, dass sie gelogen und per Gericht verurteilt wurden, keinen Mucks von sich.  Keine Schlagzeile, keine Richtigstellung – nichts. Arne Hoffman legt dar, dass die Nazikeule benutzt wurde um Eva Herman für etwas ganz anderes zu bestrafen: Ihr Familienbild passte den alten Radikalfeministinnen a la Alice Schwarzer nicht.

Schon als Herman 2006 in einem Artikel für die Zeitschrift CICERO die Diskussion eröffnete, ob eine Frau auch heute noch ihre Berufung vielleicht nicht im Bereich Karriere, sondern im Bereich Haushalt und Familie finden könnte, wirkte Alice Schwarzer in einer Rundmail an ihre Leserinnen auf eine Entlassung Hermans aus der „Tagesschau“ hin. De facto war das die Forderung nach einem Berufsverbot dafür, dass Herman ein anderes Rollenmodell zur Diskussion stellte als Schwarzer.

„Keine Frau sollte das Recht haben, zu Hause zu bleiben und ihre Kinder aufzuziehen“ hatte Schwarzers großes Vorbild Simone de Beauvoir bereits 1975 in einem Zeitungsinterview erklärt. „Frauen sollten diese Wahl nicht haben, denn wenn sie vor dieser Möglichkeit stehen, werden sie zu viele Frauen ergreifen.“

Aber wie setzt man das von de Beauvoir Geforderte in einer scheinbar liberalen Gesellschaft durch? Das konnte nur durch die mediale Hinrichtung derjenigen geschehen, die den von de Beauvoir und vielen anderen Feministinnen abgelehnten Lebensentwurf öffentlich zu befürworten wagten. Wobei diese Hinrichtung des größeren Abschreckungseffektes zufolge besser so brutal wie möglich erfolgen sollte: Wer eine solche Meinung vertrat, musste allen Bürgern als blondes Dummchen präsentiert werden, besser noch als eigentlich unzurechnungsfähig und noch besser als Hitlers Nichte im Geiste.

Also versuchten lange vor der breit skandalisierten Pressekonferenz Hermans im September 2007 verschiedene Publizistinnen, Hermans Thesen in die Nähe des Nationalsozialismus zu rücken: zunächst die Berliner „taz“, dann die Feministin Thea Dorn und schließlich einmal mehr Alice Schwarzer, der zu der von Herman geforderten stärkeren Würdigung der Mutterschaft nur Parolen enfielen wie „Wir müssen dem Führer doch heute kein Kind mehr schenken.“ Wo man bei Eva Herman die Hände darüber rang, in der aktuellen Debatte auf den Nationalsozialismus zurückzugreifen, blieb man bei Schwarzer seltsam stumm.
[…]
„Kerner & Co sind die Inquisitoren von heute“ befand schließlich der jüdische Historiker Michael Wolffsohn: „Wir leben in einer medialen Massengesellschaft der Analphabeten, in der man (wie einst) für das eigene Versagen (hier: die Unfähigkeit zuzuhören, richtig zu zitieren und richtig zu verstehen) nach Sündenböcken sucht.“

Wenigstens läuft Kerners Vertrag im zwangsfinanzierten ÖRS aus [und wurde auch nicht mehr verlängert] und er ist zukünftig nur noch im Privatsender Sat 1 zu sehen.  Der Boykott Kerners geht damit für uns Fernsehzuschauer noch leichter als bisher – ausschalten, umschalten und runter mit der Einschaltquote. Darauf reagieren Privatsender noch viel empfindlicher als die zwangsfinanzierten Volkssender.

8 Kommentare zu „Springer Verlag verurteilt“

  • Wahr-Sager:

    Auch wenn der Verlag die 25.000 Euro aus der Portokasse bezahlt, freut mich der Triumph für Eva Herman sehr!
    Übrigens fällt mir gerade ein, dass zu der Zeit Jan Fedder („Großstadtrevier“) ein Lied über Eva Herman gemacht haben soll, in dem er sie als „Eva Braun“ bezeichnete. Seitdem kann ich diesen Typen nicht ab.
    Die Kampagne allgemein gegen Herman war einfach nur widerlich.
    Schleimbacke Kerner könnte ruhig empfindliche Schlappen einstecken.

  • Volker:

    Eva Herman hat das erreicht, was -ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern- noch nie jemand erreicht hat: Die Matrix hat einen Riss bekommen. Fast allen Zuschauern wurde plötzlich klar, was hier in der BRD so abgeht, wenn man seine Meinung sagt und diese nicht dem Mainstream entspricht.
     
    Nach der Truthahn-Kerner Sendung sind die Emotionen in den Foren (z.B. vom ZDF) richtig übergekocht. Der Schleimbolzen Kerner und seine Komplizen, die Abtreiberin Senta Berger und die dicke Schreinemakers haben sich damit richtig selbst ins Abseits geschossen – macht halt keinen Sinn zu dritt gegen eine unschuldige blonde Frau vorzugehen (haha, wie ungeschickt).
     
    Über die Urteile der Gerichte bin ich trotzdem einigermaßen überrascht, weil meine Meinung von deutschen Gerichten nicht die beste ist. Mich wundert schon, daß sie Recht bekommt – auch wenn sie klar Recht hat.

  • aloha:

    „Keine Frau sollte das Recht haben, zu Hause zu bleiben und ihre Kinder aufzuziehen”

    Das sagt alles. Diese totalitäre, menschenverachtende Einstellung hat einen erheblichen Teil dazu beigetragen, die Geburtenzahlen nach unten zu drücken. Dabei haben viele Menschen vergessen, dass ein einzelnes Leben in der Erdgeschichte nur ein Augenblick ist, und nur durch viele Generationen eine wirkliche Weiterentwicklung der Zivilisation stattfinden kann. So werden viele Karrieremenschen am Ende ihres Lebens plötzlich in eine bodenlose Leere sehen, und begreifen, das sie der Nachwelt nichts hinterlassen haben und sich niemand an sie erinnern wird.

  • Sir Toby:

    Gibts eigentlich kein Gesetz, wonach Gegendarstellungen in gleicher Größe und Aufmachung und auf derselben Seite gebracht werden müssen, wie die Nachricht auf die sich die spätere Gegendarstellung bezieht??

  • Volker:

    OT: Habe gerade einen sehr interessanten Vortrag auf Youtube von Andreas Popp zum Thema Finanzkrise gesehen. Ich finde den Herrn einfach nur sehr glaubwürdig und kompetent.
    Der Vortrag dauert zwar 1,5 Stunden, ist aber nicht 1 Sekunde langweilig. Im Gegenteil – endlich mal wieder ein gutes Entertainment (obwohl manches weh tut, wenn man falsch investiert ist, z.B. Immobilien in Deutschland hat).

    http://www.youtube.com/watch?v=aBwoSMUFG90
     

    Sein Buch „Das Matrix Syndrom“ war übrigens auch nicht schlecht.

  • Volker:

    @Sir Toby
    „Gibts eigentlich kein Gesetz, wonach Gegendarstellungen in gleicher Größe und Aufmachung und auf derselben Seite gebracht werden müssen, wie die Nachricht auf die sich die spätere Gegendarstellung bezieht??“
     
    Lach lach. Das will ich sehen. Da müßte auf der Bild Zeitung ja auf Seite 1 kommen: „Wir entschuldigen uns – Eva Herman ist doch kein blondes, braun angehauchtes Dummchen“.

    Sieh es ein: die BRD ist eine Bananenrepublik, in der die Presse Narrenfreiheit hat und der Kampf gegen Rechts Religion ist. Und rechts ist man schon, wenn man sich als Mutter seinen Kindern widmen will, anstatt sich vom System als SteuerzahlerInnen ausbeuten zu lassen.

    Nur ganz dumme Emanzen glauben im übrigen, daß sie befreit worden sind, weil sie nun arbeiten müssen, um ihre Frau zu stehen. In Wirklichkeit leben sie das Motto „Arbeit macht frei“. Diese Frauen bestimmen, was hier abgeht. Irgendwann, wenn mit 50 dann die Periode ausgesetzt hat und der Exmann mit seiner neuen Frau und seinen 2 Kindern vorbeimarschiert, geht ihnen vielleicht mal ein Licht auf.

    Manchen wird auch erst im Altersheim die Erleuchtung kommen, wenn sie von ihrer tollen Arbeit als Vorstandssekretärin erzählen und die anderen Frauen davon angeödet sind. Zu Weihnachten kriegen dann alle anderen Besuch von ihren Kindern und Enkeln und die Emanzen können alleine ihre Kuchen essen – irgendwie gerecht!

  • Wahr-Sager:

    Karl Dall mal anders. Ziemlich interessantes Interview in Eva Hermans neuer Talk-Show (nur im Internet). Darin gehts auch um die Feminisierung der Männer: http://www.familyfair.de/video/videodirectlink/22-interview-mit-karl-dall/

  • Falkenstein:

    1. Wahr-Sager
    30 Juli 2009 um 18:45
    „Übrigens fällt mir gerade ein, dass zu der Zeit Jan Fedder (”Großstadtrevier”) ein Lied über Eva Herman gemacht haben soll, in dem er sie als “Eva Braun” bezeichnete. Seitdem kann ich diesen Typen nicht ab.“

    Wenn das stimmt ist das ist richtig widerlich und heimtückisch von Jan Fedder. Feige einprügeln auf jemanden der am Boden liegt und Hilfe braucht ist übel. Wenn das stimmt bekommt der Typ die rote Karte für dieses Schmuddelverhalten – abschalten bei Mitläufern.

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