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Godesberg und Dresden

Im November 1959 wandte sich die SPD von Marx und Klassenkampf ab, um zu einer Volkspartei zu werden, was ihr dann ja auch gelang.

Es wurde das „Godesberger Programm“ beschlossen. In dessen Einleitung heißt es: „Aber das ist auch die Hoffnung dieser Zeit, daß der Mensch im atomaren Zeitalter sein Leben erleichtern, von Sorgen befreien und Wohlstand für alle schaffen kann…“ etc.

Später im Text ist davon die Rede, „…Einkommen und Vermögen gerechter zu verteilen.“ Dann wird ein uneingeschränkter Fortschrittsglaube laut: „Das setzt eine stetige Erhöhung des Sozialprodukts bei gerechter Verteilung voraus.“

Nach fünfzig Jahren nun gibt es kaum mehr etwas umzuverteilen. Daher wird das Godesberger „Blau“ – soweit noch nicht geschehen – wohl wieder gegen „Rot“ zurückgetauscht, damit mit der KPD / SED / PdS / Linken noch inniger zusammengearbeitet werden kann. Dazu mag der vom 12. bis 15. November in Dresden tagende SPD-Parteitag personelle Voraussetzungen schaffen.

19 Kommentare zu „Godesberg und Dresden“

  • Freidenker:

    Solange eine Drohsel die Zukunft der SPD personifiziert, wird die Drehzal mit der ein Kurt Schumacher im Grabe rotiert nur noch durch den Schuldenstand der BRD übertroffen.
    Und größere Zahlen kenn ich dann eh nicht mehr, vielleicht sollte man die Schuldenuhr des Bundes der Steuerzahler umstellen, und nur noch die Anzahl der Nullen anzeigen, und mit der Anzahl der Nullen im Reichstag ins Verhältnis setzen.
    Lebe wohl du einst so stolze deutsche Arbeiterpartei……

  • Ich habe mir den Parteitag kurz angeschaut – Phoenix hat, glaube ich, das Spektakel in voller Länge übertragen.  Ich weiß nicht, ob wenigstens hinter verschlossener Tür der SPD ernsthaft analysiert wurde, das Spektakel namens Parteitag war jedenfalls ein einziger großer Selbstbeschiss.

  • Freidenker:

    Ich bin mal wieder meinem Hobby nachgegangen und habe mir den beruflichen Werdegang des neuen SPD Vorsitzenden mal genauer angeschaut, und siehe da, wieder einer mit einer komplett staatlich alimentierten Karriere.
    Wenigtens hat er sein Wehrdienst abgeleistet, bei Politikern eher selten.

    Nach dem Abitur am Ratsgymnasium Goslar leistete Gabriel seinen Wehrdienst ab und absolvierte ein Lehramtsstudium der Fächer Deutsch, Politik und Soziologie in Göttingen, das er mit beiden Staatsexamina für das Lehramt an Gymnasien im Jahr 1988 beendete. 1989 bis 1990 war er als Berufsschullehrer beim Bildungswerk Niedersächsischer Volkshochschulen (BNVHS GmbH) in Goslar tätig.

  • Freidenker:

    Es ist unglaublich, in der real exestierenden Demokratie werden wir fast ausschließlich von Staatsdienern regiert.
    Und die Günstlinge des Systems dienen eben diesem Staat/System, das Volk wird hierbei nur zum abliefern der Steuern benötigt, und hat ansonnsten das Maul zu halten.
    Seit meiner Einschulung werde ich von Lehrern/Staatsangestellten regiert,
    ich fass es nicht.

  • Freidenker:

    Und nun die neue Generalsekretärin der ehemals stolzen deutschen Arbeiterpartei, wenn es nicht zum heulen wäre müsst ich lachen.

    1989 erlangte Nahles ihre Hochschulreife am Gymnasium in Mayen. Sie studierte 20 Semester Politik, Philosophie und Germanistik (M.A.) an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn und war während ihres Studiums Mitarbeiterin eines Bundestagsabgeordneten. Seit 2004 ist sie Doktorandin am Germanistischen Seminar. Der Arbeitstitel ihrer Doktorarbeit lautet „Walter Scotts Einfluss auf die Entwicklung des historischen Romans in Deutschland“.

  • Freidenker:

    !!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 20 SEMESTER !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • Sir Toby:

    # Freidenker

    Was für eine Art ‚Mitarbeiterin‘ war sie denn da? 20 Semester? Normal. Sie wollte es halt ganz genau wissen…        😆

  • Freidenker:

    @ Sir Toby
    In Deutschland gibt es 350 anerkannte Berufe, und über 1000 Studiengänge, und unsere „Volksvertreter“ rekrutieren sich aus ca. maximal 20 verschiedenen „Berufsrichtungen“, das wirft zumindest für mich einige Fragen auf.
    Und gefühlte 90 % kommen aus dem Staatsdienst, und niemand scheint es auch nur aufzufallen ???

  • Freidenker:

    Lehrer, (Erzieher, Soziologen,……) Juristen ( Rechtsanwälte….), und ein paar „Geisteswissenschaften“ ( Germanistik, Philosophie, Theaterwissenschaften, Kulturgeschichte…..), und du hast die Zusammensetzung des Bundestages.

  • Freidenker:

    Alles Berufe in denen nichts funktionierendes dabei herauskommen muss,… noch Fragen ???   😉

  • Sir Toby:

    # Freidenker

    Meine Frage bezog sich eher auf die Möglichkeit ganz spezieller Dienstleistungen, denn wenn ich mich recht erinnere war sie längere Zeit mit … einem älteren Politiker liiert? Was die Berufe angeht – es sind sicher alles Berufe in denen man ‚mit Sprache arbeiten‘ muß und sich generell für Gedanken und Gedankliches (also als Gegensatz zu konkreter Materie) interessiert. Mechatroniker, Dachdecker, Schreiner, Elektriker und Fleischereifachgehilf(inn)en haben vielleicht wirklich auch von der persönlichen Neigung her Schwierigkeiten sich mit Nicht-Konkretem zu beschäftigen – ist aber nur eine Vermutung.

  • Freidenker:

    @ Sir Toby

    Hm, längere Zeit, älterer Herr, mit Sprache arbeiten, also oral,
    …sie war doch Praktikantin, oder ???
    Na hoffentlich hat sie keine Flecken auf ihrem Kleid.  😉

    Also ich fände es zwischendurch duraus erfrischend wenn wir wenigstens ein paar Politiker hätten die sich mit etwas Konkretem beschaftigten,
    es umsetzen, und es würde funktionieren.

  • Sir Toby:

    # Freidenker

    Na, jetzt geht es wenigstens wieder aufwärts. Mit der SPD…

    http://nachrichten.t-online.de/spd-parteitag-gabriel-zum-neuen-spd-vorsitzenden-gewaehlt/id_20580586/index

    😆

  • Freidenker:

    Warum ausgerechnet eine Arbeiterpartei und die Gewerkschaften sich vollig bedingungslos dem Multikultiwahn verschreiben, der eindeutig zu Lasten ihrer traditionellen Klientel geht, werd ich wohl nie kapieren.

    Dazu fehlen mir halt 20 Semester Politik, Philosophie, und Germanistik.  😉

  • Freidenker:

    Der neue Hoffnungsträger der „Arbeiterpartei“ in BW Nies Schmid ist ein…..,
    na irgendwelche Vorstellungen ???

    Richtiiiiig, ein Rechtsanwalt !!!

    Für mich sind das alles nur noch LRS Parteien,
    Lehrer, Rechtsanwälte und Soziologenparteien allesamt.

  • Sir Toby:

    # Freidenker

    Ja, und so ist dann auch das Parlament. Ein echt repräsentativer Querschnitt durch die Bevölkerung, die ja bekanntlich auch in der Hauptsache aus Soziologen, Rechtsanwälten und Lehrern besteht.

  • Sir Toby:

    # Freidenker

    Da Du doch so gerne heiteres Berufesuchen veranstaltest, solltest Du vielleicht mal detektivisch zu ermitteln versuchen, was denn diese ganzen Gewerkschaftsführer so beruflich gemacht haben. Bevor sie Gewerkschaftsführer wurden. Wahrscheinlich waren sie vorher ‚Gewerkschaftsunterführer‘ oder sowas in der Art. Also so ähnlich wie bei dem anderen Nils … Annen: Ein Leben in der Partei, aus der Partei, durch die Partei, für die Partei, mit der Partei, ei,ei,ei,ei…

  • Freidenker:

    @ Sir Toby

    Als alter SPD Wähler mit gewissen DGB Kenntnissen kann ich natürlich auch hier mitreden. *schmunzel*
    Der Trend geht vom Jugendvertreter der direkt nach der Ausbildung einen Posten als freigestellter Betriebsrat bekommt, es gibt in der Tat Betriebsräte  die nach ihrer Ausbildung nicht einen Tag sich die Hände schmutzig gemacht haben,
    zumindest nicht im wörtlichen Sinne.
    Es ist ein Berufszweig mit Karriereplanung geworden, ähnlich wie in der Politik.
    Bei den Gewerkschaftsbossen kenn ich mich nicht so aus, müsste mal bei Wiki schauen, aber hab kein Bock mich weiter zu frusten.  😉

  • Sir Toby:

    # freidenker

    Es scheint ein allgemeiner Trend zu sein, daß ‚Vertreter‘ von-was-auch-immer mit dem eigentlichen Gegenstand, um den die Branche, in der sie tätig sind/sein sollen, keine Erfahrung mehr haben …. ihn quasi nur noch aus Erzählungen Dritter kennen (der ‚Nobbi‘ – immerhin – hat ja wohl noch an irgendeiner Werkbank herumgefeilt…). Ein Parteifunktionär, der ‚das Volk‘ vertreten soll, und dessen ‚Volkserfahrung‘ sich notwendig auf seine Parteikontakte beschränkt (mehr oder weniger), wird halt einen etwas ‚eingeschränkten‘ Volksbegriff haben. Und danach handeln…

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