Inhaltsverzeichnis

Schule ohne Rassismus

An einer Hauptschule in Bergkamen hat der 16-jährige Schüler Ismail K. gestern eine junge deutsche Lehrerin mit einer Waffe bedroht und dabei auch in die Luft geschossen.

Das Drama beginnt um 11.04 Uhr: Die Klasse 9c der Weideschule hat Deutsch, Lehrerin Katharina W. [29] gibt den Schülern Bewerbungstipps. Plötzlich wird die Tür aufgerissen und  zwei Jugendliche stürmen  in’s Klassenzimmer. Der 16-jährige Augenzeuge Robin berichtet: „Ismail hatte eine Waffe in der Hand, schrie ‚Halt die Fresse du Schlampe!‘ ,  hielt  unserer Lehrerin eine Waffe an den Kopf und schlug ihr zweimal mit der Faust ins Gesicht.“

Die Lehrerin flieht schreiend aus dem Klassenzimmer und auch die Schüler versuchen sich in Sicherheit zu bringen. Die beiden Täter springen aus dem Fenster.  Zwei Schülerinnen erleiden einen Schock, eine von ihnen bricht zusammen, die Lehrerin muss in’s Krankenhaus – vermummte Spezialeinsatzkräfte der Polizei durchsuchen die Schule, doch die Täter sind schon weg.

Um 12.41 Uhr fasst die Polizei den Komplizen des 16-jährigen Ismael auf der Straße – es ist der 14-jährige Yusuf  M. Ismail selbst wird eine Stunde später an seiner Wohnung verhaftet. Lt. des Schulleiters Rüdiger Weiß ist Ismael kein unbeschriebenes Blatt –  der Türke war bereits für eine Woche vom Schulbesuch suspendiert und nennt eine dicke Polizeiakte sein Eigen, in der von Raub bis Körperverletzung alles vermerkt ist. Ein bunter Strauß Einzelfälle. Dass das Ganze an einer  „Schule ohne Rassismus“ passiert ist, sei bezeichend für den Realitätsverlust unserer Gesellschaft, schreibt ein Kommentator zu dem Welt-Artikel. Wie wahr.

Der Vorspann, der im Video kurz eingeblendet ist, fußt auf einem Hintergrundbericht über Bergkamen, den DerWesten kürzlich publizierte:  Wenn Stadtviertel fest in türkischer Hand sind.

[Dank an Jürgen für die Linktipps]

25 Kommentare zu „Schule ohne Rassismus“

  • Sir Toby:

    DIE  6.  KSA  HAT  STATTGEFUNDEN. NÄHERES  AUF  JF  UND  BN. Danke!

  • Freidenker:

    Hätte man damals die Gastarbeiter nach zwei Jahren wieder nach Hause geschickt wäre es für alle Beteiligten am besten gewesen.
    Ismael K. und Yusuf M. würden im hintersten Anatolien Ziegen züchten, wären mit sich und der Welt im reinen, und in Deutschland würde man verklärt in die Türkei und den Orient schauen, und dabei an Märchen aus 1001 Nacht denken.

  • Sir Toby:

    # Judith

    Wo sind denn die ‚Neuesten Kommentare‘ hin? Hast Du wieder ein wenig ‚gespielt‘?              😆

  • @ Sir Toby

    Ich bin doch schon dabei, den Artikel einzustellen. Hexen kann ich aber auch nicht, Mensch.

  • Sir Toby:

    # Judith

    Tschuldigung! Ich meinte aber die Rubrik mit den ‚Neuesten Kommentaren‘ – die ist bei mir leider verschwunden. Es gibt ‚Kategorien‘, ‚Quer verwiesen‘, ‚Archive‘ und ‚Meta‘ … und ich dachte, es läge daran, daß Du vielleicht wieder mit dem Design der Seite experimentierst. Da haben wir uns vielleicht mißverstanden.

    Ach, und an ALLE: Wem die Verhältnisse hier zu unerträglich werden, dem hilft vielleicht der folgende Klick…

    http://auto.t-online.de/bmw-s-1000-rr-setzt-neue-massstaebe/id_20632092/index

    … damit seid ihr schneller als jede Bereicherung – selbst mit 3er in Schwarz!
    😆

  • @ Sir Toby

    „Neuste Kommentare“ wird überarbeitet. 

    Zu der KSA-Aktion: Die Aktivisten hätten vielleicht Ismael zur Aktion mitnehmen  und Bendit zur persönlichen Betreuung übergeben sollen. /Sarkasmus aus.

  • Der Klaus:

    Die Lehrerin flieht schreiend aus dem Klassenzimmer und auch die Schüler versuchen sich in Sicherheit zu bringen.

    Von einer Gendergemainstreamten Lehrerin erwarte ich natürlich Gutmenschliches zutodelabern aber man kann nicht alles haben.

  • Wenn es sich so abgespielt hat wie aktuell berichtet, gehört m.E. die Frau aus dem Schuldienst entlassen bzw. versetzt – rennt einfach aus dem Klassenzimmer und lässt ihre Schüler mit den Tätern alleine. Bei allem Verständnis für ihre Angst, aber wenn es so wirklich abgelaufen ist, ist die Frau eindeutig restlos überfordert.

  • Sir Toby:

    Die Lehrerin flieht schreiend aus dem Klassenzimmer und auch die Schüler versuchen sich in Sicherheit zu bringen. Die beiden Täter springen aus dem Fenster.  Zwei Schülerinnen erleiden einen Schock, eine von ihnen bricht zusammen, die Lehrerin muss in’s Krankenhaus – vermummte Spezialeinsatzkräfte der Polizei durchsuchen die Schule, doch die Täter sind schon weg.

    Ich weiß gar nicht was die wollen? Die multikulturelle Gesellschaft ist hart, schnell und grausam – das ist O-Ton Cohn-Bendit, damit O-Ton der Grünen. Die bundesdeutsche Gesellschaft wählt seit Jahrzehnten diese Parteien, während es bis auf den heutigen Tag keine parteipolitisch etablierte originär bundesrepublikanische Rechtspartei gibt. Also – was soll das Geschrei, Frau Lehrerin; was soll die Ohnmacht, liebe Schülerinnen … das haben eure Großeltern (denn das sind die 68er ja mittlerweile) und eure Eltern so gewollt – und ihr … wollt es ja offensichtlich auch so. Daher nochmals: Es gibt keinerlei Grund zu jammern oder ‚Aua‘ zu schreien; ihr habt Jahrzehnte dafür gearbeitet das zu bekommen, was ihr jetzt eben bekommt. Und glaubt irgendjemand hier, daß die nächsten Kommunalwahlergebnisse in Bergkamen anders ausfallen als bisher???

  • Sir Toby:

    # Judith

    Ganz im Ernst: Was hättest Du denn gemacht … in dieser Situation? Das würde mich dann schon mal interessieren – welche Handlungsoptionen hättest Du gesehen? Die Frau hat grad die Mündung einer Pistole im Gesicht/am Kopf gehabt und ist dann durch eine ‚typische Handbewegung‘ (Robert Lemke: So, und jetzt macht unser Gast noch die für seine berufliche Tätigkeit typische Handbewegung…) des türkischen Mitschülers 2 mal nachdrücklich aufgefordert worden, ihre Wertehierarchie einmal gründlich zu überdenken (was sie natürlich nicht tun wird). Und irgendwie glaub ich nicht, daß die im Rahmen ihrer Ausbildung (etwa während ihrer Referendarzeit) auf solche Situationen vorbereitet worden ist – eher im Gegenteil.

    Also, ich glaube wirklich Du unterschätzt da einfach komplett die Differenz zwischen einer Durchschnittsfrau und dir! Du kannst dich da nicht als Vergleichsmaßstab nehmen – dafür fällst Du zu sehr aus dem Rahmen dessen, was für eine BRD-Lehrerin von 2009 die Norm ist. Auf F+F hat ein Kommentator geschrieben, in Bergkamen könne man auch einen Besenstiel zur Wahl aufstellen – solange der für die Sozis kandidiere, würde er auch gewählt werden. Mit anderen Worten: Hoffnungslos. Und wer in einem solchen Umfeld Lehrer/in ist … na ja, auch Deformierungen färben eben ab. Und für die Kinder ist es so doch nur gesund … also für ihr bis dato eher rudimentäres Realitätsbewußtsein. Hast Du übrigens auch selber gesagt, daß die jungen Deutschen lernen müßten zu kämpfen – oder unterzugehen. Und insofern kann ich nur sagen: Sollte öfter vorkommen, dann hat zumindest die junge Generation an dieser Schule weniger Illusionen darüber, wo sie lebt, was sie erwartet … und von wem sie Hilfe zu erwarten hat!

  • virOblationis:

    Eine Frau opfert sich als Mutter nötigenfalls (hoffentlich) für ihre unmündigen Kinder auf. In bezug auf die Kinder anderer Eltern kann man dasselbe von ihr m.E. nicht erwarten. Es mag solche Fälle geben, doch das wird eine Ausnahme bleiben, denke ich.
     

  • @ Sir Toby

    Stop – meine Feststellung beinhaltet nicht, dass ich von mir annehme, in so einer Situation anders zu handeln. Nur, ich bin keine Lehrerin, im Gegensatz zu dieser Frau. Und in diesem Beruf [genau wie Polizisten, Feuerwehrleute, Ärzte etc.] müssen die Lehrkräfte mittlerweile mit solchen Aktionen rechnen. Es ist ja nicht das erste Mal und andere Schulen haben längst Konzepte entwickelt, wie in so einem Fall zu handeln ist.

    In anderen Schulen kam es zu richtigem Amok und die Lehrer dort ließen ihre Schüler auch nicht alleine.  Hier hat also entweder die Schule versagt [kein Konzept] oder die Lehrerin war überfordert.  Vermutlich beides.

    Was sie tun gekonnt hätte? Bleiben und versuchen, den Täter in ein Gespräch zu verwickeln. Aber auf keinen Fall Schutzbefohlene alleine zu lassen.

  • Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage

    Motto dieser Schule. Soviel zum Unterschied zwischen plakativem Motto und Realität.

  • eo:

    ———Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage
    Motto dieser Schule. Soviel zum Unterschied zwischen plakativem Motto und Realität.———-

    An Verlogenheit
    und Wirklichkeitsverweigerung
    kann niemand die linken
    Parolen überbieten.

    ‚Liebe Ausländer,
    laßt uns nicht mit
    den Deutschen allein‘
    hieß es noch Anfang 90er.

    Daß die Linken die Leute
    nur linken können,
    steht denen zumeist schon
    im Gesicht geschrieben;
    und die Sprache spiegelt
    diese Langzeiterfahrung
    schließlich auch.
    Deswegen haben sie sich 
    seit Jahren  so entschlossen
    die Sprache vorgeknöpft.
    (An den ersten Unnis (Potsdam zB.)
    wurden mittlerweile die altbekannten
    Abkürzungen SS und WS für
    Sommer- und Wintersemester
    als verdächtig und kontamiert oder so
    aus dem Verkehr gezogen und
    – nicht lachen – durch SoSe und WiSe
    ersetzt. )

  • Blond:

    "SoSe und WiSe"
    Is‘ schon Sch…, wenn selbst die Stud Enten nich‘ mehr Deutsch koenn’n:
    man schreibt doch SoSe mit EsZett un‘ WiSe mit IhEh – odda nich‘?

  • Blond:

    Nu abba ma‘ im ernst –
    bei dem Programm der SV:
    "Abkommen der SV der Heideschule 2009
    Wir setzen uns dafür ein,
    · dass alle gut behandelt werden.
    · dass sich alle gegenseitig respektieren.
    · dass Konflikte mit Worten gelöst werden (Streitschlichtung).
    Darum sind wir gegen
    · Gewalt, Rassismus und Mobbing an unserer Schule
    · Schlägereien und Bedrohung
    · Erpressung und Einschüchterung
    Wir versuchen Streit zwischen Schülerinnen und Schülern zu schlichten. Wenn jemand doch körperliche Gewalt einsetzt, werden wir gemeinsam versuchen, die Konfliktpartner voneinander zu trennen."
    Und:
    "Unsere SV besteht aus 36 Schülerinnen und Schülern.
    Einmal im Monat treffen sich die Klassensprecherinnen und Klassensprecher zu einer SV-Sitzung im neuen SV-Raum (siehe Foto).
    Hier besprechen wir aktuelle Themen, die in der Schule anliegen.
    Außerdem sind wir eine Schule gegen Rassismus und mit Courage und haben dementsprechend ein Abkommen auf der letzten SV-Fahrt im Februar 2007 verabschiedet.
    Dieses
    Abkommen haben wir mit unseren Unterschriften besiegelt."
    http://www.heideschule-bergkamen.de/ (in der linken Leiste "SV" anklicken, Die SV der Heideschule dann auf der zweiten u. dritten Seite)
    P.S.:
    Wenn man dann die "SV"-Seiten durch-klickt, kommt man bei der Letzten auf: Aktionen der SV
    Wenn Ihr noch mehr über unsere Arbeit erfahren wollt, klickt doch einfach auf unsere Aktionspunkte.
    Aktionen sind: … Streitschlichtung

    "Klick" – und schon ist die Seite leer –
    P.P.S.: Nu – jetse ham se ihr’n Fall, wo se mit ihrer "Streitschlichtung" ma‘ so richtich rumdiskutier’n koenn’n – bis der Arzt kommt.
     

  • Freidenker:

    Das ist die Klasse 5a der oben benannten Schule,

    ohne Worte……

    1.
    Aksu
    Sercan
     
    11.
    Kampmann
    Steven

    2.
    Arslan
    Funda
     
    12.
    Kara
    Funda

    3.
    Atak
    Sedat
     
    13.
    Kreutzkamp
    Selina

    4.
    Basaran
    Mohammed
     
    14.
    Krieger
    Andrej

    5.
    Besken
    Anna-Lena
     
    15.
    Mohr
    Mirco

    6.
    Demuth
    Nico Florian
     
    16.
    Runa
    Suzan

    7.
    Firat
    Veysel
     
    17.
    Staudinger
    Dunja-Bianca

    8.
    Günes
    Bertal
     
    18.
    Szubinski
    Mateusz

    9.
    Hülsmann
    Marvin
     
    19.
    Ügüden
    Furkan

    10.
    Islak
    Gizem
     
     
     
     

  • Freidenker:

    Ich frage mich warum diese Schule so einen großen Wert darauf legt gegen Rassismus zu sein, wie wir alle brav gelernt haben sind Rassisten immer Deutsche, und je weniger Deutsche um so weniger Rassisten ???

    😉

  • Sir Toby:

    # Judith

    Und in diesem Beruf [genau wie Polizisten, Feuerwehrleute, Ärzte etc.] müssen die Lehrkräfte mittlerweile mit solchen Aktionen rechnen. Es ist ja nicht das erste Mal und andere Schulen haben längst Konzepte entwickelt, wie in so einem Fall zu handeln ist.
    In anderen Schulen kam es zu richtigem Amok und die Lehrer dort ließen ihre Schüler auch nicht alleine.  Hier hat also entweder die Schule versagt [kein Konzept] oder die Lehrerin war überfordert.  Vermutlich beides.

    Was die Ausbildungsinhalte heutiger ‚Lehramtsstudent_innen‘ (Lach) angeht, bin ich überfragt. Wenn allerdings mittlerweile der Ausbildungspunkt Wie verhalte ich mich gegenüber amoklaufenden, mordlustigen Schülern? dazu gehören sollte, und das anscheinend alle für ‚völlig normal‘ halten anstatt darin den Ausdruck einer zusammenbrechenden, irre gewordenen Gesellschaft zu sehen … – dann kann ich dazu eigentlich auch nichts mehr weiter sagen.

    Ich meine, das ist doch schlichter Irrsinn, wenn Lehrer und Lehrerinnen nur noch Leute werden können, die eigentlich auch eine KSK-Ausbildung mit Erfolg abgeschlossen haben müßten. Was kommt als nächstes in die Lehramtsausbildungsgänge? Wie  erkenne ich, ob ein Amokläufer es ernst meint … oder ob er nur spielen will?  Wie erkenne ich, mit welcher Waffe ich bedroht werde (im Besonderen: Sind mir die möglichen Schwächen des Waffentyps bekannt, um sie eventuell  gegen den Amokläufer ausnutzen zu können?)? Kleine Handgranaten und Minen-Kunde für Lehramtsstudent_innen

    Verstehst Du, worum es mir geht? Es ist schlicht und einfach falsch, wenn Lehrer und Schüler sich einer ‚Normaliät‘ anpassen, die Irrsinn ist! Denn wer diesen Weg einschlägt, der landet irgendwann – und vermutlich eher früher als später – genau bei dem was ich oben bezüglich Lehrerausbildung ironisch gefragt habe. UND: Wenn ich deinen Ansatz zuende denke, dann heißt das doch jede Lehrkraft muß in der Lage sein mit solchen Situationen umzugehen – sonst kann sie nicht als für das Lehramt geeignet betrachtet werden. Also wenn Du nach diesen Kategorien aussieben willst, dann bin ich gespannt, ob dann überhaupt noch genügend Leute zusammenkommen, die irgendwen unterrichten können? 

  • Sir Toby:

    # Freidenker

    Also, wenn ich mal nach den Vornamen gehe, dann empfinde ich als ‚deutsch‘ noch ‚Anna-Lena‘ und vielleicht ‚Nico Florian‘ – also 2 von 19, wenn ich richtig gerechnet habe. Aber das ist natürlich auch nur wieder entlarvend für mein rassistisches Denken, und wüßte die Antifa von Pfarrer Stoodt(ebecker)(oder wie der Drecksack heißt), wo ich wohne, dann würde ich wohl sofort, beim Versuch das Haus zu verlassen, von einem Trupp engagierter antifaschistischer Widerstandskämpfer untergehakt und wieder ‚zurück geleitet‘, denn: Die Straßen gehören u-n-s!!

  • @ Sir Toby

    Ich verstehe, worum es dir geht. Aber die gewalttätigen Übergriffe [und ihre Zunahme] sind nun einmal Fakt und dem müssen sich Schulen und das Lehrpersonal stellen – vor allem, wenn es Schulen in „Brennpunkten“ wie die obige sind.  Das bedeutet ja nicht, dass man die Entwicklung gutheißt oder sich damit abfindet.  

    Das  eine [lernen, wie in solchen Situationen zu agieren ist] schließt das andere [Kampf gegen die immer weiter ausufernde Gewalt] ja nicht aus. Im Gegenteil.

  • Sir Toby:

    # Judith

    Ja, Du hast natürlich auch recht, wenn Du argumentierst, man müsse sich der faktischen Situation stellen… – aber wie schon gesagt, mir ist, sozusagen ‚beim Verfertigen der Gedanken während des Tippens‘, erst so richtig aufgegangen was für ein prinzipieller Weg da eingeschlagen wird: Man versucht selbstredend nicht die sogenannte ‚Zuwanderung‘ als Quell eines steten Zustroms von Leuten, die hier nicht hergehören, nicht reinpassen, das auch merken und sich entsprechend letztlich selbst isolieren und in ihren Kompensationshaltungen radikalisieren, zu unterbinden, sondern empfiehlt als Therapie, der Lehrkörper – als ein Teil der Betroffenen dieser Entwicklung – möge sich doch entsprechend weiterbilden und akzeptieren, daß die (selbstredend!) unvermeidliche ‚Modernisierung‘ des Lebens eben (selbstverständlich!) dazu führe, daß desöfteren halt alle Arten von Durchgeknallten mal den Unterricht durch ‚ein bischen Messern‘ oder ‚um sich schießen‘ oder ‚wie-auch-immer-Amok-laufen‘ aufzulockern versuche.

    Das alles sei nun mal – Du hast in einem früheren Eintrag mal dieses ‚Standardargument‘ alternativlos gebracht – unvermeidlich bzw. ‚alternativlos‘ eben. Wie die EU, die Öffnung der Grenzen, die Selbstaufgabe im Allgemeinen und Speziellen … und das Entrichten immer höherer Steuern an die BRD – die nicht unser Staat ist – und demnächst auch direkt an die EU, die noch viel weniger unser Staat (im Sinne von ‚gewollt‘) ist. Dabei ist die Alternative eigentlich ganz einfach: Man beendet die Zuwanderung und schmeißt die raus, die sich nicht anpassen wollen oder können – und trinkt ein Glas Wein (oder auch zwei) auf das Unwohlsein all derer, die sich dann erwartungsgemäß die Seele aus dem Leib heulen werden, diese Mönschen … wüßten nicht wohin … seien dort (wo immer das sein mag) völllllig fremd …. keiner habe sie lieb …. und Hartz gäbe es dort auch nicht …. hätten doch ihren Lebensmittelpunkt darin gefunden irgendwelche Kartoffeln abzuziehen und/oder zusammenzuschlagen, und sie in diesem liebgewordenen Tun zu unterbrechen habe mit Sicherheit schwerste Traumatisierungen zur Folge!!

    Und meine Einrede bezog sich letztlich nicht gegen eine vorübergehende Einstellung auf diese Krankheitssituation, soweit sie denn tatsächlich vorübergehend wäre und ansonsten alle Anstrengung darauf gerichtet wäre die Krankheit zu heilen, sondern auf die erwartbare Entwicklung nicht nur nichts gegen die Krankheit zu tun, sondern weitere Erreger, die die Krankheit noch verstärken, immer kräftig weiter hereinzulassen! Wir sind in der Situation eines Menschen, der sich selber überzeugt hat, er müsse die körpereigene Abwehr bekämpfen und möglichst komplett niederkämpfen, auf daß alle Erreger ungehindert eindringen können. Und diese seien dann gefälligst freudig zu begrüßen und ‚mit Respekt‘ zu behandeln, weil sonst faschistisch!! Wenn dieser Mensch dann erwartungsgemäß bald mit dem Tode ringt, dann kommt halt mal ein Arzt vorbei und hängt ihn an einen Antibiotika-Tropf. Und beim nächstenmal halt an einen Tropf mit einem stärkeren Antibiotikum …. und dann an einen mit einem noch stärkeren Antibiotikum… – da der Gedanke, die körpereigene Abwehr zu reparieren bzw. überhaupt wieder zuzulassen … nicht mehr gedacht werden kann, da absolut tabuisiert.

  • Sir Toby:

    # Wahr-Sager

    Mach ich bei Gelegenheit; gestern war mir allerdings einfach nach etwas entspannender Standardware – erst Spiderman I, dann Die Mumie I. Ich weiß nicht, ob Du die Mumie kennst, aber da sind auch so viele schöne Prinzipien als Schauspieler unterwegs … die schießwütigen, respektlosen Amis (die ja dann gerechterweise von der Mumie auch ausgesaugt werden); der schmierige, geldgierige, korrupte fette Arab-Musel (Gefängnisdirektor von Kairo); der schmutzige, kleinwüchsige, pferdegesichtige Egoist (und also Verräter von allem was gut und schön ist); ein übermächtiger Bösewicht (die Mumie) und… und…. und…. – hat für mich einfach immer-wieder-gern-gesehen-Qualitäten. Genau wie ich diesen Sommer vermutlich 100x ‚Über den Dächern von Nizza‘ gesehen habe – und mich dabei gefragt habe, was die Leute, die damals diesen Film bevölkert haben, sagen würden, wenn sie in das Nizza von heute transportiert würden? Vermutlich würden sie darum betteln wieder in die Vergangenheit zurück zu dürfen.

  • Freidenker:

    @ Sur Toby

    Heute lief Baader- Meinhof Komplex 1.Teil, guter Film, gut gemacht,
    kann ich dir empfehlen.
    Selbstverständlich darf im Staatsfernsehen die PC-Aufarbeitung nicht fehlen, dem Dummmichel muss ja erklärt werden wie er das so eben gesehene einzuordnen hat.
    Hierzu darf sofort im Anschluss Anne Will ran, ich habe dann weggeschaltet, zuviel Volksämpfänger an einem Tag ist nicht gut. 😉

  • Sir Toby:

    # Freidenker

    Hab keinen Fernseher mehr. Nehme mir Sendungen nur noch über onlineTV-Recorder auf. 

Kommentieren