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Nahender Kulturkampf

Nach dem Vorstoß des Europäischen Gerichtshofes gegen Kruzifixe ist nun die Europäische Kommission am Zug, um das Ihrige gegen ein christliches Europa zu unternehmen. Während der neue Präsident des Europäischen Rates gerade noch den Katholiken hervorkehrt, läßt ein Brief der Europäischen Kommission erkennen, wohin die Reise gehen soll.

Religiösen Gemeinschaften soll das Recht genommen werden, auf die Beschäftigung von Vertretern einer bestimmten Klientel zu verzichten. Solche Nicht-Einstellung sei unvereinbar mit der Nicht-Diskriminierung. Dem Zeitgeist huldigende Gemeinschaften werden davon kaum betroffen sein, und die Mohammedaner wird man auch nicht behelligen wollen. Wer bleibt demnach übrig? Die katholische Kirche, Orthodoxe und bekenntnistreue Protestanten.

 

Längerfristig zielt anscheinend man darauf ab, die Kirche zu zwingen, Gleichgeschlechtliche Paare zu trauen. „Derzeit sollten Kirchen nicht gezwungen werden, zivile Lebensgemeinschaften zu schließen, obwohl sich das in zehn oder zwanzig Jahren ändern könnte“, sagt Ben Summerskill, Vorsitzender von “Stonewall“, einer der größten Lobby-Organisationen.

8 Kommentare zu „Nahender Kulturkampf“

  • @virOlationis

    Falls die Homo-Lobby versucht, die Axt auch daran zu legen, heißt: Versucht, Kirchliche Trauungen zu erzwingen [und alle Indizien sprechen dafür] – kann sich die Kirche nicht weigern und sich dabei auf Kirchenrecht berufen?

    Kann man eine Institution zwingen, grundlegende Glaubenssätze zu widerrufen, die die Institution selbst dann unweigerlich erodieren lässt/verändern wird?

  • BuergeJoerg:

    @Judith

    an ihren Taten sollt ihr sie erkennen.

    Alles in der EU scheint tatsächlich nach dem Strickmuster der Freimaurer zu laufen.

    Auflösen der Nationen
    Zerstören von Volk und Familie
    Kampf gegen die (hauptsächlich katholische) Kirche
    Ordnung aus Chaos – Stichwort Neue Weltordnung

    Somit wäre es natürlich nur eine logische Konsequenz, die Kirche zur Aufgabe grundsätzlicher Positionen zu zwingen oder sie in ihrem Selbstverständnis komplett gegen die EU zu stellen. 

    Die Erosion ist m.M. längst im Gange.

  • Wahnfried:

    Ich hatte mich ohnehin schon lange gefragt, wielange es wohl noch dauern würde, bis man die Tendenzbetriebe absägt. Endlich schwule Atheisten in katholischen Kindergärten bzw. Schadenerstatzklagen \o/

  • Anna Luehse:

    Wären sich die offiziellen Kirchenvertreter ( ev./kat.) einig und würden geschlossen sagen, das interessiert uns nicht, würde gar nichts passieren.  Man schaue nach Italien.  Dort haben sich über die Parteigrenzen hinweg Bürger im gemeinsamen Protest gefunden. Die  EU-Herrscher würden sehr schnell an ihre Grenzen stoßen, wenn Widerstand laut verkündet würde.
     
    Stellen wir uns einen Moment vor: die Bischöfe in allen EU-Staaten würden ihre Gläubigen aufrufen, sich diesem Diktat der EU in einer großen, gemeinsam Demonstration zur Wehr zu setzen. Die Kirchenglocken würden läuten u.a. mehr.
     
    Aber von Kirchenfunktionären kann man das wohl nicht erwarten.
     

  • virOblationis:

    @ Judith
    Das Kirchenrecht wird wenig nützen, wenn die EU auf das von ihr angewandte, vermeintlich höher stehende Recht verweist. Widerstand ist anscheinend die einzige Option – eben Kulturkampf.
    @ Anna Luehse
    Der Friedensschluß zwischen der Kirche und der Modernen Welt ist das Problem. In welch jämmerlichem Zustand befindet sich der Großteil des Epikopats! Will man dies wenden, wird sich die Moderne Welt von einer ganz unangenehmen Seite zeigen: s. http://www.deutschland-kontrovers.net/?p=17841#comments „Wenn das geschieht am grünen Holz, was soll am dürren werden?“
     
     

  • @ virOblationis

    Die Italiener zeigen gerade, wie man sich gegen ein Verbot wehrt [ziviler Ungehorsam beim Kruzifixurteil] –  ein erster Schritt, der zeigt wie es geht und als Vorbild dienen kann.

    Excuse moi ich muss los.

  • Saito:

    Auch ich empfinde es als ermutigend, daß die Italiener sich nicht einschüchtern und bevormunden lassen.

     Wir sollten aufhören, die EU über alles andere zu stellen.
    Wie wäre es den Bolagna Prozeß zu beenden und unser altes Studiensysten zu erneuern? Auch die Österreicher sind unzufrieden, außerdem soll doch Bildung Ländersache sein. Warum gehen nicht einige Bundesländer voran?

    mit freundlichen Grüßen

  • Anna Luehse:

    #virOblationis
    wird sich die Moderne Welt von einer ganz unangenehmen Seite zeigen
     
    Genau davor darf man nicht zurückweichen.  Ich gehöre keiner Kirche mehr an.  Das hindert mich aber nicht, das Unrecht beim Namen zu nennen und meinen Protest, wo immer ich kann, anzumelden. Wenn Religionsfreiheit einen Wert haben soll, dann gilt das auch für Christen und zwar ohne Abstriche.

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