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Stuxnet: Erfolgreicher Erstschlag?

In Iran sind offenbar 30.000 Rechner in Industrieanlagen mit dem Trojaner stuxnet infiziert. Das Computervirus, das primär zur Betriebsspionage eingesetzt wird, manipuliert offenbar die Steuerung in iranischen Industrieanlagen – und hier besonders in den Atomanlagen – und hat die Kontrolle übernommen. Vereinfacht formuliert. Hobbyhacker und simple Cyber-Kriminelle werden als Urheber von stuxnet ausgeschlossen, weil die Kosten – Entwicklung, Ankauf der notwendigen Angriffskomponenten – für so ein Virus so hoch sind, dass eigentlich nur große Konsortien, Nationalstaaten, große Geheimdienste etc.pp. als Initiator in Frage kommen. Frank Rieger – Journalist und Mitglied des Chaos Computer Club – veröffentlicht in der FAZ einen sehr ausführlichen und auch für Laien gut verständlichen Artikel. Die Quintessenz seiner Ausführungen: stuxnet könnte der erste erfolgreiche, großflächig durchgeführte Cyberwar-Angriff gewesen sein. Rieger:

„Auf vielen Ebenen stellt stuxnet sicher, dass die Verbreitung absolut zuverlässig und unbemerkt vor sich geht. Am Ziel angekommen, im Fall stuxnet also auf einer passenden Siemens-Industrieanlage, stellen umfangreiche Überprüfungen sicher, dass wirklich nur die spezifische Anlage, auf die stuxnet zielt, manipuliert wird.Stuxnet dient also einem einzigen Ziel: der verdeckten Installation einer Manipulationssoftware in einer Industrieanlage.

[1]Frank Rieger, FAZ: Der digitale Erstschlag ist erfolgt

Vor wenigen Tagen veröffentlichte die „WirtschaftsWoche“ einen Artikel, der einen Angriff auf iranische Atomanlagen mit Computerviren als ein “ durchaus denkbares Szenario“ beschreibt. „Der Cyberspace wird mittlerweile als fünftes militärisches Schlachtfeld neben dem Boden, der Luft, dem Wasser und dem Weltraum gesehen.“

[1] WiWo: Das fünfte militärische Schlachtfeld

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