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Archiv für Mai 2013

Deutschland, die Schuldenstaaten der Euro-Zone und der globale Finanzkapitalismus

von virOblationis

Alles in der sichtbaren Welt ist vergänglich: Der globale Finanzkapitalismus wird wohl am ehesten dadurch an sein Ende gelangen, daß sich weitgehend autarke Großräume ausgliedern und – wie auch immer sie ökonomisch geordnet sind – von den USA unabhängig eigenständige Beziehungen zum Rest der Welt aufbauen. Dies setzt natürlich auch eine so ansehnliche Streitmacht voraus, daß es den USA wenig attraktiv erscheint, sich auf einen Krieg damit einzulassen: Man denke an Rußland oder China; später mögen vielleicht auch Indien und der Iran etc. hinzukommen; Nordkorea bildet als Hälfte eines Landes nur eine Karikatur dieses Modells. Diesen Beitrag weiterlesen »

Oberbau und Unterbau des Finanzkapitalismus in Zeiten wachsender Verschuldung von Staaten

von virOblationis

Im vergangenen Jahr kündigte die EZB an, notfalls unbegrenzt Staatsanleihen von Euro-Ländern kaufen zu wollen, nämlich dann, wenn sich nicht mehr genügend Käufer finden und die betreffenden Euro-Staaten dadurch in finanzielle Nöte geraten. Die EZB folgt damit dem Beispiel der FED, die nach wie vor regelmäßig US-Staatsanleihen, also solche in eigener Währung, erwirbt. – Auch die Bank of Japan plant ab 2014 Entsprechendes. Diesen Beitrag weiterlesen »

Das Wesen des Finanzkapitalismus

von virOblationis

Der Philosoph Heraklit schrieb, da er Feuer für den Grundstoff hielt, aus dem alle anderen Elemente (Luft, Wasser, Erde) hervorgehen: „Feuer kann alle [anderen Dinge, aus welchen Elementen auch immer sie bestehen,] ersetzen, und Feuer [wird] von allen [anderen Dingen ersetzt], gleichwie Waren von Gold [ersetzt werden] und Gold von Waren. (Frg. 90)“ Der Austausch von Waren gegen Gold und Gold gegen Waren bildet die Grundlage, auf die die allgemeinere Aussage gegründet ist. – Marx übernahm dies. Die allgemein verbreitete Einsicht, daß Waren gegen Gold bzw. Geld und Geld gegen Waren eingetauscht werden (aus W – G  und G – W entstehender Kreislauf), vertiefte er durch die Einsicht des in beiden enthaltenen Maßes an menschlicher Arbeit. Diese nimmt gewissermaßen den Platz des Feuers bei Heraclit ein. Diesen Beitrag weiterlesen »