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Artikel-Schlagworte: „BRD“

Grundgesetzliche Logik

von Oblationisvir

La fauxelle hat sich in einem Artikel mit der Unantastbarkeit der Würde des Menschen gemäß dem deutschen Grundgesetz aus der Perspektive der Logik auseinandergesetzt. Sie gelangt zu dem Schluß: „Merkel benutzt die alltagssprachliche Vermischung von ,alle‘ [im Sinne einer auf eine Gesamtheit gerichteten Aussage] und ,jeder‘ [im Sinne einer Aussage mit Bezug auf deren einzelne Glieder], um  – mir nichts, dir nichts – jeden Menschen (der auf dieser Welt lebt und leben wird, ist damit impliziert) als Empfänger der Segnungen ,unseres Grundgesetzes‘ zu adressieren.“ – Systemeigenschaften müssen nicht in den Elementen vorhanden sein. Diesen Beitrag weiterlesen »

Aktuelle Notiz (12. Okt. 2016)

Es wirkt schon ein wenig bizarr: Während die Kanzlerin in Afrika das Terrain zur Versenkung weiterer Steuermilliarden sondiert, erklärt daheim der Präsident der überlasteten hauptstädtischen Polizei, sie verfolge Delikte minderschwerer Kriminalität nur noch bei Aussicht auf erfolgreiche Aufklärung; diese Aussage richtete sich auf den massenhaften Taschendiebstahl, nachdem sich die Polizei in Berlin seit dem vorangegangenen Jahr in bezug auf Fahrraddiebstahl bereits ebenso verhält. Diesen Beitrag weiterlesen »

Aktuelle Notiz (6. Okt. 2016)

Wenn eine Partei das Amt eines Generalsekretärs unter einem Vorsitzenden aufweist, dann besteht zwischen diesen beiden ein besonders enges Verhältnis. Sie können nicht etwa zwei verschiedene Strömungen innerhalb der Partei repräsentierend gedeihlich zusammenwirken, wie das Ausscheiden Heiner Geißlers* aus dem Amt des Generalsekretärs 1989 gezeigt hat; Geißler hatte das Amt zwölf Jahre lang inne, sah sich aber schließlich in einem programmatischen Gegensatz zum Vorsitzenden und suchte diesen Widerspruch durch einen Sturz Helmut Kohls** aufzuheben; stattdessen stürzte Geißler im September 1989 selbst und wurde durch Volker Rühe*** ersetzt. – Es läßt sich also sagen, daß Vorsitzender und Generalsekretär um des Wohles der Partei willen miteinander harmonieren sollen, wobei sie einander nicht gleichgestellt sind, sondern der letztere setzt um, was der erstere vorgibt; ja, man kann wohl behaupten, daß der Generalsekretär in gewisser Weise den Vorsitzenden repräsentiert. Diesen Beitrag weiterlesen »

Aktuelle Notiz (30. Sept. 2016)

Bei Zeitungen und im Netz vermag man gezielt auszuwählen, aus welchen Quellen man sich informieren möchte und kann sich dadurch vor ärgerlicher Desinformation schützen. Beim Fernsehen reicht mir die Durchsicht der Programmzeitschrift zumeist, um das Gerät gar nicht erst einzuschalten. Allenfalls zeichne ich einmal einen Beitrag auf, von dem ich mir etwas sachliche Information erhoffe oder sehe mir eine Filmkonserve an. – Beim Rundfunk verhält es sich ein wenig anders, weil ein Sender ja durchaus – z.B. bei häuslicher Tätigkeit – nebenbei gehört werden kann. Doch immer häufiger ziehe ich die Stille vor. Diesen Beitrag weiterlesen »

Gedankensplitter (16. Sept.)

In der Schule lernte ich, daß Kleisthenes mit seinen Reformen 510 v. Chr. in Athen nach der Tyrannenherrschaft die Demokratie einführte, während in Rom in demselben Jahr die Königsherrschaft beseitigt wurde, wonach die Republik entstand. – Man brauchte nur Republik und Demokratie gleichzusetzen wie Königsherrschaft und Tyrannis und bekam vor Augen geführt, wie sich zu derselben Zeit in zwei so bedeutenden Städten die Demokratie nach der Willkür etablierte. Wie gut paßte dies ins trizonesische Bildungsprogramm! Diesen Beitrag weiterlesen »

Ernst Bloch (Teil 2)

von virOblationis

Der auf die Ökonomie konzentrierte Marxismus, den Bloch vorfand, befriedigte ihn nicht recht, da der Marxismus doch die Erfüllung aller irrationalen Wünsche verheißen sollte. Daher wollte Bloch die „transzendentalen Elemente“ des Marxismus zu Tage fördern, was diesen „in die Nähe einer Kritik der reinen Vernunft rückt[e], zu der noch keine Kritik der praktischen Vernunft geschrieben worden ist.“* – Ein typischer Bloch-Satz, der anspruchsvoll klingt, aber nicht viel Sinn macht. Er scheint den Marxismus in die Nähe der reinen Vernunft im Sinne Kants zu versetzen und verheißt zugleich eine vervollständigende Erweiterung des Marxismus in praktischer Hinsicht. Doch dessen Praxis ist nicht beliebig veränderbar; inwiefern sollte sie erweitert oder gar korrigiert werden? Etwa durch Blochs Begierden, von denen noch zu sprechen sein wird? Diesen Beitrag weiterlesen »

Ernst Bloch (Teil 1)

von virOblationis

Die Eltern Ernst Blochs entstammten dem pfälzischen Judentum. Der fleißige, strebsame Vater begann als Eisenbahnarbeiter, stieg zum Beamten auf und war zuletzt als Oberbahninspektor der königlich-bayrischen Pfalzbahn tätig; sein Vorname lautete eigentlich Markus, doch nach dem in Bayern durch die Herrschaft zweier Könige verbreiteten Namen Maximilian* nannte er sich Max Bloch**. Ernst Blochs Mutter, Barbara Bloch, geb. Feitel,*** war laut der knappen Beschreibung ihres einzigen Kindes, des Sohnes Ernst, eine nervöse Person. Ihn brachte sie im Sommer 1885 zur Welt. Seit ihrer Heirat (1883) lebten die Eheleute Bloch in Ludwigshafen, anfangs in recht beengten Verhältnissen. Diesen Beitrag weiterlesen »

Pro- und Remotionen

Der „Fall Schavan“ wird gegenwärtig viel besprochen. Abgesehen davon, wie oft in der Dissertation der (inzwischen: ehemaligen) Bildungsministerin Zitate übernommen oder bloß umformuliert wurden, ohne sie als solche kenntlich zu machen, gibt es noch weitere Aspekte, die zu erörtern wären. Erst einmal das Thema der Arbeit: „Person und Gewissen“. Wenn man diesen Titel hört, denkt man vielleicht an ein mehrbändiges Werk, das ein Gelehrter als Frucht seines lebenslangen Studiums herausgegeben hat. Aber als Thema einer Dissertation, einer ersten – noch unter Aufsicht eines Doktorvaters – selbständig erstellten wissenschaftlichen Abhandlung? Diesen Beitrag weiterlesen »

Zurück in der BRD

lese ich von den Wahlergebnissen der Altkommunisten, schalte den zwangsfinanzierten Sender ARD an und sehe bei Anne Will Ramelow und Künast, klicke auf Youtube und höre das verlogene Geschwätz der GröKaZ, die unter dem Label 361° Toleranz die Realität [wieder mal] komplett auf den Kopf stellt, rufe Weltonline auf und erfahre, dass unsere Soldaten in Afghanistan gerade medial zerfleischt werden.

Da möchte ich stehenden Fußes umdrehen und die BRD sofort wieder verlassen.

Das Ende der BRD: Neue Verfassung oder Diktatur

Den Anstoß zu diesem letzten Blogeintrag vor meinem Urlaub gab mir ein Artikel in der neuen Druckausgabe der JF. Unter dem Titel „Rettung naht mit einer neuen Partei“ rezensiert Klaus Peter Krause [auch auf seinem eigenen Blog nachzulesen] das Buch von Reginald Grünenberg:

Das Ende der Bundesrepublik. Demokratische Revolution oder Diktatur in Deutschland.

Grünenberg ist der Meinung, und damit steht er garantiert nicht alleine, dass das System BRD restlos gescheitert ist – der Bürger spüre das schon längst, nur Politiker, Wissenschaftler und Journalisten – die sein Buch übrigens beharrlich totschweigen – glaubten immer noch, es sei reformierbar.

Ein Irrtum, denn die BRD ist am Ende: Sie ist bankrott, weil die tatsächlichen Schulden um ein Vielfaches höher sind als die offiziellen Angaben der Regierung oder weil wir mit offenen Augen aussterben. Sie ist sozial gescheitert, weil die Kluft zwischen Arm und Reich und zwischen Ost und West unüberbrückbar geworden ist . Aber vor allem geht die BRD  unter, weil sie unfähig ist, ein wirklich politisches Gemeinwesen zu begründen.
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