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Artikel-Schlagworte: „Mannichl“

Fall Mannichl: Soko rückt endgültig ab

Nach mehr als 1500 Hinweisen [alle erfolglos], mehr als 2000 Personen, die befragt wurden [genauso erfolglos] zieht die SoKo endgültig ab:

Nach bisherigen Erkenntnissen deutet im Fall Mannichl nichts auf eine geplante Tat einer politischen Organisation hin. Ebenfalls keinerlei Anhaltspunkte gibt es auf eine Beziehungstat. Die Ermittler glauben an einen Einzeltäter mit rechtsradikalem Hintergrund, der sich an dem Passauer Polizeidirektor rächen wollte. Mannichl selbst hält es für durchaus wahrscheinlich, wie er einst der PNP sagte, dass der Attentäter aus dem benachbarten Österreich stammt. Doch auch dort verfolgte Spuren verliefen alle im Sande.

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Lebkuchen-SoKo wird aufgelöst

Sicher erinnert sich der eine oder andere noch an den Fall des ominösen Lebkuchenmesser-Mannes – der dem  heldenhaften Passauer Polizeidirektor Alois Mannichl auflauerte um ihn zu töten und dazu nicht einmal sein eigenes Messer mitbrachte, sondern praktischerweise das des Mannichl-Haushalts benutzte. Das – dank eines lokalen Brauchs –  direkt vor der Haustür deponiert war.

Der rechtsextreme Rächer mit der auffälligen Tätowierung konnte  trotz eiligst gebildeter SoKo „Fürstenzell“ bis heute nicht gefunden werden: Deshalb wird  die SoKo nun peu a peu aufgelöst.

Wie ein Fall eine beachtliche Medienhysterie auslöste [und verschärfende Maßnahmen im KgR] und dann ruck zuck im publizistischen Nirwana verschwand, hier: Chronologie des Fall Mannichl

Alles nur gefälscht

Das ist ein Ding.

Vor Weihnachten machte eine e-post die Runde, die die Polizei in Brandenburg und Berlin in Unruhe versetzte: Ein Polizeidirektor mit dem Namen Adalbert Spahn warnte darin vor rechtsextremistischen Angriffen  auf Polizisten . In Trier seien drei Skinheads nach einer Messerattacke auf Polizisten festgenommen worden – dabei habe man eine „Adreßliste von zwanzig Streifenpolizisten und zehn Kriminalbeamten“ gefunden und  Pläne für eine  „Aktion zur Rettung des arischen Blutes“. Diesen Beitrag weiterlesen »

Fall Mannichl: Fahndungsbilder ade

phantombildDie Tattoo-Fahndungsbilder im Fall Mannichl sind obsolet

Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen bestehen keine hinreichenden Anhaltspunkte mehr, dass diese Personengruppe im Zusammenhang mit dem versuchten Tötungsdelikt an Polizeidirektor Alois Mannichl steht“, erklärten die Staatsanwaltschaft Passau und das Landeskriminalamt (LKA).

Jetzt sind also auch die Phantombilder raus.

Wenn noch weiter zurückgerudert wird,  stellt sich als nächstes heraus, dass es  gar keinen Alois Mannichl gibt.

Strafanzeigen gegen Mannichl

Jetzt wird es aber richtig ungemütlich:  Lt. Augsburg Allgemeine  sind mehrere Strafanzeigen gegen Alois Mannichl eingegangen, in denen es heißt, der Polizeichef sei verdächtig des „Vortäuschens einer Straftat“. Da das ein sogenanntes Offizialdelikt ist, muss die Staatsanwaltschaft solchen Anschuldigungen nachgehen. Und der Verfassungsschutz sieht keine Hinweise für eine Tat von „Nazis“ –  die Parole „Nationaler Widerstand“ sei keine genuin rechte.

Mannichl ist  „empört“ über die Zweifler. Die Presse in Deutschland  holt  jetzt  all die kritische Berichterstattung nach, die sie direkt nach der Tat zu Gunsten einer  Rechts-Hysterie unter den Redaktionstisch hat fallen lassen.  Mannichl hatte das  eine „faire Berichterstattung“  genannt und sich direkt nach der Entlassung aus dem Krankenhaus dafür bedankt. Die aktuelle  gefällt ihm nicht so gut.

Der Fall Mannichl: "Irgendetwas passt da nicht zusammen"

Der Tathergang, der angebliche Täter aus der rechtsradikalen Szene, die unklaren Phantombilder, die Spuren auf dem Messer – das alles seien Punkte, an denen sich Fragen „entzünden“ würden. Schreibt die spät enzündete Süddeutsche und arbeitet jetzt all die Ungereimtheiten ab, die Blogs und Kommentatoren im Internet von Anfang an aufgefallen sind. 

Das wirklich interessante am SD-Artikel ist dann auch nur der letzte Punkt:  Das kleine Einmaleins der Ermittlung ist  im Fall Mannichl ignoriert worden – Ermittlungen im engsten Familienkreis  sind viel zu spät angelaufen.  Das Ehepaar Mannichl wurde erst fünf Tage nach der Tat vernommen, förmlich vernommen, formuliert SD, seine erwachsenen Kinder, lt. Mannichl zur Tatzeit abwesend, scheint man erst jetzt überhaupt zu befragen.

Etwas, was SD nicht dezidiert erwähnt:  Mannichl wurde von Beamten verhört, die ihm  – als Polizeichef – selbst unterstellt sind. Keine gute Ausgangsbasis für schonungslose Fragen. Eher eine für „förmliche“. Ein Stich und die Folgen

Unsere DK-Chronologie des Falls Mannichl findet ihr hier. Sie wird kontinuierlich aktualisiert.

Neues im Fall Mannichl: Werden bald Eishockey-Vereine verboten?

Neue Spur im Fall Mannichl – lt. WeltOnline wird jetzt in der Eishockey-Szene ermittelt:

Die Spur ist allerdings „recht vage“, wie die Nachrichtenagentur AP am Freitag aus Ermittlerkreisen erfuhr. In der Woche nach dem Attentat, dessen Hintergrund in der rechten Szene vermutet wird, soll sich jemand am Rande eines Eishockey-Spiels in Passau mit dem Attentat oder der Beteiligung daran gebrüstet haben.

Lt. MV-Regio hat es schon von Beginn an Verdachtsmomente gegen das Eishockeymilieu gegeben – sie waren dann aber „zu Gunsten des Verdachtes auf einen rechtsradikalen Hintergrund verworfen worden.“

Zu Gunsten des Verdachts auf „Rechtsradikale“, so so – evt. sieht das neue Phantombild ja jetzt wie das von uns links  gepostete aus, hm. Wird  nun ein Verbot von Eishockey-Vereinen gefordert?