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Die deutsche Melkkuh – Teil II

Zu der Ungleichbehandlung zwischen Deutschen und Ausländern in der staatlichen deutschen Krankenversicherung noch zwei weitere Artikel:

Zu dem Themenbereich gehört u.a. auch der Millardenbetrug mit den Krankenkassenkarten. Der Artikel aus der OFFENBACH-POST ist leider online nicht mehr aufrufbar, deshalb – etwas gekürzt – hier
Schwindel mit Kassen-Kärtchen blüht: Auf Flohmarkt boomt Schwarzhandel [OFFENBACH-POST 28. November 2001]

Es ist ein offenes Geheimnis, doch die betroffenen Krankenkassen wissen offiziell kaum etwas vom Schwarzhandel mit Krankenkassenkärtchen, vom Erschleichen teuerster ärztlicher Leistungen. Leser Jürgen W. Fritz erfuhr in der Praxis seines Arztes, dass der Offenbacher Flohmarkt als Hauptumschlagsplatz gilt. Dort “verleihen” kassenpflichtige Berufstätige für 300 Mark die Kärtchen an meist illegale Ausländer.

Der Polizei liegen nach Angaben von Polizeisprecher Georg Grebner keine Anzeigen von Krankenkassen vor. AOK-Sprecher Riyad Salhi: “Denkbar ist es, wir wissen nur von Einzelfällen.”

Darüber kann der Offenbacher Mediziner Dr. Christian Klepzig nur lachen: “Experten sprechen davon, dass Hunderttausende solcher Karten im Umlauf sind. Doch die Kassen sind zu bequem und möglicherweise technisch nicht in der Lage, das zu unterbinden – obwohl sie die Hauptbetroffenen sind.” In seiner Krankenhauszeit erlebte der Arzt, dass ein Patient fast gleichzeitig in drei Kliniken aufgenommen wurde – der Karteninhaber hatte seine angereiste Familie damit versorgt.

Schon wieder nur “Einzelfälle”: Ehrlich gesagt entwickele ich langsam eine Allergie gegen diese Formulierung. Sieht so aus, als gingen die Wünsche eines Droste  in Erfüllung.

[Dank an Jürgen für die Quellen]

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