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Sonderrechte für Muslime: Von "A" wie Arbeitsplatz bis "W" wie Witwenrente

virOblationis hat in seinem Gastbeitrag „Zweierlei Maß, oder: Ein weiteres Beispiel für die Europäische Kulturrevolution“  die zu erwartende Entwicklung anhand zweier aktueller Meldungen skizziert. Hier gibt es einen Rückblick2008 der besonderen Art – er behandelt das gleiche Thema und listet mehrere Beispiele in ganz Europa auf: Vom Arbeitsplatz bis zur Witwenrente – Sonderrechte für muslimische Mitbürger.

Ergo kein Spezifikum Deutschlands, sondern eine Entwicklung innerhalb Gesamteuropas. Allerdings formieren sich die dringend benötigten Gegenkräfte in anderen europäischen Staaten bisher erfolgreicher als bei uns hier.

16 Kommentare zu „Sonderrechte für Muslime: Von "A" wie Arbeitsplatz bis "W" wie Witwenrente“

  • virOblationis:

    In dem angehängten Ulfkotte-Artikel findet sich in der Einleitung eine weit verbreitete und dennoch unzutreffende Feststellung:

    „Alle Menschen sind gleich. Der Gleichheits- und Gleichbehandlungsgrundsatz ist einer der wichtigsten Rechtsgrundsätze westlicher Demokratien. So haben wir es zumindest früher einmal gelernt. Inzwischen gibt es ihn nicht mehr.“

    Die Gleichheit vor dem Gesetz bedingt keine Gleichheit der Menschen. Vielmehr sollen all die ungleichen Menschen vor dem Gesetz gleich sein, so daß die Richter das Strafmaß anzupassen haben, um wiederum Gleichmaß in der Bestrafung herzustellen. Wären die Menschen wirklich gleich, könnte man darauf verzichten und jeden nur nach seiner Tat beurteilen ohne jegliche Rücksichtnahme auf individuelle Gegebenheiten.

    Nach traditioneller (scholastischer) Lehre kann eine Handlung in sich gut oder schlecht sein. Die Absicht des Handelnden kann aus guten Taten schlechte machen*, aber nicht umgekehrt aus schlechten gute: Der Zweck heiligt die Mittel nicht. Schließlich kommt modifizierend die Beachtung der Umstände hinzu.
    * z.B. ein gutes Werk tun, nur um gerühmt zu werden

  • @virOblationis
    Der Gleichheitsgrundsatz vor dem Gesetz ist nicht einmal in sich selbst kohärent, weil er einerseites einen Anspruch auf Gleichbehandlung vermitteln soll, aber auch das Recht auf Ungleichbehandlung gewährt. Als allgemeiner Grundkonsens gilt  wohl das Gebot der Gleichheit für Geschlecht, Religion, Status.

    Das Problem liegt m.E. in dem Begriff „Gleichbehandlung“, der mit „nicht schlechter als…“ konnotiert wird, sich unter dem Einfluss des „Minderheitenschutzes“ aber mehr und mehr zu einem „besser als…“ wandelt.

    Von der sprachlichen Unschärfe des Ulfkotte-Artikels abgesehen, ist sein Gesamtüberblick aber erhellend.

  • virOblationis:

    Nachtrag:

    Gleich sind die Menschen durch ihre Zugehörigkeit zu derselben Art, ungleich durch ihre individuellen Merkmale; letzteres gehört ebenso zu ihrer Natur wie ersteres, ist aber (in traditionell-aristotelischer Sichtweise) nicht wesentlich. Justitia hat danach also grundsätzlich ohne Ansehen der Person die Taten zu wägen und den Grad ihrer Schlechtigkeit festzustellen, dann aber in einem modifizierenden zweiten Schritt nach Abnehmen der Augenbinde die individuellen Umstände in Rechnung zu stellen. Letzteres ist aber das Unwesentliche, das den ersten, den grundlegenden Schritt nie aufheben darf.

  • Ups, da war ich wohl zu flott.

  • virOblationis:

    @ Judith
    Seltsam. Ich habe Deine Antwort erst einige Zeit nach Erscheinen meines „Nachtrags“ entdeckt, obwohl sie doch über eine Viertelstunde früher erschienen sein soll.

  • Wahr-Sager:

    Allerdings formieren sich die dringend benötigten Gegenkräfte in anderen europäischen Staaten bisher erfolgreicher als bei uns hier.

    Kein Wunder. Über Deutschland schwebt ja immer die Nazi-Keule.

  • @virOblationis

    Vielleicht wieder der leidige Cache? Dieses Weblog aktualisiert sich sowieso sehr zäh, auch ich muss ständig den cache leeren, um den aktuellen Stand zu sehen – ein Klick auf den Header – wie beim alten Blog – reicht nicht. Na, mal schauen.

    @Wahr-Sager

    Da magst du Recht haben, aber die anderen Staaten haben ebenfalls eine „Nazi-Keule“ und die lautet so [oder so ähnlich]: „Wir haben schließlich schon unter Nazi-Deutschland bewiesen, dass WIR  nicht rassistisch sind“.

    Damit kannst du Leute auch ganz schön manipulieren.

  • BerlinerJung:

    Mir fällt da ebenfalls ein ABC für Sonderrechte ein. Von A wie Adios über R wie Rutscht mir den Buckel runter zu Z wie Zurückkehren 🙂

  • @virOblationis

    Was mich interessiert: Mir ist aufgefallen, dass du in deinem Gastbeitrag den Begriff „Europäische Kulturrevolution“ gewählt hast. Ziehst du dabei Parallelen zu der Chinesischen Kulturrevolution unter Mao Tse Tung?

  • virOblationis:

    @ Judith

    Gemeinsam ist dem hiesigen Umbruch und der Chinesischen Kulturrevolution unter Mao, so denke ich, die Absicht, die gesamte Überlieferung, die das Zusammenleben bisher getragen hat, zu zerstören. In China betraf dies vor allem Konfuzius, Daoismus und Buddhismus, in unseren Breiten die philosophische Überlieferung (platonisch / aristotelisch / stoisch) und die Kirche jeglicher Konfession.

    Die Roten Garden unterscheiden sich natürlich von unseren Kulturzerstörern, doch scheint ihnen gemeinsam zu sein, daß sie für den Augenblick leben (die einen der permanenten Revolution, die anderen der Sinnenlust) und zugleich irgendeiner von der Wirklichkeit losgelösten Utopie nachjagen (die einen der Gleichmachung aller Menschen, die anderen dem neuen, völlig selbstbestimmten Individuum durch Gender etc.).

  • „“Die Roten Garden unterscheiden sich natürlich von unseren Kulturzerstörern..“
    Aber auch nur weil noch einige restkulturellen Restriktionen wirken.
    Keine Frage, der zunehmend verrohenden Trend zur Gewalttätigkeit wird doch schon durch gewisse Signale als Aufforderung gesehen. Ausschreitungen sind schon längst jenseits von was man als demokratisch ertragen kann.
    (Dieser Mannichl Junior Heini zeigt in seinen blogs und Assoiziations wie tief sich diese selbstzerstoerende Meinung in das  „deutsche “ Volk eingegraben hat.)
    Wenn die Linke weiterhin ihren Einfluss ungebremst  ausüben kann, ist das Schlimmste noch lange nicht erreicht; in den linken Banden und denen aus der Gruppe der Bereicherer.
    Das Pali Utube aus Berlin im anderen Artikel erinnert an eine brennende Lunte die nur etwas mehr Zeit braucht Zustande potential zu eskalieren. „Wehre den Anfängen…“ hat man wissentlich verschlafen.
    Happy New Year…09

  • virOblationis:

    Im Unterschied zu China, wo der Sturm plötzlicher hereinbrach, begann er hier als schleichender Prozeß. Doch wenn das Futuristische Manifest (1909) behauptet, ein Rennwagen sei schöner als die Nike von Samothrake, und Malewitsch ein schwarzes Quadrat herstellt, um es als Gemälde gleichsam an die Stelle alter Meister zu rücken (1913, erstmals ausgestellt 1915), dann ist dies – in geistiger Hinsicht – m.E. nicht weniger verheerend als die Aktionen der Roten Garden.

    ps. Schon wieder Probleme mit dem Netz-Zugang. Sollte ich einmal auf Fragen nicht antworten, wird dies der Grund sein.

  • virOblationis:

    Hier ein Beispiel für zweierlei Maß aus Kanada:
    http://www.kreuz.net/article.8427.html

  • @virOblationis

    Ich weiß wirklich nicht, ob mich das beruhigt. Die kanadische „Menschenrechtskommission“ zeigt also das gleiche Gebaren wie bei uns die link-rot-grünen Parteien und andere gute Menschen.

    Nach dieser Nachricht ist die Kulturrevolution dann nicht mal mehr eine rein europäische Angelegenheit [was wenigsten noch Fluchtmöglichkeiten offerierte], sondern eine aller sich selbst demokratisch nennenden Länder. Super.

  • virOblationis:

    @ Beruhigend ist es gewiß nicht. Canucks Beiträge deuteten schon öfter in solch eine Richtung. – Statt von Europäischer Kulturrevolution“ müßte man wohl noch zutreffender von der „Kultuirrevolution des Westens“ sprechen.

  • Ja, Beobachtungen aus einer (kulturell, historisch,politisch) anderen Warte sind Augen öffnend. Unser Forum wurde mit dem Blick auf die politische Lage in Kanada, die Stellung der Einwanderer und besonders die irrationalen beruflichen Anerkennung Hürden gegründet.
    Die Reaktionen auf diese Themen erhalten besonders unter deutschen Kanada Interessierten nicht die Relevanz die man an und für sich von Immigranten  erwarten könnte. Stattdessen ist der Nazi knüppel auf alles was nicht links liberal erscheint auch von dieser Gruppe (die sich Kanada förmlich wie  Prostituierte an den Hals werfen; „weg von Deutschland“) als „Gepäck“ hier angekommen. Eine überwiegende Mehrheit hat nie verstanden warum sie DE verlassen haben oder noch wollen. Aber sowas passt wunderbar in das neue Schema der Völkervermischungen der westlichen Welt. Multikulti ist ganz gewiss nicht das Gewürz was Speisen verfeinert; es ist das Versalzen einer Suppe…. In vieler Hinsicht sind wir noch nicht so weit wie in DE/EUSSR , und in mancher sogar weit voraus. Die zitierte Human Right Commission (Alberta) nur eines der Beispiele. Nur ein hedonistischer Schafskopf empfindet Freiheit. Und die gibt es unter Deutschen „plenty“!

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