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Die Finanzkrise: Ein weiterer Schritt in die Postdemokratie?

Im Telegraph warnte der MI5 kürzlich vor Unruhen in ganz Europa. Hier ein kurzer Abriss, was seit dem alles geschehen ist.

In Island nehmen die  Proteste weiter zu und werden  immer gewalttätiger. Noch heftiger als in Island waren die Proteste rund um die Finanzkrise in den baltischen Staaten. In Lettland, gleichfalls nur durch internationale Hilfe vor dem Staatsbankrott bewahrt, und in Litauen kam es nach Demonstrationen mit tausenden Teilnehmern zu Dutzenden teilweise schwer Verletzten. Die Regierung von Estland hat jetzt die Strafen für „staatsgefährdende Verbrechen“, darunter für die „Stiftung von Unruhen“, verschärft. Und der Ukraine droht ebenfalls der Staatsbankrott.

Eine Ausgangslage, die u.M. das weitere schrittweise Abgleiten in eine Diktatur begünstigt. Die Unruhen könnten dazu führen, dass mehrere Regierungen – so wie Estland – strafverschärfende Maßnahmen um „der Stabilität willen“ erlassen. Die Schrauben [Überwachung, Versammlungsverbote, Strafen für „Aufwiegelung“ etc.] würden weiter angezogen – und evt. nicht mehr gelockert?

7 Kommentare zu „Die Finanzkrise: Ein weiterer Schritt in die Postdemokratie?“

  • Blond:

    Hinzu kommt noch die Zentralisierung von politischen Führungen und immer mehr verstaatlichtem Großkapital – wobei die polit. Führ. m.M.n. auch nur Marionetten bestimmter "Größen" aus Wirtschaft und Unterwelt sind!
    Dies ist tatsächlich der Untergang sämtlicher Demokratie-Bestrebungen !

  • Diktatur im herkömmlichen Sinne würde ich es nicht  nennen, zeigen solche zumindest gewisse Interessen für ihr Land oder vertretene Volksgruppen . Was ich sehe ist ein „hijacking“ von Nationen; ein systematisches Unterwandern und Machtergreifung durch  ideologisch motivierte Kader und systematisch gleichgeschaltete Lakaien. Der Deckmantel des Gutmenschen  bedeckt diese Machenschaften, die sich bereits weit jenseits liegen wofür herkömmliche Diktatoren bekannt sind. In Diktaturen fließt in der Regel Blut zuerst um die Übernahme zu erkaempfen, danach geht es um die Niederhaltung von Opposition. Hier aber hat sich kein blutiger Machtkampf manifestiert, ganz im Gegenteil. Benevolente Qualitäten verfestigen den Glauben an diese neue Form der Volks-Gängelung und sind zuerst virtuell nicht als negativ erkennbar und erstrecken sich ueber Jahrzehnte. Weite Akzeptanz und Glauben an Schlagwörter wie Demokratie, Marktwirtschaft, Sozialstaat etc sind vertrauensbildend. Der Knusus kommt durch die schleichende Veränderung, die von den meisten nicht wahrgenommen werden will. BRD >>>BDDR ist ein gutes Beispiel, Freiheiten die wichtig wären sind so ausgehöhlt, Führung so korrupt , unfähig und anderen Kräften hörig dass es möglich ist z.B. die Todesstrafe (fuer politische Zwecke) EU weit einzuführen, wo man sich vorher geweigert hat die schlimmsten Kriminal Verbrecher entsprechend hart anzufassen. Wenn das eigene Volk weniger wert ist, als die neuen ausgetauschten  Zuwanderer, ist ein Zustand errreicht, den es unter keiner Diktatur gegeben hat von der ich Kenntnis hätte. Diese selbstzerstörerische Vorgangsweise ist unique und Menschen scheinen gelähmt zu sein diese als solche zu begreifen. Es ist so ungeheuerlich dass viele den Weg einer Vogel-Strauß-politik leben….

  • […] 01/23/2009: Die Finanzkrise: Ein weiterer Schritt in die Postdemokratie? […]

  • vakna:

    Gerade in Island haben die Bürger am eigenen Grab kräftig mitgeschaufelt. Haus und Auto auf Kredit gekauft, den man natürlich in ausländischer Währung aufgenommen hat, weil in Island die Zinsen so hoch sind (oder waren?). Durch die Abwertung der Krone können sie den Kredit natürlich erst recht nicht zurückzahlen.
     
    Energie haben sie im Überfluß, so viel, daß damit die Straßen geheizt werden können. Wenn aber mal ein Konzern auftaucht und was tun will (Aluhütte) ist es auch nicht recht, weil man einen Staudamm in die schöne Natur setzen muß (auf die sie sonst auch nicht übermäßig achten, selbst gemäßigte Umweltschützer beschweren sich über die Isländer).
     
    An allem schuld ist jetzt natürlich die Regierung. Ich frage mich, über was bei den Althings denn abgestimmt wird?

  • Volker:

    Interessant wird auch langsam die Situation der Banken im vereinigten Dhimmie Königreich:

    http://www.guardian.co.uk/politics/2009/jan/19/economy-banking

    “ After watching the slide in bank shares on Friday, one cabinet minister did not altogether joke when he said: „The banks are fucked, we’re fucked, the country’s fucked.“

  • […] selbst hatten das kurz schon einmal hier angeschnitten. Einen ausführlichen Bericht über die aktuellen Unruhen in Europa: Unruhige Zeiten […]

  • […] [1] EU: Beobachtungsstelle für innere Unruhen. […]

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