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Indonesien: Scharia auf dem Vormarsch

In Indonesien führen regionale und kommunale Parlamente zunehmend Vorschriften ein, die auf dem islamischen Religionsgesetz, der Scharia, gründen. 80 % der indonesischen Bevölkerung sind Muslime, 16 % Christen, 2 %  Hindus sowie jeweils 1 %  Buddhisten und Angehörige von Stammesreligionen.

Compass Direct berichtet, daß die Scharia zwar nur in einer der 32 Provinzen Gesetz ist, nämlich in Aceh. Doch hätten in 16 Provinzen mehr als 50 Regierungsbezirke Vorschriften eingeführt, die auf dem islamischen Gesetz basieren.

So müssen in Padang (West Sumatra) sowohl muslimische wie nicht-muslimische Frauen Kopftuch tragen. In Tangerang können Frauen, die nach 22 Uhr auf Straßen „herumlungernd“ angetroffen werden, festgenommen und wegen Prostitution angeklagt werden. Andernorts werden schwere Strafen für Ehebruch, Alkoholismus und Glücksspiel verhängt.

Lt. Compass Direct verstoßen diese Regelungen gegen die Religionspolitik „Einheit in Vielfalt“. Die zunehmende Einführung islamischer Gesetze könne im Zusammenhang mit den im Juli anstehenden Präsidentschaftswahlen stehen. Staats- und Regierungschef Susilo Bambang Yudhoyono strebe wahrscheinlich eine Koalition mit mehreren islamischen Parteien an.

Einheit in Vielfalt – diese rhetorische Leerfloskel könnte glatt von Roth und Kohorten stammen. Der böse böse Le Pen prophezeite 2003 ähnliches für Frankreich: An dem Tag, da wir in Frankreich nicht mehr fünf, sondern 25 Millionen Muslime haben werden, werden sie es sein, die kommandieren. Die Franzosen werden die Mauern entlang gehen, mit gesenkten Augen von den Gehsteigen herabsteigen.“

Dafür wurde er jetzt wegen Anstiftung zum „Rassenhass“ zu 10.000 Euro Strafgeld verurteilt. Schon diese Unlogik spricht Bände: Der Islam ist keine „Rasse“ sondern eine Religion. So wie das Christentum keine Rasse ist, sondern eine Religion.

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