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Abwrackarien

 

Die Fördermittel könnten nicht ausreichen, befürchten die einen, 1 Millionen wollen die Abwrackprämie nutzen !!!, alarmieren die anderen,  ein „Rennen um die Abwrackprämie“ habe begonngen – BAFA-Chef Wallraff: „Auf uns ist ein Tsunami zugerollt !“. So und ähnlich tönt und schrillt und trommelt es unisono in den MSM.

Der Massenansturm, der Tsunami, der lt. BAFA-Chef  Wallraff rollt, beträgt – die eigene Seite des BAFA zeigt es –  bisher ca.  3 Prozent. In Worten: Drei.  Genau 17  528 von knapp einer halben Millionen Berechtigten.

Das ist kein Tsunami, nicht einmal ein Tsunämchen,  das ist eine maue Brise wie sie an Frühlingsabenden um die Häuser kreucht.

Was soll das?

17 Kommentare zu „Abwrackarien“

  • dieGedankensindfrei:

    Jetzt müssen wir nur noch wissen welcher Provenienz die 17.500 Neufahrzeuge sind deren Absatz da mit deutschen Stuergeldern subventioniert wurde. Das würde die an sich schon lächerliche Maßnahme noch mit einem bitteren Nachgeschmack versehen, befürchte ich.

  • Sir Toby:

    „Was soll das?“

    Das soll die Leute animieren sich ein neues Auto zu kaufen, was sonst. Und man appelliert an die ‚Urangst am Futtertrog zu kurz zu kommen‘, weil zu spät gekommen.

  • Anna Luehse:

    „Was soll das?“ Vielleicht Merkels Aufschwung, der jetzt unten bei den Menschen angekommen ist. Barwasser/Pelzig: „Ulla Schmidt, auch so eine Schröderische Altlast – jetzt ist sie bald neun Jahre im Amt. Und wäre die Dame ein Auto, dann gäbs für sowas eine Abwrackprämie…“ http://www.youtube.com/watch?gl=DE&hl=de&v=pVXitw_pdvc

  • Blond:

    Es ist gut, sich über die ‚Finanzkrise‘ Gedanken zu machen und Hilfe-Lösungen anzubieten – allerdings sind solche, die das System stützen, welches für den Kollaps auch mitverantwortlich war, sinnlos !
    Die ganze Industrie-Welt muss wieder „Boden“ bekommen!

  • AvK:

    Erstaunlich, wie die Presse die Abwrackprämie ‚hochschreibt‘ . Ob es hilft bleibt abzuwarten, es gibt einen Zeitpunkt, da nützt  ‚Psychologie‘ nichts mehr.

  • Volker:

    „Was soll das?“

    Ganz einfach. Man will diese Maßnahme als Erfolg verkaufen. „Man“ ist in diesem Fall das System, also Regierung und die gleichgeschalteten Medien.

    Es ist aber nur eine Maßnahme, die dazu führt, daß sich Leute vor der Wirtschaftskrise nochmal richtig völlig sinnlos verschulden. Der Staat hat davon keine Mehreinnahmen, denn die meisten kaufen sich Autos < 10000 Euro. Die Autobauer haben auch nicht viel davon, weil hauptsächlich ausländische Billigautos gekauft werden. Die einzigen, für die die Sache ein bisschen was bringt, sind die Händler.

    Nebenbei gesagt geht es „nur“ um 1,5 Milliarden. Damit hält man den Finanz-Tsunami von tausenden von Milliarden nicht auf. Genausogut kann man versuchen, einen ICE anzuhalten, indem man sich davorlegt.

    Das ist nur Augenwischerei für das Volk und Stimmenkauf im Prekariat.

    Die richtige Maßnahme wäre gewesen, die MWSt für deutsche Autos zu senken, bsp. auf 10%.

  • Was soll das?

    Diese Frage war eine rhetorische.   Ich bin gespannt, ob es den daran Interessierten mit der Kampagne gelingen wird, die Mehrheit der Prämienberechtigten in die gewünschte Richtung zu treiben.

  • Volker:

    „Diese Frage war eine rhetorische.   Die Frage ist: Wird es den daran Interessierten gelingen, mit dieser Kampagne die Mehrheit der Prämienberechtigten in die gewünschte Richtung zu treiben.“

    Ja. Das Volk denkt, daß das eine ganz tolle Maßnahme ist. Die lesen nun mal nur Welt und Bild und gucken Tagesschau. Die Etablierten verlieren erst dann die Gefolgschaft dieser Trantüten, wenn die Trantüten nichts mehr haben, d.h. wenn sich ihre Lebensversicherungen und Renten in Luft aufgelöst haben und die hungern müssen. Es muß erst noch viel viel dicker kommen, bis der Michel aufwacht. Wenn man sich die ganzen Idioten um einen herum so anguckt, dann tut es mir nicht mal Leid!

  • @Volker

    Folgte man deiner Einschätzung  vom „schlafenden deutschen Idioten-Michl“,  muss sich aber doch logischerweise die Frage stellen, ob es überhaupt möglich, [bzw. sinnvoll] ist,  solche schlafenden deutschen Idioten-Michl als Volk zu erhalten. Wenn man könnte.

  • AvK:

    @Volker

    Bisher hat die Trommelei der Etablierten keinen nennenswerten Erfolg gezeigt. Das Theater um die Abwrackprämie wird ja nicht erst seit gestern aufgeführt. Ich denke, der Punkt, an dem die Politiker mit Hilfe der Medien die Masse beliebig beeinflussen können, ist überschritten.

  • dieGedankensindfrei:

    @Judith

    wenn ich durch Herne Innenstadt laufe zweifle ich an der Sinnhaftigkeit von Erhaltungsversuchen. Vielleicht sollten wir uns damit abfinden, daß alles vor die Wand fahren muß bevor sich wieder Eliten bilden und etwas Neues entstehen kann. Ich glaube immer mehr daran und sehe darin im Gegensatz zu früher auch keine Katastrophe mehr. Was dekadent ist muß und wird verschwinden. Je schneller und gründlicher, umso besser.

  • Anna Luehse:

    Ob Otto-Normalverbraucher sich ein neues Auto kauft und dann auch noch welches, hängt in erster Linie nicht vom Wunsch, sondern vom Geldbeutel ab. Es soll in unserem Land noch Leute geben, die tatsächlich rechnen müssen 😮 @dieGedankensindfrei Zustimmung – nur denke ich nicht „abfinden“, sondern darauf hoffen.

  • @diegedankensindfrei

    Mit deiner Einschätzung gehe ich im Großen und Ganzen d’accord.  Das größte Problem sehe ich in der Eigenschaft vieler Deutscher,  unter den Deckmantel vermeintlicher evt. auch wirklicher Machthaber zu schlüpfen – in der Hoffnung, dass auch für sie und ihre Interessen ein paar Brosamen abfallen. Kürzer: Den Unwillen auf eigenen Füßen zu stehen und für eigene Interessen selbst zu kämpfen.

    Das kann aber nicht überraschen, denn die „Eliten“ der BRD pflegen das gleiche Verhalten.

  • Volker:

    @Judith
    „Folgte man deiner Einschätzung  vom “schlafenden deutschen Idioten-Michl”,  muss sich aber doch logischerweise die Frage stellen, ob es überhaupt möglich, [bzw. sinnvoll] ist,  solche schlafenden deutschen Idioten-Michl als Volk zu erhalten.“

    Allerdings. Ich bin schon tausend Mal mit meiner Meinung gegen eine Wand gelaufen. Die sind zum größten Teil obrigkeitshörig, gehirngewaschen, liberal und tolerant sowieso. Die meisten, die anderer Meinung sind, trauen sich nicht mehr, diese zu sagen. Wie oft habe ich den Satz gehört „Das darf man ja gar nicht mehr sagen, aber…“?

    Die brauchen es auf die harte Tour. Die wachen nicht vorher auf, bevor alles den Bach runter gegangen ist. Und selbst dann bezweifele ich, daß dieses Volk nochmal aufsteht.

    Leider sehe ich das so. Mir gefällt das überhaupt nicht!

  • @Volker

    Kämen alle zu der gleichen Schlussfolgerung, müssten alle rechten Parteien, sämtliche rechten Blogs/Zeitschriften/Vereinigungen ihre Anstrengungen einstellen und sich in’s Privat-Leben retten. Nach der Devise: „Nach mir die Sin[n]tflut“.

    Was mir eher zu denken gibt ist die Tatsache, dass sich schon Widerstand formiert – aber nur, wenn es um monetäre, linke Belange geht, Beispiel: Hartz4 Proteste. Doch keiner, wenn es um Deutschland als Nation/Vaterland geht.

  • dieGedankensindfrei:

    @Judith

    Ich fand kürzlich dieses Zitat von Goethe:

    Nichts ist widerwärtiger als die Majorität: Denn sie besteht aus wenigen kräftigen Vorgängern, aus Schelmen, die sich akkommodieren, aus Schwachen, die sich assimilieren, und der Masse, die nachtrollt, ohne nur im mindesten zu wissen, was sie will.

    Ich glaube das Verhalten das du kritisierst und welches hier treffend beschrieben wird, ist menschlich und nciht spezifisch deutsch.

    Aber jetzt kommen wir glaube ich vom Thema der Autosubvention ab.

  • @diegedankensindfrei

    Dann schlagen wir doch einfach einen eleganten Bogen und verknüpfen die zwei Themen : Wenn das beschriebene Verhalten kein spezifisch deutsches ist müsste die Abwrackprämie weltweit funktionieren – bis jetzt ist aber nicht einmal sicher, ob sie überhaupt in Deutschland funktioniert.

    Bogen erfolgreich geschlagen 😉

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