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Polen vergleicht Steinbach mit Williamson

Erika Steinbach soll im Stiftungsrat des „Zentrums gegen Vertreibungen“ sitzen und jetzt laufen polnische Politiker (mal wieder) dumm-verbal Amok: Sie vergleichen Erika Steinbachs Nominierung mit dem Holocaust und seinen „Leugnern“ :
Das sei so, als wenn der Vatikan den Holocaust-Leugner Richard Williamson zu seinem Beauftragten für die Beziehungen zu Israel machen würde, wurde Bartoszewski in der Zeitung „Dziennik“ zitiert. „Wenn es zu dieser Ernennung kommt, werden polnische Behörden die Absage einiger deutsch-polnischer Veranstaltungen in Erwägung ziehen, die für dieses Jahr geplant sind“, drohte der frühere polnische Außenminister.

Ah da sind sie wieder, die sattsam bekannten polnischen „Vergleiche“, Erpressungen und Drohungen, sobald es nicht nach ihrem Kopf geht. Aber gut: Was sich bewährt hat, ändert man nicht.

Update: Polskaweb schreibt u.a. über Czarnecki

Abgeordnete Ryszard Czarnecki schrieb am Montag in diversen Medien und auf seinem persönlichen Blog: „Steinbach to paskudna Niemra“.

Die Übersetzung zu „paskudna Niemra“ fällt derweil sehr schwer, denn „Niemra“ ist ein vulgärsprachige und sehr schlimme polnische Bezeichnung für eine deutsche Frau was noch mit „paskudna“ zusätzlich mit hässlich und scheusslich Czarneckis Beschreibung von Erika Steinbach komplettierte. Das Wort „Niemra“ findet man so auch in keinem Wörterbuch weil es ein klarer Straftatbestand der Volksverhetzung wäre. Auch im deutschen Duden gibt es natürlich auch keinerlei abwertende Bezeichnung für beispielsweise eine Polin, genausowenig wie im deutschen Sprachgebrauch.

……

Erika Steinbach als „Nazisse“ auf einer alten Ausgabe der WPost. Nazianalogien sind – wie überall – auch in Polen sehr beliebt, wenn es darum geht, eigene Interessen gegen BRD durchzudrücken.

13 Kommentare zu „Polen vergleicht Steinbach mit Williamson“

  • Typisch verlogene Deutschenfeindschaft. 65 Jahre nach Kriegsende und eine Tätergeneration weniger sollen noch die Kinder und Kindeskinder den Kopf hinhalten für Verbrechen, die sie nicht begangen haben, und deren Opfer Menschen waren, die heute größtenteils ebenfalls nicht mehr leben.

    Manche europäische Staaten wollen halt immer noch Deutschlands schuldbewussten Buckel sehen, und sich nicht auf einer Augenhöhe aussöhnen.

  • Tobias:

    Der Schwachsinn, den Teile der polnischen Kanalisationspresse verzapfen, gibt meiner Erfahrung nach nicht die tatsächliche Haltung der Polen zu Deutschland wider. Man sollte die entsprechenden Veröffentlichungen nicht so ernst nehmen.

  • mvh:

    Sehe ich ähnlich wie Tobias, vor allem haben die Polen und Tschechen bei mir einen Stein im Brett, weil sie im Gegensatz zu den verfetteten westlichen Staaten ihre Demokratie wertschätzen.

  • frank:

    Ich glaube, die Polen und die Engländer bringen immer wieder solche Nazi-Stories, um ihre moralischen Defizite zu kaschieren. Durch den Landraub und die Ermordung und Vertreibung nach dem 1. und 2. Weltkrieg haben die Polen fast genauso viel Schuld auf sich geladen wie die Nazis. Die Polen haben diese Taten im Gegensatz zu den Deutschen nie bereut. Die Briten haben die Flächenbombardements gegen deutsche Städte auch nicht bereut, sie verehren die Massenmörder Churchill und Harris noch heute. Daher müssen sie auch heute noch immer wieder versuchen, die Deutschen als böse Nazis darzustellen, um ihre Verbrechen zu rechtfertigen.

  • BerlinerJung:

    Alleine in den letzten 14 Tagen konnte man über 20 Zeitungsartikel über Beteiligungen an Nazi- Verbrechen wie z.B. dem Holocaust bzw, die hieraus erwachsenen Wirtschaftsvorteile durch Finnen, Schweden und Franzosen in polnischen Zeitungen lesen.

    Doch bis heute ist es uns nicht gelungen dergleichen auch über Polen zu finden, obwohl es nachweislich hier nicht wenige Nazi- Kollaborateure und sogar Morde an Juden und deutschen Zivilisten noch nach dem Ende des zweiten Weltkrieges gegeben hat. Diese Einseitige Auffassung der Geschichte aus der Sicht Polens wird allerdings auch von deutschen Politikern unterstützt. Was der Deutschland- Beauftragte der Tusk Regierung Wladyslaw Bartoszewski eigentlich bestätigen kann, denn er hat am Montag in nur 40 Minuten unter vier Augen die deutsche Kanzlerin Angela Merkel davon überzeugt dass Frau Steinbach „verschwinden“ müsse. Merkel hatte aber dann wenigstens noch ein Bundesverdienstkreuz und einen guten Job nahe ihrer Vertriebenensache im „Innen“-ministerium für Frau Steinbach aushandeln können.

    Polen wie es leibt und lebt, Merkel wie es leibt und lebt. Immer schön weiter so, dann klappts auch mit der „Völkerfreundschaft“.

  • Der Bund der Vertriebenen hat davon unbeeindruckt Erika Steinbach als Vorsitzende des Stiftungsrates nominiert und wirft der polnischen Regierung Erpressung vor. So weit sehr gut.

    Zu einer gelungenen Erpressung gehören allerdings zwei Seiten: Eine, die erpresst, eine, die sich erpressen lässt. Der BDV ist offensichtlich nicht bereit dazu. Ich hoffe, der BDV hat nicht die Rechnung ohne Merkel gemacht.

    Es versteht sich, denke ich, von selbst, dass die  SPD eine Berufung Erika Steinbachs ihrerseits strikt ablehnt.

  • @Tobias

    Die polnische Presse gibt den „Schwachsinn“ wieder, den polnische Politiker ablassen.

    Polen ist aber eigentlich nur ein Beispiel für eine generelle Haltung aller Bundesregierungen: Sobald Anwürfe, Drohungen und Forderungen an sie gestellt werden, knicken sie ein – egal wer diese Forderungen, Drohungen und Anwürfe erhebt.

    Deshalb ist die BRD dort, wo sie heute ist.

  • Anna Luehse:

    Frau Steinbach hat sich in unrühmlicher Weise an der Kampagne gegen Dr. Latussek beteiligt. Zusätzlich hat sie sich dem Zeitgeist angedient. Man wird sie fallen lassen – und es tut mir nicht einmal leid um sie.

    Im übrigen stimme ich Judith zu: Polen leistet sich nur das, was die antideutschen Politiker ihnen ermöglichen, ja sie sogar manchmal förmlich dazu ermutigen.

  • Anna Luehse:

    Noch eine Anmerkung zu den deutschen Friedensbemühungen vor Kriegsbeginn und die Reaktion nicht nur Polens. Quelle Auswärtiges Amt – empfehlenswert sind die Seiten 498 – 540. Man kann sich die Zusammenstellung herunterladen und dann in Ruhe lesen. http://www.file-upload.net/download-1461001/Auswaertiges-Amt—Weissbuch-Nr.-2—Dokumente-zur-Vorgeschichte-des-Krieges–1939–541-S.-.pdf.html

  • Sir Toby:

    # Anna Luehse

    Mich wundert, dass diese Seiten nicht ‚abhanden‘ gekommen sind. Wo war ich da nur letztens…? Auf irgendeiner Seite, wo es um Dünkirchen ging, und warum Hitler damals die Briten (und Franzosen) hat entkommen lassen (von der Anzahl her wäre das nämlich dann deren ‚Stalingrad‘ gewesen und ob dieser Ausfall an Kampfkraft dann hätte wettgemacht werden können?). Jedenfalls sollen die Gründe dafür im Kriegstagebuch der Wehrmacht (?) (keine Ahnung mehr, ob das so hieß … bin kein Militär, aber es war irgendwas mit ‚Kriegstagebuch‘ irgendeiner offiziellen Stelle) ausführlich dargelegt worden sein, das die Alliierten dann erbeutet/übernommen haben. Und dann haben sie es …. zurückgegeben (wann auch immer)(oder vielleicht sogar in Nürnberg verwendet?), und – Gott, was für ein Zufall – es fehlten ausgerechnet die Seiten darin, die sich eben damit (den Gründen für den Halt bei Dünkirchen) beschäftigten. Tja, der ‚Zufall‘ hält es anscheinend auch mit dem Sieger…

  • gast:

    Es ist erstaunlich, mit welcher Penetranz polnische Stimmungen transportiert werden. Geradezu erbärmlich sind die deutschen Reaktionen darauf. Das öffentliche Polen gefiel sich immer in der Provokation. Das Ziel des Erwerbs des nun als „wiedergewonnene Gebiete“ geklarierten Deutschen Ostens haben die Polen bereits in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts verfolgt. Immer dann, wenn Polens Nachbarn aus welchen Gründen auch immer geschwächt waren, hat sich der Polnische Nationalismus besonders agressiv gezeigt. Erinnert sei hier insbesondere auch an die Gebietsannexionen weißrussischen Gebietes als Ergebnis des Polnisch-Russischen Krieges.

    Die Polnischen Regierungen pflegen bis heute inbrünstig einen Opfermythos, der von deutscher Seite sogar noch genährt wird. Wie pervers doch das offizielle deutsche Geschichtsverständnis ist, das die Köpfe vieler nachwachsener Generationen bereits vergiftet hat als Teil des selbstauferlegten Schuldkults.

    Bei der Abtretung der Deutschen Ostgebietete handelte es sich um einen Akt, der durch das Völkerrecht nicht gedeckt ist. Die Politik diesseits und jenseits der Oder weiß das und so muss weiter eifrig an der Legende gebastelt werden, die Oder-Neisse-Linie sei einzig und allein das Ergebnis des von Hitler entfachten II. Weltkrieges.

    Es kommt nie darauf an, wer den ersten Schuss abgegeben hat, sondern was dem vorausgegangen ist. Folgerichtig bewertete Churchill den I. und II. WK als den zweiten dreissigjährigen Krieg.

  • […] 02/16/2009: Polen vergleicht Steinbach mit Williamson […]

  • […] die Nominierung Steinbachs im Stiftungsbeirat des ZgV ein Dorn im Auge ist [Berichte dazu hier und hier], bekommen Unterstützung von den Üblichen: Roth, Steinmeier und die Erben der SED-Partei […]

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