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Gewinne privat, Schulden zum Staat

Nach einem Artikel  des Handelsblatt war die sogenannte “Schlechte  Bank” bereits 2003 ein Thema. Das bedeutet dann im Grunde nichts anderes, als dass – zumindest in bestimmten Kreisen – schon vor 6 Jahren die Risiken einer Krise bekannt waren. Artikel im Handelsblatt vom 24.02.2003: „Bad Bank“ sorgt für Aufregung.

Und hier eine These, die, stellt sie sich als wahr heraus,  ein gigantisches Maß  an Verflechtung und Korruption aufzeigt.

Täuschung der Öffentlichkeit [Auszüge]

… Die heute bekannten Indizien weisen darauf hin, dass tatsächlich die Hypo Real Estate (HRE) in der Funktion einer „Bad Bank“ arbeitet…

Die Deutsche Bank „wäscht“ mithilfe der HRE dabei ihren viele Milliarden schweren Wertpapierschmutz: der „Giftmüll“ wird von der Deutschen Bank an die HRE übertragen: diese kauft die Papiere der Deutschen Bank auf. Damit sie zu diesem Geschäft fähig ist, nimmt sie einen „Kredit“ der Deutschen Bank auf. Dieser Kredit / die so geschaffene Verschuldung der HRE wiederum wird vom Steuerzahler beglichen, so dass die Deutsche Bank auf diesem Umweg den Erlös für ihren „toxic waste“ erhält, während Ackermann zur gleichen Zeit versichern kann, seine Bank nehme keine Mittel des Rettungspakets in Anspruch
.

[zitiert nach finanzcrashforum]

13 Kommentare zu „Gewinne privat, Schulden zum Staat“

  • Anna Luehse:

    Aus einem Leserbrief in unserer Regionalzeitung Okt. 2008:
    Im Mai 2005 stellten sich Angela Merkel, Michael Glos, Michael Meister und andere Mitglieder der CDU/CSU- Bundestagsfraktion an die Spitze einer politischen Bewegung, die in Deutschland für genau jene Verhältnisse sorgte, die sie jetzt beklagen.
     
    Den Abgeordneten um Merkel und Glos ging es in ihrer Anfrage (Bundesdrucksache 15/5496) primär um die Beseitigung von bestehenden “Hemmnissen” für True-Sale-Verbriefungen, sowie um deren gewerbesteuerliche Freistellung. Im selben Jahr, in dem Merkel gemeinsam mit der SPD die Mehrwertsteuer um 3%-Punkte erhöhte, setzte sie sich also dafür ein, daß die Banken ihre verhängnisvolle Schacherei mit Kreditpapieren auch noch gewerbesteuerfrei besorgen konnten.
     
    Die damalige Regierung Schröder/Fischer, allen voran das Bundesfinanzministerium, versicherten in ihrer Antwort vom 30.05.2005 u.a. Um es Kreditinstituten zu erleichtern, Kreditforderungen zu verbriefen, wurden Zweckgesellschaften, die von Kreditinstituten Kreditforderungen übernehmen und verbriefen, gewerbesteuerrechtlich den Banken gleichgestellt.“
     
    Bereits 2004 wurde die Lobbyorganisation True Sale International GmbH (TSI) gegründet. Sowohl in der “kleinen Anfrage” als auch die in der Antwort genannte „TSI GmbH“, für die sich insbesondere Angela Merkel zum Sprachrohr machte, ist nichts weiter als eine reinrassige Lobby-Vereinigung der deutschen Banken. So ziemlich alle ihre Zielsetzungen der TSI GmbH wurden in den letzten Jahren in Deutschland zu Recht und Gesetz – schließlich hat sich die TSI-GmbH kurzerhand in die Arbeit des Bundesfinanzministeriums integriert.
     
    Die Gesellschafter und Partner der TSI sind u.a. die Bayern LB, die West LB und die KFW. Mitglied im Gesellschafterbeirat der TSI ist Jörg Asmussen. Außerdem hat Asmussen noch folgende Posten: Mitglied im Mittelstandsrat der KfW, Verwaltungsratmitglied der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Aufsichtratmitglied Postbank, Aufsichtratmitglied IKB, Aufsichtratmitglied Euler Hermes Kreditversicherung (organisiert für den Bund die Hermes-Bürgschaften, gehört der Allianz), zunächst Ministerialdirektor im Bundesfinanzministerium, unter Peer Steinbrück Finanzstaatssekretär.

  • AvK:

    Bedenklich ist der Status „to big too fall“, zu groß um fallengelassen zu werden. Im Umkehrschluss bedeutet das, daß jede Bank eine solche Größe durch Fusion anstrebt, weil ihr das, im Notfall, staatliche Subvention und Hilfe garantiert.

    In der FAZ (heute) Neill Ferguson über die FED

    Die Bad Bank existiert doch schon. Es ist die Fed, die besonders seit September wie eine Bad Bank agiert. Brauchen wir noch eine Bad Bank, um die Fed zu entlasten, damit nicht zu offensichtlich wird, dass die Fed ein Abladeplatz für Giftpapiere geworden ist?

    Wir erleben die finanziellen Symptome eines Weltkriegs

  • Der Klaus:

    Schön wie da immer noch wie zu schönsten Wohlstandszeiten gemauschelt wird. Und wenn das dann ausseinandergeflogen ist war es wieder keiner. Ist halt dumm gelaufen, ihr dusseligen Steuerzahler. Hahaha!

  • Man sollte sich auch (gerade in Deutschland) die Parallelen zu den Rettungspaketen zu Zeiten der Weimarer Republik anschauen. Da hat man auch munter die Verluste „sozialisiert“ und Bürgschaften und Kredite verteilt.

    Man hätte diesen ganzen Finanzmoloch einfach den Bach runter gehen lassen sollen. Ich als Steuerzahler bezahle lieber das Arbeitslosengeld unverschuldet arbeitslos gewordener Bankmitarbeiter, als dass ich es per „Rettungspaket“ den Verursachern in den Rachen werfe

  • Diese Meldung ist so unglaublich, daß ich sie zunächst als Karnevalscherz abtun möchte. Entspricht dieser Bericht, wirklich aus dem Handelsblatt von 2003, der Wahrheit, dann ist das ein bis dahin nie gekanntes Verbrechen am kleinen Mann, an unserer Wirtschaft, an unserem Volk.

  • Vorsicht, es muß eine Ente sein! Heute ist Faschingsdienstag!

  • „“Vorsicht, es muß eine Ente sein! Heute ist Faschingsdienstag!““
    …..glaube nicht,
    eher eine Ente(nte Cordiale) zwischen internationaler Hochfinanz, ungeheuerlichen Ideen von Philosophen die menschlices Faktoren gleichmachen und herauskuerzen und all den politischen Handlangern denen sogar ein Ausverkauf ihres  Heimatlandes keine Schweisstropfen macht….

  • frank:

    Genau wegen solcher Scheiße beginnen immer mehr Leute, den Kapitalismus an sich zu hassen. Und die Linken fischen dieses Frustpotential ab. Ein regulierter Kapitalismus wäre wohl die sinnvollste Lösung, doch heute wollen viele schon wieder eine Planwirtschaft, die schon mehrere Staaten in den Ruin führte.  Es ist wie immer der goldene Mittelweg zwischen Regulation und freiem Markt gefragt.

  • Dennoch, ob die Politik und die Medien den Mut haben, die Verbindungen zwischen HRE und der Deutschen Bank zu untersuchen und der Öffentlichkeit mitzuteilen, ist zu bezweifeln.

  • Mit diesem Beitrag bin ich doch recht neugierig geworden. Selbst mit diesem Kommentar der alten, neuen SED Zeitung „Neues Deutschland“ kommt man einen Schritt weiter. Diesmal glaube ich der Darstellung dieser Postille, erläutert sie doch sachlich den Hintergrund.  Die HRE ist bereits die „Bad Bank“. Danke übrigens der DK Mannschaft für ihre Informationen. http://www.neues-deutschland.de/artikel/144407.hre-von-anfang-an-eine-bad-bank.html

  • Sir Toby:

    ‚Nürnberg 2‘ ist noch nicht einmal virtuell installiert, da müßte man eigentlich schon über ‚Nürnberg 3‘ nachdenken – mehr fällt mir dazu nicht mehr ein.

  • […] Zur HRE, und ihrer “herausragenden” Rolle ein schöner “Verschwörungsartikel”. Ist die HRE nicht längst eine geheime Bad Bank, die u.a. der Deutschen Bank –  auf Steuerzahlers Kosten – die toxischen Papiere abnimmt, damit die Deutsche Bank selbst “sauber” dasteht und öffentlich keinen  staatlich alimentierten “Rettungsschirm” beantragen muss: Gewinne privat, Schulden zum Staat […]

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