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Schuldenstand der BRD

Leider konnte ich keine Grafik finden, die die Balken 2007 und 2008 aufführt. Aber hier die nackten Zahlen: Zum Jahresende 2008 weisen Bund, Länder und Gemeinden einen Gesamtschuldenstand von 1,6 Billionen Euro aus –  gut 70 Milliarden Euro Zinsen kostete uns das im letzten Jahr.

Seit die BRD besteht,  hat der Staat zu keiner Zeit Schulden abgebaut. Dem Bund gelang es nur zweimal- 1970 und 2001 – seine Schulden geringfügig zu reduzieren. Selbst nach der großen Steuererhöhung 2007 wuchs der Schuldenberg weiter an.

Schulden ohne Ende

14 Kommentare zu „Schuldenstand der BRD“

  • Sir Toby:

    „Seit die BRD besteht,  hat der Staat zu keiner Zeit Schulden abgebaut.“

    Wenn mich nicht alles täuscht, gab es doch in den fünfziger Jahren unter einem Finanzminister Fritz Schäfer (? hieß der so?) ein oder zweimal wenigstens einen ausgeglichenen Haushalt. Oder sogar einen leichten Überschuß?? Weißt Du da genaueres … oder Anna Luehse?

    Ansonsten ist doch sonnenklar, dass das nur in einer Währungsreform enden kann. Die entscheidende Frage ist dabei doch noch nicht einmal die ‚Wann? – Frage‘, sondern ob sich bis dahin im Bewußtsein unserer völlig verblödeten Bevölkerung wenigstens durch diesen Schlag dann mal soviel ändert, dass sie begreift, dass es der ‚Links + Gut – Weg‘ war, der sie zu diesem Ziel geführt hat. Und dass sie von diesem Weg runter muß, oder es geht dann halt nach der Währungsreform im Prinzip so weiter wie vorher, so dass das Fazit wäre: Nach der Währungsreform …. ist vor der Währungsreform. Dazu noch eine Frage: Ist bei euch irgendeine Seite bekannt, die sich mit diesen … wie sagt man da …. ‚Lokalwährungen‘ in Deutschland beschäftigt? Es gibt doch glaube ich so einige davon; wäre interessant zu sehen, wie die mit der Krise fertig werden, denn die dürften doch so gut wie unabhängig von fremden Märkten sein, da sie ja nix exportieren.

  • Jim Panse:

    Was ist denn mit »Lokalwährungen in Deutschland« gemeint? Klingt ja sehr interessant… Bitte kurzer Hinweis. Danke.

  • Sir Toby:

    # Jim Panse

    In einigen Gegenden haben, soweit ich weiß, Leute (in kleinem Maßstab) so eine Art eigene Währung (natürlich nicht als Ersatz für den Euro, aber ‚daneben‘ eben) auf eigene Initiative eingeführt. Da ist dann die Frage ‚Wer schließt sich an?‘, d.h. welche Geschäftsleute und Kunden lassen sich darauf ein und akzeptieren dieses Zahlungsmittel aus diesem Parallelkreislauf. Wie es genau funktioniert, weiß ich leider auch nicht (mehr). Das fing glaub ich wieder in den achtziger Jahren an, als die Grünen so ihre erste Hoch-Zeit hatten – knüpft aber vielleicht auch an ältere Traditionen an. Bei Kopp-Info gibts ein Buch ‚Das Wunder von Wörgl‘, das ein ähnliches Experiment der österreichischen Gemeinde Wörgl Anfang der dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts beschreibt. Die litten auch extrem unter den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise und haben dann durch Ausgabe ihres eigenen Geldes sich sozusagen am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen. Aber dann wurde es von den österreichischen Behörden verboten und es ging ihnen wieder so dreckig wie allen anderen. Ich hab glaub ich sogar noch irgendwo einen Artikel dazu … mal schauen. Wenn ich ihn finde, stell ich ihn ein.

  • Ich sehe in diesen Graph nicht nur die akkumulierten Schulden sondern auch den politischen und ja den „völkischen“ Verfall.
    Besonders die verschiedenen Charakteristiken der Kurve; das diese invertiert ist macht es gut sichtbar wie der tangentiale  Anstieg(Abstieg) und die absoluten Werte ausdrücken.
    Z.B. Wiedervereinigung ein markanter Punkt und so die letzten Jahre mit Merkel….
    Diese Verlaufsform zeigt den Fall Deutschlands.
    Unsere Motivation auszuwandern war zu einem großen Teil von den damaligen Anfängen dieser Entwicklung getrieben, nicht unbedingt der Schuldenberg (der war nur 10% vom heutigen) sondern die Stellung des Bürgers zu neuen Entwicklungen und Ignoranz des System a la „sowas muss man aushalten“.
    Irgendwie hatte ich diese Entwicklung erwartet, wenn auch die Gründe mir damals nicht erkennbar waren.
    Aber der Verschleierungs Nebel hat sich gelüftet.

    Schade das es zu viele ignorante und verdrehte Sinne gibt die hier nicht klar durchblicken und folgern.
    Dieser Verfall liegt keiner Theorie zugrunde, es ist eine Entwicklung mit System und begleitender Philosophie.

    Die neuen Schuldenlasten der Rezession Bekämpfung sind hier noch gar nicht gezeigt, na dann ohweh….

  • Sir Toby:

    # Jim Panse

    Hier der Artikel (aus ‚Provokant‘):

    Vermächtnisse
    Kein Wunder in Wörgl
    Günter Baumgart, 03.07.2008

    Wie ein „Impfstoff“ gegen Wirtschaftskrisen getestet und verboten wurde.
    Können wir aus der Geschichte lernen? Es gibt Denker, die das verneinen. Doch: Was hätte eine Beschäftigung mit der Geschichte für einen Sinn, wenn wir dabei nicht versuchten,  Hand­lungen und Verläufe uns lernend anzuschauen? Versuchen wir’s an einem Ereignis, das weitgehend in die Vergessenheit gedrängt wurde.
    Die kleine österreichische Stadt Wörgl nahe der heutigen A 12 zwischen Kufstein und Innsbruck litt 1932 an der Welt­wirt­schafts­krise mindestens ebenso wie die meisten Gemeinden andernorts: Produktions- und Dienstleistungsflaute, Arbeitslosig­keit, Schulden, Hunger, Verzweiflung. Dabei waren seine Ein­wohner nicht weniger klug und fähig und fleiß­bereit als vor der Krise. Doch das nützte ihnen nichts. Der Mechanismus, in dem sie ihre ar­beits­teiligen Tätigkeiten und Waren austauschen mussten, klemm­te. Wie überall damals. Das Geld, der „Tausendsassa“, der diesen lebensnotwendigen Austausch ermöglicht, schien ausgegangen. Ir­gend­wo wird es schon gesteckt haben. Zunächst bei jenen, die davon genug hatten, weil viele andere nichts oder kaum etwas be­saßen. Und wer wenigstens ein wenig davon hatte, hielt es zurück, für noch schlimmere Zeiten.
    Wenn es nicht so traurig, ja katastrophal wäre, könnte man glatt darüber lachen: Menschen mit kräftigen Armen und klarem Kopf können sich nur deshalb kaum ernähren, kleiden und be­her­bergen, weil sie ihre (notwendigerweise spezialisierten) Tätig­kei­ten nicht austauschen können. Und alles nur deshalb, weil ihnen das Mittel, das ihnen zu diesem Austausch dient, das Geld, einen Streich spielt. Es verweigert sich.
    Aber: Ist das Geld etwa ein Lebewesen? Gar ein Dämon, der – für den Dienst geschaffen – nicht mehr dienen will? Oder liegt es eher an den Bestimmungen des „Arbeitsvertrages“, den wir mit die­sem Diener abgeschlossen haben? Liegt es an den Spielregeln des Geldwesens, nach denen immer nur einige gewinnen und vie­le verlieren?
    Wörgls damaliger Bürgermeister Michael Unterguggenberger stellte sich ernsthaft solche Fragen. Und weil er von den Überlegungen des Sozialreformers Silvio Gesell (1862 – 1930) über ein dienendes Geld gehört und gelesen hatte, fasste er den Entschluss, die Ideen dieses Mannes in seiner Gemeinde aus­zuprobieren. Wenn das bisherige Zahlungsmittel nicht mehr „willens“ und in der Lage war, den Austausch der Tätigkeiten und Waren zu ermöglichen, dann musste man sich eben ein an­deres herstellen. Schließlich hat das Geld eigentlich keinen Wert an sich. Man kann es weder essen noch sich mit ihm kleiden noch etwa in ihm wohnen. Es ist nur ein Zeichen für den Gegenwert einer geleisteten Arbeit, den man auf der kom­pli­zier­ten Tauschbörse namens Markt für Produkte oder Leistungen anderer einlösen kann, sofort oder später.
    Waren die Bürger Wörgls, so dachte Unterguggenberger, bereit zu arbeiten, also ihren Lebensunterhalt mit eigener Hände und Kopf Arbeit zu verdienen, indem sie ihre Arbeitsergebnisse untereinander austauschten – was lag dann näher, als ihnen ein funktionstüchtiges Tauschmittel zur Verfügung zu stellen? Ein neues, unabhängiges Arbeitswert-Zeichen!
    Genau dies, nämlich „Bestätigter Arbeitswert“, war auch auf den Schei­nen zu lesen, die die Gemeindeverwaltung drucken ließ, ge­nauer: deren Wohlfahrtsausschuss „Nothilfe Wörgl“. Und auf die­sem Ersatzgeld standen – der Gewohnheit und der Prak­ti­ka­bi­li­tät halber – Wertgröße und Währungsname, 1 oder 5 oder 10 Schilling. Begleichen konnte man damit seine Verpflichtungen beim Kauf von Waren und Leistungen, sofern die Tauschpartner dieses neue Geld anerkannten. Und das taten sie. Die un­kon­ventionellen Scheine wurden tatsächlich in nahezu allen Geschäften der kleinen Stadt akzeptiert. Die Gemeinde selbst nahm sie selbstverständlich auch als Steuergelder entgegen. Letz­tere waren ja auch nur der rechnerische Ausdruck für eine Ver­pflichtung, der kommunalen Allgemeinheit Waren oder Lei­s­tun­gen zur Verfügung zu stellen.
    Einen (besonders nützlichen!) „Haken“ hatte das neue Geld al­ler­­dings: Wer einen Schein länger als dreißig Tage in seiner Ta­sche behielt und nicht ausgab, verlor 10 Prozent des auf­ge­druckten Werts. Das wurde ganz einfach durch die Pflicht rea­lisiert, monatlich eine käuflich zu erwerbende Marke auf­zu­kleben. Wer das vermeiden wollte, musste deshalb den Schein so schnell wie möglich, auf jeden Fall aber vor Monatsende los werden. „Taler, Taler, du musst wandern!“ war das einhellig an­ge­stimmte Lied.
    Es leuchtet ein, dass dieses Reglement zu einer raschen Zir­ku­la­tion von Waren und Dienstleistungen führte. Im „Blutkreislauf“ des Marktes pulsierte wieder „Blut“. Alle Beteiligten erhielten so­mit wieder die Chance, die Ergebnisse ihrer Mühen aus­zu­tau­schen und dabei gleichzeitig zu erfahren, welche Tätigkeiten ge­braucht wurden und welche nicht.
    Das Ergebnis dieses Experiments ließ nicht lange auf sich war­ten. Die Wirtschaft der Gemeinde begann wieder aufzuleben. Im Laufe eines reichlichen Jahres sank die Arbeitslosigkeit um ein Vier­tel, während sie in der gleichen Zeit im Landesdurchschnitt und in fast ganz Europa noch um weitere 10 Prozent zunahm. Die Gemeinde Wörgl vergab reichlich Aufträge. Sie baute eine Skischanze und eine Betonbrücke, asphaltierte etliche Fahr­bah­nen, modernisierte die Straßenbeleuchtung, verlegte Kana­li­sa­tio­nen und stellte noch so manches andere auf die Beine. Und dies alles – man beachte! – mit nicht mehr als 32.000 Schilling Ar­beits­wertscheine, keine 8 Schilling pro Kopf der 4. 216 Einwohner. Der Buchhalter der Gemeinde befürchtete angesichts einer statt­lichen Summe rasch eingezahlter Steuern sogar Umtriebe von Geld­fälschern. Dies jedenfalls, bis ihn Bürgermeister Unter­gug­gen­berger über den reziproken Zusammenhang von Geldmenge und Umlaufgeschwindigkeit aufklärte. Und weil das neue Zah­lungsmittel schnell und darum „unterm Strich“ auch reichlich floss, hatten weder kleine noch große Bankiers irgendeine Aus­sicht darauf, Geld gegen Zins verleihen zu können. Kein Bedarf! Solch eigennütziges Tun erübrigte sich einfach.
    Das Wunder von Wörgl, das kein Wunder war, sondern  nur die Folge eines „verderblich“ konstruierten Geldes, sprach sich im Lande und auf dem Kontinent herum. Nicht nur Journalisten, Ökonomieprofessoren und Gewerkschaftsfunktionäre, sondern selbst Unternehmer und Minister gaben sich in der öster­rei­chischen Gemeinde die Klinke in die Hand. Andererseits in­for­mierte auch der mutige Bürgermeister selbst nicht wenige seiner Amtskollegen über den gelungenen Versuch. Mit dem Ergebnis, dass fast 180 Gemeinden seines Landes entschlossen waren, das Wörgler Experiment ebenfalls zu wagen. Nicht auszudenken, welche Wohltaten über deren Einwohner hätten hereinbrechen können.
    Der Wiener Nationalbank – nicht etwa ein staatliches, sondern ein privates Finanzinstitut! – gefiel diese Entwicklung jedoch überhaupt nicht. Verständlich. Wäre ihr daran gelegen gewesen, die Wirtschaft anzukurbeln und Arbeitslosigkeit und Armut zu beseitigen, hätte sie das Beispiel der Wörglschen Arbeitswertscheine nicht nur tolerieren, sondern geradezu fördern müssen. Doch ein Geld, das aufgrund seiner potenziellen Verderblichkeit stän­dig in Fluss gehalten und zum Diener wird, verliert die Fähigkeit, Macht zu verleihen. Es kann keine Zinsforderungen mehr durchsetzen und vermag seinen Besitzern keinen unverdienten Reichtum mehr zu schenken. Eine Katastrophe für die Bankiers! Wörgls neuartige Schillinge waren also eine Gefahr. Und die musste mit (staatlicher) Gewalt abgewendet werden. So wurde die Gemeindeverwaltung der kleinen Stadt unter Strafandrohung gezwungen, die segensreichen Scheine wieder aus dem Verkehr zu ziehen und sich, wie gehabt, jener Bank­noten zu bedienen, die zu finanzieller Erpressung taugen. Die Herrschaft des Geldes und derer, die es besitzen, sind heilig.
    Arbeitslosigkeit und Armut kamen nach dem Ende des Ex­pe­riments sehr bald auch nach Wörgl zurück. Und auch kein an­derer in Österreich und anderswo durfte den von dieser kleinen Stadt gewagten Ausweg aus der Krise gehen. Wohin Eu­ropa in der Folge notwendigerweise getrieben wurde, dazu bedarf es wohl keines Hinweises. Die Jahreszahlen 1933 und 1945 sagen alles darüber aus.
    Selbst unter politisch und ökonomisch interessierten Zeit­ge­nos­sen ist die Episode Wörgl samt ihres theoretischen „Vaters“ Silvio Gesell erstaunlich wenig bekannt. Warum wohl?! Es hat indes immer wieder Ansätze gegeben, sich aus den mächtigen Pranken des herrschenden Geldes zu befreien. Wenigstens teil­weise und in ganz kleinem Rahmen. Auch in Deutschland gibt es mittlerweile einige Projekte von Regionalwährungen, die nach dem Wörgler Muster funktionieren. Dies sogar unter Duldung und einer gewiss beaufsichtigenden Aufmerksamkeit der Bun­desbank. Dank Internet kann man sich hinreichend sachkundig über diese Regionalwährungen machen. Sie werden auch für „PROVOkant“ ein Thema sein.

  • AvK:

    Das ist doch alles gar kein Problem. Sie haben das Land restlos überfremdet mit Zuwanderern, die aus den ärmsten Schichten ihrer Länder kommen. Gleichzeitig wurden  immer mehr Schulden aufgebaut und jetzt zahlen wir alle für eine restlos durchgeknallte Finanzklasse, die hier 10 Jahre (oder mehr)  Roulette spielte   und uns  jetzt vornehme die Rechnung überlässt.

    Diese Sauereien sollen wir gefälligst lächelnd und malochend begrüßen und Massenzuwanderung und Staatsverschuldung als „Chance“ begreifen.

  • BerlinerJung:

    Wo denkt ihr hin. Wir sind ein reiches Land, egal ob wir verschuldet sind, Schulen, Straßen, Brücken, Parkanlagen … verrotten. Wir sind reich. 🙂

  • Patriot:

    Misswirtschaft auf der einen Seite ist natürlich für diese Schlden verantwortlich. Jahrelang wurden die Rentenkassen und Pensionskassen geplündert, bis nix mehr da war….
    Auf der anderen Seite sind Schulden nicht gleich Schulden. Wenn die Staatsverschuldung durch Anleihen entsteht, die vom eigenen Volk gezeichnet werden, dann gehen die Zinsen natürlcih an die eigenen Leute zurück, die es im Idealfall wieder in den Kreislauf zurückbringen.

    Problematisch ist also zum einen die riesige Menge an Schulden und zum anderen die ausländischen Kreditgeber, sowie Megareiche, die die Zinsen und Zinsenzinsen nicht in den Wirtschaftskreislauf zurückbringen.

    Subventionen aller Art müssen abgeschafft werden, und Abgaben gesenkt, sodaß ehrliche Arbeit lohnenswert wird.

  • @Patriot

    Das Ausland finanziert inzwischen mehr als die Hälfte unserer Staatsschulden.

  • Jim Panse:

    an Sir Toby:

    Besten Dank für den interessanten Artikel. Ist das historisch wirklich authentisch? Es gibt ja besonders in NRW und im Südwesten sog. Tauschringe, die nach diesem Muster funktionieren – Kuchen backen gegen Fahrrad reparieren, etc. Die Leistungen werden auf Konten gutgeschrieben und Gutscheine ausgegeben. Tja, das macht wirklich Sinn…

  • So oder so, eine Verrechnung System ist notwendig und es geht nicht ohne.
    Wenn das Geldsystem unterwandert werden kann, so ist es moeglich auch alternative zu missbrauchen.
    Wichtig wäre jedes System gegen Einflüsse zu schützen, auf nationaler Ebene und natuerlich auch international.
    Wenn man aber einer Gruppe von privaten Banken traut(trauen muss) , ist es nur eine Frage der Zeit wann sich Raffsucht und andere Ziele durchsetzen.
    Wie weit die zentralen Banken einiger Länder sich aus den Internationalen Verstrickungen heraushalten können ist die Challenge.
    Das Volk verblödet und somit uninteressiert ist Selbstmord, nicht nur in fiscal Dingen.

  • Sir Toby:

    # Jim Panse

    “ Ist das historisch wirklich authentisch?“

    Was soll ich dazu sagen? Ich war nicht dabei.       😉

    Aber wie gesagt, beim Kopp-Verlag ist ein Buch darüber erschienen, und wenn es nicht auf Tatsachen beruhte, wäre das Buch rein zusammengelogen – nicht unbedingt Werbung für den Verlag der es anbietet. Aber vielleicht ist das was ich gerade auf Kopp-Info gefunden habe, ja die Rettung … upps, vergessen zu kopieren. Reiche es nach.

     

  • Sir Toby:

    Voila, …

    KOPP EXKLUSIV: Geld kann man nicht essen? Von wegen …
    Udo Ulfkotte
    Am Ende des Geldes ist zumeist noch viel Monat übrig. Und selbst wenn man noch Geld hat – im Notfall kann man Geld und Gold nicht essen. Doch in Willits/Kalifornien wird in diesen Tagen die Welt auf den Kopf gestellt. Die Einwohner führen eine neue Währung ein – Geld, das man essen kann.
    Trotz aller finanziellen Rettungspakete werden die Wirtschaftsnachrichten aus den Vereinigten Staaten immer schlimmer. Immerhin droht weiteren 8,3 Millionen Amerikanern die Zwangsversteigerung ihrer Häuser, weil ihre Hypothekenbelastungen inzwischen höher sind als der tatsächliche Verkaufswert der Häuser. Und wenn die Immobilienpreise auch nur um weitere fünf Prozent fallen, dann sind noch einmal weitere 2,2 Millionen Amerikaner betroffen. Man kann jedenfalls vorausberechnen, wie lange es noch dauert, bis es für viele Amerikaner einen harten Aufprall geben wird. Immerhin sind die Immobilienenpreise in den USA in den letzten zwölf Monaten um durchschnittlich 18,5 Prozent gefallen. Seit rund fünf Jahrzehnten hat es in den Staaten nicht so viele Immoblienenverkaufsangebote gegeben – und zugleich keine Käufernachfrage. Unabhängig davon steigt die Arbeitslosenquote auf immer neue Höchststände. Kein Zweifel – immer mehr Amerikaner haben (berechtigte) Angst um die Zukunft. Viele schauen nach Washington und auf die Regierung, von denen sie sich Abhilfe versprechen. Doch nicht alle glauben an Obama und die kommende heilende Kraft aus Washington.
    In Kalifornien übt eine kleine Gemeinde in diesen Tagen den Aufstand. In Willits glauben immer mehr Einwohner nicht an den wieder steigenden Wert von Papier(geld). Das Vertrauen in den klassischen Dollar sinkt in Willits. Willits liegt im Herzen des Mendocino-County am Highway 101, etwa 140 Meilen nördlich von San Francisco. Willits wurde vor rund 150 Jahren von den ersten Ranchern besiedelt und hat heute kaum mehr als 5.000 Einwohner. Die haben sich Gedanken über die Finanz- und Wirtschaftskrise gemacht – und einen Ausweg gefunden.
    Viele Menschen flüchteten auch in Willits in den vergangenen Monaten in Sachwerte – etwa in Gold. Doch Geld und Gold kann man in der Not nicht essen. Was jedoch, wenn man regional in Willits eine eigene lebensmittelgedeckte Währung einführen würde? Nun haben Einwohner von Willits das Monopoly-Spiel Realität werden lassen. Sie haben zunächst 600 »10-Dollar-Noten« ausgegeben und für die eingenommenen Dollar sofort haltbare Lebensmittel gekauft: etwa Reis, Getreide und Bohnen. Die »Mendo Credits« genannte Zweitwährung wird inzwischen an folgenden Plätzen von Willits ganz offiziell akzeptiert: in der einzigen Bank von Willits, im Mendonesia Café, im Buchladen Book Juggler, im Leaves of Grass Bookstore und auf dem Farmers’ Market.
    Die Reservewährung gibt den Menschen von Willits ein wirklich gutes Gefühl: auch wenn die Wirtschaftslage in den USA immer schlimmer werden sollte – für ihr neues Geld können sie in Willits jederzeit Lebensmittel eintauschen. Sie können den Gegenwert ihrer Zweitwährung jederzeit anschauen. Alle Menschen vertrauen einander. Kein Spekulant verdient an den Lebensmittel-Depots. Die Preise für die Lebensmittel werden in Willits garantiert nicht steigen, wenn man die Reservewährung in der Tasche hat. Für eine 10-Dollar-Note der Zweitwährung kriegt man garantiert elf Pfund Bohnen oder elf Pfund Reis. Denn die werden sofort im Ort gekauft und eingelagert, wenn jemand einige Greenbacks auf den Tisch legt und »Mendo Credits« kauft.
    Das Gebtreide und die Bohnen stammen von heimischen Farmen und werden nur im Umkreis von 150 Meilen gekauft. Alle Lebensmittel werden garantiert ökologisch angebaut. Der Chef der örtlichen Bank akzeptiert die »Mendo Credits« inzwischen wie Bargeld. Und es gibt erste Kunden, die von weither kommen, um das neue Geld zu kaufen und den Gegenwert liebevoll betrachten wollen. Eigentlich sollte das Experiment auf die 5.000 Einwohner von Willits beschränkt bleiben. Nun leben im Kreis Willits vor den Stadtgrenzen aber 14.000 Menschen. Und immer mehr von denen wollen ihre Greenbacks auch gegen die Zweitwährung eintauschen. Man wird also schon bald neues Geld drucken – und sofort haltbare Lebensmittel als Gegenwert einlagern. In Willits wird demnächst auch ein Silo gebaut, weil man immer mehr Lebensmittel lagern muss. Das ist dann der neue Banktresor.
    Inzwischen ist die Kunde von dem unglaublichen Erfolg der Zweitwährung in Willits bis nach Washington vorgedrungen. Dort findet man das gar nicht witzig. Denn die Bürger zeigen ja demonstrativ, dass sie kein Vertrauen mehr in das Papier des Greenbacks haben. Und man hofft inbrünstig, dass Medien nicht über Willits berichten. Denn wenn erst einmal viele Gemeinden anfangen, eigene lebensmittelgedeckte Zweitwährungen einzuführen, dann stünde man in Washington ziemlich schnell ziemlich dumm da. 

  • Sir Toby:

    # Canuck

    „Wenn das Geldsystem unterwandert werden kann, so ist es moeglich auch alternative zu missbrauchen.“

    Das mag so sein. Ist aber in diesem Fall nicht sonderlich wahrscheinlich, da es sich um ein Geschehen auf einer Ebene handelt, die so lächerlich klein ist, dass es sich für Spekulanten etwa nicht lohnen dürfte sich auch nur gedanklich damit zu beschäftigen. Mir ging es auch eher um den Gedanken der Vorsorge; wir erleben jetzt wie sehr wir von Vorgängen abhängig sind, auf die wir so gut wie überhaupt keinen Einfluß haben, in deren Abhängigkeit wir uns aber durch unsere extreme Exportlastigkeit selbst gebracht haben. Prof. Hankel hat dazu auf der JF einige, wie ich finde, äußerst erhellende Gedanken geäußert – auch über die Fehler der Gewerkschaften in der Lohnpolitik, die Hankel (wenn ich ihn richtig verstehe) lieber an die Unternehmensgewinne gekoppelt gesehen hätte.

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