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Der hässliche Deutsche

01020146700900Die Schweizer Boulevardblätter sind stocksauer und haben ein neues Feindbild: Finanzminister Peer Steinbrück. Erst im Oktober seine Drohung, im Kampf gegen das Schweizer Bankgeheimnis brauche es „die Peitsche“,  dann kürzlich seine Wildwestrhetorik mit der „schwarzen Liste“ die wie die „siebten Kavallerie vor Yuma“ sei:

„Man kann sie ausreiten lassen muss es aber nicht – die Indianer müssen nur wissen, dass es sie gibt“.

So sind unsere Politiker: Es muss nur etwas sein, was IHNEN wichtig ist und schon ist es vorbei mit Diplomatie, „Völkerversöhnung“ und Kompromiss. Wenns um ihre Steuern geht werden sie knallhart.

Die Schweiz hat ihr Bankgeheimnis, DAS Markenzeichen ihres Landes,  auf Grund des Drucks mittlerweile fast vollständig geschleift.
……

Schwarze Liste: Im Streit mit den Steueroasen hat die OECD nicht nur den Entwurf einer schwarzen Liste vorgelegt, sondern gleichzeitig Massnahmen gegen diese Länder vorgeschlagen. Dazu gehören hohe Steuern auf Überweisungen in diese Länder und verschärfte Datenkontrollen.

18 Kommentare zu „Der hässliche Deutsche“

  • BerlinerJung:

    Hähä. Da hätt die Schweiz mal besser Massengräber mit erschossenen Deutschen gehabt. So was juckt unsere Politgranden rein gar nicht. Aber Steueroase, das geht gar nicht. 🙂

  • vakna:

    Ja, Peitsche-Peer mit seinem Gebrüll kommt in der Schweiz sehr schräg an.
    Das Klischeebild des Deutschen wird prima bedient: Laut, trampelig, unsensibel.
     
    Wären die Schweizer Polen, hätten sie ihn mit Uniform und Hakenkreuzarmbinde aufs Titelblatt gesetzt.
     
    Es ist aber bezeichnend, daß dieser Goebbels-Verschnitt so herumtrampeln darf, ohne zurückgepfiffen zu werden. Der deutschen Regierung steht das Wasser wohl bis Oberkante Unterlippe, da sind markige Worte wieder „in“.
    Die hiesige Zeitung meinte heute, die dt. Regierung will mit dem Gelärme um Steueroasen nur von ihrer Konzeptionslosigkeit bei der Finanzkrise ablenken. Ich denke eher, sie haben sich über die Jahre einen riesigen gordischen Knoten gebastelt und niemand ist in Sicht, der ihn zerschlägt. Von auflösen kann sowieso keine Rede sein.

  • Tobias:

    Die Laschheit, mit der die BRD-Regierung hinsichtlich Zuwanderung und Kriminalität handelt findet ihre logische Fortsetzung in Kompromisslosigkeit wenns ums Geld geht. Denn es kostet nunmal eine menge Geld, ein Heer gewaltbereiter Kolonisten regelmäßig mit Transfergeldern ruhigzustellen.

  • Sir Toby:

    # vakna

    „Ich denke eher, sie haben sich über die Jahre einen riesigen gordischen Knoten gebastelt und niemand ist in Sicht, der ihn zerschlägt. Von auflösen kann sowieso keine Rede sein.“

    Korrekt. Nur nicht ‚über die Jahre‘, sondern ‚über die Jahrzehnte‘. Und ‚Auflösen oder Zerschlagen‘ muß den Knoten auch keiner … der platzt nämlich von ganz allein, wenns soweit ist (müßt man halt nur wissen wann, damit noch rechtzeitig ein Mauseloch findet, in dem man sich verkriechen kann). Und dann geht die Post wohl so richtig ab …

    Wie es der Zufall so will surfe ich vor ein paar Tagen so ein bischen herum, und klicke aus Langeweile mal auf eine Anzeige, wo irgend so ein Ratgeber seine Dienste feilbietet. Zwei Informationen daraus hab ich mal kopiert, weil ich sie doch ausgesprochen aufschlußreich fand…

    In den 516 Billionen US$ an Derivaten weltweit tickt eine völlig unkontrollierbare Zeitbombe. Das ist selbst mehr als das 57-fache der gigantischen US-Staatsverschuldung und das ist mehr als das 11½-fache des Sozialproduktes der ganzen Welt

    Deutschland hat momentan 1,6 Billionen Euro offizielle Staatsverschuldung. Dazu kommen weitere 5,6 Billionen Staatsverschuldung: Explosiv wachsende Pensions-Verpflichtungen, die in keiner offiziellen Bilanz auftauchen. Um so die Illusion einer soliden Republik noch möglichst lange aufrechtzuerhalten…

    Na dann … Frohes Fest!

  • Es ist doch nichts neues, dass dem Staat das Geld wichtiger ist als Willen, Sicherheit und Wohlergehen seiner Bürger. Warum wohl sind die bei Veruntreuung oder Steuerhinterziehung verhängten Strafen in der Regel schärfer als die bei Vergewaltigung oder Körperverletzung?

  • AvK:

    Na endlich. Ich dachte schon, die Schweizer vergeigen meine Wette. Aber jetzt ist der erste Nazi-Vergleich doch da:
    Er erinnert mich an jene Generation von Deutschen, die vor 60 Jahren mit Ledermantel, Stiefel und Armbinde durch die Gassen gegangen sind.“ (Thomas Müller von der christdemokratischen Volkspartei CVP)

    Gewonnen. Danke Schweiz.

  • gast:

    Mich wundert die verbale Aufrüstung durch Steinbrück und die SPD überhaupt nicht, hat man bei den Sozen doch Angst, aus den Mittelstandszitronen nicht jeden Tropfen in die maroden Sozialsysteme und die ineffektive Bürokratie pressen zu können. Schließlich muss die eigene Klientel weiter bedient werden und wo kommen wir denn dahin, wenn die abgemagerten Melkkühe der Nation auf einmal die Weide wechseln.

  • vakna:

    „Ich dachte schon, die Schweizer vergeigen meine Wette. Aber jetzt ist der erste Nazi-Vergleich doch da:“

    In den Leserbriefspalten der Schweizer Tageszeitungen war der Vergleich schon lange da. Die hiesigen Politiker brauchen immer eine kleine Weile, bis sie sich trauen…

  • AvK:

    @vakna

    Egal, hauptsache  sie kommen überhaupt in die Nazipuschen. Das Wann war nicht Teil der Wette. Nur das Ob.

  • vakna:

    Die Wette kannst du in ganz Europa abschließen und gewinnst immer.
    Ist wirklich jemand so blöd, dagegenzuhalten?

  • Andre:

    Das ist halt ein Thema für  Politik Schweiz Ich hoffe die Schweizer lassen sich das nicht gefallen!
    Eine frechheit ist das schon wie sich unser Bundesfinanzminister Peer Steinbrück dort versucht in die Politik einzumischen ! Vor allem vor dem Hintergrund das wir dieses bei unseren Islamfaschistischen Handelspartnern nicht versuchen

    Gruß Andre

  • Sir Toby:

    # AvK

    Er erinnert mich an jene Generation von Deutschen, die vor 60 Jahren mit Ledermantel, Stiefel und Armbinde durch die Gassen gegangen sind.” (Thomas Müller von der christdemokratischen Volkspartei CVP)“

    Tja, so vergeht die Zeit … und man merkt es einfach nicht. Vor 60 Jahren schrieben wir das Jahr 1948, und ich möchte bezweifeln, dass da irgendwelche Deutsche mit ‚Ledermantel, Stiefel und Hakenkreuzbinde durch die Gassen gegangen sind‘.

  • Anna Luehse:

    @Sir Toby
    sehr gut !

    Daß unsere Politiker nicht zimperlich sind, wenn es darum geht andere zu belehren, erleben wir auch bei allen Auslandsreisen von Frau Merkel und Co. Nur USA und Israel werden nicht kritisiert.

    Die Schweiz hat jedoch wenig Grund ihren Zorn an uns auszulassen. Die Erpressung der Herausgabe von UBS-Daten kam aus USA und die schleichende Anpassung die Schweiz langsam aber sicher in den Koloss EU zu überführen – am Volkswillen vorbei natürlich – läuft schon einige Zeit unter Mithilfe schweizer Politiker.

    Ungeachtet dessen beobachte ich in letzter Zeit eine Zunahme von Schmähungen (Nazi-Vergleiche) gegenüber Deutschland. Meine Vermutung: wenn der EU-Koloss zusammenbricht braucht man wieder einen Schuldigen –  dafür wird die Propagandamaschine langsam aber sicher in Gang gesetzt.

  • Sir Toby:

    # Anna Luehse

    Ja, die Chwyz(er)(Innen) …. – aber ganz unabhängig von den Steinbrück-Angriffen in Richtung Schweiz gilt auch hier das Resonanzgesetz, dessen volkstümliche Variante wir alle beispielsweise als ‚Getroffene Hunde bellen‘ kennen. In den Kommentaren in der Welt zum Thema fand ich (neben etlichen anderen in der gleichen Richtung) den folgenden, der das glaube ich ganz nett illustriert…

    18.03.2009,
    13:52 Uhr
    saghabor sagt:
    Ich halte den Aufschrei der Schweizer für bigott. Als Mitarbeiter eines deutschen Großkonzerns, der in einem Lichtenstein/Schweizer Unternehmen abgeordnet war, kann ich berichten, dass wir in Seminaren eben von solchen Schweizern und Lichtensteinern nicht nur als Indianer sondern ebenso auch als Affen und Mungos bezeichnet wurden, was drastisch darstellen sollte: Ihr da unten, Wir da oben. Herren (Schweizer/Lichtensteiner) und Knechte (deutsche), das war der ständige Ausdruck in der Firma. Wir haben versucht, uns bei den deutschen Vorständen darüber zu beschweren, es hat nicht geholfen.

    Also, die Schweizer sollten mal den Ball flach halten, immerhin haben SIE ja bisher die Steuerhinterzieher und -betrüger zum Schaden vieler Volkswirtschaften gedeckt. Und da kann man ja mal irgendwann explodieren (richtig so Herr Steinbrück). Die Schweizer sollten so lange weltweit angeprangert werden, bis sie zu einem gesitteten und den üblichen Regeln von Recht und Ordnung Volk mutiert sind.


    Ungeachtet dessen beobachte ich in letzter Zeit eine Zunahme von Schmähungen (Nazi-Vergleiche) gegenüber Deutschland. Meine Vermutung: wenn der EU-Koloss zusammenbricht braucht man wieder einen Schuldigen –  dafür wird die Propagandamaschine langsam aber sicher in Gang gesetzt.“

    Maybe … aber dieser Staat kann halt kein lustiges Horoskop; Sonne-Neptun-Quadrat = Die Angst sich zu erleben, aus der Erfahrung der Alpha-Rollen-Konkurrenz mit Unterlegenheit;  Neptun-Quadrat-MC entsprechend Neptun-Quadrat-Saturn = die unterspülende Auflösung staatlicher Strukturen; Neptun-Quadrat-IC entsprechend Neptun-Quadrat-Mond = die Angst sich zu empfinden – wieder aus der Erfahrung der Geschlechtskonkurrenz mit Unterlegenheit heraus. Also, ich kann da nichts Bleibendes entdecken. Aber man darf halt nicht der Täuschung verfallen, dass die Probleme ‚außen‘ seien; das jeweilige Außen ist nur die Repräsentation der jeweiligen inneren Problemstruktur – und wir bleiben an diese Problemstruktur gebunden, solange dieser Staat existiert. 

    Aber warum das alles? Und warum gerade wir?? Tja, das ist die Frage … die ich auch nicht beantworten kann. Ich kann nur vermuten, dass wir in der gegenwärtigen Form dieses Staates eben auch nur ein Übergang sind zu etwas dann vielleicht Bleibendem, das ‚die Geschichte‘ für uns vorgesehen hat, und dass wir jetzt einfach noch nicht erfassen können. Der Sinn offenbart sich halt in der Regel erst in der Rückschau, wo die Dinge sich miteinmal in einer übergeordneten Gefügtheit zu einem Ziel hin zeigen, das man nicht erkennen konnte, solange man im Prozess der Fügung drinnen war. Am Ende bleibt uns doch nur Gottvertrauen und das Wissen, dass diese Welt nicht das Letzte ist …. und dass wir am Ende alle dort ankommen werden. Sogar die Linken. Auch wenn die es ganz und gar nicht wollen. 

  • Sir Toby:

    # Anna Luehse

    Sorry, sollte natürlich heißen ‚Maybe … aber dieser Staat hat halt kein lustiges Horoskop …‘

  • […] Politiker schäumen weiter – jetzt avanciert der hässliche Deutsche Steinbrück zum Gestapo-Mann. (Titelbild der Blick.ch, […]

  • moin moin. Im vergangenen Jahr lief eine FS-Sendung: Wieviele Deutsche verträgt die Schweiz? Merkwürdig ist, daß man sich die Deutschen aus den Einwanderungsvölkern rauspickte. Die Schweiz ist schon lange Einwanderungsland für die ganze Welt. Der Feind Deutschland existiert immer noch in den Köpfen der Europäer. Positiv fand ich, daß man das Thema Einwanderung überhaupt anpackte. Bei uns wagt sich keiner an das Thema ran. Im grunde genommen ist die Schweiz auch schon lange „Mitglied“ der EU. Man hat nämlich gerissen Handelzonen errichtet, eine Richtung Italien, eine gen Frankreich und eine gen Deutschland.