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Lokalkolorit: Posse um Brückenbau

Forist virOblationis schickte mir  in einer Mail einen guten Linkhinweis:

Eine Verlängerung der Bauarbeiten an einer Brücke bei Lübeck wurde gestoppt durch Einspruch des BUND, obwohl die noch fälligen Arbeiten, wie ich in NDR 4 hörte, gar keinen Lärm verursacht hätten. Der BUND wäre „kompromissbereit“ gewesen, wenn ihm Eur. 20.000 (für eine Stiftung) gezahlt worden wären. Zu diesem bezeichenenden Detail, das schlaglichtartig die Situation des deutschen Rätesystems beleuchtet, gelangt man, wenn man der blaugefärbten Adresse im Meldungstext folgt.

Folgt man dem blauen Kästchen, gelangt man zu dem Artikel mit der von virOblationis angemerkten Information:

Laut Nebelsiek waren die Umweltverbände bereit, mit einem Vergleichsvorschlag die Probleme um den Brückenau gütlich zu lösen. Ihr Vorschlag für eine Fristverlängerung bis 13. März und einer Ausgleichszahlung von 20 000 Euro für die Stiftung Biosphärenreservat Schaalsee sei aber nicht akzeptiert worden.

Was die Umweltverbände als Vergleich werteten, war in den Augen von Landrat Gerd Krämer ein Erpressungsversuch. Wie soll man das Gebaren  auch anders werten: Entweder gibt es gute Gründe, den Bau der fast fertigen Brücke zu verzögern, dann reichen diese Gründe ja aus. Wieso die Gründe irrelevant werden sollen, wenn an die Stiftung 20 000 Euro gezahlt werden, hat dann schon ein Geschmäckle.

[ BUND ist eine sogenannte NGO: Ein Umweltverband, der sich selbst „Freunde der Erde“ nennt. Bild zeigt die 294 m lange Wakenitzbrücke. Wegen Protesten der Umweltschützer, die hier lieber einen Tunnel gesehen hätten, verzögert sich der Bau.]

12 Kommentare zu „Lokalkolorit: Posse um Brückenbau“

  • Sir Toby:

    „Der Jurist aus Hamburg ist der Rechtsvertreter der beiden BUND-Landesverbände. Nach seiner Darstellung haben die Behörden die bei der „extrem anstrengenden“ Meditation vereinbarten Regelungen mit „Tricksereien“ zu umgehen versucht.“

    Aber das, was ich unterstrichen habe (aus dem Artikel) hat mir doch sehr gefallen.      😆

  • Sir Toby:

    Wieso ist die Unterstreichung jetzt wieder verschwunden? Dieses Programm mag mich nicht …

  • Tobias:

    Zum Thema hätte ich noch ein weiteres Leckerli:

  • @ Sir Toby, Tobias

    Sir Toby: das Blog erlaubt nur die Befehle, die in der Editorleiste formatiert sind. Mach einfach Fettdruck, was du hervorgehoben haben willst.

    Tobias: ich habe deinen FAZ-Link eingebunden. Der ist nicht nur in deinem Kommentar halb „verschluckt“, weil die FAZ-Links ehdämlich lang sind, der hat mir im Adminbereich glatt meinen Arbeitsbereich durchschnitten.

    Marina vom DK-Team

  • Sir Toby:

    # Tobias

    Der Riederwaldtunnel? Tja … man wird bescheiden…

  • Der Klaus:

    Luther war gegen den ablasshandel, die Linken führen ihn wieder ein.

  • virOblationis:

    Das Verhalten solcher NGO’s wie des BUND hat durch Selbstermächtigung Strukturen geschaffen parallel zu den staatlichen. Dies erinnert mich sehr an das unheilvolle Wirken von Arbeiter- und Soldatenräten im Gefolge des 1. Weltkrieges. Darum habe ich vom deutschen „Rätesystem“ gesprochen.

    Überall machen sich Räte breit, nicht nur in Umweltfragen, die als Hebel für verschiedenste Anliegen benutzt werden können: Von Betrieben über Senioreneinrichtungen, Ausländerbelange usw. Ein Regieren und Verwalten wird dadurch erschwert – und daß in einer Zeit, in der ohnehin niemand Verantwortung übernehmen will und bloß auf irgendwelche Mehrheitsentscheidungen oder Gerichtsurteile verweist.

  • @ virOblationis

    Ich halte deinen  Gedanken für bestechend – die sich selbst unpolitisch nennenden Räte [NGOs] sind m.E.  in Wirklichkeit hochpolitisch und nutzen das Label „nichtpolitisch“  bzw. „Ziviles Engagement“ bewusst, um Interessen durchzusetzen, die weder unpolitisch sind, noch im Interesse der „Zivilbevölkerung“ liegen, sondern ausschließlich partikulare Machtinteressen bedienen.

    Die Strukturen sogenannter NGOs gehören m.M. viel genauer unter die Lupe genommen.

  • virOblationis:

    @ Judith

    Dies um so mehr, weil sie nur linksgerichtete Anliegen befördern.

    Bürgerinitiativen im Vollsine des Wortes, die also bürgerliche Interessen vertreten, läßt man unbeachtet:
    http://www.pi-news.net/2009/03/frankfurt-dialog-ohne-buerger/#more-50966

  • @ vir Oblationis

    Wohl wahr – auch bei diesem BUND wieder gut zu sehen. Ich habe die Information in den Artikel eingefügt, damit für die Leser besser verständlich ist, dass mit BUND nicht der Bund [Bundesebene, Bundesregierung etc.]gemeint ist, sondern eine NGO.

    Wenn du einen Artikel über den Gedanken „Rätesystem Deutschland“ schreiben willst,  ich veröffentliche ihn gerne. Ich finde, der Gedanke ist tatsächlich bestechend. Es muss kein langer sein, der dir viel Arbeit aufbürdet. Einfach eine Darlegung, damit der Gedankengang nachvolllziehbar ist. Überleg es dir, ja?

  • virOblationis:

    @ Judith

    In Ordnung.

  • AvK:

    Das ist pure Erpressung und gehört gerichtlich geahndet.

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