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Seltsamer Besuch

Gastautor: Ein Piusbruder

„Neue Karfreitagsbitte sorgt für Streit“, heißt es in einer Meldung der Jungen Freiheit von gestern – wie sehr erst die alte!

Seit dem 4. Jahrhundert wird in etwa demselben Wortlaut für die Juden gebetet, genauer,  für die ungläubigen Juden. Denn auch sie sollen in keiner Weise vom Heil ausgeschlossen werden. Auch angesichts des Endes des Alten Bundes sind sie „geliebt um der Väter willen“, wie St. Paulus schreibt. Selber ein Jude, ein gläubig gewordener.

Schon  am 8. Februar, dem Sonntag Septuagesima zu Beginn der Vorfastenzeit, waren zwei schlicht gekleidete Herren aufgetaucht, Herren die sich auffällig interessiert an allen Aushängen im Schaukasten sowie dem Schriftenstand gezeigt hatten, am Gebet der Gemeinde jedoch nicht. Jedenfalls nicht sichtbar. Auslöser für ihren  Besuch war wohl die Williamson-Kontroverse gewesen.

Gestern nun, am Karfreitag,  kam erneut  Besuch, offenbar wegen dieses schlimmen Gebets, das in einer seiner Fürbitten die Juden erwähnt. Ob da nicht doch etwas antisemitisches Gedankengut daraus zu gewinnen wäre? Horch, horch!

Während die Gläubigen stehend die Leidensgeschichte nach Johannes verfolgten, studierten die noch nie zuvor aufgetauchten Besucher des Gottesdienstes am Karfreitag die zum Verkauf angebotenen Buchtitel. Ist dort rechtsradikales Gedankengut aufzuspüren? Guck, guck!

Ob sich dieser seltsame Besuch auch zur Kreuzverehrung nach vorn begeben hat? Kaum zu erwarten, nicht wahr?

10 Kommentare zu „Seltsamer Besuch“

  • Wahr-Sager:

    Offenbar muss das Phantom des Antisemitismus von Zionisten um jeden Preis aufrechterhalten werden.

  • Avk:

    Um unsere Republik scheint es ja friedlich bestellt zu sein, wenn der VS nichts wichtigeres zu tun hat, als ehrfürchtige Katholiken zu überwachen.

  • quer:

    Ist das grundsätzlich was Neues? Auch von 33-45 beehrte regelmäßig die Gestapo, von 45-89 die Stasi und Vorgänger die Gottesdienste der Katholiken. Unter welchen Vorzeichen und Begründungen auch immer: Christen zu überwachen ist allemal billiger und gefahrloser, als etwa die Überwachung moslemischer Predigten.

  • quer:

    Zur Sache selbst eine Erklärung: Die jüdische Welt hat Anlaß, sich über  den offenbaren Erfolg der Fürbitte Sorgen zu machen. Seit vielen Jahren und derzeit verstärkt, machen sog. „messianische Juden“ auf sich aufmerksam. In Stuttgart z.B. existiert eine solche Gemeinde. Aber auch in Israel selbst wächst diese Bewegung. Diese Gläubigen ekennen Jesus als den erwarteten Messias an und verehren Gott in der Trinität. Damit sind sie de facto Christen (Juden-Christen), wie es vor der Heiden-Mission auch schon war, wollen aber weiter Juden (im Sinne des auserwählten Volkes) bleiben und führen auch ansonsten ein jüdisch geprägtes Leben. Ihr Glaubensbekenntnis freilich, ist alles andere als jüdisch-vormessianisch.

  • Die Aufregung ist so etwas von künstlich. Erstens findet die Fürbitte nur einmal im Jahr – am Karfreitag – statt, zweitens ist die Fürbitte für die Juden nur ein Teil der Fürbitten, die ebenso die Kirche umfassen, den Staat, alle, die nicht an Jesus und alle die nicht an Gott glauben.

    Außerdem beten gläubige Juden täglich für die ‚Ungläubigen‘ – dreimal. Und noch etwas fällt mir als Christin auf: Wir sagen nie Nicht-Christen wenn wir von Angehörigen anderer Religionen sprechen – Juden und Muslime schon [Nicht-Juden, Nicht-Muslime]

  • frank:

    Der ZdJ braucht überhaupt nichts mehr zu sagen. Jede seiner heuchlerischen Reaktionen ist vorhersehbar, immer der gleiche Mist.

  • Kassandra:

    Auszug aus einer Stellungnahme von Pater Schmidberger, die ich voll unterstütze:

    „Ungeachtet dieser christlich-jüdischen Fragen möchten wir darauf hinweisen, dass jeder Mensch das Recht hat, seine Gebete so zu formulieren, wie es ihm der persönlich gefundene Glaube nahelegt. Juden beten im Shacharit le Schabbat 15 Segenssprüche, in denen es heißt: Gott ich danke Dir, dass ich Jude bin und nicht Heide. Ich danke Dir, dass ich ein Mann bin und keine Frau“ Wer wollte hieraus eine Abwertung von Nichtjuden (so genannten Gojim“) herauslesen, wer wollte in diesen Worten eine Diskriminierung der Frau erblicken? Mit dem gleichen Recht, wie man hier den Juden nicht vorschreibt, was sie täglich zu beten haben, wollen wir, dass es der Kirche unbenommen bleibt, für das Seelenheil jenes Volkes zu beten, das uns den Messias geschenkt hat.“

    http://www.fsspx.info/distrikt/stellungnahmen/offizielle_stellungnahmen.php

  • virOblationis:

    @ quer Als Praeludium solcher Vorgänge muß wohl Bismarcks Kulturkampf (1871 – 1878) angesehen werden, denke ich.

  • Tilly:

    das zdk sollte wohl zentralkomitee der freimaurer heißen. man versucht die kirche zu zerstörren und will den laschen  christen einreden sie sollten ihren glauben , ihre überzeugung verleugnen weil dies nicht mehr zeitgemäpß sei. was als zeitgemäß gilt führen uns täglich sattsam sie liberalisten und logenbüder vor. deren zeit geht aber zuende. endlich!
    jetzt hetzen sogen. „katholische“ verbaände gegen seriöse rechte. was stört es eine deutsche eiche wenn sich ein………………….. wir treuen katholiken und patrioten müssen durchhalten und kämpfen. sowohl in unserer hl. römischen kirche , wei auch politisch für unser volk und vaterland.deus vult!

  • Tilly:

    Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
    16. 4. 2009
    Herr Jesus Christus,
    gib Deinem Diener Benedikt Weisheit und Stärke,
    Deine Kirche auf den rechten Weg zu führen
    – und uns allen Demut und Gehorsam,
    seiner Weisung zu folgen.
    Schenke ihm Gesundheit
    und noch viele Jahre,
    und gib ihm den Mut,
    nicht vor den Wölfen zu fliehen.

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