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Eine kaputte Stadt

Gestern war Krieg in Berlin – gewaltätige, zum Teil besoffene Linksextremisten attackierten die Polizei über Stunden mit Flaschen, Steinen und angezündeten Feuerwerkskörpern. Laut Polizeiangaben konzentrierten sich die Ausschreitungen auf die Straßen rund um die U-Bahn-Station Kottbusser Tor (da wo auch die Fixerszene zu Hause ist). Ein Polizeisprecher über die Ausschreitungen: „Das war extrem“. Die Polizeigewerkschaft spricht von einem „Mordanschlag“ auf Beamte.

Ein paar Impressionen

Aus der MoPo: 21.05 Uhr: Ausschreitungen am Kottbusser Tor – es fliegen Steine und Flaschen. Die Gewalt geht nicht zuletzt von jungen Männern mit Migrationshintergrund aus: Sie haben sich vermummt und koordinieren ihre Aktionen per Handy-Absprache. Unterhalb des Bahnviadukts brennt ein großes Werbeplakat. Mietfahrräder der Deutschen Bahn werden in Richtung Polizei geworfen.

Die abgehalfterte ÖkoLinke Ditfurth heizt die Menge an. Aus dem TaSp: “Ulrike Meinhof hat Bambule empfohlen” – in einem Fernsehspiel über Mädchen, die sich gegen die Unterdrückung in ihrem Heim auflehnen – “wir auch!”. Die Rednerin fragt, indirekt einen gewaltsamen Umsturz rechtfertigend: “Wäre die Bastille gefallen – nur durch Lichterketten? Wäre die Befreiung vom Faschistenpack denkbar – als Loveparade?”

Einige Straßen in Kreuzberg bieten ein Bild der Verwüstung. Nicht nur Pflastersteine, auch Platten sind  aus Gehwegen als Wurfgeschosse herausgerissen worden – Mülleimer, Stühle, Fahrräder und auch Brandsätze auf Polizeibeamte geworfen. Die Menge kesselt zwei Mannschaftswagen der Polizei ein und bewirft die Sicherheitskräfte und die Fahrzeuge mit Steinen.

Aus bz-berlin um 21.45 Uhr: Die Feuerwehr hat am Kottbusser Tor eine Sammelstelle für Verletzte eingerichtet. Es werden immer mehr. Die Chaoten werfen jetzt in der Adalbertstraße mit Molotow-Cocktails. Die ganze Gegend riecht intensiv nach Benzin.

Weltonline Newsticker  um 1:49: Über Stunden attackierten betrunkene Randalierer, vermummte Linksautonome und junge Ausländer die Polizei mit Flaschen und Steinen. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas, Schlagstöcke und Pfefferspray ein. Rund 6000 Polizisten waren im Einsatz. Es gab zahlreiche Verletzte auf beiden Seiten.

„Die Krawalleure sind inzwischen allgemein ziemlich angetrunken, haben glasige Augen, unser Reporter berichtet, es werde inzwischen nicht einmal mehr gegen Wände gepinkelt, sondern vor sich hin auf den Gehsteig.“

Der Reporter im Spiegel-Video meint, die Stimmung sei noch  aggressiver gewesen als im Vorjahr und der Polizeipräsident und Innensenator hätten die Lage ganz offensichtlich unterschätzt. Na das wird ein Hauen und Stechen geben.

64 Kommentare zu „Eine kaputte Stadt“

  • Wahr-Sager:

    Maikrawalle Zeichen für Verrohung der Gesellschaft
    Nach den Ereignissen der vergangenen Nacht sieht die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ihre schlimmsten Befürchtungen in der Zunahme der Gewaltbereitschaft weit übertroffen. GdP-Bundesvorsitzender Konrad Freiberg: „Die Menschenverachtung und Brutalität, mit der die Gewalttäter in Berlin, Ulm, Hamburg, Dortmund und anderswo zugeschlagen haben, zeigt, das wir der Verrohung der Gesellschaft in den letzten 24 Stunden ein Stück näher gekommen sind.”
    In Berlin habe es allein in einer Abteilung der Bereitschaftspolizei 120 Verletzte Beamtinnen und Beamte gegeben. GdP-Vertreter vor Ort hätten unglaublich brutale Szenen geschildert, als der Mob Polizeibeamte mit Molotowcoctails, Gehwegplatten und Pflastersteinen angegriffen habe.

    Freiberg: „ Das waren straff organisierte linksautonome Kriminelle. Während Vermummte Mordanschläge auf meine Kolleginnen und Kollegen verübten, ließen sich unweit daneben Tausende die Partylaune nicht trüben.”
    In Dortmund waren es rund 300 militante Neonazis, die Teilnehmer der 1. Mai-Demonstration des DGB unvermittelt angegriffen hatten. Auch hier sei man auf Polizeibeamte losgegangen, als wolle man sie töten.

    Freiberg: „Die Aufrufe im Internet, Polizeibeamte anzugreifen und das Plakat, auf dem brennende Beamte gezeigt wurden, waren bitterernst. Der Gesetzgeber muss endlich handeln und die Strafen für Körperverletzung gegen Polizeibeamte und auch die Aufforderung dazu, härter bestrafen. Meine Kolleginnen und Kollegen sind kein Schlachtvieh.”
    Quelle

  • Sir Toby:

    „Freiberg: …. Meine Kolleginnen und Kollegen sind kein Schlachtvieh.” “

    Mhh – ich glaube der Herr Freiberg hat seine und seiner Truppe neue Rolle in unserer modernen Brot-und-Spiele-Gesellschaft noch nicht ganz realisiert.

  • Wahr-Sager:

    Haftbefehle wegen versuchten Polizistenmordes
    Bei den Ausschreitungen zum 1. Mai bewarfen in Berlin Gewalttäter drei Polizisten mit Brandsätzen. Vier Männer wurden festgenommen. Gegen sie ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen versuchten Mordes. „Wir haben Glück gehabt, dass es keine Toten gab“, sagt die Polizeigewerkschaft.

    Gewalttäter! Aha. Keine Linksextremisten. Und auch im Haupttext kein Wort davon:

    Nach den schwersten Mai-Krawallen in Berlin-Kreuzberg seit Jahren sitzen vier mutmaßliche Randalierer wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Ihnen werde vorgeworfen, am 1. Mai in Kreuzberg Brandsätze auf Polizeibeamte geschleudert zu haben, sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft Michael Grunwald.

    Im ganzen Artikel findet sich nicht ein einziges Mal der Begriff links oder Linke! Da soll doch noch jemand behaupten, es fände eine ausgewogene Berichterstattung statt.
    Quelle: Welt

  • virOblationis:

    @ Wahrsager

    Stattdessen wird von „Autonomen“ und „schwarzem Block“ in solcher Weise gesprochen, daß man den Eindruck erhält, es handele sich dabei um eine Erscheinung, die im Grunde eigenständig sei. Damit wäre sie natürlich auch gar kein Teil der politischen Linken, beider Verbindung nur zufällig.

  • Wahr-Sager:

    Aber wehe, es hätte sich um „Nazis“ gehandelt. Dann wird dieser Begriff mehrfach erwähnt.

  • Paddy:

    Nicht nur mehrfach, sondern es gäbe dann ganze Artikel bzw. Seiten in der Zeitung.
    Das Resultat daraus: Die „bösen“ Neo-Nazis haben sich gegen die Staatsgewalt widersetzt und die „unschuldigen“ Linken angegriffen.
    Naja dann fließen noch mehr Gelder in die Bekämpfung gegen Rechts, was ja nur den Banken in USrael dienen kann, was ja doch keinen Sinn hat, weil alle Partein sowieso vom BRD-System geleitet werden.
    Eine Frau merkel hat da eh nichts zu melden.
    Die Rotfaschisten machen doch sowieso was se wollen, aber eines Tages wirds ihr eigener Untergang sein.
    NIE wieder bolschewismus!!!!!!!!

  • […] Eine kaputte Stadt – Deutschland kontrovers […]

  • Wahr-Sager:

    Wer es nicht gesehen hat:
    Die von mir oben erwähnte N24-Sendung „Was erlauben Strunz“ mit Henryk M. Broder und SED-Linksfaschist Kirill Jermak (hat die Rotfaschisten-Demo am 1. Mai in Berlin angemeldet und geführt) kann auf http://mediencenter.n24.de/ nochmal angeschaut werden.
    Ich wusste nicht, dass es sich bei Jermak um ein 21-jähriges Arschloch handelt, obwohl nach meinen Erfahrungen nach sehr viele Antifa-Idioten zwischen 20 und 30 Jahre alt sind. Er beklagt sich, dass die Demo nur eingeschränkt stattfinden konnte („durch das Verhalten der Polizei an diesem Tag“) und würde gern eine politische Demo ohne Polizeibegleitung machen, weil diese wirksamer wäre und dies ohnehin in anderen Ländern üblich sei.

  • Wahr-Sager:

    So, ich habe mir das Video nun in voller Länge angeschaut. Auch wenn ich Broder nicht besonders mag und er auch hin und wieder irrt – wie auch hier in einem Punkt – so muss ich sagen, dass er diesmal in Top-Form war! Besonders in den letzten Minuten geht es heiß zur Sache, als Broder den Ausspruch „Die Antifa ist die Verkörperung der FA äußert, was das unreife Früchtchen Jermak dermaßen empört, dass er … ähm … nach Worten … ähm … ringen muss: „Das ist totaler Blödsinn. Es geht darum… Herr Broder, jetzt machen’se mal ’nen Punkt. Was zwischen ’33 und ’45 passiert ist, das war der Ausdruck eines ..ähm.. politischen Programms, welches ..ähm.. die Schuld für die sozialen Umwälzungen ..ähm.. in ganz bestimmten Minderheitengruppen gesucht hat und ein staatliches Vernichtungsprogramm begonnen hat. Und das hat nichts damit zu tun.“
    Wirklich empfehlenswert!

  • Wahr-Sager:

    Das Video ist übrigens – wie ich gerade gesehen habe – auf YouTube zu finden – in 3 Teilen. Interessant sind auch die Kommentare. Bei der Vielzahl an Kommentatoren, die Jermak eindeutig ablehnend gegenüber stehen, traut sich kaum ein Antifant, Widerworte zu geben. >:)

  • Wahr-Sager:

    Ringelpiez mit Anfassen
    Von Henryk M. Broder

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