Inhaltsverzeichnis

Homosexualität und Nazitum

Anhänger des Homosexualismus behaupten gerne, es gebe erstens  grundsätzlich einen Gegensatz zwischen Nazitum und Homosexualismus und rücken,  zweitens,  jede kritische Berichterstattung über Homosexuelle, ihre Lobbys und Aktivitäten in die „braune Ecke“.

Da wir selbst einige erboste Posts dieses Strickmusters bekamen [Auslöser ist wohl der Apell-Artikel] habe ich mich entschlossen, diesen Artikel einzustellen. Er ist nicht von mir – die Quelle dazu ist am Ende des Artikels  aufgeführt. Den Text habe ich etwas gekürzt, ansonsten aber fast wortwörtlich übernommen.

Vorweg: Der Autor des Artikels sieht in der Verdrehung der historischen Tatsachen Kalkül:  Indem Homosexuelle den Status einer von den Nationalsozialisten verfolgten Minderheit behaupten, wollen  sie so   privilegiert  werden und jede Kritik abwürgen. Nun zu seinem Artikel.

Homosexualität und Nazitum: Ernst Röhm 

Röhm, Anführer der SA, vor 1933 quasi der Vorgesetzte von Himmler und Heydrich, der sich als einer von Wenigen mit Hitler duzte, versteckte nicht, wie heute behauptet, seine „Homosexualität“ verschämt hinter einem rauhbeinigen Gehabe – Röhm war bekennender und aktiver Verteidiger der „Homosexualität“ und wurde von der „Homosexuellenorganisation „Bund für Menschenrechte“ zu ihren Mitgliedern gezählt. 

Geleitet wurde dieser Bund, der in den zwanziger Jahren ca. 50.000 Mitglieder gehabt haben soll, zu jener Zeit vom zur „völkischen Rechten“ tendierenden Verleger Radszuweit. Diese Organisation führte sich selbst auf eine Strömung aus den ersten Anfängen der „Homosexuellenbewegung“ in Deutschland zurück, repräsentiert durch einen gewissen Adolf Brand, Herausgeber der ersten periodischen „Homosexuellen“-Zeitschrift, ein bekennender Päderast, verurteilt wegen Kinderpornographie, und ein Antisemit, was ebenfalls in dieser Zeitschrift zum Ausdruck kam.

Röhm etablierte sich als unangefochtener Führer der SA. Zur Unterstützung holte er sich alte Freikorpskameraden, mit denen er einen regelrechten Hofstaat errichtete, der vor allem in München aber auch in Berlin ein ausschweifendes Leben führte. Es waren ausschließlich Homosexuelle, die Röhm in seinen inneren Kreis berief. Sie gehörten zur immer größer werdenden Gemeinde von Schwulen, die sich im Hellenismus verwurzelt als Krieger sahen und sich heterosexuellen Männern überlegen wähnten. Ihre Vorbilder waren beispielsweise Thebens HEILIGE SCHAR, ein von Gorgidas begründeter Kult gleichgeschlechtlicher Liebe als Elitetruppe.

Von diesen „Gründervätern“ sprechen unsere heutigen Homosexualisten natürlich nicht so gerne. Röhm hat sich z.B. auch vor Gericht zur „Homosexualität“ bekannt, wo er aber durch eine Gesetzeslücke straffrei blieb: Damals waren im Paragraphen 175 nur „beischlafähnliche Handlungen“ strafbar, was vor allem den Analverkehr meint. Röhm behauptete ausschließlich andere Praktiken zu bevorzugen, was ihm nicht so leicht zu widerlegen war.

Das „super-männliche“ Gehabe war für Röhm und eine Reihe weiterer als „homosexuell“ bekannter SA-Führer kein Widerspruch zur „Homosexualität“ und sollte diese auch nicht verstecken – im Gegenteil. In ihren Augen waren „Homosexuelle“ wie sie besonders männlich. Gerade in den militaristischen, männerbündlerischen Nazikreisen, wo die Frauen nur als angebliche dumme Wesen gesehen wurden, die den Mann nur vom „Kampf für die Rasse“ abhielten, blühte die „Homosexualität“. Diese Leute stellten teilweise sogar einen Zusammenhang zwischen ihrem absurden Anspruch auf sogenanntes „Herrenmenschentum“ und ihrer „Homosexualität“ her. Die damalige Zeitung „Welt am Montag“ titelte 1931, auf diese Dinge anspielend: „Das Dritte Geschlecht grüßt das Dritte Reich!“

Auch das „Braunbuch gegen Reichstagsbrand und Naziterror“, ein sehr wichtiges zeitgenössisches antinazistisches Dokument von 1933, gleich nach der Machtergreifung der Nazis, stellte einen Zusammenhang zwischen dem teilweise auffallend perversen Charakter der Folterungen durch SA-Männer und der verbreiteten „Homosexualität“ in der SA und speziell unter ihren Anführern her. Es nennt in diesem Zusammenhang z.B.den „homosexuellen“ Berliner SA-Führer Graf Helldorf, der bei den Nazis gleich Polizeipräsident in Potsdam wurde.

Erst als die SA 1934, über ein Jahr nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, ein Störfaktor in den Plänen Hitlers wurde, nachdem die SA verlangte, der Kern einer neuen Militärorganisation zu werden, nachdem die SA ihre Schuldigkeit auch im Großen und Ganzen getan hatte und die Reichswehr ihre Ausschaltung verlangte, „entdeckte“ Hitler das Phänomen der grassierenden „Homosexualität“ in der SA und speziell in ihrer Führung und nutzte das ab Juni 1934 propagandistisch bei der Ausschaltung der dann zum Problem gewordenen SA-Führung.

Aber auch nachdem ab Juni 1934 eine deutlichere öffentliche Haltung gegen „Homosexualität“ eingenommen wurde, kann keine Rede von einem Versuch zur Vernichtung aller „Homosexuellen“ sein – wie das manche „Homosexuellen“-Aktivisten behaupten, teilweise sogar dreist von einem „Holocaust gegen Homosexuelle“ sprechen.

Unter den Millionen von KZ-Häftlingen gab es lediglich zwischen 5000 und 15 000 wegen angeblicher „homosexueller“ Handlungen Eingesperrte, obgleich insgesamt etwa 45 000 Männer während der Nazizeit nach den „Homosexuellen“-Paragraphen verurteilt wurden, und noch mehr als doppelt so viele in die Mühlen der Justiz gerieten. Darunter waren zudem nicht wenige, die eigentlich in Wahrheit wegen ihrer politischen Ansichten verfolgt wurden, die man aber mit diesem Vorwurf noch zusätzlich moralisch diskreditieren wollte.

Die taz schrieb im taz-Magazin vom 2.9.2000 unter der Überschrift „Homosexuelle als Staatsfeinde“: „Während der ersten zwanzig Jahre Bundesrepublik wurden jährlich mehr Homosexuelle nach Paragraf 175 – wiederum oft mit Hilfe von Denunziantinnen – angezeigt und verurteilt als im Dritten Reich.“ Und das in einem sehr tendenziösen Artikel, der eigentlich die Thesen der Homosexualisten beweisen soll. 

In den Veröffentlichungen der Homosexualisten heißt es immer wieder: Die Nazis verschärften den Paragraphen 175, was die angebliche besondere „Homosexuellenfeindlichkeit“ des Nazismus beweisen soll. Was sie nicht sagen: Diese Verschärfung, ganz kurz nach dem sogenannten „Röhm-Putsch“ beschlossen und 1935 in Kraft getreten, entspricht in weiten Teilen einem Entwurf eines Allgemeinen Deutschen Strafgesetzbuches, der von einer Mitte-Rechts-Regierung bereits 1925 vorgelegt worden war. Nicht nur wurden jetzt auch weitere Praktiken mit erfaßt und nicht nur solche, die „beischlafähnlich“ sind. Es wurden auch noch bestimmte Paragraphen extra gefaßt, die sich strafverschärfend vor allem speziell gegen Päderasten richten. Diese Fassung des Paragraphen 175 galt so noch bis 1969 in der Bundesrepublik, da sie ausdrücklich als „nicht spezifisch nationalsozialistisch“ angesehen wurde.

Insgesamt kann von einem Bestreben zur systematischen Ausrottung der „Homosexuellen“ überhaupt nicht die Rede sein, wenn man die oben angeführten Fakten und Zahlen als Ganzes sieht – selbst  prohomosexualistische Autoren müssen bisweilen zugeben, daß die Nazis noch nicht einmal versuchten, alle „Homosexuellen“ zu erfassen. Die Verdrehung der tatsächlichen Vorgänge soll vor allem dazu dienen, den „Homosexuellen“ den Status einer von den Nazis verfolgten Minderheit zu verschaffen und sie so zu privilegieren und jede Kritik abzuwürgen. 

Auch in heutigen Neonazi-Kreisen hat die „Homosexualität“ offene Befürworter gefunden.

Der bekannte Neonazi-Anführer Michael Kühnen, in den achtziger Jahren Schlüsselfigur der „Szene“ und auffallend oft in den Medien präsent, war nicht nur selbst „homosexuell“ und starb in jungen Jahren an Aids (1991), sondern vertrat auch dezidiert die „Homosexualität“ innerhalb der Neonazikreise und schrieb dazu eine Broschüre „Nationalsozialismus und Homosexualität“, in der er, angeblich mit einer pseudobiologischen Theorie, die „Homosexualität“ rechtfertigte und versuchte, sie von einem rassistischen Standpunkt aus zu begründen, damit an alte Traditionen wieder anknüpfend. Damit rief er eine Auseinandersetzung hervor, die seine Organisation zeitweilig spaltete. Solche Leute sind es vor allem, die sich heute auf auf Röhm und Strasser berufen, den sogenannten „linken Flügel“ der SA, zu dem schon weiter oben einiges gesagt wurde. Das Berliner „Homosexuellen“-Blatt „Siegessäule“ nennt Kühnen eine „schwule westdeutsche Neonazi-Ikone“.

Dieses Blatt berichtete auch: Der „homosexuelle“ ehemalige Neonazi-Funktionär Jörg Fischer, ehemals bei DVU und NPD, heute in der sogenannten „Schwulenszene“ aktiv, drohte nach einer Demonstration von NPDlern gegen den „CSD“ 2000 in Stuttgart, „ein knappes Dutzend homosexueller“ Funktionäre der NPD zu „outen“, sollte die NPD mit derartigen Aktionen fortfahren. Diese Neonazi-Funktionäre unternähmen auch sporadisch anonyme Ausflüge in die sogenannte „Szene“ und ihre „Darkrooms“. 

Schließlich wären da noch die sogenannten „Gay Skins“ zu erwähnen, die sich zum Teil gern mit rechten und nazistischen Symbolen schmücken und an deren Rand es auch einen tatsächlichen Übergang zur Neonazi-Szene gibt. 

So ist das immer wieder eingehämmerte Klischee vom angeblichen feindlichen Gegensatz zwischen Nazismus und Homosexualismus angesichts dieser Fakten einfach ein verlogenes Scheinbild, an dessen Aufrichtung die „Homosexuellen“-Aktivisten schon seit langem arbeiten.

Quelle: Homosexualismus und Nazitum

Sehr ausführlich beleuchtet dieses Blog die Rolle Röhms und der SA im Nationalsozialismus: Schwule Sadisten – Ernst Röhm und die SA , Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5, Teil 6, Teil 7, Teil 8.

23 Kommentare zu „Homosexualität und Nazitum“

  • Wahr-Sager:

    Erbärmlich genug, dass rote Socken den Nationalsozialismus für ihre eigenen Interessen benutzen, dabei aber übersehen, dass es auch schwule „Nazis“ gab und gibt. Deshalb ist dieser Artikel sehr informativ.
    Schön, dass es Hitler und Nazis gab – für die Linken. Auf effektivere Weise können solche verlogenen Arschlöcher nämlich keine Politik betreiben. Der Holocaust als Totschlagargument kommt Linken wie gerufen – das Leid der Juden geht denen doch am Arsch vorbei, weil sie den Linken nur als Mittel zum Zweck dienen.
    Hat schon jemand Volker Beck diesen Artikel geschickt? 😉

  • @Wahr-Sager

    Der Autor von „Homosexualismus und Nazitum“ ist eine „Rote Socke“. Sogar eine ziemlich rote. Die Zeitschrift „Neue Einheit„, in der der Autor seinen Artikel publizierte, hat ihre Wurzeln in der KPD/ML [Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten] und ihrer Jugendorganisation.

  • Sir Toby:

    „Da wir selbst einige erboste Posts dieses Strickmusters bekamen [Auslöser ist wohl der Apell-Artikel] habe ich mich entschlossen, diesen Artikel einzustellen.“

    Das läßt allerdings tief blicken! Wenn ein Blog wie dieser, der doch sicher nicht über die Zugriffszahlen von PI etwa verfügt anscheinend … ‚unter Beobachtung‘ (?) steht. Denn woher kommen sonst die erbosten Posts zu dieser Marburger Veranstaltung. Tja, war meine Spekulation über den hohen Vernetzungsgrad dieser Leute wohl nicht so falsch…

    Zum Artikel: Wie kommt ihr nur an solche Sachen? Das ist ja wirklich heftig! Kommt mir fast vor, als wäre diese ganze Gesellschaft hier von einem unterirdischen Geflecht von allen möglichen … seltsamen Leuten ausgehöhlt und unterwandert. Und während wir noch, im hellen Sonnenlicht sozusagen, auf festem Boden zu stehen meinen, ists in Wirklichkeit knapp davor, dass alles einbricht. Und nicht nur durch die Musel…

  • Fabian:

    …man lernt nie aus.

  • Wahr-Sager:

    @Judith:
    Ehrlichkeit bei roten Socken? Mag ja sein, dass ein Teil der roten Brüder nicht verlogen ist, aber sonst drängt sich mir von dieser Seite nicht wirklich der Eindruck eines aufrichtigen und edlen Charakters auf. Es fängt ja schon damit an, dass man nicht MIT „Nazis“ reden möchte, sondern nur ÜBER sie, was in diesem Fall also heißt, über Rechte herzuziehen, sie mit allen möglichen Mitteln zu verunglimpfen und gar nicht erst zu Wort kommen zu lassen.
    Wenn aber ein roter Genosse einen solchen Artikel wie oben schreibt, ist das nur umso besser, wenn der Rest damit Lügen gestraft wird.

  • @Sir Toby

    Kommt mir fast vor, als wäre diese ganze Gesellschaft hier von einem unterirdischen Geflecht von allen möglichen … seltsamen Leuten ausgehöhlt und unterwandert.

    Auf jeden Fall haben sich Gruppierungen gebildet, die sich  ausschließlich den Partikularinteressen der eigenen Guppe verpflichten. Da der „Minderheitenschutz“ mittlerweile eine Art Religion geworden ist [Linke, NGOs, EU etc] habe sie zudem mächtige Fürsprecher – dass da auf Dauer auch ein massiver Machtmissbrauch einsetzt, ist ja nichts Neues.

    Mir sind Homosexuelle [männlich wie weiblich] egal, es ist ihre Sache und Sexualität.  Wogegen ich mich vehement verwehre ist das Heterosexuellen-Bashing,  was da immer häufiger betrieben wird.  Und wenn das stattfindet [Heten sind alle verklemmt, oder,  Heten sind Homos, die sich nicht trauen – und ähnlichen Müll], gibt’s was auf die Finger. 

    Mir fällt außerdem auf, dass  viele Homos der „Mehrheitsgesellschaft“ vorwerfen, sie würde sie auf ihre Homosexualität reduzieren,   während tatsächlich sie selbst sich darauf reduzieren. Oder kennst du  einen Hetero,  der sich auf einer  Party, Geburtstagsfeier o.ä. vorstellt: Hallo, mein Name ist xyz und, ach ja, ich bin hetero. 

    Ich nicht. Bei Lesben oder Schwulen aber häufiger erlebt – obwohl das niemanden interessierte.

  • Wahr-Sager:

    Es ist doch interessant, dass gerade Minderheiten über so viel Macht verfügen. Egal, ob es sich um Linke, Homosexuelle, den Zentralrat der Juden oder Migranten handelt.
    Wie Judith schon erwähnte, wird der Minderheitenstatus für machtpolitische Zwecke missbraucht. Und das ist ziemlich widerlich.

  • Gab es nicht auch diesen wunderbaren Neonazi-Aktivisten, der behauptete Homosexuelle seien die besseren Nazis, weil ihre Herzen nicht durch die Hingabe zu Frauen geschwächt würden? Der Name ist mir leider entfallen.

    Jedenfalls verstehe ich eins nicht: Wenn Homosexualität dermaßen normal ist, wie kann es dann sein, dass Homosexuelle so viel Wert auf die Betonung ihrer sexuellen Präferenz bis hin zur Überbetonung legen?

    Wir Heteros halten jedenfalls nicht Paraden ab und schreien in die Welt hinaus, dass wir das andere Geschlecht lieben und nicht das unsere.

  • gast:

    Ein wenig wundert es schon, daß darüber nicht geredet wird. Ohne die SA hätte das Dritte Reich immerhin so nicht stattfinden können. Auch die Schwulenverbände blenden diesen Abschnitt der Geschichte systematisch aus. Dafür wurde ein Denkmal für sie errichtet um auf die Leiden aufmerksam zu machen die sie unter einem Regime erlitten, das sie zuvor mit einer Grausamkeit und Brutalität die seinesgleichen sucht selbst errichtet haben.

    Die Deutschen täten besser einmal Vergleichbares bzw. eine gewisse Parallelität zu sehen, zwischen den intoleranten totalitären politischen Zielen der heutigen Schwulenverbände und dem ähnlich totalitärem Handeln ihrer Brüder aus der SA.

    In meinen Augen stellt die Schwulenbewegung von heute mit den von ihnen vertretenen politischen Zielen eine ernst zu nehmende Gefahr für die freiheitlich-demokratische Grundordnung dar. Der Hang zum Totalitarismus, zur Intoleranz und zum Extremismus ist damals wie heute. 

  • frank:

    Interessant, wieder etwas dazugelernt.

  • virOblationis:

    „Ihre Vorbilder waren beispielsweise Thebens HEILIGE SCHAR, ein von Gorgidas begründeter Kult gleichgeschlechtlicher Liebe als Elitetruppe. Sie bestand aus Freundespaaren, die den Schwur geleistet hatten gemeinsam bis zum Tod zu kämpfen. Nach dreiunddreißig ruhmreichen Jahren wurde sie von Philipp von Makedonien und seinem Sohn Alexander in der Schlacht von Chaironeia vernichtet. Alle dreihundert Mann wurden getötet. Platon lieferte den Überbau für derartige Kampfverbände: „Eine Handvoll Liebender und Geliebter, die Schulter an Schulter kämpfen, können eine ganze Armee in die Flucht schlagen. Denn für einen Liebenden wäre es unerträglich, von seinem Geliebten dabei gesehen zu werden, wie er seine Männer im Stich läßt oder seine Waffen wegwirft. Er würde tausendmal lieber sterben, als derart erniedrigt werden… Der ärgste Feigling würde sich bei solchen Gelegenheiten, inspiriert vom Gott der Liebe, als jedem von Natur aus tapferen Mann ebenbürtig erweisen.“ (Symp. 179 a – b)

    Platon als Rechtfertigung der praktizierten Homosexualität – eine anscheinend unausrottbare Mär. Wenn man sich nur einmal die Mühe machte, die angegebene Stelle im Kontext des „Symposion“ nachzuschlagen! Diese wunderbare Dichtung besteht aus sieben, miteinander wetteifernden Reden zu Ehren des Eros. Die Redner stimmen keineswegs miteinander überein. Verschiedene Redner treten auf, endlich auch Sokrates, der als Sieger anerkannt wird, weil das, was er ausführt, allgemeine Zustimmung findet. Zuletzt preist Alkibiades mit einer außerplanmäßigen Rede noch den Sieger des Wettbewerbs, seinen früheren Lehrer Sokrates.

    Die angegebenen Sätze aus 179 a bis b gehören zur Rede des Phaidros, die als nächstes Beispiel die Liebe von Ehegatten anführt, die das Leben füreinander hingeben wollen (Symp. 179 b – c). Die Rede zielt darauf zu zeigen, daß der Eros in all seinen Formen zur Arete, der Tugend (hier: Tapferkeit, Selbstlosigkeit), führt.

    Der nächste Redner, Pausanias, sucht zwischen gutem und schädlichem Erros zu unterscheiden. Er erwähnt auch die Knabenliebe, neben der zum anderen Geschlecht. Doch wird hier oft nur der Leib begehrt (Symp. 181 b). Der Bessere wird sich mehr vom Verstand des Jünglings angezogen fühlen (Symp. 181 c) etc.

    Manchmal wird auch der Mythos vom Doppelwesen aus der Rede des Aristophanes (Symp. 189 d – 192 c) noch zur vermeintlichen Rechtfertigung gleichgeschlichtlicher Aktivitäten durch Platon angeführt. Aristophanes war ein bekannter Komödiendichter!

    Den geschichtlichen Hintergrund der Knabenliebe bildete die vor allem im spartanischen Kriegerstaat (ähnlich bei den übrigen Dorern) verbreitete Gemeinschaft zwischen Anleiter und Schüler: Jeder Knabe wurde einem älteren zugeteilt, um durch diesen das Leben des Kriegers zu erfahren und zu erlernen. Daraus erwuchs ein Ideal der Knabenliebe, das seinen literarischen Niederschlag im Theognisbuch gefunden hat. Der Dichter aus dem dorischen Megara (6. Jh v. Chr.) widmet es dem von ihm geliebten Jüngling Kyrnos; allerdings enthält das Buch in seiner Endgestalt auch weiteres Spruchgut aus dem 7. bis 5. Jh v. Chr.

    Noch als Erwachsene hatten die männlichen Spartaner ihre gemeinsamen Mahlzeiten. Doch sollten sie sich nicht etwa bloß der gleichgeschlechtlichen Knabenliebe hingeben, sondern natürlich auch Familien gründen. Die spartanische Knabenliebe diente der Erziehung, und dies nimmt Platon in seinem Symposion auf, um den Leser in den verschiedenen Reden von leiblicher Begierde weg zum pädagogischen Eros zu führen. Dies fiel zur Zeit der Niederschrift des der mittleren Schaffensperiode angehörenden Symposion um so leichter, da Spartas Einfluß seit der Niederlage gegen die Thebaner bei Leuktra (371 v. Chr.) in ganz Griechenland schwand. – Sollte das Symposion hingegen schon vor 371 v. Chr. entstanden sein, dann ist darauf hinzuweisen, daß Platon Sparta keineswegs uneingeschränkt bewunderte, sondern die Schwachstellen des (amusischen) spartanischen Erziehungssystems bereits erkannt hatte, wie sein „Staat“ zeigt, bevor sie sich in der Niederlage von Leuktra vor aller Augen erwiesen.

    In seinem posthum, also nach 347 v. Chr., erst erschienenen Alterswerk der „Gesetze“ bezeichnet der im Dialog an der Stelle Platons sprechende, nicht namentlich genannte Athener die gleichgeschlechtliche Beziehung als widernatürlich (636 b – e), da ja von Natur die Geschlechtlichkeit auf die Erzeugung von Nachwuchs hin angelegt ist, damit die Menschheit sich erhalten könne.

  • Wahr-Sager:

    @gast:

    Dafür wurde ein Denkmal für sie errichtet um auf die Leiden aufmerksam zu machen die sie unter einem Regime erlitten, das sie zuvor mit einer Grausamkeit und Brutalität die seinesgleichen sucht selbst errichtet haben.

    Naja, darüber kann man streiten, somit auch über die so oft proklamierte Einzigartigkeit des „Holocaust“, um damit einen besonderen Opferstatus hervorzuheben.
    Was ist mit dem Genozid an Tutsi, bei dem mindestens 800.000 Menschen starben und wo die Opfer vielfach mit Macheten zerstückelt wurden? Ist das nicht auch einzigartig?

  • Michael Kühnen war es, der sagte Schwule seien die besseren Nazis.

    Himmel hülf! Vielleicht ist der Christopher Street Day in Wahrheit eine SS-Parade? 😉

  • AvK:

    Das Denkmal, das sie da errichtet haben ist in mehr als einer Hinsicht ein Lüge. Ursprünglich vorgesehen war ausschließlich ein sich küssendes Männerpaar. Alice Schwarzer agitierte dann über Emma bis auch ein Bild sich küssender Frauen einbezogen wurde, was insinuieren soll, daß lesbische Frauen im Nationalsozialismus verfolgt worden wären. Was noch weniger stimmt als die Story von den armen Homos.

  • virOblationis:

    Platons Nom. 636 bietet übrigens ein schönes Beispiel dafür, wie sich die katholische Morallehre nicht einfach durch irgendwelche aufgesetzten Lehren entwickelt hat, sondern wie dabei Vernunft und Offenbarung zusammenwirkten. Man vergleiche Röm. 1, 26f., wo der hl. Paulus den gleichgeschlechtlichen Verkehr einerseits in biblischer Tradition als Folge der Abwendung von Gott beschreibt, doch andererseits in solcher Weise mit der Natur (griech. physis) argumentiert, daß der Gedanke naheliegt, er habe Platons Begründung von Nom. 636 übernommen. Dabei wurde dieses schwierige Alterswerk Platons, ganz anders als z.B. das „Symposion“, schon in der Antike nur selten gelesen; ein Hinweis auf die hellenische Bildung des hl. Paulus neben seiner Ausbildung zum judäischen Schriftgelehrten.

    Platon begründet die Ablehnung gleichgeschlechtlicher Beziehungen Nom. 636 b – c damit, daß er sagt, die erotischen Genüsse (aphrodisias hedonas) seien gemäß der Natur (kata physin) bei Mensch und Tier so geordnet, wie es auch dem althergebrachten Gesetz entspricht, nämlich daß dies zur [gemeinsamen] Erzeugung [von Nachwuchs] gegeben sei. [Die Dorer,] zuerst die Kreter hätten diesen natürlichen Zusammenhang vernichte bzw. verdreht bzw. verfälscht (diephtharkenai) und zu ihrer Rechtfertigung die Geschichte von Ganymed ersonnen.

    Paulus argumentiert Röm. 1, 26f. ebenfalls mit der Natur, wenn er sagt, die Frauen [der heidnischen Gesellschaft seiner Zeit] hätten den natürlichen Umgang [mit dem anderen Geschlecht] (ten physiken chresin) zu Gunsten eines Umganges gegen die Natur (para ten physin) aufgegeben. Ebenso hätten die Männer den natürlichen Umgang [mit den Frauen] (ten physiken chresin) verlassen und seien gegeneinander entbrannt.

  • Tobias:

    Interessanter Artikel. Ich habe unlängst einen schwulen Freund auf die – übrigens seit jeher bekannten, und in Lucino Viscontis Film »Die Verdammten« kunstvoll wiedergegebenen schwule SA-Clique – hingewiesen. Er hat es mit einem Schmunzeln zur Kenntnis genommen. 
    Vom Herrn Schickelgruber ist übrigens auch keine heterosexuelle Beziehung bezeugt. 

  • Sir Toby:

    # vir Oblationis

    Danke für die aufschlußreichen Kommentare. Komme ich wenigstens auf diesem Wege (wenn auch verspätet) noch zu ein bischen klassischer Bildung. Ich weiß nicht …. möglicherweise steckt ja auch ein durchaus gesundes Prinzip dahinter, dass es in mehr oder weniger großen Zeitabständen immer mal wieder zu einem Traditionsabbruch kommen muß; vielleicht kommt es nach einer mehr oder weniger langen ‚Wüstenwanderung‘ wieder dazu, dass irgendwer in der Lage sein wird diese schon vor so langer Zeit gedachten Gedanken – zusammen mit anderen Erkenntnissen aus der jüngsten Zeit – quasi als Ausgangsmaterial aufzunehmen und eine neue Form daraus zu entwickeln, die dann ihrerseits – ganz aus sich selbst heraus – kanonische Wirkung entfaltet.

  • Sir Toby:

    # Tobias

    Wie jetzt? Der hat nichts gehabt mit der Eva Braun? Und davor mit dieser Nichte von ihm … Angelika Irgendwas (Nachname leider vergessen)? Ich meine mich zu erinnern, dass diese Nichte sich sogar umgebracht hat, nachdem er sie verlassen hatte…

  • Sir Toby:

    Da fällt mir zu vir Oblationis Kommentar zur Ablehnung der Homosexualität durch Platon und Paulus noch etwas ein: Gibt es eigentlich irgendeine Seite, die vielleicht diese ganzen ‚alten‘ Begründungen gesammelt enthält? Es machen sich ja offensichtlich schon seit tausenden von Jahren kluge Köpfe immer wieder ihre Gedanken zur Homosexualität … da wäre es doch schön, wenn man diese Gedanken mal irgendwo versammelt finden könnte. Man muß das Rad ja viellei ht nicht immer wieder neu erfinden.

  • virOblationis:

    @ Sir Toby

    Ja, hoffen wir, daß der Traditionsabbruch nicht in die Barbarei führt, sondern irgendwann zu einem neuen kulturellen Frühling.

    Es wäre natürlich wünschenswerrt, daß eine Seite einmal kalssische Texte / Argumente zusammenbringt, doch ich fürchte, eine solche Seite wird es noch nicht geben, da sie durch den Vorwurf der Homophobie schon weithin bekannt wäre.

    Was ich allerdings über Nom. 636 b – c und Röm. 1, 26f. geschrieben habe, wird man wohl anderswo nicht finden können, denn daß Platon und Paulus beide mit der Natur, der Physis, argumentieren habe ich bisher noch nirgends gelesen, sondern nur den beiden Texten entnommen.

  • Tobias:

    Sir Toby, über die Angelika Irgendwas weiß ich nichts, aber vielleicht hat sie sich ja umgebracht, weil der Schnautzbärtige mit ihr letztendlich nichts anzufangen wusste. 

  • Sir Toby:

    # Tobias

    Ich kann sie nicht mehr fragen, die Angelika. Ich wollte lediglich angemerkt haben, dass nach dem was mir im Laufe meines Lebens so zu Ohren gekommen ist, der Hitler nicht homosexuell war (jedenfalls bestimmt nicht in der Weise wie Röhm; dass er vielleicht in der Jugend während der Orientierungsphase da auch eine entsprechende Erfahrung hatte … keine Ahnung, maybe), sondern schon Verkehr mit Frauen hatte. Also, ich meine … ein derart auffälliges biographisches Merkmal … das wäre doch in jeder Hitler-Biographie erwähnt worden (Fest, Kershaw, Hamacher etc.), oder? Und dann hätte es auch den Weg in die Schulbücher gefunden und wäre Allgemeingut geworden … denke ich.

  • […] [4] Dass der pfründesichernde Status “verfolgte Minderheit im NS”, den die Homolobbyisten für sich beanspruchen, eine glatte Lüge ist, zeigt dieser Artikel – er zeichnet den Einfluss von Homos in der SA detailliert nach. “Das dritte Geschlecht grüßt das dritte Reich”: Homosexualität und Nazitum. […]

Kommentieren