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Wenn Dietzenbacher in der Türkei wählen

Über Dietzenbach berichteten wir auf DK schon häufiger, wie z.B. hier und hier. Die FAZ betreibt heute ebenfalls ein wenig Lokalkolorit, allerdings Lokalkolorit der anderen Art: Hintergrund  ist die Bürgermeisterwahl in Düzbag – ein winziger Ort im Südosten der Türkei . Orhan Yilmaz und vierhundert weitere von den dreitausend Türken, die in Dietzenbach leben, fliegen zur Bürgermeisterwahl in die Türkei.

Jeder kennt Kemal, jeder mag Kemal, jeder schuldet Kemal Dank. Jeder will von ihm erzählen. Er ist der Garant für ein besseres Leben, sagt die Frau mit Kopftuch, ganz vorn im Bus. Er hat uns Bildung und die Oberschule gebracht, sagt der Mann auf dem Platz daneben. Kemal will ein Krankenhaus bauen, heißt es von der Hinterbank. Kemal ist nicht nur die Hoffnung. Kemal ist auch Cousin, Neffe, Onkel, Bruder, Schwager. Fast alle Dietzenbacher Türken sind nicht nur miteinander, sondern auch fast alle sind mit Kemal verwandt.

Vor vier Wochen ist er in Dietzenbach auf Wahlkampftour gewesen, hat Verwandte besucht, Reden gehalten. Erklärt, warum er nicht wie früher für eine linke Partei antritt, sondern für die nationalistische MHP. Wiederholen kann die Begründung niemand, den Dietzenbacher Türken ist sie auch egal. Für sie zählt nur, ob der Kandidat zur Familie gehört. „In Deutschland macht der Bürgermeister das, was der Gemeinderat will. In der Türkei ist es genau umgekehrt“, sagt Orhan Yilmaz. Einen Bürgermeister zum Verwandten zu haben öffnet einem in der Türkei die Türen.

und weiter

Es ist dunkel geworden in Düzbag, auf den Straßen „oben“ und „unten“ im Dorf brennen Feuer, mit denen die beiden Parteien ihre Reviere markieren. Wir passen auf, an uns kommt niemand vorbei, der nicht zu uns gehört, sagt einer, der mit den Dietzenbachern im Dorf eingetroffen ist. In zwei Tagen, zurück in Deutschland, wird er wieder der Mustertürke beim freiwilligen Polizeidienst Hessen sein.

Dass noch in der Nacht vor der Wahl beide Seiten versuchen Stimmen zu kaufen, ist kein Geheimnis. Der Stammwähler sei jede Seite sich sicher, sagt Ufuk. Auch er ist mit Kemal Küpelikilinç verwandt, seinen Nachnamen aber will er nicht nennen. Doch in den ärmeren Familien gebe es Wackelkandidaten, an deren Tür beide Seiten klopfen. „Warum wählst du nicht uns, wir können dir das und jenes versprechen, heißt es dann“, sagt Ufuk. Ein einziger Abweichler kann eine Seite bis zu siebzig Stimmen kosten. Denn wenn sich ein Clanoberhaupt umentscheidet, fällt mit ihm die ganze Familie. Mindestens zehntausend Euro schätzt Ufuk, werden bei jeder Wahl pro Stimme als Bestechungsgelder bezahlt. Und von tausend Euro kann man in Düzbag ein halbes Jahr lang sehr gut leben. „Heute Nacht wird Geld fließen“, sagt Ufuk.

In Gänze: Kemal rüber

Dazu hat die FAZ einen sehr schönen, weiteren Hintergrundbericht als Videoclip [ca. 5 Minuten]: Kreuzchen im Halbmond.

Sowohl der Artikel als auch das Video sind hervorragend, weil beide sehr viele indirekte Informationen weiter transportieren, die für uns Deutsche erhellend sind.

[Dank an Jürgen für den Hinweis]

15 Kommentare zu „Wenn Dietzenbacher in der Türkei wählen“

  • NurEinGast:

    Der FAZ-Beitrag ist wirklich sehr aufschlußreich. Das ist also gelebte Demokratie in der Türkei. Unglaublich.. und die sog. „Deutsch-Türken“ lassen sich kritiklos vor den Karren spannen, welch eine archaisiche Gesellschaft.

    Es tut auf der anderen Seite aber auch mal gut zu sehen wie es in anderen Demokratien so zugeht, das macht einem klar dass es doch noch eine ganze Menge zu verlieren gibt.

  • Sir Toby:

    Kemal ist nicht nur die Hoffnung. Kemal ist auch Cousin, Neffe, Onkel, Bruder, Schwager. Fast alle Dietzenbacher Türken sind nicht nur miteinander, sondern auch fast alle sind mit Kemal verwandt.“

    Das ist … einmal mehr ausgesprochen aufschlußreich: Das biologische Identitätsverständnis wird hier offensichtlich als selbstverständliche kulturelle Eigenheit gesehen (und zwar sowohl von den Kültürs wie auch vom bundesrepublikanischen Reporter) – selbiges von Deutschen gegenüber Deutschen offen geäußert wäre dagegen (in der offiziellen Gesellschaft, nicht unbedingt in der Bloggosphäre) gesellschaftlicher Selbstmord. Die eigenen Schattenanteile, die auch nur zu empfinden man sich nicht traut, werden einmal mehr auf den ‚Ausländer als besseren Menschen‘ projiziert; bei Karl May wars noch der edle Indianer – für die Bunzelrepublik ists der edle Musel, Türke, Afrikaner…

    Für mich das schönste sind aber die Anzeigen, rechts neben dem Originalartikel gewesen:
     
    nhd  consulting

    werberelevante Zielgruppen

    Etwa 8 Millionen Menschen mit Migrationshintegrund in Deutschland bilden eine heterogene werberelevante Zielgruppe. Wir wissen, wer sie sind, in welchen Regionen sie überweigend leben und wie sie am effizientesten zu erreichen sind. Unsere Beratungsleistung umfaßt Vermarktungslösungen für ethnische Zielgruppen aus den Ländern:

    Türkei
    Rußland
    Ehemaliges Jugoslawien
    Polen
    Griechenland
    Rumänien

     o d e r

    Zahnimplantate in Türkei?
    Dann doch besser zu DENTAPRIME.
    Hochmoderne Zahnklinik in Bulgarien.
     

  • Sir Toby:

    Noch vergessen: Besonders die letzte Anzeige würde wohl – von einem deutschen (d.h. als originär ‚deutsch‘ anzunehmendes Unternehmen) würde wohl eine Abmahnung wegen ‚offenen Rassismus‘ nach sich ziehen.

  • frank:

    Eigentlich wäre es Deutschen ja egal, wie Türken in einem türkischen Dorf einen Bürgermeister wählen. Doch warum leben sie nicht in ihrem geliebten Heimatort, für dessen Politik sie sich so interessieren? Die Antwort kann nur sein, dass es ihnen hier in Deutschland besser geht. Würde ihnen ihre Heimat wirklich etwas bedeuten, dann würden sie nicht in Dietzenbach sondern in Düzbag leben. Doch sie sind eben nur Heuchler, die ein faules und komfortables Leben führen wollen. Dass generationenlange Inzucht offenbar zum guten Ton gehört, spricht auch Bände über die türkische „Kultur“. Der Begriff negative Auslese wurde ja schon treffend dafür eingeführt.

  • moin moin Sir Toby. Werbung für Zahnklink: im Wartezimmer meiner Zahnärtin wird auf einem großen Plakat dringend davor gewarnt, sich seine Zähne im Ausland reparieren zu lassen. Ich schrieb der Gesundheitsministerin, daß das aber ziemlich rechts sein. Keine Antwort. – Wahlen: die Fluggesellschaften dürfen sich über den Wahltourismus freuen. Die sogenannten Asylanten werden demnächst auch in ihr Heimatland fliegen, um dort zu wählen. – Ich kenne eine Deutsche, die lebt seit 45 Jahren in der Schweiz, denkt nicht daran Schweizerin zu werden und kann eigentlich die Schweizer nicht leiden. Es ist also kein Verlaß auf Einwanderer. Im Krisenfall werden solche Leute nicht für ihre Wahlheimat einstehen. – Deutschland ist bald ein Land ohne Staatsbürger. Damit die Machthaber aber dennoch gewählt werden, haben sie die 2. Staatsangehörigkeit eingeführt. Ganz dumm sind die da oben auch nicht.

  • frank:

    @ Klaus Voigt: Ganz klug sind die da oben auch nicht, denn wenn die Moslems im Land eine Mehrheit bilden, werden sie einen Scharia-Staat errichten, indem unsere jetzigen Landesverräter ebenfalls keinen Platz  haben.

  • Sir Toby:

    # Der Klaus

    Mit dem Beispiel der Zahnklinik-Werbung wollte ich eigentlich nur noch einmal auf den doppelten Maßstab aufmerksam machen; wenn die Anzeige von einer Zahnklinik in Deutschland geschaltet worden wäre (und diese implizit davor warnt sich seine Zähne in der TÜRKEI reparieren zu lassen – nicht einfach nur neutral formuliert ‚im Ausland‘ – dann gäbe es sicherlich jemanden, der das sofort als ‚Rassismus‘ an die große Glocke hängen wollen würde – und es fänden sich auch überregionale Blätter, die ihm helfen würden seinen Wunsch in Wirklichkeit umzusetzen.

    Dass auf Einwanderer generell kein Verlaß ist, würde ich so nicht unterschreiben wollen. ABER: Es müssen meiner Ansicht nach zwei Bedingungen erfüllt sein…

    1.   Das Volk, in das ‚eingewandert‘ wird, entscheidet sich vor der konkreten
            Einwanderung, dass es Einwanderung wünscht und will!
     
    2.     Der Einwandernde entscheidet sich ebenfalls vor seiner
             Einwanderung, dass es sich um eine solche handeln soll und tritt in
             diesem Bewußtsein mit allen (natürlich auch   staatsrechtlichen!)      
             Konsequenzen auf die Seite der kollektiven politischen Identität, in
             die er einwandert.

    Für das Geschehen, dass hier in diesem ‚Staat‘ unter dem Etikett ‚Einwanderung‘ abläuft, sehe ich keine der beiden Bedingungen erfüllt!

  • moin moin frank. Da hast Du natürlich recht. Ich empfinde das, was die Machthaber da mit der Einwanderung fremder Völker tun als Krieg gegen das Deutsche Volk. Leider ist es so, daß unsere braven Bürger nicht merken, wie sie von morgens bis abends mit linkskapitalistischer Propaganda überschüttet werden. Man merkt nicht, daß Fußball zu Propaganzwecken mißbraucht wird. Man merkt nicht, daß in Katalogen fremde Menschen abgeildet sind. Und die These: „Die Deutschen müssen lernen, mit Ausländern zu leben, denn das Deutsche Volk stibt aus“, nehmen viele als Tatsache hin. Dabei muß jedem vernünftig denkenden Menschen klar sein, daß das nicht die Lösung ist.  

  • moin moin Sir Toby. Vielen Dank für die Ausführungen. Das Plakat in dem Zahnarztwartezimmer zeigt, daß man schnell von der linken Idee abkommt, wenn es um die eigene Geldbörse geht. Geld regiert die Welt. –  Wenn Einwanderer nicht Teil eines Staates werden wollen, indem sie die Staatsbürgerschaft ablehnen (z.B. keinen Wehrdienst leisten), dann ist es mit deren Loyalität nicht weit her. – Die europäischen Völker wurden nie gefragt, ob sie einwandern lasen wollen. Das nennt man Demokratie. – Die USA werden nun zweisprachig, durch Einwanderung von Mexikanern und Kubanern. Das fiel mir bei meinem letzten Besuch dort auf. Die europäischen USAler regen sich genauso über Einwanderung auf wie wir. So beschwerten sich Leute darüber, daß immer mehr Mexikaner in ihr Stadtviertel einziehen. Und ein USAler schimpfte über einen Flughafenbediensteten, mit dem er sich nicht verständigen konnte, weil der kein amerikanisch konnte. u.s.w.. 

  • moin moin Sir Toby. Nachtrag. Der Sohn eines Detschen Ehepaares wuchs in den USA auf und behielt die Deutsche Staatsangehörigkeit, weil er nämlich sonst in Vietnam verheizt worden wäre. Ich verstehe das vollkommen, aber somit verhielt er sich ,zumindest der US-Regierung gegenüber, nicht loyal. – Unsere jungen Deutschen Männer müssen Wehrdienst ableisten, oder Ersatzdienst. Die Einwanderer, die unsere Staatsbürgerschaft nicht annehmen, dürfen während der Zeit schon mal mit der Ausbildung beginnen und sich einen Arbeitsplatz sichern. Die Chancengleichheit ist damit nicht gewährleistet.

  • Tobias:

    Ironische Metaebene des ganzen ist, dass »Düzbag« ein mit migrationshintergründlichem Akzent ausgesprochenens »Dietzenbach« sein könnte.

  • Sir Toby:

    # Tobias

    Ich hatte vom Klang her ‚Duisburg‘ im Ohr … aber das kann sich ja mit Dietzenbach die Hand geben.

  • Sir Toby:

    # Klaus Voigt

    „Man merkt nicht, daß in Katalogen fremde Menschen abgebildet sind.“

    Ich schon. Ich weiß zwar nicht, ob das auf irgendwelche ‚höhere‘ Anweisung geschieht oder ob da einfach nur schlichte Zielgruppenerschließungslogik dahinter steckt. Aber dennoch kann man an dem Beispiel sich sehr schön über die Mechanismen, die da ablaufen, klar werden. Nehmen wir … ja, nehmen wir doch einfach mal Klaus Voigt als Person! Klaus Voigt ist – unterstelle ich jetzt einfach – von weißer Hautfarbe. Und er ist x-Jahre alt – und in der ganzen Zeit hat er, seit er sich selber das Gesicht wäscht, morgens im Spiegel im Bad immer ein weißes Gesicht gesehen. Bis auf diesen bestimmten Tag…

    Da geht er wieder ins Bad, dreht den Wasserhahn auf um sich die Zähne zu putzen und seine Morgentoillette zu verrichten, und dabei schaut er natürlich wie jeden Tag in den Spiegel. Doch was sieht er da? Auf einer Wange seines weißen Gesichtes hat sich ein … na, sagen wir ‚cent-großes‘ Stück Haut schwarz verfärbt. Und jetzt die Preisfrage: Wie reagiert er da? Sagt er sich „Toll – endlich mal ne Abwechslung. Immer dieses langweilige weiße Gesicht … wie öde. Jetzt ist endlich mal Stimmung im Laden!“ Oder steht er zum frühestmöglichen Termin bei einem Arzt auf der Matte „Herr Doktor, wie lang hab ich noch?“

    Also ich jedenfalls weiß, dass ich beim Arzt wäre; so schnell wie möglich. Und warum? Weil ich das Sichtbare, die Welt der Erscheinungsformen sehr wohl als Botschafter von Inhalten, die an sich unsichtbar sind, sich aber in bestimmten Formen ausdrücken, ernst nehme. Und genau das ist den Leuten ja ausgetrieben worden durch den Sieg des Wertesystems der ‚Sieger der Weltgeschichte‘. Da lernt man dann in historischer Minimalzeit von vielleicht 2 Generationen, dass die Tatsache, dass man während seiner ganzen kollektiven Geschichte als Kollektiv eine bestimmte Hautfarbe hatte, keinerlei Orientierungswert bezüglich Zugehörigkeit oder Nicht-Zugehörigkeit zu haben hat. Sondern nur ‚der Charakter‘, die ‚inneren Werte’…

    Wenn jemand sich also nach einem Partner umschaut, müßte der daran zu erkennen sein, dass er sich mindestens ein Tuch um die Augen gebunden hat, denn er will sich ja ’nicht von optischen Eindrücken irreführen lassen‘, sondern sich nur an den ‚inneren Werten‘ orientieren! Haben Sie so eine Situation schon mal beobachtet… – etwa da, wo unter Jugendlichen Beziehungen angebahnt werden (Disco, Konzert etc.)? Ich nicht. Was also wird damit erreicht? Es wird erreicht, dass die ‚Orientierung aus der eigenen Erfahrung‘ (selbst-)blockiert wird, und das wiederum hat zur Folge, dass die Leute nur noch von den jeweiligen Ideologiebesitzern und -verkündern orientiert werden (sollen). Und wozu führt das? Genau zu dem, was wir hier und heute erleben: Eine Situation, in der die Eroberer im Klassenzimmer die ‚Orientierung aus der eigenen Erfahrung‘ ganz selbstverständlich praktizieren (Ich bin Muslim etc.), während der Eroberte sie sich selber verbietet – im Namen des ‚Gelernt-habens-aus-der-Geschichte‘.

    Wohlgemerkt, es geht hier nicht um die Frage von ‚Besser oder Schlechter‘ bezüglich unterschiedlicher Hautfarben, sondern es geht um die Frage der Zugehörigkeit und wie die bestimmt wird. Und da ist natürlich die Entscheidungsebene extrem wichtig: Wenn die Entscheidung auf der Ebene des Individuums liegt, und nun die Mehrzahl aller Individueen einer Population mit einer bis dato bestimmten Hautfarbe, ab einem bestimmten Zeitpunkt aus sich heraus nur noch Partner aus einer Population mit einer ganz anderen Hautfarbe attraktiv fänden und sich nur noch mit diesen verbinden wollten, dann wäre das für mich in Ordnung. Es würde mir vielleicht dennoch nicht gefallen – aber es wäre in Ordnung, weil die Entscheidung für oder gegen etwas aus den Leuten selber kommt/gekommen ist.

    Aber das was hier abläuft, hat nichts damit zu tun. Hier ist – ausgehend von einer bestimmten Generation (ich muß nicht erklären welcher Generation) über sämtliche Institutionen eines Staates eine psycho-mentale Druckkulisse aufgebaut worden, die die Leute in eine bestimmte Richtung ‚beglücken‘ will. Und das ist – neben vielem anderem – wenigstens Vergewaltigung einer Mehrheit durch eine Minderheit … und in der Konsequenz die versuchte Vernichtung eben dieser Mehrheit. Und die Konsequenzen dieser Entwicklung sind ja mittlerweile (siehe ‚Appendorn‘) auch in den ‚bürgerlichen Wohnzimmern‘ angekommen. Vielleicht bringt das ja ein Umdenken…

  • moin moin Sir Toby. Herzlichen Dank für die Mühe für diesen Beitrag. Den kann ich nur voll und ganz unterschreiben. Wenn wir früher Menschen aus aller Welt in Hamburg sahen, waren das für uns Gäste und wir hatten auch keine Scheu etliche zu uns einzuladen. Heute können es aber auch Einwanderer sein und gegen Einwanderung bin ich. Ich kann also mit den fremden nicht mehr locker umgehen, was ich sehr bedaure. Fälschlicherweise, natürlich beabsichtigt, wirft man Ausländerfeindlichkeit und Abneigung gegen Einwanderer in einen Topf, was falsch ist. In den USA herrschte bis Ende der 60er Jahre offiziell Rassentrennung, was die  Machthaber Europas nicht wahrhaben wollen. Wenn man sich alte US-Filme anschaut, wird man selten Menschen mit außereuropäischer Hautfarbe zu sehen bekommen. Das war ein weißes Amerika. Und wer glaubt, daß unterschwellig nicht immer noch Rasssimus herrscht, der irrt gewaltig. Die Machthaber Europas wollen unsere Völker, Kulturen und Sprachen zerstören. Das Gefühl der Zugehörigkeit soll verschwinden. Herzog: Die Zeit der Völker istvorbei. – Kohl; Die Sprache der Europäer wird englisch sein. -Wir brauchen uns über die Ellenbogengesellschaft nicht zu wundern. Jeder denkt nur noch an sich. – Ich muß lachen, wenn die Politiker Deutschlands China angreifen, weil sie Tibet besiedeln und nach und nach die Tibeter verdrängen. Wenn Chinesen bei uns einwandern, dann ist das eine gute Sache, Bereicherung. – Zum Volkssterben: Kaum war Tschechien der EU einverleibt, ertönte es vom Prager Rundfunk: Das Tschechische Volk stirb aus, man muß einwandern lassen und das Volk wurde aufgerufen, freundlich zu den Fremden zu sein.– Irgendwie kam mir das bekannt vor. – Vor langer Zeit Titelblatt DER SPIEGEL: Ausländer und Deutsche gefährlich fremd.- Damals hoffte ich, daß man nun umkehren würde, aber weit gefehlt. Tschüs 

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