Inhaltsverzeichnis

Hakan Kivanc nicht weiter tragbar

„Die Deutschen würden, wenn sie es könnten, allen aus der Türkei ein „T“ tätowieren und ihnen das gleiche antun, was sie während der Nazidiktatur den Juden angetan haben“.

Am 25. April 2009 veröffentlichten  Vertreter der Initiative Mor Gabriel diese und andere rassistischen Aussagen des türkischen Generalkonsuls  Hakan Kivanc [Bild li.]: Er soll sie in einem informellen Gespräch mit Unterstützern des Klosters Mor Gabriel geäußert haben. Kivanc stritt alles ab und geriert sich seit dem als Opfer  “bestimmter Kreise”, “deren negative Haltung gegenüber der Türkei wohlbekannt ist”  [wir berichteten hier].

Nun liegen zwei eidesstattliche Versicherungen vor, die die schweren Vorwürfe gegen Kivanc bestätigen. Dr. Uhl, innenpolitischer Sprecher der CDU/CSU und  Dr. Köhler, für Extremismus zuständige Berichterstatterin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, erklären in der heutigen Pressemitteilung der CDU/CSU:

Gestern wurde uns von einem Frankfurter Rechtsanwalt die Hinterlegung zweier eidesstattlicher Versicherungen bestätigt, in denen die Vorwürfe gegen den türkischen Generalkonsul unterstrichen wurden. Die Versicherungen wurden von zwei Teilnehmern des Gesprächs abgegeben, die aus Sicherheitsgründen ihre Namen nicht veröffentlich wissen wollen. In ihrer Versicherung an Eides statt bestätigen die Teilnehmer, dass folgende rassistische Aussagen des türkischen Generalkonsuls gefallen seien:

„Die Deutschen, so fuhr der Generalkonsul Kivanc fort, würden, wenn sie es könnten, allen aus der Türkei ein „T“ tätowieren und ihnen das gleiche antun, was sie während der Nazidiktatur den Juden angetan haben. Den Deutschen sollten wir nicht vertrauen.“

„Die Türkei sei die einzige Schutzmacht, die alle Türken in Deutschland schützen würde. Wenn man den Deutschen die Pulsadern aufschneiden würde, würde bei ihnen braunes Blut fliessen.“

Die Vorwürfe sind damit inzwischen derart manifest, dass Hakan Kivanc nicht weiter als Generalkonsul in Deutschland tragbar ist. Wir fordern deshalb das Auswärtige Amt auf, an die Türkei einen im Diplomatenenglisch so genannten „request for recall“ zu richten, also die freundliche aber bestimmte Bitte um Abzug des Generalkonsuls aus Deutschland. Das Auswärtige Amt kann die Affäre Kivanc jetzt nicht länger mit einem Achselzucken bei Seite schieben.

Wir verurteilen aufs Schärfste, wenn aus türkisch-nationalistischen Kreisen inzwischen ein derartiger Druck auf die Gesprächsteilnehmer ausgeübt wird, dass sich diese nicht mehr selbst in die Öffentlichkeit wagen.

Wir sind auch sehr verwundert, dass der Generalkonsul zu seiner Verteidigung eine Stellungnahme verbreitet hat, in der er unterstellt, dass die Presse mit den Vorwürfen „unwahre und tendenziöse Aussagen von bestimmten Kreisen, deren negative Haltung gegenüber der Türkei wohlbekannt ist“ wiedergegeben hätte. Die Unterstellungen, die der Generalkonsul hier gegen die türkeistämmigen Minderheiten äußert, machen seine Gegenäußerungen nicht gerade glaubwürdiger.

Gesteigert wird dies nur noch vom türkischen Generalkonsulat in Düsseldorf selbst, welches auf Anfragen zur Affäre eine E-Mail-Antwort versendet, in der von einer „Verleumdungskampagne“ durch Vereine, die „Ausläufer [von] Terrororganisationen“ sind, gesprochen wird.

Pressemitteilung der CDU/CSU.

Na ja, dann warten wir mal ab, wie weit die Partei sich mit ihrer Forderung durchsetzen kann.

34 Kommentare zu „Hakan Kivanc nicht weiter tragbar“

  • Sir Toby:

    Also wenn der Herr Kivanc vorzeitig die Heimat wiedersehen müßte, dann würd ich mir zur Feier des Tages ein Fläschchen ‚Schaumwein‘ gönnen! Und die Krönung des Genusses wäre natürlich das Wissen, dass seine Hintermänner jetzt erst richtig ’schäumen‘ – und zwar ganz ohne Schaumwein.

  • AvK:

    Uhl und Köhler sind immer noch die zwei besten Politiker, die CDU und CSU vorzuweisen haben.  Der Judenvergleich (die Muslime sind die neuen Juden Europas) hat Faruk Sen aus dem Amt katapultiert, man darf gespannt sein ob es bei diesem Vergleich Kivanc genau so ergeht.  Sollte das eintreten, werde ich mich Sir Tobys Idee anschließen und mir ebenfalls ein gepflegtes Gläschen Sekt gönnen.

  • Die Aussagen von Hakan Kivanc sind nicht nur bodenlos unverschämt, sondern auch bodenlos dumm. Wer kann denn bitte einen Türken nicht auch ohne eine irgendwie geartete „Markierung“ erkennen!? Das wäre fast so als würde man davor Angst haben, bald würde Schwarzafrikanern ein großes A – wie Afrika – auf die Kleidung gesteckt. Damit man sie auch erkennen kann! :-))

  • Wie nett.
    Aber das SPD-geführte Außenamt, dessen Chef derzeit bei Türken auf Stimmenfang ist, wird dies nie zulassen.

  • Mingana:

    Ich habe zu diesem Thema Hr. Jerzy Montag (Grüne) unter einem Pseudonym einen nette Anfrage über abgeordnetenwatch.de gestellt. Ich warte mit Spannung auf seine Antwort.

  • @ Mingana

    Ha, auf die Antwort bin ich auch gespannt 🙂
    Sagst Du Bescheid wenn sie eingetroffen ist? Das würd ich zu gern lesen.

    Marina

  • @ Sir Toby, AvK

    Da würd ich glatt ein Glas mittrinken 🙂 aber noch hockt er in seinem türkischen Generalkonsulat und macht auch keine Anstalten, seinen Sessel zu räumen. Ich glaub so einfach kriegt man den nicht los. Faruk Sen hat  auch ewig lange Pattex unterm Hintern gehabt.

    Marina

  • Sir Toby:

    # Mingana

    Ich hab das Gefühl ich kenne die Antwort schon …

  • Mingana:

    @Marina:

    Geht klar, ich schick Euch den Link.

    @Sir Toby:

    Ich auch. Dennoch möchte ich gerne seine Aussage protokollieren. Wozu? Frag nicht, aber es könnte vlt. später von Nutzen sein.

  • Man kann sich direkt bei Abgeordnetenwatch für eine Antwort eintragen lassen:  Interessierte warten auf diese Antwort

    Benachrichtigen, wenn eine Antwort zu dieser Frage vorliegt @Mingana Falls Du Intresse an der Teilnahme an einem Münchner Pi-Stammtisch (größtenteils Konservative) hast, melde dich unter erwin.mustermann@yahoo.de

  • NurEinGast:

    @AvK

    Ich will den „die Muslime sind die neuen Juden Europas“ Vergleich nochmal aufgreifen, denn ich denke da ist u.U. mehr dran als man auf den ersten Blick erkennt.

    In der heutigen Darstellung waren die Juden seinerzeit prima intergrierte Mitbürger die nur aufgrund ihrer Abstammung/Religion verfolgt wurden. Als Beispiele werden gerne jüdische Wissenschaftler, Literaten und auch Frontsoldaten aus dem 1.Weltkrieg ins Feld geführt.

    Beschäftigt man sich aber näher mit der Materie findet man recht schnell heraus das es, ähnlich wie bei den Türken heute, jüdische Ghettos gab die vollkommen autark von der Gesellschaft agierten. Das war vielleicht in Deutschland eher weniger der Fall, in Polen usw. aber wohl die Regel.

    D.h. es gab nicht nur die Tendenz Juden aus rassistischen Motiven heraus zu verfolgen sondern auch aufgrund eines massiven Integrationsproblems.

    Der Trick ist nun der: In diesem Lande darf & wird nicht öffentlich ausgesprochen dass die Juden damals eben nicht nur ausschliesslich aus gut integrierte Mitbürger bestand sondern dass sie sich teilweise ihr eigenes Reich ausserhalb der Mehrheitsgesellschaft geschaffen haben.

    Es ist extrem schwierig (faktisch: unmöglich) hier seriöse Zahlen zu finden, solche Gesellschaftsstudien hat man damals wohl einfach noch nicht angestellt. Es bleibt aber der Fakt das es gewisse Paralellen zwischen den Türken in Deutschland heute und den Juden damals gibt.

    Das ist ja gerade das perfide an dieser Argumentation, wir Deutsche zensieren uns selber indem wir Fakten bewusst ignorieren und übertragen diese Teilwahrheit aus schlechtem Gewissen auf die Türken.

    Das Argument hat also voll gezogen. Paralellen abzustreiten finde ich daher nicht angebracht, es gibt sie und man sollte sie auch bennen dürfen.

    Es geht hier auch nicht darum Antisemitismus zu verharmlosen, zu rechtfertigen, jemand anders indirket die Schuld zuzuschieben oder etwas zu relativieren, es geht darum die ganze Geschichte zu betrachten. Nur dann kann man aus der Geschichte auch lernen und die richtigen Schlußfolgerungen ziehen.

    Und ja, schaut man sich z.B.bei PI um kann schon einmal der Eindruck entstehen dass es Menschen gibt die mit Türken das machen würden was Nazis damals mit Juden gemacht haben.

    P.S.:
    Ist jetzt keine Anfeindung, wollte aber nur darlegen das man schon in die Falle getappt ist wenn man den Zusammenhang Türken/Juden bestreitet.

    Deine E-mail-Adresse ist nich echt, ich krieg eine MailerDämon. Außerdem ist es sinnvoller, Kritik an einem anderen BLog auf dem BLog zu schreiben, das du kritisierst. Und nicht auf einem fremden Blog.

    Marina

  • BerlinerJung:

    Das glaub ich erst wenn dieser Kivanc weg vom Fenster ist. Aber klasse von den zwei Politikern daß sie kein Blatt vor den Mund nehmen. Ist ja eher selten bei unseren Phrasenmäher 🙂

  • Avk:

    @NurEinGast

    Ich erinnere mich, daß Faruk Sens Vergleich auf die Vernichtung der Juden durch die Nationalsozialisten abzielte. Nach Sens Leseart sind die  Türken die neuen Juden, wir die neuen Nationalsozialisten (bzw. die alten). Um Ghettobildung ging es dabei nicht. Aber das ist auch nicht das Thema.

  • es gewisse Parallelen zwischen den Türken in Deutschland heute und den Juden damals gibt…….

    Das gezeigte Bild hat Aehnlichkeiten mit einem bestimmten Michael F..
    Aussagen,   Benehmen und freche Dreistigkeit aus der selben Liga.
    Ob es sich auch  zwangsverpflichtete osteuropäische  Liebesdiener anheuert, zum koksen etc, kann ich nicht erkennen.  LOL
    Ob die Brüder sind…?

  • @ NureinGast:

    Hau ab, du Hobbynazi. Sorry, liebes Blogteam, aber solche Leute kotzen mich an.

    „D.h. es gab nicht nur die Tendenz Juden aus rassistischen Motiven heraus zu verfolgen sondern auch aufgrund eines massiven Integrationsproblems.“

    Alles klar! Sowas zu äußern ist eigentlich schon Volksverhetzung, schiebt es doch den Juden die Schuld zu. „Sind halt mitunter selbst Schuld, die haben sich ja nicht richtig integriert“. Der Hauptgrund für die Vertreibung und Ermordnung von Millionen Juden war Antisemitismus und nichts anderes, du Schlauberger.

    Ob die Juden sich damals in eigene Gebiete zurückgezogen haben, ist für die Sachlage unerheblich. Mir gehen die „Ghetto-Türken“ auch auf den Sack, aber sollte es irgendwann eine Horde von  Hobbyprüglern geben, die mordend und plündernd durch ein Türkenviertel ziehen, wäre ich einer der ersten, der auf der Seite der Türken ist.

    Die Türken haben mit den Juden damals einen Scheiss zu tun, aber das geht Revisionisten wie dir wohl nicht in die Birne. Hau ab zu deinen Naziblogs und lass dort deinen Müll ab, hier bist du falsch. Du beschwerst dich über PI und sabbelst dabei gleichzeitig den selben braunen Stuß, wie so mancher Kommentator von dort.

    Wer die Türken von heute mit den Juden damals gleichsetzt, spuckt nicht nur auf das Geschehene, sondern stellt auch die heutigen Deutschen als Nazis dar.

  • @ NurEinGast
    @ Alexander L

    Ihr habt jetzt beide eure Meinung gesagt und damit ist die Sache beendet. Geht das in dem Tenor weiter, fliegen die Posts von euch beiden in den Mülleimer und ihr tragt das auf Alexanders Blog weiter aus.

  • Wahr-Sager:

    @Alexander L.:

    Die Türken haben mit den Juden damals einen Scheiss zu tun, aber das geht Revisionisten wie dir wohl nicht in die Birne.

    Sag mal, was soll der Mist? Ich kenne deine Einstellung zu sog. „Holocaust-Leugnern“ zu Genüge und finde, dass du hierbei – zu Unrecht – sehr emotional wirst. Es fängt schon damit an, dass du jemanden wie Bischof Williams als Drecksack bezeichnet hast, weil er den Holocaust „leugnete“ (ob er es jetzt noch macht, weiß ich nicht). Diesen Menschen in aller Pauschalität zu unterstellen, sie wollten ein neues Reich errichten und den Nationalsozialismus wieder einführen, ist ziemlich perfide und schäbig. Man kennt sie nicht, weiß aber ganz genau, was sie vorhaben.
    Ich kann hier exemplarisch immer wieder nur den israelischen Jazz-Musiker und Schriftsteller Gilad Atzmon nennen, der mal äußerte, dass der wahre Feind nicht Hitler, sondern Stalin gewesen sei und der Holocaust eine komplette, von Amerikanern und Zionisten initiierte Fälschung ist. Die Deutschen sollten dies endlich erkennen und sich nicht länger schuldig und auch nicht verantwortlich fühlen: „Ihr seid die Opfer“.
    Weil man auch in Israel eingesperrt wird, wenn man nicht mit der offiziellen Lehr-Meinung übereinstimmt, lebt Atzmon lt. einem 2005 erschienenen Artikel seit 1994 in London im Exil.

    Das jüdische Portal hagalil hat Atzmon als „Liebling von Neonazis und Rechtsextremisten“ bezeichnet. Stellt sich jetzt nur die Frage, in welcher Weise sich Atzmon von „Neonazis“ und „Rechtsextremisten“ unterscheidet, wenn diese die gleiche Auffassung teilen wie Atzmon, was wohl ein ewiges Geheimnis (jüdischer) Anti-Deutscher bleiben wird.

    Die Art und Weise, wie du an die Sache herangehst, ist für mich ein Indiz dafür, dass die Indoktrinierung bei dir zumindest angeschlagen hat. Ich könnte deine Reaktion verstehen, wenn jemand deutlich machen würde, dass Juden (wieder?) vergast werden sollten. Aber das hat meines Wissens bisher noch kein Revisionist getan. Dafür aber werden diese Zweifler wie Schwerverbrecher behandelt, weil sie eine abweichende Meinung haben. Und DAS ist wirklich ein Verbrechen.

  • @Wahr-Sager

    Gleiches Prinzip. Tragt das auf Alexanders Blog aus, wenn ihr wieder mal das Thema Holocaust durchexerzieren wollt.

  • Avk:

    @ DK-Team

    Tut mir leid, ich wollte mit dem Hinweis auf Faruk Sen nicht so ein Thema lostreten.

  • @ AvK

    Blödsinn AvK – das  hat mir dir oder deinem Post gar nichts zu tun. Da kannst du schreiben was du willst, diese Leute sind fixiert auf das Thema Holocaust und finden immer eine Möglichkeit, das wieder und wieder zu posten – selbst wenn der Anknüpfungspunkt [ in dem Fall Faruk Sen] an den Haaren herbeigezogen ist.

    Ich habe dir eine e-mail geschickt, schau mal in dein Postfach.

  • NurEinGast:

    @Judith

    Vielleicht ist es wirklich besser die Posts zu löschen. Ich merke dass das hier eskaliert obwohl ich nicht weiss wie ich den Gedanken noch ausgewogener hätte formulieren können. Die Schere im eigenen Kopf ist halt immer noch der beste Zensor.

    Segregation führt zu Konfilkten, das ist der Kernpunkt und da liegt auch die Lösung, ob Jude oder Türke. Ob diese frewillig erfolgt ist oder gezwungenermassen ist erstmal zweitrangig.

    Hier ein Link zum jüdischen Museum Frankfurt der vielleicht ein wenig erklärt worauf ich hinaus wollte:

    juedischesmuseum.de/judengasse/dhtml/T028.htm

    P.S: Ich scheine ja ein echt gutes Händchen zu haben mich zwischen alle Stühle zu setzen. Als Clon des Michael F. und gleichzeitg als Nazi tituliert zu werden, das kann best. nicht jeder 😉

  • Wahr-Sager:

    @Judith:
    Ich habe nun mal etwas gegen Ungerechtigkeiten aller Art. Und dazu gehört auch die Verunglimpfung von sog. „HC-Leugnern“ und deren Bestrafung.

  • virOblationis:

    Ich meine das thematische Anliegen von NurEinGast zu verstehen, obwohl ich nicht denke, daß Ghettobildung unbedingt zu Pogrom und Verfolgung führen muß: Wie lange Zeit haben jüdische Gemeinden unter uns in Frieden gelebt! Gelegentliche Übergriffe wurden nicht etwa generell geduldet; dann hätte es nämlich jüdische Gemeinden schon vor Anbruch der Neuzeit hierzulande gar nicht mehr gegeben.

    Die Übereinstimmung der Absonderung von Juden und Mohammedanern (wenn eine ausreichende Anzahl erreicht ist) wird nicht von Verfolgung bewirkt, noch bewirkt sie Verfolgung, sondern sie ist, denke ich, die kaum zu vermeidende Konsequenz aus der religiösen Verfassung jüdischer und mohammedanischer Gemeinden, da Ehen nur innerhalb geschlossen werden. Damit grenzen sie sich vom übrigen Volk ab, doch mag ein solcher religiöser Status durchaus anerkannt und toleriert werden.

    Schlußfolgerung: Wenn es im Falle des Generalkonsuls um vorgebliche Bedrohung der Türken in Deutschland geht, so kann aus einer mit den Juden früherer Zeiten vergleichbaren, selbstgewählten Abschließung von der übrigen Gesellschaft nicht auf das Vorhandensein potentieller Pogromstimmung geschlossen werden.

  • NurEinGast:

    @virOblationis

    Du hast mein Anliegen richtig erkannt.

    Ghettobildung ist sicherlich nicht die hauptsächliche Ursache für Progrome, aber sie ist einer der elementaren Bausteine die zu Progromen führen können. Sie trennt die Gesellschaft erst räumlich und anschliessend gedanklich in „Wir hier“ und „Die da“.

    Die gelegentlichen Übergriffe, von denen Du schreibst, wurden zum Beginn der Aufklärung nicht mehr nur generell nicht gedultet sondern hart mit dem Tode bestraft (Köpfen & Vierteilen), siehe den sogenannten „Fettmilch-Aufstand“.

    Ich will aber jetzt nicht noch mehr Porzellan zerschlagen, für heute reicht es glaube ich.

  • @ Wahr-Sager:

    „Stellt sich jetzt nur die Frage, in welcher Weise sich Atzmon von „Neonazis“ und „Rechtsextremisten“ unterscheidet, wenn diese die gleiche Auffassung teilen wie Atzmon, was wohl ein ewiges Geheimnis (jüdischer) Anti-Deutscher bleiben wird.“

    Ein jüdischer Antisemit unterscheidet sich von einem nichtjüdischen Antisemiten ungefähr so sehr und so wenig wie ein antideutscher Deutscher von einem deutschfeindlichen Engländer. Es gibt in allen (westlichen) Völkern Menschen, die das eigene Volk hassen. Ich finde, man sollte sie nicht ernst nehmen und sie schon gar nicht als Kronzeugen zitieren. (Übrigens sind jüdische Anti-Deutsche nach meiner Beobachtung relativ selten.)

    @ NurEinGast:

    Es gab nichtintegrierte Juden, speziell aus Osteuropa. Aber selbst die waren noch deutschfreundlich. Es wäre ganz undenkbar gewesen, dass Juden in öffentlichen Verkehrsmitteln (oder wo auch immer) über „Scheißdeutsche“ hergefallen wären. Mit einer derart – pardon – oberflächlichen Analyse könntest Du Dich – dreimal pardon – glatt beim Zentrum für Antisemitismusforschung bewerben 😀 . Du verharmlost nicht nur den damaligen Antisemitismus, sondern auch die heutigen Gefahren, die nicht den Türken, sondern uns drohen.

    @ Alle:

    Vielleicht würde Debatten dieser Art etwas Gift entzogen, wenn wir zugeben würden, dass wir alle mit diesem Thema nicht wirklich durch sind. Dass jeder Standpunkt, den man dazu bezieht, einen oder zwei Pferdefüße hat, und dass es uns deswegen so schwerfällt, den Standpunkt des Anderen zu akzeptieren, ohne ihn in die Schublade „Antisemit“ resp. „deutschfeindlich indoktriniert“ zu stecken.

  • Wahr-Sager:

    @Manfred:
    Der Vorwurf, man würde Juden hassen, nur weil man den „Holocaust“ „leugnet“, wird immer wieder erhoben, ohne dafür irgendeinen Anhaltspunkt zu haben. Natürlich kann man diese Leute ignorieren, aber das sollte man lieber jenen überlassen, die aus Selbstgerechtigkeit handeln und an einer sachlichen Debatte überhaupt nicht interessiert sind.
    Wer HC-Zweifler für Jahre ins Gefängnis wegsperren lässt, wie der Zentralrat der Juden, der unterscheidet sich für mich nicht groß von jemandem, der mit perfiden Mitteln einen anderen aus selbstgerechten Gründen verklagt. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

  • Wahr-Sager:

    Korrekterweise müsste es in diesem Fall übrigens Antijudäismus heißen. Antisemitismus bezieht sich dem Namen nach auf die Ablehnung aller Menschen, die eine semitische Sprache als Muttersprache sprechen, also auch Araber bzw. Moslems.

  • Mingana:

    @Herr Mustermann:

    Vielen Dank für die Einladung. Leider bin ich derzeit anderweitig unabkömmlich. Ich habe mir jedoch ihre email-Adresse in meine Kontaktliste eingefügt, und werde auf Sie zurückkommen.

    Merci!

  • Wahr-Sager:

    Wenn hier schon in selbstgerechter Weise Äußerungen von mir zensiert werden, dann bitte ich auch um entsprechende Zensur der Kommentare, auf die ich Bezug genommen habe. Gleiches (Un-)Recht für alle. Oder?

  • @ Wahr-Sager:
    Ich kann nicht erkennen, dass Du auch nur mit einem Wort auf meinen Kommentar eingegangen wärst. Das musst Du ja auch nicht, aber dann schreib doch bitte nicht „@Manfred“ drüber. Und wenn Du in jedem zweiten Satz den Vorwurf der Selbstgerechtigkeit erhebst, dann fände ich es hochgradig informativ zu erfahren, gegen wen er sich konkret richtet.

  • Wahr-Sager:

    @Manfred:

    Es gibt in allen (westlichen) Völkern Menschen, die das eigene Volk hassen. Ich finde, man sollte sie nicht ernst nehmen und sie schon gar nicht als Kronzeugen zitieren.

    Darauf habe ich mich bezogen. Alles klar? Oder bist du ein anderer Manfred? Der Bezug war ja wohl offensichtlich.

  • „Der Bezug war ja wohl offensichtlich.“ –  Ich konnte einfach nicht glauben, dass jemand ernsthaft die Parallele übersieht sieht zwischen Juden, die für Neonazis Propaganda machen, und Deutschen, die Blogs unter Titel „Deutschland von der Karte streichen“ betreiben oder unter der Parole „Bomber Harris, do it again“ demonstrieren. (Selbstverständlich bestreiten auch diese Leute ganz ernsthaft, es gebe „irgendeinen Anhaltspunkt“ für so etwas wie Deutschfeindlichkeit.)
    Das Phänomen des Hasses auf das eigene Kollektiv:
    – Deutsche, die das Wort „deutsch“ als Schimpfwort verwenden
    – Christen, die sich täglich für die Kreuzzüge entschuldigen,
    – Weiße, die weiße Menschen für rassisch bedingt böse halten,
    – Männer, die Pädagogik des „gender mainstreaming“ propagieren, damit kleine Jungs nur ja keine männliche Identität entwickeln,
    dieses Phänomen ist in Europa und Amerika so weit verbreitet, dass es die gesamte abendländische Zivilisation in den Untergang zu reißen droht.  Du entschuldigst schon, dass ich solche Leute nicht für postnationale Philosophen, pazifistische Christen, antirassistische Kosmopoliten und selbstkritische Frauenversteher halte, sondern für Deutschenhasser, Christenhasser, Autorassisten und Autosexisten. Und wenn es Juden sind, die sich mit Neonazis gemein machen: Antisemiten.
    (Und beleidige bitte nicht noch einmal meine Intelligenz mit der lächerlichen infantilen Wortklauberei, mit „Antisemitismus“ seien auch Araber gemeint.)

  • @ Manfred

    Falls Wahrsager und Du die Diskussion weiterführen wollt, könnt ihr das gerne auf deinem  Blog tun. Ich denke, das ist eine gute Lösung.

    http://www.korrektheiten.com/

  • […] entbunden. Auslöser sind Kivanc deutschrassistischen Aussagen [wir berichteten hier und hier]  SPoN schreibt dazu Er hat sich gewehrt, er hat alle Vorwürfe zurückgewiesen, genutzt hat es […]

Kommentieren