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Anti-Islamisierungskongress II

Vorweg: Wir sind alle gut zu Hause angekommen. Die offiziösen Presseartikel habe ich durchgelesen – im vorigen Jahr hat mich die absichtlich falsche, verzerrte Information noch geschockt, dieses Jahr läßt sie mich eher kalt. Ich habe nichts anderes erwartet. 

Beisicht machte zu Beginn seiner Rede auf den Lohnschreiber vom KStA aufmerksam [anscheinend ist er schon gut bekannt bei pro-Köln], der durch unsere Reihen stapfte und fragte ihn, warum er überhaupt auf den Kongress käme, der Tenor des Artikels stünde doch schon fest. Das kann man getrost auf die anderen Journalisten auch anwenden.  Übrigens trugen nur die Angestellten von ZDF,  RTL und Radio Berlin Schilder an ihren Jacken – der Rest der Journalisten war keinem Sender zuordbar. 

Ich fragte einen, in wessen Auftrag er denn hier sei und bekam die Antwort: Bild. Vom Aussehen her hätte das gepasst – aber dann hätten die meisten von Bild sein müssen. I.d.R. waren das alles ältere Herren mit dünnen Beinen, Bauch und ziemlich klein. Ich habe mir überlegt,  ob Kleinwuchs bei Journalisten ein must have ist. Und grauenhaft bekleidet – die Hosen, die die älteren Herren anhatten, wirkten wie aus der Altkleidersammlung. Werden Journalisten so schlecht bezahlt?

Der Hinweg war, wie bereits im ersten Bericht geschrieben, relativ problemlos. Während des Kongresses hörte man wohl ab und zu die Schreier „Nazis raus“, aber sie  waren nicht wirklich laut genug, um zu stören. Zwei, dreimal hatten sich Agent Provocateurs auf den Platz geschlichen [eine davon eine Türkin, die dann auf furchtbar ängstlich machte] – sie wurden von den Ordnern entfernt. Einer [mager, fünf-farben- Haar, Pickel, gepierct, ungepflegt] biss einen der Ordner. Ich würde dem Gebissenen  raten, sich eine Tetanusspritze  geben zu lassen.

Auf dem Rückweg wurden wir dann von einer [großen] Polizeieskorte auf den Bahnhof Deutz geleitet –  als wir den Treppenaufgang hinaufstiegen, hielten unzählige Kameras auf uns drauf [siehe erstes Bild in der ersten Bilder-Reihe]: Vermutlich soll das die Teilnehmer abschrecken. Keine Ahnung.  Auf dem Bahnsteig standen drei Inter-city- Züge bereit, die uns aus dem Stadtteil herausbrachten – wir stiegen direkt an der nächsten Haltestelle aus und genehmigten uns ein leckeres Kölsch.

Ach ja, fast vergessen: Von den Kölner Bürgern haben wir draußen an und um den Barmer-Platz überhaupt nichts gesehen. Nur kleine versprengte Häuflein von „Antifas“. Evt. hätte der Kölner Polit-Küngel zusammen mit DGB und anderen Organisationen doch einen Jahrmarkt, ein Konzert und einen Trödelmarkt vor dem Barmer-Platz anbieten sollen, damit man die Bürger dann als „gegen Rechts“ ablichten und vermarkten kann.

Fotografen der Journaille [zum Vergrößern anklicken]

17 Kommentare zu „Anti-Islamisierungskongress II“

  • Sir Toby:

    Diese ganzen grün-weißen Truppentransporter … – hat die Antifa nicht daran gedacht, wieviel CO2 die produzieren, wenn sie da extra herumkurven müssen? 

  • @ Sir Toby

    Keine Ahnung – ich vermute mal, dass die „Antifa“ es mit dem Denken sowieso nicht so hat.  Auswendig gelernte Zwei-Zeiler beherrschen sie aber gut.

  • Fabian:

    Da sieht man wieder die geballte Kraft des Qualitätsjournalismus, der vierten Macht im Staat. „Unsere Demokratie ist sicher“ – frei nach Norbert Blum.

  • @ Fabian

    Na ja – „Kraft“ würde ich nicht nennen, was die A.H.Riege da austrahlte. Aber gut im Futter waren sie alle. Die eine oder andere Diät und ein wenig Sport würde keinem der Journis schaden.

  • Wahr-Sager:

    Ich hab mir überlegt, ob Kleinwuchs bei Journalisten ein must have ist. Und grauenhaft bekleidet – die Hosen, die die älteren Herren anhatten, wirkten wie aus der Altkleidersammlung . Werden die so schlecht bezahlt?

    😀 Schön, dass ihr unbeschadet wiedergekehrt seid. Der AI-Kongress scheint diesmal ja ein Erfolg gewesen zu sein – es kann nur besser werden.
    Ihr hattet hoffentlich keine kurzen Haare bzw. Glatzen, Bomberjacken und Springerstiefel mit weißen Schnürsenkeln an – nicht, dass euch die Aufnahmen der Medien-Fuzzis zum Nachteil werden könnten. 😉

  • @ Wahr-Sager

    Wo denkst du hin, wir waren alle ordentlich gekleidet – vermutlich werden wir deshalb auf  keinem der Bilder der Journis gezeigt: Wir entsprechen nicht dem, was man KleinErna versucht auf die Nase zu binden.

    Aber eigentlich müsste die Gleichschaltung der Presse selbst den einfachsten Bürger stutzen lassen. 

  • Wahr-Sager:

    @Judith:
    Schade eigentlich. Ich würde euch gern mal sehen. 🙂
    Vielleicht gibt es ja weit mehr Bürger, die dieses Lügen-Kartell durchschauen, als wir glauben.

  • AvK:

    Schön, daß ihr wieder gut zu Hause angekommen seid. Wie man den verschiedenen Berichten entnimmt, ging es dieses Mal bedeutend ruhiger zu.  Gut zu wissen.

  • Sir Toby:

    # Judith

    „Ich hab mir überlegt,  ob Kleinwuchs bei Journalisten ein must have ist. Und grauenhaft bekleidet – die Hosen, die die älteren Herren anhatten, wirkten wie aus der Altkleidersammlung . Werden die so schlecht bezahlt?“

    Könnte aber auch durchaus eine Art unbewußte Tarnung sein. Man weiß, dass man die, über die man berichtet als Opfer in eine bestimmte Schablone pressen soll (Rechtsextremisten etc.); und weil man weiß was man (eigentlich) treibt, fürchtet man die Wut der ‚Opfer‘ – also quasi eine ‚Urangst‘ des Betrügers vor der Wut der Betrogenen, wenn sie seinen Betrug – und die negativen Folgen für sie selber – bemerken. Und da möchte man zur befürchteten Wut nicht noch den Neid als Kampfgenossen einladen, indem man seine ‚Opfer‘ auch noch optisch reizt (versuchte visuelle Deklassierung des Opfers      😆  ).

    Oder, wenn man es homöopathisch sehen will, es sind alles ‚Sulfur-Typen‘, denn als ein klassisches Sulfur-Symptom gilt ‚hält Lumpen für schöne Kleider‘. 

  • @Wahr-Sager

    Einfach auf den nächsten Kongress kommen [pro-köln hat angekündigt, jedes Jahr nun einen zu veranstalten], wir sind dann aller Wahrscheinlichkeit nach wieder dort.

  • Mein Erfahrungsbericht.

    Leider haben es nicht alle verstanden und einige kamen mit schwarz-weiß-roten Ansteckern an der Mütze. Leider vermischt der gute Mann damit Sachen, die nicht zusammen gehören sollten und in diesem Fall  kontraproduktiv sind.   
    Der kleine Mann mit dem Holzkreuz: War das nicht dem Mann, den sie damals umgekloppt haben?

  • @ AvK

    War überhaupt kein Problem. Während des Kongresses gab Beisicht durch, dass einige Busse feststeckten und nicht durchkamen – wir selbst gelangten problemlos auf den Platz.

    Nach unserer Erfahrung gelingt das am einfachsten, wenn man ca. eine halbe bis eine ganze Stunde davor sich am Durchgang einfindet.

  • Wahr-Sager:

    Ich lese gerade auf Indymedia:

    Bei der Kundgebung am Deutzer Bahnhof am Samstag versuchten selbsternannte AntifaschistInnen einem andern Teilnehmer seine israelische Fahne zu entreißen. Dabei wurde dieser von mehreren Personen körperlich angegangen und musste sogar Tritte in den Unterleib hinnehmen. Nur der beherzte Einsatz anderer DemoteilnehmerInnen ist zu verdanken, dass es beim Versuch blieb und der Angriff abgewehrt werden konnte. Jedoch nicht ohne Aussagen, die Israel als faschistoiden Rassistenstaat der Kinder willentlich ermorde darzustellten. Ein solches Verhalten ist zutiefst verurteilenswüdig und zeugt von der grostesken Versammlung an sich. Es darf nicht sein, dass auf einer antirassistischen Demonstration Antisemitismus hingenommen wird und es nicht möglich ist eine israelische Fahne ohne Angst zu präsentieren.

    Wirklich kurios. Jetzt distanziert sich die Antifa schon von sich selbst.
    Auf Flickr.com gibts auch Bilder des diesjährigen AI-Kongresses. Auf einem Bild ist ein Plakat zu sehen mit der Aufschrift:
    NSDAP 1928: 2,6%
    Pro Köln 2004: 4,7%
    Jeder fängt mal klein an.
    Das ist ja widerlich.
    U. a. ist auch ein Demonstrationszug von Ver.di zu sehen – die MLPD trägt ein Banner mit der Aufschrift „Verbot aller faschistischen Organisationen und ihrer Propaganda!“

  • Wahr-Sager:

    Die Bilder der Gegenseite sind übrigens hier zu sehen.

  • Wahr-Sager:

    Ganz interessant auch dieser Mitschnitt („Pro Köln Anti Islam Kongress 09.05.2009 und 2008 – Dokumentation“) auf YouTube. Ist leider ab Mitte asynchron.

  • @ Patriot

    Ja, der ältere Herr mit dem Holzkreuz ist Herr Breninek. Was deine Bemerkungen zum Kongress betrifft: Ich zolle der Bürgervereinigung Pro-Köln Respekt, dass sie es schaffte, eine solche Veranstaltung überhaupt auf die Beine zu stellen.

    Man braucht nicht viel Phantasie, um zu erkennen, wieviel Zähigkeit, Ausdauer und Wegsteckqualität dazu gehört – der Widerstand, den die Bürgervereinigung überwinden muss[te], ist/war vermutlich enorm.

    Ausgehend von diesen Prämissen war der Kongress ein Erfolg. Und das bedeutet, dass der Druck auf die Bürgervereinigung m.E. steigen wird – der Kölner Wähler wird im August Flagge zeigen und das mit einem entsprechenden Wahlergebnis honorieren müssen. Tut er das nicht, wird es für die Bürgervereinigung noch viel bitterer.

  • „“Kölner Wähler wird im August Flagge zeigen und das mit einem entsprechenden Wahlergebnis honorieren müssen. Tut er das nicht, wird es für die Bürgervereinigung noch viel bitterer.““
    meine Befürchtungen exactly…

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