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Staatlich subventionierte Presse

Wenn die Presse ihre gesellschaftliche Funktion nicht mehr erfüllen kann, muss über staatliche Hilfen oder ein rundfunkähnliches Regulierungsmodell nachgedacht werden, behauptet der frühere Bundesverfassungsrichter Dieter Grimm.

Damit ist die Katze aus dem Sack: Eine Staatspresse im Auftrag der etablierten Macht-Haber, zwangsfinanziert vom nun restlos entmündigten Bürger. Denn die Zwangsgebühren der ÖRS kann man sparen, indem man einfach ganz auf den Fernseher verzichtet – bei einer staatssubventionierten Presse bleibt nicht einmal mehr dieses Minimum an freier Entscheidung.

Glaubwürdiger würde die Presse in BRD  dadurch nicht. Im Gegenteil: Das erodierende Vertrauen der Bürger, der Zweifel an der Unabhängigkeit – ursächlich mit verantwortlich für die Krise, in der die Medien stecken – bekäme damit seine endgültige Bestätigung.

Worin genau besteht dann also noch die „gesellschaftliche Funktion“ einer quasi verbeamteten Presse, die damit auch den letzten Funken Glaubwürdigkeit einbüßt?

…..

Ähnliches war vor zwei Monaten schon einmal im Gespräch:  Presselobbyisten forderten von der EU  Subventionen unter dem Label „Systemrelevanz der Presse“. Lobbyist Aidan White wurde nicht einmal schamrot,  als er von einer „Gefährdung der Demokratie“ schwadronierte, sollte die „freie Presse“ nicht via EU-Gelder unterstützt werden – das hatte fast Stasiniveau: Betteln bei Brüssel

11 Kommentare zu „Staatlich subventionierte Presse“

  • „Worin genau besteht dann also noch die “gesellschaftliche Funktion” einer quasi verbeamteten Presse, die damit auch den letzten Funken Glaubwürdigkeit einbüßt?“
    Nun, ich würde sagen: Darin, worin sie schon die letzten20 Jahre bestand. In der Manipulation der Meinungen und Wahrnehmung der Öffentlichkeit durch von der Führungsriege vorgegebene, gezielte Fehlinformationen. Früher nannte man das Propaganda. Wenn nun Michel nicht mehr bereit ist, für seine Verar…ung zu bezahlen, dann muß Michel eben zu seinem Glück gezwungen werden.
    Ein rundfunkähnliches Regulierungsmodell, aha. Die GEZ-Gebühren werden meines Wissens bereits erhoben, wenn es theoretisch möglich wäre, Rundfunk zu empfangen.  Das setzt den Besitz eines Empfangsgerätes voraus. Überträgt man diesen Ansatz auf die Presse, was wäre da das entsprechende Empfangsgerät? Mindestens ein Auge und die Befähigung zu lesen?

  • @ sowai

    Das stimmt schon – aber lag [liegt] der Erfolg der Manipulation bei den BRD-Medien nicht gerade darin, dass die Zensur, die Meinungsmanipulation, eben NICHT offensichtlich war/ist? Jedenfalls für einen großen Teil der Leser und anders als in der SED-Diktatur, in der eigentlich jeder wusste, was von den Pressemeldungen zu halten ist.

  • virOblationis:

    Ein treffendes Beispiel für den heutigen Journalismus und die gesellschaftliche Reaktion darauf bringt die Seite der „Sezession“:
    http://www.sezession.de/4456/frenzel-die-nazi-tante.html#more-4456
    Ein einziger Schmähartikel reicht aus, um jahrzehntelange akademische Erfahrung beiseite zu fegen.

  • Wahr-Sager:

    Ein kleiner Trost, dass es solche Seiten wie Sezession.de überhaupt gibt.

  • @virOblationis, Wahr-Sager

    Ich habe Kubitscheks Beitrag zu Herbert und Elisabeth Frenzel und der neuen Säuberungswelle gestern gelesen – und gleich das Buch bestellt [Daten deutscher Dichtung]. Damit schlug ich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe, weil das dem Aufruf eines Verdi-Apparatschik widerlief.

    Dieser Mann der dritten Verdi-Garnitur ruft zu einem Boykott gegen Amazon auf, weil der Konzern Bücher aus dem „rechtsextremen“ Spektrum vertreibe.

    Normalerweise bestelle ich nie bei Amazon, sondern bei kleinen, germanophilen Verlagen. Leider war Frenzels Werk dort nicht zu erhalten, weshalb ich ausnahmsweise auf Amazon auswich. Jetzt freut es mich ganz besonders – und Frenzels Werk erhalte ich auch.

  • Wahr-Sager:

    @Judith:
    Vielleicht kannst du ja mal eine kurze Buchbeschreibung posten, wenn du das Buch hast. Ich wünsche mir fürs nächste Mal den großen Wendig – ginge es nach der roten Ver.di und Co., dürfte dieser mehrbändige Brocken auch nicht mehr verkauft werden.
    Auch über Amazon kann man Bücher von germanophilen Verlagen kaufen – die gibts dann im Marketplace.

  • Mark Kant:

    Wie die „gesellschaftliche Funktion“ der Presse aussieht, davon konnte sich jeder erst kürzlich anlässlich des Kölner Antiislamisierungskongresses ein Bild machen. Politisch-korrekte Berichterstattung im Sinne des etablierten Machtkartells, Lügen im „Kampf gegen Rechts“, Kampagnen gegen Abweichler von der vorgeschriebenen Einheitsmeinung. Da hilft man als Politiker doch gerne. Und Geld dürfte auch keine Rolle spielen, weil ja gute Beziehungen zu den Banken bestehen. Notfalls müssen eben Steuerhererhöhungen her. Bei der Aussicht, zukünftig die Morgenlektüre gratis ins Haus geliefert zu bekommen, wird sich in diesem Fall beim Bürger kein Widerstand regen. Und wem Lesen nicht zusagt, dem bleiben ja noch andere Systemmedien wie Rundfunk und Fernsehen. So bleibt die Vielfalt gewahrt und individuelle Bedürfnisse werden berücksichtigt. Was das böse Internet betrifft, da wird man auch noch eine Lösung finden. Familienministerin von der Leyen hat schon mal die Richtung aufgezeigt.

  • @Wahr-Sager

    Ich könnte keine halbwegs vernünftige Buchbeschreibung liefern, weil ich im Genre ‚Deutsche Dichtung‘ literarisch nicht so profund bin, dass diese Buchbesprechung ein echter Erkenntnis-Gewinn wäre. Das können andere viel besser.

    Aber ich habe mir [u.a.] „Antifa heißt Gewalt“ bestellt – und darüber werden ich ganz bestimmt einen Blogartikel einstellen.

  • Blond:

    Wie Leute die Situation nicht nur in D(umm)land einschätzen:
    AUS http://www.pi-news.net/2009/05/obamas-fotoshow/
    #10 Ironman (13. Mai 2009 11:53)
    Es ist leider so. Vor dem, was in der Zukunft noch auf uns zu kommt, kann einem nur grauen.
    Vor kurzem habe ich einen guten Bekannten besucht, der leider seit einiger Zeit sehr schwer krank ist.
    Er hat ein Notebook mit Internetanschluß und zwischen den Behandlungen sehr sehr viel Zeit, sich mit der politischen Lage und Entwicklung zu beschäftigen.
    Als wir über Politik sprachen, schaute er mich traurig an und meinte, daß eigentlich er das bessere Los gezogen hätte, denn aller Voraussicht nach müßte er den Untergang unserer abendländischen Kultur nicht mehr erleben.
    Er hat übrigens verfügt, daß er auf See bestattet werden will, da er die Vorstellung, daß sein Grabstein vielleicht irgendwann zum Bau einer Moschee verwendet werden könnte, nicht ertragen kann.

  • Wahr-Sager:

    @Judith:

    Aber ich habe mir [u.a.] “Antifa heißt Gewalt” bestellt – und darüber werden ich ganz bestimmt einen Blogartikel einstellen.

    Gute Idee. Ich habe dieses Buch. Leider gibt es keine Neuauflage davon – immerhin ist es schon von 2002. Einen guten Einblick in das Gedankengut der Antifa gibt dieses Buch aber allemal.
    Lustig sind teilweise die Amazon-Rezensionen. Da schreibt z. B. ein R. Trappiel „DuschDas“:

    Hatte mir dieses Buch wie manch Andere gekauft um meine pol. Meinung zu überprüfen, leider zeigte sich dieses Buch wie leider die „meisten“ 
    Anderen als rechte Hetztirade… es mangelt diesem Buch an jeglicher Objektivität und Tiefgründigkeit… ich könnte dieses Buch jedoch für jede NPD Schule empfehlen, allen Anderen die sich ein Objektives Bild von der dt. Linken bzw. der dt. Antifa machen wollen kann ich von diesem Buch nur abraten, da könnte man sich auch gleich beim nächsten NPD Infotisch informieren, da würde man ganauso detalierte Infos und die gleiche Objektivität antreffen und man hätte auch noch Geld gespart…

    Ja mei, was hat der denn erwartet? Eine Heiligsprechung der roten FA?
    Joschka Fischer soll übrigens auch auf einem Bild zu sehen sein – den erkennt man aber in seiner „Putztruppen-Montur“ nicht. 😉
    Was ich übrigens noch interessanter fände als einen Bericht über die Antifa, wäre eine Studie über die Psyche von Rechten bzw. die Auswirkungen linker Hetze darauf. Je nach Intensität und persönlicher Anfeindung kann ich mir nicht vorstellen, dass sowas spurlos an einem vorübergeht.

  • frank:

    Mutige DDR-Bürger riskierten 1989 ihr Leben, um aus dem Unrechtsstaat auszubrechen. Jetzt zeichnet sich die Entwicklung zu einer BRDDR und einer übergeordneten EUdSSR ab. Diesmal gibt es allerdings keinen echten Gegenspieler mehr wie zu Zeiten des eisernen Vorhangs. Und ein weiterer essentieller Unterschied ist die Zestörung der Völker durch Masseneinwanderung. Vielleicht lässt sich das Ruder noch herumreißen, aber es wird verdammt knapp.

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