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Es darf spekuliert werden

Juni 2006: „Nobel lässt sich der Professor nieder“ titelt die Zeitschrift Bunte nach dem Ausstieg Josef Fischers aus der Politik. Thema ist die Prunkvilla des intervall-adipösen Ex-Außenministers im Berliner Stadtteil Grunewald, ein Bild des noblen Hauses untermalte den Bunte-Artikel farbig. Wieviel Geld die Luxusimmobilie wohl gekostet hat? Woher hat Josef Fischer das Geld für so eine Immobilie? Kurz: Lauter Fragen, die Fischer verdrossen.  Also klagte er gegen diesen Bericht.

Das ist der schlechte Teil der Nachricht, der gute: Das ist gewaltig in die Hose gegangen, Josef Fischer scheiterte jetzt in letzter Instanz vor dem BGH [Az. VI 160/08]. Die Richter des BGH begründeten ihr Urteil wie folgt:

Fischer habe eine «herausragende Stellung im politischen Leben der Bundesrepublik eingenommen». Die Frage, wie ein solch hochrangiger Politiker das Leben nach der Politik gestalte, sei «durchaus von zeitgeschichtlicher Bedeutung». Gerade angesichts der «Wandlung» Fischers im Laufe seiner politischen Karriere seit Beginn der 1970er Jahre könne der Artikel zu «gesellschafts- und sozialkritischen Überlegungen» anregen.

[Vizepräsidentin  Gerda Müller in ihrer mündlichen Urteilsbegründung]

Die Wandlung, von der die Vizepräsidentin spricht, kann man hier nachlesen: Aus dem Leben eines Taugenichts. Woher Josef Fischer das Geld denn nun hat, darüber dürfen wir jetzt spekulieren: Das erfüllt nicht den Tatbestand der Verschwörungsparanoia, sondern fällt unter die Kategorie „Gesellschafts-und sozialkritische Überlegungen“.

12 Kommentare zu „Es darf spekuliert werden“

  • Wahr-Sager:

    Der Link führt auf die allgemeine Archiv-Such-Seite. Hierüber gelangt man zum erwähnten Artikel.
    Kirill Jermak, der die Demo am 1. Mai angemeldet und geleitet hat, hat gute Chancen, in die Fußstapfen von Fischer zu treten. Im Kampf gegen rechts eröffnen sich in Zukunft sicherlich noch weitere Karrieremöglichkeiten.

  • Schon gewusst?
    Steinmeier wollte Joseph Fischer als Bundespräsident:
    deutschlandpolitik.wordpress.com/2009/05/02/steinmeier-wollte-joseph-fischer-als-bundesprasident/“ deutschlandpolitik.wordpress.com/2009/05/02/steinmeier-wollte-joseph-fischer-als-bundesprasident/

  • Volker:

    Der wird es noch in die Geschichtsbücher schaffen. Allerdings nicht primär als Außenminister, sondern als größter Verbrecher und Verräter, den Deutschland je ertragen mußte.

    Ich fasse mal kurz dieses Subjekt zusammen:

    Fischer hat die Schule nach der 10ten Klasse ohne Abschluß verlassen, danach eine Lehre als Fotograf abgebrochen. Danach war er Spielwarenverkäufer (nichts gegen Spielwarenverkäufer).  Seine weitere „Karriere“ machte er an der Uni, wo er allerdings nicht studierte, sondern lieber dutzende Polizisten zusammenschlug. Als Außenminister gestand Fischer seine damalige Gewalttätigkeit ein, wollte sich aber gleichzeitig nicht von ihr distanzieren. Das einzige Papier, das er zu Stande gebracht hat, war mit 28 Jahren der Taxischein – Applaus. Später hat man ihn noch diverse Male verhaftet (Molotow-Cocktails), kannte Terroristen und ließ in seinem Auto Schußwaffen transportieren, die beim Mord eines Wirtschaftsministers verwendet worden sind.

    Irgendwie hat er es geschafft mit 34 Jahren bei den Grünen anzufangen und 1 Jahr später (!) in den Bundestag zu kommen. 2 Jahre später (!) war er dann schon Minister. Mit 50 war er Außenminister und Vizekanzler.

    Er ist in fünfter Ehe verheiratet mit einer 28 Jahre jüngeren Frau.

    Er war mehrmals auf Treffen der Bilderberger.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Bilderberger

    Er ist Gründungsmitglied und Vorstand des European Council on Foreign Relations, die von dem Milliardär, Mäzen und Juden George Soros finanziert wird

    http://de.wikipedia.org/wiki/European_Council_on_Foreign_Relations

    Fischers Einstellung zur Nation hätte ihm bei Kaiser noch den Kopf gekostet:
    „Deutschland muss von außen eingehegt, und innen durch Zustrom heterogenisiert, quasi ‚verdünnt‘ werden.“

    Fazit:

    Solche ungebildeten, kriminellen, zersetzenden Hochverräter werden in dieser Republik Außenminister, Vizekanzler und Präsident des Rats der Europäischen Union. Das sagt doch alles aus über diese BRD, die europäische Union und diese verbrecherischen Eliten, die diesen Planeten beherrschen.

  • Volker:

    Ach so, spekulieren sollen wir ja auch noch. Wo hat er wohl das Geld her? Natürlich aus dem Umfeld von George Soros, woher sonst. Es ist sein Judaslohn für seinen Verrat an Deutschland.

  • Tobias:

    Heute wartet die FAZ mit einer sensationellen Neuheit zum zum Thema »’68«/APO auf: Der Polizist Karl-Heinz Kurras, der am 2. Juni 1967 den Studenten Benno Ohnesorg aus nächster Nähe erschoss, war Mitglied der SED und Inoffizieller Mitarbeiter des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit. Es hat zwar nicht direkt mit Fischer (und auch nicht mit der Islamproblematik zu tun ;-)), stellt aber einen zentralen linken Mythos vom »politischen Mord« radikal infrage. War die Erschießung eines Demonstranten möglicherweise seitens der Stasi gewünscht um eine Radikalisierung der APO-Bewegung herbeizuführen? Es darf spekuliert werden.

  • Sir Toby:

    Man gönnt sich ja sonst nichts.         😆

  • karl-friedrich:

    Volker
    21 Mai 2009 um 22:13

    Da fehlt noch was in der Biografie, der hat an der Uni nur deshalb rumgelungert, weil er den Studenten teuere Bücher (geklaut) für Kohle besorgt hat.

    Und wenn ich mich Recht entsinne, war er zuerst in Hessen Umweltminister unter Börner (SPD), der war nicht sofort im Bundestag.

    Es ist mir selber ein Rätsel, wie man mit so einer Vita überhaupt soweit kommen kann.

  • Sir Toby:

    # karl-friedrich

    Das ist die Politik! Da ist alles etwas anders… – und dann schauen Sie sich doch einmal die anderen an – also die Nicht-Fischers, die sogenannten ’normalen‘ Politiker. Da hat doch jeder zweite einen Doktortitel – und … finden Sie die deshalb vertrauenswürdiger?? Dr. Silvana Koch-Mehrin, Dr. Brigitte Zypris, Dr. Helmut Kohl … – das ist doch mindestens ebenso ein Grund, jeder dieser Personen gegenüber prinzipiell einen Sicherheitsabstand von wenigstens 5 m einzuhalten.
     
    Und ja, er war zuerst Umweltminister in Wiesbaden. Und da hat er gleich seine ganze Entourage mit- und untergebracht (Tom Koenigs, Hubert Kleinert usw.) – und ich wette, heute ist es völlig wurscht wer Minister ist – das ganze Umweltministerium ist bis zum letzten Wasserträgerposten mit grünen Parteigängern besetzt (alle verbeamtet und kündbar erst, wenn sie nachweislich tot vom Stuhl gefallen sind). Und für diese Art Bauernschläue, ein Revier zu erobern und zu besetzen (und auf Dauer besetzt zu halten!) – dafür braucht man halt keinen Doktortitel.

  • virOblationis:

    @ Sir Toby
    Eine Promotion zeigt immerhin die Fähigkeit zu konzentrierter Arbeit an. – Für einen Politiker mit abgebrochener Ausbildung muß die seine Laufbahn innerhalb des Politikbetriebes nahezu alternativlos sein, wenn er seinen Lebensstil beibehalten will.

  • karl-friedrich:

    @ Sir Toby
    22 Mai 2009 um 13:33

    Sie haben natürlich Recht, ich möchte es mal so formulieren, für mich war Herr Fischer nichts weiter als ein Blender.

    Erst kürzlich kam im ZDF ein zweiteiler über Joschka Fischer, in dieser Reportage kam meine ehemalige Lehrerin zu Wort, die damals in der selben Bewegung wie Fischer war, nebenbei, erzählt Sie darin auch, wie sie dem Joschka eine geknallt hat, ich erinnere mich noch als ich diese Lehrerin in Ihrer Kommune (WG) mit Klassenkameraden besucht habe, das erste was mir in Ihrem Zimmer aufgefallen war, hinter der Tür stand eine 2 Meter Fahne (Rot) und das Che Guevara Poster an der Wand.

    Sie hat es aber nie geschafft, uns für Ihre Bewegung und Ideologien umzubiegen, gott bin ich froh. LOL

    Eine grüne erzählt in dem Beitrag, das Joschka zu Versammlungen der Grünen immer ein paar Freunde mit gebracht hat, und immer wenn es zu wichtigen Abstimmungen kam, hat er denen zugewunken das sie  jetzt abstimmen sollen.

    Da er ja anscheinend auch immer sehr Renitent gewesen ist, hat er sich natürlich in dieser Partei teils auch mit Schlägen durchsetzen können, in einer anderen Partei wäre er damit nicht durchgekommen, ich denke, deshalb ist er auch bei den Grünen gelandet.

    Die Grünen lassen sich halt auch leicht blenden.

  • Merkwürdiges U-Boot:

    Es ist mir selber ein Rätsel, wie man mit so einer Vita überhaupt soweit kommen kann.

    Schau dir die Vita vom Adolf an und wie weit er es gebracht hat. Es hat sich halt nichts geändert.

  • Sir Toby:

    # vir Oblationis

    „Eine Promotion zeigt immerhin die Fähigkeit zu konzentrierter Arbeit an.“

    Das mag sein; aber was sagt sie über die Art der Arbeit aus? Frau G. Schwan ist sogar ‚habilitiert‘ und gerade las ich wieder eine weitere Köstlichkeit von ihr in … FAZ? Welt? … egal, eh alles gleich. Jedenfalls hat sie sich zur Frage „War die DDR (ausschließlich) ein Unrechtsstaat?“ einmal mehr in einer Weise positioniert, die mir ein vorbeugendes Mißtrauen gegenüber Doktoren- und Professoren-Titeln, zumal wenn sie ganz bestimmten Bereichen entstammen (Politologie, Soziologie, Laberologie …), grundsätzlich angeraten scheinen lassen.

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