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Wilders Wahlerfolg zeigt Wirkung

und einige Sozen schließen sich jetzt auf einmal der Forderung Wilders an, die Zuwanderung von Moslems zu stoppen.

Der sensationelle Wahlerfolg des niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders zeigt bereits politische Wirkung. Eberhard van der Laan, Sozialdemokrat und Minister für Integration und Ausländerfragen, überraschte am Sonntag in einem Interview mit der Zeitung ,,de Telegraaf“ mit einer Forderung, die von Wilders so auch schon erhoben wurde: ,,Es muss einen Einreisestopp für Importbräute aus muslimischen Ländern, insbesondere aus Marokko, geben.“ Die in der Regel schlecht ausgebildeten jungen Frauen stellten eine Belastung für die niederländische Gesellschaft dar, die „nicht mehr tragbar ist“, sagte er.

Da wird Herr Ludger vom zwangsfinanzierten  ARD wieder einen seiner Wut-und-Schaum-Tiraden absondern, denn: Am Ludger’schen BRD-Wesen soll die Welt genesen.

21 Kommentare zu „Wilders Wahlerfolg zeigt Wirkung“

  • AvK:

    Ein Korrektiv in einem festgefügten Parteiensystem  übt immer Druck auf die bestehenden Parteien aus. Konnte man gut beobachten, als die SEDerben wieder in den Sesseln Platz genommen haben. Für Wilders wirds jetzt richtig gefährlich, denn  reinkommen ist schwer,  drinbleiben noch schwerer (Spaltversuche, schlechte Presse, Unterwanderung usw.. ).

  • frank:

    Eigentlich soll man auch seinen Feinden nichts Schlechtes wünschen, wenn es nach dem christlichen Weltbild geht. Wenn ich aber solche Goebbels-Verschnitte wie Herrn Ludger oder Elmar Theveßen höre, dann wünsche ich denen doch eine persönliche südländische Bereicherung. Nicht aus Rache, sondern als Wegweiser zum Erkennen der eigenen Fehler.

  • BerlinerJung:

    Wenn ich aber solche Goebbels-Verschnitte wie Herrn Ludger oder Elmar Theveßen höre, dann wünsche ich denen doch eine persönliche südländische Bereicherung.

    No chance, wo die wohnen und essen ist Multikulti Hamam und Sushi. Die müssen nicht leben was sie anderen predigen. Honi-Prinzip 🙂

  • fnord:

    @frank

    Warum nicht auch aus Rachlust? Den Untergang des eigenen Landes und eines ganzen Kontinents ideologisch vorzubereiten und propagandamusikalisch zu begleiten, halte ich für ein durchaus vendettawürdiges Verhalten.

    Serviert kalt:

    fnord

  • Der Klaus:

    Soso, wenn es um die Macht geht wird der Moslem über Bord geworfen. Moslem und Sozialisten verdienen einander, der eine versucht den anderen auszunutzen und am ende sind die bösmenschen, also wir, die lachenden dritten. Weiter so!

  • Wird Wilders Polizeischutz jetzt aufgehoben oder verstärkt?  Wie auch immer – er hat einen sehr guten Wahlerfolg, egal wie sehr die Ludgers und Theveßens  schäumen.  Ein guter Freund erklärte mir einmal, deutsche Eliten [egal welcher politischen Coleur] hätten einen Hang zum Totalitären – zumindest bei einigen trifft seine Diagnose voll in’s Schwarze.

    Ich muss los, die Arbeit ruft.

  • ThePassenger:

    Ich habe die Tirade des Ludger Kazmierczak gelesen. Ein Satz bestätigt mich allerdings in einer Annahme:

    Aber das ist noch lange kein Grund, einem kleingeistigen Patrioten hinterher zu hecheln, dessen politisches Programm nur daraus besteht, den Islam zu verteufeln.

    Da ist was dran. Einfach nur Islamkritik greift zu kurz, auch wenn man mit einer Prise EU-Kritk nachwürzt.

    Die Poltik drück sich um eine Unterscheidung in integrierbare und nicht-integrierbare Moslems. Warum dürfte klar sein, wenn man genau hinschaut dürften da nämlich nur wenige Intergrierbare übrig bleiben. Da muss man ansetzen und den Integrationsdruck verstärken. Dafür braucht es Zuckerbrot & Peitsche. Zuckerbrot alleine hat bisher überhaupt nichts gebracht, also muss die Peitsche ran. Kürzung der Sozialleistungen wäre ein erster Schritt, Ausweisung der letzte.

    Auf dem Papier ist das alles schon geregelt, Lippenbekenntnisse der Islam-Vetreter sind zur Genüge vorhanden, bloß muss auch mal durchgegriffen werden.

    Bis sich das aber auf der pol. Bühne durchsetzt dürften noch ein paar Jahre ins Land ziehen. Ich will hoffen dass die Wirtschaftskrise diesen Prozess ein wenig beschleunigt, selten Schaden ohne Nutzen.

  • hutlos:

    „Der sensationelle Wahlerfolg des niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders zeigt bereits politische Wirkung.

    der erfolg der reps anfang der 90er hat auch wirkung gezeigt. es wurde damals sogar das grundgesetz (asylrecht) geändert. seither haben wir keinerlei ausländerprobleme mehr.

  • Sir Toby:

    # The Passenger

    „Da ist was dran. Einfach nur Islamkritik greift zu kurz, auch wenn man mit einer Prise EU-Kritk nachwürzt.“

    Kennst Du denn das Programm der PVV? Oder weißt Du, ob K. das Programm der PVV kennt, und ob die tatsächlich ’nur ein bischen Islamkritik in ihrem Programm stehen haben‘? Also ich glaube nicht, dass man ‚mit ein bischen Islamkritik‘ mal eben 17% der Wählerstimmen bei der EU-Wahl gewinnt!

  • ThePassenger:

    Mist, einen Buchstaben in der Mail-Adresse verschlampt, bitte vorhergehenden Beitrag mit meinem Nick löschen.

    @Sir Toby

    Nein, ich kenne das Wahlprogramm nicht, ich weiss auch nicht ob Hr. Kazmierczak es wirklich kennt, obwohl er dies als Korrespondent in den Niederlanden eigentlich sollte. Auch gebe ich nicht viel auf seine Meinung. Jedoch stützt das, was ich bisher zum Thema Geert Wilders aufgenommen habe, den zitierten Satz des Hr. Kazmierczak.

    Letzendlich ist mir Geert Wilders auch ziemlich egal, mein primäres Interesse gilt Deutschland.

    Ich sehe bei der Pro-Bewegung genau dieselben Probleme (und da verstehe ich die Sprache). Beide müssen sich im politischen Alltag beweisen, was selbst bei 17% keine leichte Aufgabe sein dürfte.

    Forist hutlos wies bereits auf den Erfolg der Reps in den 90′er hin, was ist davon geblieben?

    Sollen wir etwa nichts daraus lernen? Soll Schäuble doch seine Islamkonferenz machen, solange er es nur richtig tut, was derzeit nicht der Fall ist. Warum fundamental Opposition? Man stellt sich nur ins Abseits, sollen sich doch die Islamverbände weiterhin selber entlarven, es braucht nur genug Mumm in den Knochen die Kriterien zur Berurteilung dieser Islamvertreter eindeutig zu definieren und konsequent anzuwenden – Hr. Schäuble säße bald alleine am Tisch.

    Aktuell ist in deutschen Blogs Wundenlecken angesagt, wenn es schon daheim nicht klappt schaut man eben in die Niederlande oder von mir aus auch nach Großbritanien. Das allein wird aber nicht helfen.

    Islamisierung ist nur ein Punkt, ein elementare, sicherlich, aber eben nur einer. Wie steht es mit der Wirtschafts- und Sozialpolitik? Was ist mit der Aussenpoltik (Afgahnistan) usw. usf. All diese Themen wollen behandelt werden. Eintagsfliegen, von Prostestwähler auserkoren, werden uns nicht wirklich weiterbringen.

    Macht die Rechte hierzulande einfach so weiter und verschenkt auch die Bundestagwahl, oder wäre es nicht doch an der Zeit sich mal auf den Hosenboden zu setzen und seine Hausaufgaben zu machen?


    Was anderes, auch interessant:
    Der Chefredakteur der Welt diskutiert in seinem Blog die 68′er:
    http://schmid.welt.de/eine-erwiderung-auf-peter-schneider

  • Anna Luehse:

    # Sir Toby – The Passenger
    “Da ist was dran. Einfach nur Islamkritik greift zu kurz, auch wenn man mit einer Prise EU-Kritk nachwürzt.”

    In den Staatsbriefe gab es 2007 eine Diskussion über Thesen zum Islam. Es würde zu weit führen, hier Einzelheiten einzufügen.  Ich möchte aber auf einige Aussagen von Josef Schüßlburner hinweisen, die m. E. grundsätzlich für die Diskussion hilfreich sein können.

    Josef Schüßlburner
    Anmerkungen zu Thor v. Waldsteins „Thesen zum Islam“
     
    Den Thesen wird überwiegend widersprochen. Dies trifft zumindest für die Thesen zu, die sich auf das gewählte Thema „Islam“ beziehen.
    Schon die Terminologie der Thesen führt auf eine – letztlich – pro-islamische Schieflage.
    Gleichgesetzt wird „Europa“ und „Islam“. Die okzidentalen Begriffspaare wären (religiös) „Christentum“ – „Islam“ oder (ethnisch) „Araber“ – „Europäer“ oder (geographisch) „Europa“ – „Vorderasien“. „Islam“ dem Begriff „Europa“ gegenüberzustellen, beinhaltet denselben Fehler, der auch die offizielle „Integration“ prägt: Wenn überhaupt, sind türkischstämmige Personen zu „integrieren“, nicht jedoch der „Islam“. Allerdings ist einzuräumen, daß diese Begrifflichkeit letztlich verwendet werden muß, weil eben ein unterschiedliches Weltverständnis vorliegt, das „Islam“ nicht nur (und nicht einmal primär) zu einem religiösen, sondern zu einem geographischen, ethnischen, historischen und vor allem politischen Bezugspunkt macht. Dessen muß man sich bewußt sein, weil sich das Verkennen dieser begrifflichen Schieflage verhängnisvoll auswirkt, wenn das Vorliegen des unterschiedlichen Weltverständnisses, das hierbei sichtbar wird, nicht erkannt wird. Dieses Verkennen scheint auch für die hier kommentierten Thesen grundlegend zu sein. (Zitat Ende)
     
    Die Internet-Seite Staatsbriefe gibt es nicht mehr in der ursprünglichen Form und leider konnte ich über google keinen Link zu dem vollständigen Text finden.

  • ThePassenger:

    @Anna Luehse

    Es mag gut sein dass sich hier eine Formulierung in die Diskussion eingschlichen hat die prinzipiell nicht die Sachlage wiederspiegelt.

    Einen theologischen Diskurs mögen die Religionsvertreter untereinander führen, die Politik bliebe hiervon trotzdem unberührt.

    Feststellen muss man aber ebenso, und das spiegelt das Zitat nicht wieder, das auch die „christliche Seite“ keine Religion vertritt sondern ebenso einen geographischen, ethnischen, historischen und vor allem politischen Bezugspunkt hat. Der Gottesbezug mag in vielen Verfassungen noch vorhanden sein, doch das ist nur ein Lippenbekenntnis, was in einem säkularen Staat auch überhaupt nicht anders sein kann – sonst würde es sich um Gottesstaaten handeln.

    Der Nachteil dieser Begrifflichkeit liegt darin begründet dass sich die Muslime auf Religionsfreiheit berufen dürfen, obgleich es in Wahrheit eben um andere Dinge geht.

    Wenn ich mich aber nicht täusche ist der Begriff „Islamkonferenz“ nur ein Buzzword, offiiziell treffen sich immer Vertreter der Bundesregierung mit den Vertretern „Türkischer Verbände“ (google bestätig dies eindeutig).

    Mir pers. reichen die Erkennisse der Aufklärung völlig um gegen den „Islam“ oder die „Türken“ zu argumentieren, einen religiösen Bezug braucht es da aus meiner Sicht überhaupt nicht. Wer diesen zieht ist in der Falle, müsste er doch in letzer Konsequenz Dogma gegen Dogma aufwiegen. (Kant: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.)

    Möchte noch mit einem schönen Zitat schliessen, das meine Beziehung zur Religion recht gut wiederspiegelt:

    „Der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft macht Atheistisch doch auf dem Grund lauert Gott“

    Werner Heisenberg

  • Anna Luehse:

    #ThePassenger
    Das Christentum ist ohne Zweifel für das Abendland kulturell prägend gewesen. Unsere Kultur, unser Selbstverständnis hat dort seine Wurzel – auch für jene, die sich heute nicht religiös gebunden fühlen und das sollte man nicht verkennen oder gar verleugnen. 
    Schüßlburner warnt eben deshalb vor der einseitigen Betrachtung des Islam als Religion, sondern fordert die Gesamtheit der Weltanschauung, damit keine Schieflage entsteht.
    Ich habe dieses Zitat nicht als Kritik gegen die Diskussion hier verstanden, sondern nur zur Ergänzung und Vertiefung.

  • Sir Toby:

    # The Passenger

    Zunächst nochmal zu Wilders; der Mann war meines Wissens vor seiner derzeitigen Partei in zwei anderen Parteien tätig, bis er seine jetzige Partei gründete. Ohne das Programm der PVV zu kennen wage ich zu behaupten, dass es sich bei der PVV eigentlich um einen ‚Vollsortimenter‘ handelt.

    Darüberhinaus denke ich, eine Partei wird grundsätzlich nur dann reüssieren können, wenn sie nicht mit einem Gemischtwarenladen antritt, sondern sich zunächst mal ein Zentralthema sucht. Überlegen wir doch mal: CDU, SPD, Grüne etc. werden doch alle mit irgendwelchen speziellen Kompetenzen auf bestimmten Themenfeldern vom Wähler wahrgenommen. Das ist und bleibt seit Ewigkeiten: CDU – Wirtschaft + Ordnung; SPD – Soziales; Grüne – Umwelt; FDP – Freiheit (wirtschaftliche oder Bürgerrechtsfreiheit) …. – wobei es nicht um die Frage geht, inwieweit die Wahrnehmung des Wählers mit der Wirklichkeit übereinstimmt.  

    Wenn eine Partei mit fünf Themenfeldern antritt, die schon besetzt sind in der Wahrnehmung des Wählers, dann kann sie auf jedem Feld inhaltlich besser sein als jede andere Partei – sie wird trotzdem nicht gewählt werden, denn die Notwendigkeit eine Partei zu wählen bemißt sich für den Wähler zunächst und vor allem durch das Zentralthema mit dem sich die Partei von allen bis dato bekannten Parteien unterscheidet. Und insofern war es von PRO mit Sicherheit eine kluge Entscheidung die Islamisierung zu ihrem (derzeitigen) Zentralthema zu machen. Auf die Dauer reicht das natürlich nicht, um erfolgreich (bei Wahlen) sein und bleiben zu können, und dann müssen natürlich in Übereinstimmung mit der spezifischen Einstellungslage der Partei auch Positionen in den anderen Themenfeldern formuliert werden – aber zunächst und vor allem geht es um das Zentralthema über das die Partei das allgemeine Wählerbewußtsein erreicht, wo dann entschieden wird, ob sie wählenswert ist oder nicht. Und danach, als zweite Grundsatzentscheidung (würde ich sagen), muß man entscheiden, ob man als ‚Vollsortimenter‘ (Karstadt-Politik), als ‚Teilsortimenter‘ (Aldi-Politik) oder als ‚Fachmarkt‘ (Saturn- oder MediaMarkt-Politik) sich weiterentwickeln will. 

  • virOblationis:

    The Passenger schrieb:
    „Der Gottesbezug mag in vielen Verfassungen noch vorhanden sein, doch das ist nur ein Lippenbekenntnis, was in einem säkularen Staat auch überhaupt nicht anders sein kann – sonst würde es sich um Gottesstaaten handeln.“

    Dem möchte ich mit Nachdruck widersprechen. Es mag auf bestimmte Religionen zutreffen, nicht aber auf die christliche.

    Schon Papst Bonifatius lehrte in der berühmte Bulle „Unam sanctam (1302)“: „Es gibt zwei Schwerter, das geistliche und das zeitliche…[wobei letzteres] für die Kirche…[und ersteres] von der Kirche zu führen ist.“ Demnach sind geistlicher und weltlicher Bereich unterschieden. Wenn der Papst auch die höchste Autorität auf Erden darstellt (s. die dreifache Krone der Tiara), so regiert die Kirche nicht in weltlichen Dingen; Ausnahme: Bischof als Reichsfürst o.ä.

    Dies bedeutet, daß die Kirche in christlich geprägten Staaten Werte vorgibt, z.B. das Lebensrecht jedes Menschen, die nicht aufgehoben werden können, doch innerhalb dieses Rahmens regiert die menschliche Vernunft von Vorgaben frei.

    Staaten, denen solche Werte fehlen, entarten nur allzu leicht in einen Totalitarismus. Wenn der christliche Glaube der Vernunft fehlt, kann sie z.B. alle Menschen, die nicht produktiv sind, als „unnütze Esser“ für lebensunwert erklären. Was sollte sie noch daran hindern? Die Entartung der Vernunft zeigte sich z.B. in der Französischen Revolution. Eben noch vom Staat als Göttin gefeiert, ließ dieser das Fallbeil wie in einem furchtbaren Rausch wüten.

  • ThePassenger:

    @Anna Luehse & virOblationis

    Das Zitat von Schüßlburner hat einiges zur Klärung der Frage beigetragen als was der Islam in seiner derzeitgen europäischen Ausprägung zu interpretieren ist. Europäische Ausprägung daher, weil es doch Unterschiede zwischen Euro-Moslems und „Islam-Moslems“ gibt (geographisch betrachtet).

    Die Fragestellung möchte ich etwas weiter fassen, allerdings zunächst jenseits von Religionen.

    Warum hat es in Deutschland noch keinen Anschlag von Islamisten gegeben? Weil wir die immer alle vorher erwischt haben? Nicht wirklich. Es waren zumeist verblendete Idioten die nicht einmal fähig waren ein Chemiebuch zu verstehen um ent. Sprengstoff zu mischen bzw. einen Zünder zu bauen (Stichwort: Unkraut-Ex bzw. H-Peroxid). Wären Mohammed Atta wohl die selben Fehler unterlaufen? Wohl kaum.

    Ich fürchte die Zurückhaltung auf organisierter radikal-islamistischer Seite rührt aus der jüngeren deutschen Geschichte her. „Hitler good man“ – wohl mehr als nur eine Taxifahrer-Floskel aus Ägypten zwecks Trinkgeldmehrung.

    Ich regte vor eingen Wochen an die Erdogan Rede vor dem Hintergrund der Dominanz US-amerikanischer Vorstellungen in Deutschland neu zu überdenken. Der ägyptische Taxifahrer bringt mit einfachen Worten das auf den Punkt, was Erdogan meines Erachtens wirklich meinte. Wir, die Deutschen, sind das schwächste Glied in der Kette. Warum? Weil wir unsere Vergangenheit nie wirkich aufgearbeitet haben. Weder in Bezug auf die NS-, noch die SED-Vergangenheit. Nicht wenige Rechte sympathisieren mit dem Islam. Juden sind ein Thema, andere Dinge spielen auch eine Rolle. Wollen wir das? Wollen wir uns aus falsch verstandenem Multikulti-Wahn oder latenten Antisemitismus weiter „Hitler good man“ Sprüche anhören oder sagen wir „Nix Trinkgeld für blöde Spruch, blöder Antisemit“?

    Die Linken würden dies mit „kulturellen Eigenarten“ erklären (dabei an Palästina denken und nochmal extra Trinkgeld geben), nicht wenige Rechte würden schmunzeln und ebenso Trinkgeld geben. Hört es denn niemals auf?

    Lange Rede, kurzer Sinn: Es gibt mehr Verbindendes als man auf den ersten Blick so erkennt, auch (oder gerade) auf religiöser Ebene (Abtreibung, Stammzellenforschung, Rolle der Frau, Homosexualität etc. pp.).

    Ich für meinen Teil argumentiere daher von einem freiheitlichen, aufklärerischen Standpunkt (womit ich gläubigen Christen keineswegs den freiheitlichen Standpunkt absprechen will).

    Trauen wir uns denn nicht einen eigene, unabhängigen Standpunkt zu beziehen? Wem sollen wir es denn noch alles Recht machen? Gehört der als Nazismus diffamierte Geschichts-Revisionismus nicht tatsächlich zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit? Sollten nicht mal endlich die wahren Gründe auf den Tisch? (DVD-tipp Warum sie Hitler wählten -> Polarfilm)

    Ich schätze die kath. Kirche als die wohl am längsten duchgehend bestehende Organisation auf diesem Planeten. Eine besser durchdachte, im Laufe von (mittlerweile zwei) Jahrtausenden entwickelte Theorie von Allem wird kaum zu finden sein. Nur deshalb bezahle ich weiter meine Kirchensteuer, nicht unbedingt weil ich Kondome ablehne.

    Trotz Ankündigung ist es nun doch alles andere als kurz geworden. Ich möchte das hier nicht als Abrechung mit dem Christentum verstanden wissen. Jedoch, aus meiner Sicht, hat das Christentum zwar die Grundlagen gelegt, doch es gab den Punkt (Aufklärung) an dem sich die Menschen davon emanzipiert haben, zumindest wenn sie es wollten. Der Staat garantiert seither die Freiheit dies zu tun (im Gegensatz zum islamsichen Welt). Mag die frz. Revolution ihre menschenverachtenden Blüten getrieben haben, Inquisition und Missionierung taten es nicht minder (BTW: Kreuzzüge sind ein anderes Thema).

    Ich möchte diese Altlasten nicht rechtfertigen müssen. Daher: Knallharte Argumentation jenseits jeder religiösen Überzeugung. Was ich privat über die letzen Rätsel des Seins denke hoffte ich durch das Heisenberg Zitat siganlisiert zu haben, mehr als das ist von mir nicht zu erwarten.

    Auch hier möchte mit einen klugen Spruch nicht sparen:
    „Würden sich die Menschen genau so viel Gedanken darüber machen woher sie kommen, wie wohin sie gehen, wäre manches einfacher“
    (Quelle für mich nicht verifizierbar, ggf. falsch in Erinnerung?)

  • Anna Luehse:

    #Sir Toby
    Zu Wilders ein Beitrag aus der FAZ :
    Geert Wilders – Der Kämpfer

  • virOblationis:

    @ The Passenger

    Der grundlegende Unterschied zwischen Christentum und vielen anderen Religionen, insbes. dem Islam, besteht darin, daß letztere(r) sich als reine Offenbarungsreligion versteht und alles von daher beurteilt. Das Christentum hingegen stellt eine Synthese aus judäischer Offenbarungsreligion und griechischer Philosophie dar.

    Eine solche Synthese. die Glauben und Vernunft miteinander bestehen und beide zu ihrem Recht kommen läßt, zeichnet das Christentum aus, auch wenn dies im Verlauf der Kirchengeschichte phasenweise verdunkelt wurde (Verbindung von geistlichem und weltlichem Amt in einer Person).

    Ich vermute, daß auch Sie in Richtung einer solchen Synthese tendieren, da sie einerseits die Vernunft (Aufklärung) ungeschmälert zur Geltung gebracht wissen wollen, andererseits die Wirklichkeit der Offenbarung (Gott) keineswegs ausschließen möchten.

  • Sir Toby:

    # The Passenger

    A propos ‚Christentum‘ vielleicht ganz interessant:

    http://www.jf-buchdienst.de/product_info.php/info/p18282_Alvin-J–Schmidt–br-Wie-das-Christentum-die-Welt-veraenderte.html

    „Jedoch, aus meiner Sicht, hat das Christentum zwar die Grundlagen gelegt, doch es gab den Punkt (Aufklärung) an dem sich die Menschen davon emanzipiert haben, zumindest wenn sie es wollten. Der Staat garantiert seither die Freiheit dies zu tun (im Gegensatz zum islamsichen Welt). Mag die frz. Revolution ihre menschenverachtenden Blüten getrieben haben, Inquisition und Missionierung taten es nicht minder (BTW: Kreuzzüge sind ein anderes Thema).“

    Gut – also ‚der Staat garantiert ihrer Meinung nach seit der Aufklärung die Freiheit des Einzelnen sich zu emanzipieren‘, wenn ich das richtig verstanden habe? Und Sie denken, das ist nicht veränderbar? Im Sinne eines ‚Zurück vor die Aufklärung‘?? Also, ich würde sagen: Wir sind voll drin – in genau diesem Prozess! Der Staat garantiert bestenfalls das, was das Gesetz sagt. Und das Gesetz sagt bestenfalls das, was die Menschen, die die Gesetze machen, denken und fühlen. Und wenn diese Menschen in ihrer Mehrheit muslimisch sind/sein werden, dann wird wohl als Gesetz etwas anderes herauskommen, als bei einer nicht-muslimischen Mehrheit. Und ich sehe nach 1400 Jahren Erfahrung mit dem Islam und seinem Gesetz nicht, was mich oder irgendjemand sonst zu der Annahme berechtigen könnte, ein muslimisch geprägter Staat würde ‚die Freiheit des Individuums sich zu emanzipieren (von was auch immer)‘ garantieren.

  • gast:

    Als die Niederländer ihre Ressentiments gegen Deutschland pflegten, galten sie als liberal.

    Seitdem sich viele Holländer gegen die immer stärker werdende islamische Beeinflussung ihrer Kultur und ihres Staates zur Wehr setzen, ist alle Welt besorgt.

  • […] das, wo diverse Moralprediger im ARD so empört über den Wahlerfolg Wilders waren  und die Holländer meinten, maßregeln zu müssen – frei nach der Devise: Am  […]

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