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Neues Referendum in Irland

Nocheinmal

Weil die Iren das Voting für den umgetauften EU-Verfassungsvertrag verpatzten – sie stimmten mit Nein – wurde ihnen schnell klar gemacht, dass sie dann eben noch einmal abstimmen müssen.

Damit dieses Mal auch wirklich das richtige Ergebnis dabei herauskommt [= Ja], haben die irischen  Politiker und die EU gestern  einen „Kompromiss“ erzielt: Die EU sichert die Unantastbarkeit des Abtreibungsverbotes zu, die Autonomie bei der Steuergesetzgebung sowie die Neutralität in Verteidigungsfragen. Im Gegenzug muss das Paket der irischen Bevölkerung schmackhaft gemacht werden – und dann geht’s zum nächsten Referendum.  Ein Ja ist dann eine absolute Zustimmung zur EU [während ein Nein nie eine Ablehnung der EU ist, sondern immer andere Gründe hat] und es wird dann EU-weit das hohe Lied der Demokratie trompetet, die damit siegte, ein historischer Augenblick usw usw usw. Das genaue Datum für das Prozedere steht noch nicht fest.

Und noch eine Neuigkeit gibt es: Das bankrotte Island strebt in die EU – erwartet wird der Antrag im Juli oder August.

5 Kommentare zu „Neues Referendum in Irland“

  • <a href=“http://www.kerngesund.eu/index.php/cat/c79_Ireland-Vote.html“>Ja, das ist die Zimbabwisierung Europas …</a>
     

  • karl-friedrich:

    Ah ja stimmt, man wählt so lange bis das Ergebnis korrekt ist, wie die Abstimmung diesmal ausgeht, dürfte jedem klar sein, aufgrund der Finanz und Wirtschaftskrise, das ist Demokratie in seiner reinsten Form.

    Und ja, wir freuen uns auf Island, wo bleibt die Ukraine?

  • Sir Toby:

    Do ut des. (Hoffentlich ist das korrekt?)

  • […] den Zugeständnissen an Irland hofft die EU, den umgetauften EU-Verfassungsvertrag endlich durchdrücken zu können. Jetzt kommen […]

  • […] Der Trick der Umtaufe, der der ehemaligen SED-Partei hervorragend half, ging für das EU-Vertragswerk in die Hose [salopp formuliert] – die irische Bevölkerung lehnte es in einem Referendum 2008 ebenfalls ab. Selbstverständlich wird auch das nicht akzeptiert, weshalb die Iren nun noch einmal an die Urnen “dürfen”. […]

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