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Warum über muslimischen Antisemitismus nicht geredet werden soll

Karin Schädler erklärt im TaSp, “wie Pädagogen antisemitischen Äußerungen junger Ausländer begegnen können”: Mit Verständnis und Geduld – am besten so:

Wer sich jedoch mit Judenfeindlichkeit speziell unter Migranten beschäftigt, liefert Ausländer- und Islamfeinden eine Steilvorlage. „Deshalb betonen wir immer wieder: Es ist nicht so, dass die Muslime ein Antisemitismusproblem hätten. Das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem“, sagt Niehoff.

Die Initiative wolle auf keinen Fall ein Feindbild judenfeindlicher Muslime schaffen, die den Antisemitismus nach Europa bringen, sagt Aycan Demirel von Kiga. Die Arbeit der Initiative sei deshalb immer begleitet von antirassistischer Arbeit.

Es dürfe keine „Entlastungsstrategie“ der Mehrheitsgesellschaft geben, die selbst keineswegs frei von Antisemitismus und schon gar nicht Rassismus sei, sagt der Islamwissenschaftler Jochen Müller, der „ufuq.de“ betreibt, ein Internetportal über muslimische Jugendkulturen. Für die pädagogische Praxis warnt er davor, provokative Äußerungen „gleich mit dem Etikett des Antisemitismus zu belegen“.

[via AdG]

Was passiert, wenn aus „provokanten Äußerungen“ strafrelevante Aktionen werden, verriet uns der TaSp 2008 dankenswerterweise. 

Ganz klar heraus sagt es keiner, und auch die polizeiliche Kriminalstatistik weist antisemitisch motivierte Taten nicht gesondert aus, wenn sie durch Migranten begangen wurden.

PräsentationKriminalstatistikHeißt: Sie werden in der Kriminalstatistik „den Deutschen“ gutgeschrieben und in den BRD-Medien wird diese Kriminalstatistik dann garniert mit Bildern weißer Glatzen  [Screenshot li.] präsentiert.

 Mit zweierlei Maß: Fünfmal diskriminiert.

13 Kommentare zu „Warum über muslimischen Antisemitismus nicht geredet werden soll“

  • BerlinerJung:

    keine „Entlastungsstrategie“ der Mehrheitsgesellschaft

    Hehe genau.  Die deutsche Kartoffel muss natürlich weiter geduckelt werden 🙂

  • @BerlinerJung

    Die zwei Keulen – Antisemitismus und „Applaus aus der falschen Ecke“ bzw. „Steilvorlage“ – sind die [im wahrsten Sinne des Wortes] schlagkräftigsten überhaupt, um ungeliebte Fakten zensieren zu können. Die lässt man sich doch nicht einfach aus der Hand nehmen.

  • Jim Panse:

    Also was ist die Lehre aus dem Gutmenschen-Spagat: Die »Freien Kameradschaften« müssten einfach nur zum Islam konvertieren, um so richtig die Sau rauslassen zu dürfen…

  • Anna Luehse:

    Das wird alles künftig viel besser. Die JF meldet heute:

    Visumpflicht für Türken in Deutschland scheint kurz vor der Aufhebung zu stehen.

    Hintergrund ist eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes im Februar, der die bisherige deutsche Regelung teilweise für ungültig erklärte. Unklarheit herrscht weiterhin über die Auswirkung des Urteils.
     
    http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display.154+M51a91c50666.0.html

  • Dazu habe ich einen Link für euch. C. Pfeiffer vorab über die Ergebnisse seiner Schülerbefragung:

    Die höchste Quote von Antisemitismus haben wir bei jungen Türken und jungen Arabern gefunden. Letzteres mag mit den politischen Spannungen zusammenhängen, die zwischen Israel und seinen Nachbarländern bestehen. Bei den jungen Türken hat uns dann aber doch sehr überrascht, dass beispielsweise 38% von ihnen es als sehr unangenehm empfinden würden, wenn ein Jude in ihre Nachbarwohnung einzieht (zum Vergleich: Deutsche 12%).

  • Wahr-Sager:

    Wer sich jedoch mit Judenfeindlichkeit speziell unter Migranten beschäftigt, liefert Ausländer- und Islamfeinden eine Steilvorlage.

    Aha. Soso. Was für ein rhetorisch genialer Schachzug. Diesem Argument nach sind antisemitische Äußerungen oder Handlungen von Migranten also (weit) weniger bzw. gar nicht schlimm als die von (deutschen) Rechtsextremen – oder so genannten. Womöglich wurden jene armen Opfer-Migranten durch jene bösen (deutschen) Rechtsextremen/(Neo-)Nazis auch noch zu entsprechenden Taten bzw. Handlungen verleitet…
    Ich mach mir die Welt, widde widde wie sie mir gefällt.

  • virOblationis:

    @ Wahr-Sager
    Der Unterschied zwischen einheimischem und zugewandertem Antisemitismus besteht darin, daß der fremdstämmige soziale oder politische Gründe hat, die man beseitigen kann; damit verschwindet dieser migrantische Antisemitismus auch wieder.
    Der hausgemachte Antisemtismus aber ist völlig irrational, wurde dennoch von Generation zu Generation vererbt, führte konsequenter Weise nach Ausschwitz, ist aber inzwischen nur noch bei 12% nachweisbar, da der Rest seine geistigen Wurzeln gekappt hat; dabei muß man nur darauf achtgeben, daß sie niemals nachwachsen.
     

  • Bert:

    Mann Mann Mann….
    Ich verfolge den Blog schon seit längerem und habe mir oft überlegt ob ich was schreiben soll und es dann doch ausverschiedenen Gründen gelassen.
    Ich finde es aber unfassbar was in Europa passiert….
    Ich bin selber Ausländer, habe mich ursprünglich eher in der linken Ecke angesiedelt aber kriege langsam einen Brechreiz von dieser Multikulti- kuschel Rhetorik.
    Es ist unerträglich wie über die Deutschen und die Österreicher geschimpft wird und gleichzeitg intolerante, rassistische Menschen nur wegen ihrer Herkunft mit Samthandschuhen angefasst werden. Ich kann das nicht mehr nachvollziehen.
    Ich bin mit 5 Jahren nach Deutschland gekommen und bin in den letzten 20 Jahren !kein einziges mal! von einem Deutschen wegen meiner Herkunft belästigt wurden!
    Sehr wohl aber einige Male von den Kulturbereicherern. Und warum? Weil ich zufällig weiß bin, blonde Haare und blaue Augen habe! Es ist absurd was hier läuft, nicht nur dass Deutsche mundtot gemacht werden, die nicht mit ansehen wollen wie ihr Land den Bach runtergeht sondern das „Nazi-Prinzip“ wird inzwischen auf alle Weißen angewendet, egal wo sie herkommen.
    Da könnte man sich manchmal echt wünschen eine südländische Abstammung zu haben, denn dann könnte man hier anscheinend sagen was man will und jeder grüne Rotzlöffel würde versuchen einen zu verstehen und einen Dialog zu führen, aber wehe man hat zufällig Eltern germanischer Abstammung….
     
     
     
     

  • Wahr-Sager:

    @virOblationis:
    Mir ist natürlich klar, dass es einen hohen Prozentsatz an „hausgemachtem Antisemitismus“ gibt, der bei jeder sich bietenden Gelegenheit von den üblichen Bekannten in die Öffentlichkeit getragen wird. Wo es zu wenige wahre Feinde gibt, muss man sie sich eben schnitzen.

  • karl-friedrich:

    @ Bert

    Willkommen im Club

    Wenn Du das als Ausländer so empfindest, dann weißt Du ja auch, wie sich manche Deutsche mittlerweile fühlen, nämlich beschissen, im eigenen Land.

    Heißt: Sie werden in der Kriminalstatistik “den Deutschen” gutgeschrieben und in den BRD-Medien wird diese Kriminalstatistik dann garniert mit Bildern weißer Glatzen präsentiert.

    Mein Gott, was in dieser Statistik alles gewertet wird, die ist genauso verlogen wie die Statistik für Arbeitslose, aber das alles kennen wir ja.

  • Bert:

    @ karl-friedrich
    Ich kann absolut nachvollziehen wie sich die Deutschen fühlen.
    Wenn die diskriminierung von Ausländern ein Verbrechen ist, wie krank ist es dann die diskriminierung von Einheimischen zu verharmlosen?
    Und wie krank ist es dass inzwischen nicht nur die Deutschen, sondern alle! Weißen mit dieser „Erbschuld“ belastet werden.  Es reicht langsam.
    Wenn es hier gewissen Leuten nicht passt dann sollen sie Bitte wieder in ihre Heimatländer zurückkehren.  Aber wenn ich das einem Türken oder Araber ins Gesicht sage werde ich als Nazi beschimpft. Obwohl ich im Gegensatz zu vielen Türken nicht mal in diesem Land geboren wurde und gerade deswegen, weil ich im Gegensatz zu vielen anderen Ausländern tatsächlich die Sprache gelernt habe und mich einigermaßen vernünftig ausdrücken kann.
     

  • frank:

    Ich kann nur sagen, dass es ein Lied der Böhsen Onkelz gibt, das perfekt zur BRD-Medienmaschine passt. Wer es noch nicht kennt und nichts gegen Rockmusik einzuwenden hat, der kann es sich gerne bei youtube anhören.

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