Archiv für Juli 2009
Wiegen gegen Rechts
Nach „Saufen-gegen-Rechts“, „Eis-essen-gegen-Rechts“ und „Ritzen-gegen-Rechts“ folgt nun die Aktion „Wiegen-gegen-Rechts“ des Aktionsbündnisses „Cottbusser Aufbruch“ in der Verdummungsspirale des KgR.
Wir hatten vielleicht mit 1000 Kilo gerechnet. Daß unser Aufruf so viele Menschen erreicht hat, ist eine wunderbare Überraschung“, so der lipophile Bündnisvorsitzende Lothar Judith.
Letztlich, so kann man der Lausitzer Rundschau entnehmen, brachte die Aktion 13.296 Kilo zusammen. Bei ca. 100.000 Einwohnern [soviel hat Cottbus] bleibt nur die Schlussfolgerung, dass Cottbus entweder Entwicklungshilfe notwendiger braucht als Somalia, Burundi, Eritrea und Äthiopien zusammen – immerhin sprechen wir hier von einem Durchschnittsgewicht von 0,13296 Kilo – oder der vielgepriesene Erfolg ist laue Juliluft .
Letzteres stimmt: Exakt 178 Cottbusser [?] haben sich zu der Aktion auf die öffentliche Waage gehievt – wieviele davon zu den Berufsbetroffenen gehören [Mitglieder von Parteien, Gewerkschaften, „Antifa“ und anderen steueralimentierten] müsste noch einmal extra zu eruieren sein. Nun mag man mich naiv nennen, trotzdem frage ich mich, wo der Sinn dieser Veranstaltung liegt – die „Botschaft“. Oder bedeutet „Zivilcourage“ in BRD, dass man in aller Öffentlichkeit halbnackt auf eine Waage steigt?
Nürnberger Luftschlösser
Gut 50.000 zusätzliche Arbeitslose hat die Bundesagentur gestern für diesen Juli gemeldet: Rechnerisch bereinigt um saisonale Einflüsse ergebe sich im Vergleich zum Vorjahr sogar ein leichter Rückgang, enblödet sich Weise nicht, zu verkünden – denn die Realität sieht [wie immer] anders aus.
In der offiziellen Statistik NICHT aufgeführt werden:
326.000 Ein-Euro-Jobber [Stand: Juni 2009]; 50.000 Menschen in Trainingsmaßnahmen; 237.000 in beruflicher Weiterbildung; 28.000 kranke Arbeitslose; 100.000, die einen Eingliederungs- bzw. Beschäftigungszuschuss erhalten; 150 000, die mit Geld aus der Arbeitslosenkasse in den Vorruhestand versetzt wurden.
Unterm Strich tilgt die Polit-Aktion „zähl ich nicht“ aus der offiziellen Arbeitslosenstatistik 891 000 Menschen [Quelle]
Weitere Retouschierungen der GroKo:
Alle 58-jährigen Hartz-IV-Empfänger, die binnen zwölf Monaten keine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung angeboten bekommen, werden aus der Arbeitslosigkeit herausdefiniert. Im Juni waren es 30.000 Menschen;
Und – seit Beginn dieses Jahres – ebenfalls alle, die von der BA zu privaten Vermittlern geschickt und von diesen betreut werden. Nach Angaben der BA bisher 60.000 – bis November 2009 ca 200.000 die aus der Zählung verschwinden [ Vaterland: Operation Rosa Brille].
Macht aktuell noch einmal 90 000 Menschen ohne Arbeit. Summa summarum sind es damit eine knappe Millionen mehr, die in der offiziellen Statistik gar nicht auftauchen. In der Psychopathologie kursiert seit unzähligen Zeiten ein Prüfungs-Witz, der mit einer Frage beginnt:
Was ist der Unterschied zwischen einem Neurotiker und einem Psychotiker?
Antwort: Der Neurotiker baut die Luftschlösser, der Psychotiker lebt darin.
Ich befürchte, unsere Politiker gehören mehrheitlich zur zweiten Fraktion.
Verprügelt, weil das Aussehen nicht gefiel
Die Saat der Medienhetze in Zusammenarbeit mit Linken geht auf: Weil einem Türkentrio das Aussehen eines 18jährigen Deutschen „nicht gefiel“ – Bomberjacke, Glatze und Stiefel – wurden er und sein Freund am hellichten Tag auf einem Bahnsteig attackiert. Der 18jährige wurde dabei schwer verletzt.
Bei einer heftigen Prügelei, die sich am helllichten Tag auf Bahnsteig 2 des Geislinger Bahnhofs ereignet hat, wurde ein 18-Jähriger schwer verletzt. Er war am Dienstagnachmittag um 16.30 Uhr zunächst beim Zentralen Omnibusbahnhof mit drei türkischen Jugendlichen in Streit geraten. Diese, so ermittelte die Polizei, wollen sich vom Aussehen des jungen Mannes provoziert gefühlt haben – durch „Glatze, Bomberjacke, Stiefel und Teleskopschlagstock“.
Die Polizei habe „verschiedene Aussagen“ zum Tathergang und ermittle deshalb noch. Eine gute Nachricht bleibt aber: Einer der drei türkischen Rassisten hat ebenfalls ordentlich etwas abbekommen.
Zwei weitere Fälle dieser Art[1] Wer Nazi ist bestimmen wir
[2] Vermeintlicher Rechter in’s Gleisbett gestoßen
Springer Verlag verurteilt
Eine gute Nachricht: Eva Herman hat vor Gericht noch einmal [insgesamt jetzt dreimal] Recht bekommen und der Springer-Verlag kräftig eins auf seine Schmutz- Finger. Wegen einer „schwerwiegenden Persönlichkeitsrechtsverletzung“ muss Springer Herman außerdem eine Entschädigung von 25.000 Euro zahlen.
Kleine Verschwörungstheorie zum Benz-Klau
Die Medien in der BRD arbeiten sich an Ulla Schmidt und dem geklauten Benz ab. Sommerloch, meinen die einen, Kalkül meint Gebauer auf Eifrei und spinnt eine kleine Verschwörungstheorie: Der Wagen sei gar nicht geklaut worden, sondern nur ein Vorwand, um a. offen zu legen, wie sich Politiker im Allgemeinen und Sozen-Ulla im Besonderen ein Luxusleben auf Kosten des Steuerzahlers gönnen. [Ullas Dienstwagen ist der größte im ganzen Fuhrpark der BRD-Polit-Riege] und b. den Rücktritt der Ulla Schmidt vorzubereiten. Damit die SPD bei der Bundestagswahl nicht restlos abstürzt.
Hingergrund: Seit mehreren Wochen wehren sich Ärzte in verschiedenen Aktionen vehement gegen die Politik im Gesundheitswesen. Eine davon ist „Aktion 15“ [Bild li.] – der Name ist Programm: Das erklärte Ziel der Gruppe ist es, die SPD bei der Bundestagswahl im September auf 15 Prozent zu drücken. „“Wählen Sie, was Sie wollen. Aber nicht SPD“. In großer Schrift. In fast jedem Wartezimmer eines Arztes.
Da kann man als Soze schon mal flattrig werden und einen – in dem Fall eine – aus den eigenen Reihen den Löwen zum Fraß vorwerfen. Bevor man wirklich an der 15-Prozent-Marke vorbeischrammt. 15 Prozent irreal, wohlgemerkt.
[1] Wahlkampf im Wartezimmer: Ärzte wollen SPD auf 15 Prozent drücken
[2] Und hier die Bildstrecke mit den unterschiedlichen Plakaten.
Das Märchen von der hexenjagenden Inquisition
Da ich mich über die Inquisition abseits des Mainstreams [böse römisch-katholische Kirche, deren Potentaten im Mittelalter Frauen als Hexen verfolgten, brandmarkten, folterten und töteten] informieren wollte, habe ich ein wenig herumgestöbert und auch Forist virOblationis angemailt, mit der Bitte, mir entsprechendes Lesefutter zu nennen. Ich stelle hierzu einen Artikel ein, am Ende des Beitrages sind weitere Links zum Thema Inquisition. An der Stelle noch einmal herzlichen Dank an virOblationis für seine Mühe. Diesen Beitrag weiterlesen »
Mit Diensthubschrauber zu Frieda
Unserer Angela, der besten Bundeskanzlerin aller Zeiten, steht es schon zu, mit dem staatseigenen Hubschrauber durch die Gegend zu fliegen, denn ein Kaffeekränzchen mit Frieda auf Sylt dient dem Gemeinwesen. Fieslinge und andere Kritiker, die meinen, dass das ihr Privatvergnügen sei oder gar Wahlkampf, dem sei gesagt, Angela [oder ihre Partei] erstattet selbstverständlich dem Steuerzahler die entstandenen Kosten. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen
Wäre interessant zu erfahren, ob Angela und Ulla auch eine gesonderte CO² Abgabe [aus eigener Tasche natürlich] für diese unnötig-unsinnige Umweltbelastung entrichten. Schließlich gehören sie zu den inbrünstigsten Predigern der Klimareligion.
[Quelle: Runder Tisch Niederbayern]
Die Eurokraten
… Politik wird in Brüssel im neuen Jahrtausend gemacht wie vor 150 Jahren, als der Zigarrenrauch der Reichsfürsten und Gründerzeitkapitalisten noch die Hinterzimmer der Macht schwängerte. Die politischen Protagonisten der Gegenwart verhalten sich kaum anders. Im Kern ist es eine isolierte, selbstgefällige und vor allem verkrustete Elite, die zum grössten Problem des Systems geworden ist.
Hinzu kommt das teure Tabu der Deutschen. Zugespitzt lautet dies: Die EU hat gut zu sein, weil sie als Friedensprojekt und Binnenmarkt den Rückfall in Nationalstaaterei und Protektionismus verhindert. EU-Kritiker hingegen sind böse, sogar wenn sie eklatante Missstände ansprechen. Das ist nun unser Pech, das so vieler Schweizer, und auch meines. Wir Bösen können aber damit leben, und zwar nicht schlecht.
Hans-Peter Martin, österreichischer EU-Parlamentarier und der große Sieger der letzten Europawahlen in Österreich in der Weltwoche: Politik wie vor 150 Jahren.
Ist die Globalisierung unumkehrbar?
Der französische Philosoph Alain de Benoist fasst mit einem Satz zusammen, was jeder von uns sieht und spürt. Es hat keinen Sinn, die Globalisierung durch einen Frontalangriff anzugehen;denn sie ist Teil unseres Geschehens.
Alain de Benoist versucht eine zeitliche Festlegung des Beginns der Globalisierung heutiger Prägung, ihre Ursachen und Inhalte – und datiert den Beginn auf den Fall der Mauer und den Untergang der Sowjetunion. Die Grenzen von drinnen und draußen seien damit aufgehoben worden, der Weg für das westliche System frei. Damit einher sei die Elektronisierung unseres Lebens gegangen. Diese habe die Abschaffung von Zeit und Raum bewirkt – was immer auch geschehe, sei nicht mehr an Orte oder zeitliche Verzögerungen gebunden. Diesen Beitrag weiterlesen »
Philosemitismus und die deutsche Rechte
Gastbeitrag von Wahnfried
Zuerst hatte ich überlegt, ob ich den vorliegenden Text nicht mit einer anderen Überschrift versehe. Ich hatte da an etwas maßlos Provokantes und Polarisierendes gedacht, wie „Warum wir als Patrioten vielleicht besser Philosemiten sind“, aber das hätte wohl von Anfang an eine berechtigte Abwehrhaltung erzeugt, die ich dringend vermeiden möchte. Nun, da aber der Kern der Frage klar ist, die ich hier zu erläutern wünsche, will ich keine weiteren Vorreden halten. Diesen Beitrag weiterlesen »