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Bürgerprotest

Lt. Beschluß des Bayerischen Landtages aus dem Jahr 2004 [Drucksache 15/1046] wird „die Staatsregierung aufgefordert, … den Gebrauch von fremdsprachlichen Begriffen auf ein Mindestmaß zu beschränken.“

Daran hält sich die Regierung leider nicht immer, schreibt Thomas Paulwitz in der JF-Kolummne und führt einige der grauseligen Englisch-Slogans an. Trotzdem gibt es einen weiteren Erfolg: Der dämliche „Be hard, drink soft“ – Slogan der Aufklärungskampagne gegen Alkoholmissbrach bei Jugendlichen – wurde jetzt, nach 10 Jahren, abgeändert. Bürgerprotest und ein Medium, der ihm eine Stimme gab, machten den Erfolg möglich

Der Münchner Merkur, eine regionale Tageszeitung, unterstützte den Widerstand gegen die fremdsprachige Bezeichnung. Er rief seine Leser dazu auf, Vorschläge für einen verständlichen deutschen Spruch einzusenden. Über sechzig Vorschläge kamen zusammen, darunter recht geistreiche wie „Sei schlau, nicht blau“.

Weitere Vorschläge: „Hör auf Oma, sauf nicht Koma“ oder „Sei toll, nicht voll“. Das Rennen machte  „Starker Wille statt Promille“.   Geht doch.

[1] Goodbye Englisch – Bayern stellt wieder auf Deutsch um

2 Kommentare zu „Bürgerprotest“

  • Gut so. Man muss auch nicht jede Vergewaltigung der deutschen Sprache tolerieren.

  • Sir Toby:

    Es wird wohl auch hier darauf ankommen, ob bei denen, die in den nachwachsenden Generationen die Trends setzen und das Lebensgefühl formulieren können, ein Nerv getroffen wird – im Sinne eines allgemeinen Überfremdungsgefühls samt entsprechendem Unwohlsein. Wenn sich solche Grundgefühle in Pop umsetzen … dann kann man von Trendwende sprechen.

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