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"Strukturelle Sondersituation"

„Dietzenbach ist inzwischen noch weiter weg vom Kreisdurchschnitt als bei der letzten Untersuchung vor acht Jahren“ [Joachim Hoehn von der Jugendhilfe- und Sozialplanung des Kreises].  Aufgrund einer „strukturellen Sondersituation“ zähle die Kreisstadt zur Gruppe mit dem höchsten sozialen Risikopotenzial.


Heißt: Trotz über vier Millionen Euro Sonderzahlungen konnten Politiker die Entwicklung in den letzten acht Jahren nicht nur nicht verbesseren – sie konnten nicht einmal verhindern, dass sie sich weiter verschlechtert hat. Versagen auf der ganzen Linie, wie der Sozialstrukturatlas 2008 dem Kreis Offenbach mitsamt seinen Politikern eindrucksvoll nachweist.

Die „strukturelle Sondersituation“, die der OP-Artikel euphemistisch formuliert,  ist die schlichte Tatsache, dass Dietzenbach einen extrem hohen Anteil an Zugewanderten aus bildungsfernen [noch so ein schöner Euphemismus] Schichten aufweist – mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen, als da wären: Explodierende Sozialausgaben, hohe Kriminalitätsrate, hohe Arbeitslosenrate, niedriges Schulniveau usw. usw. Lesen und staunen, was die etablierten Parteien  aus der BRD gemacht haben. Dietzenbach steht dabei nur exemplarisch für viele Kommunen [und Städte] mit ähnlichen Problemen.

[1] Noch weiter weg vom Kreisdurchschnitt
[2] Sozialstrukturatlas 2008 Kreis Offenbach, pdf-datei

Über Dietzenbach habe ich auf Vaterland schön häufiger berichtet – Dietzenbach, ebenso wie Berlin, sind Mikrowelten, die die Zukunft Gesamt- BRD vorwegnehmen. Einen erhellenden Artikel findet man auch hier: Wo Krawall und Kriminelle Schlagzeilen machten.

[Dank an Jürgen für die Hinweise und den Sozialstrukturatlas]

2 Kommentare zu „"Strukturelle Sondersituation"“

  • Blond:

    Er ist nicht mehr zu stoppen –
    der Verfall von D(umm)-Land !
    🙁

  • fnord:

    Neusprech ist schon eine tolle Sache… Es bleibt nur zu hoffen, daß zumindest ein Teil der Leute die Euphemismen zu übersetzen wissen.
     
    Gruß,
     
    fnord

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