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Polen: Streit um "Hitler-Eiche"

Und für’s Wochenende eine skurrile Nachricht aus der PA: Im südostpolnischen Jassel [polnisch Jaslo] ist ein Streit um eine „Hitler-Eiche“ entbrannt. Bürgermeisterin Maria Kurowska will den Baum, den Hitler dem Ort 1942 geschenkt hatte, fällen und demonstrativ verbrennen lassen, um an seiner Stelle einen Kreisverkehr zu errichten. Dagegen regt sich nun heftiger Bürgerprotest. Hitler sei schuldig, die Eiche aber könne nichts dafür und solle bleiben.

Eigentlich dachte ich, die BRD habe Platz 1 der Top -10-Absurdistan-Länder  inne, Polen macht uns damit aber gerade den Platz streitig. Wenn die polnische Bürgermeisterin sonst keine Probleme hat…

14 Kommentare zu „Polen: Streit um "Hitler-Eiche"“

  • Wahr-Sager:

    Mich wundert es ja, dass der Hitlerkäfer heute immer noch so heißt.

  • aloha:

    Fantastisch, ein rechtsradikaler Baum. Nicht dass der noch die Jugend verführt, die darunter entlang läuft. Die Dummheit der Menschen kennt keine Grenzen.

  • fnord:

    Die Hitleritis, deren Hauptsymptom ist, in alle lebendige und tote Materie den Oberlippenbart zu halluzinieren, scheint auch in Polen zu grassieren. Vielleicht hilft „TamiFa“.
     
    @Judith:
     
    Hat er’s schon gesagt?
     
    Gruß,
     
    fnord

  • @ fnord

    Keine Ahnung. So genau verfolge ich Herr Ahmadinedjads Aussagen nicht – zumal ich, da ich kein arabisch kann, auf Übersetzungen angewiesen bin. Ich hörte aber, an die Mauern der deutschen Botschaft hätten aufgebrachte Iraner Hakenkreuze gemalt. Zählt das auch?

  • fnord:

    Klaro! Dann hätte ich wohl die Flasche gewonnen, da es noch in dieser Woche passierte! Andererseits fehlt mir der ominöse Schnauzer – wenn den noch jemand dazumalt, eventuell auch noch einen Scheitel draufsetzt, dann, ja dann sehe ich die Wette als gewonnen an.
     
    Hmmmm, Rotwein…
     
    Gruß,
     
    fnord

  • blacksun87:

    Aufgrund seines Namens ist Anophthalmus hitleri ein beliebtes Sammlerobjekt, wobei es sich weniger um klassische Insektensammler handelt, denen es um besonders auffällige Merkmale oder die Ästhetik der Tiere geht, als vielmehr um Sammler von Nazi-Memorabilien. Nach Medienberichten ist der Bestand der Tiere dadurch so weit zurückgegangen, dass er als bedroht gilt.[3] Der Sammlerwert der Tiere ist dadurch hoch, einzelne Sammler zahlen bis zu 1.000 Euro für ein Exemplar, daher wurden viele Käfer aus Museumssammlungen gestohlen.

    xD

  • blacksun87:

    „“den Hitler dem Ort 1942 geschenkt hatte““

    Dachte der war so böse…
    wie kam er dann dazu denen was zu schenken…

  • Mich wundert es ja, dass der Hitlerkäfer heute immer noch so heißt.
     

    Ja, das ist einfach zu erklären: Der Käfer ist ja ein »räuberischer Laufkäfer«, die Benennung nach Hitler, angeblich Ausdruck der Ehrerbietung, war tatsächlich also ein höchst subversiver Akt. Das hat nur weder der Namensgeber verstanden noch die heutigen Käfersammler:

    blacksun87
    18 Juli 2009 um 00:01 Aufgrund seines Namens ist Anophthalmus hitleri ein beliebtes Sammlerobjekt, wobei es sich weniger um klassische Insektensammler handelt, denen es um besonders auffällige Merkmale oder die Ästhetik der Tiere geht, als vielmehr um Sammler von Nazi-Memorabilien.
     

    Vor diesem Hintergrund kann man der polnischen Bürgermeisterin nur raten, weiter solch hervorragende Publicity-Arbeit zugunsten der Eiche zu machen, dann kommt bestimmt bald ein »Sammler von Nazi-Memorabilia« vorbei und nimmt die Eiche mit: Problem gelöst.

  • Sir Toby:

    # Friederich

    Kann man diesen Käfer nicht züchten? 1000 Euro pro Käfer … wer keine großen Ansprüche stellt, kann doch mit 20, 30 verkauften Käfern pro Jahr schon fröhlich vor sich hin leben…

  • vakna:

    @Friederich:
     
    „dann kommt bestimmt bald ein »Sammler von Nazi-Memorabilia« vorbei und nimmt die Eiche mit
     
    Wäre das nicht eine Geschäftsidee: Baum zu Nazimöbeln verarbeiten?
     
    Als Steigerung gründet dann noch jemand eine Anti-Nazi-Organisation, die (natürlich mit Steuergeldern und Spenden) diese Möbel ersteigert, um sie „nicht Alt- und Neonazis in die Hände fallen zu lassen“.
     
    Die Welt will betrogen werden. Tun wir’s?

  • Wahnfried:

    Genau daran dachte ich auch. Sammler würden für ein Stück aus dem Führerbaum sicher tolle Preise zahlen. Ich sehe da schon so einen spleenigen Ölscheich vor meinem geistigen Auge, der seine arabischen Gäste am Beistelltisch aus Hitler-Holz empfängt :}

  • Gibor:

    Die Eiche soll ein Ableger einer Eiche aus Braunau am Inn sein, dem Geburtsort des Führers.

    Bin mal gespannt, wann es die ersten Ableger der „Hitler-Eiche“ aus Jassel zu kaufen gibt. – Vielleicht bei e-bay? (Wäre doch eine Geschäftsidee…)

  • Der Klaus:

    „Eigentlich dachte ich, die BRD habe Platz 1 der Top -10-Absurdistan-Länder inne, Polen macht uns damit aber gerade den Platz streitig.“

    Keine Angst, D-Land zieht bald nach. Die Autobahnen werden abgerrissen und in Politisch Korrekte Che Guevera Trampelpfade umgewandelt. Wowereit und Rüttgers weihen ein.

  • gast:

    Wir haben den ersten Platz zurück. Retter ist die Staatsanwaltschaft in Nürnberg, das Objekt der Ehrenrettung ist ein Gartenzwerg.

    Irgendein Ottmar Hörl hat einen goldenen Gnom mit Hitlergruss entworfen und die Juristen in Nürnberg suchen nun eine Antwort darauf, ob es sich um einen „Straftatbestand der Verwendung eines verfassungsfeindlichen Symbols“ oder um freie Kunst handelt. Wozu hat man schließlich 9 Semester Jura studiert und zwei Staatsexamen abgelegt. Bescheuert.

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