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Stichproben

Fundstück  bei  PPC

Nach zehn Jahren ist es endlich herausgekommen: Der Internet-Buchhändler Amazon, so hat der deutsche Ableger des American Jewish Committee entdeckt, verkauft „Bücher mit verbotenen Inhalten“.

Der AJC fand nach eigenen Angaben, so zitiert die Zeit in Ermangelung eines eigenen Zugangs zu Amazon, „bei stichprobenartigen Recherchen Anfang des Monats rund 50 rechtsextreme Bücher im Katalog von Amazon“. Es sei „inakzeptabel, dass bei Amazon.de mit Büchern gehandelt wird, die ansonsten nur als Bückware in rechtsextremen Szeneläden zu bekommen sind“, klagt Deidre Berger, Direktorin des Berliner Büro des AJC.

Im Angebot des Internethändlers hätten sich indizierte Werke wie das seit 1980 bundesweit beschlagnahmte und 1982 endgültig verbotene „Der Auschwitz-Mythos“ von Wilhelm Stäglich sowie indizierte Bücher der Revisionisten Germar Rudolf, Udo Walendy, Jürgen Graf und Carlo Mattogno gefunden.

Amazon schalte außerdem gezielt Werbeanzeigen bei der Internet-Suchmaschine Google für Bücher etlicher antisemitischer Autoren und Holocaustleugner. „Wir fordern Amazon.de auf, jetzt aktiv zu werden und alle strafbaren Bücher sofort aus dem Katalog zu entfernen“, erklärte Berger, dessen Komitee den Buchhändler inzwischen angezeigt hat, obwohl der dem Auschwitz-Buch-Verkäufer neko052 nur Platz zum Einstellen seiner 37 Euro teuren Rarität bietet. Wobei der besser beraten wäre, das Buch auf amazon.com einzustellen: Dort bringt es derzeit um die 200 Dollar.

Amazon, kürzlich erst kritisiert, weil eine NPD-Kreisorgansiation kaltlächelnd mehrere Euro Werbeeinnahmen aus Buchempfehlungen generiert hatte, zeigt sich in einer ersten Reaktion unbeeindruckt. „Wir glauben, dass die richtige Antwort auf diskussionswürdige Literatur nicht deren Entfernung ist, sondern mehr Diskussion“, sagte eine Sprecherin irrtümlich.

Inzwischen schaltet der Konzern unter das „Mythos Auschwitz“-Angebot von neko052 auch noch Reiseanzeigen mit dem Ziel Auschwitz (Screenshot oben) – vermutlich die letzte Tat des Webriesen vor dem kompletten Verbot.

7 Kommentare zu „Stichproben“

  • gast:

    Stäglichs „Auschwitz-Mythos“ ist in D. tatsächlich verboten die Bücher von Erich Glagau, Paul Rassinier, Hennecke Kardel oder Udo Walendy sind es keineswegs.

    Für alle die sich für die Bücher interessieren ist angeraten sie jetzt gleich zu bestellen. Wer weiss ob Amazon nicht einen Kompromiss anbietet, die Bücher zukünftig in D. nicht mehr zu liefern.

  • Wer weiss ob Amazon nicht einen Kompromiss anbietet, die Bücher zukünftig in D. nicht mehr zu liefern.

    Amazon ist ein Riesenkonzern – es bleibt also abzuwarten, wie er reagiert. Es ist ja nicht die erste Beschwerde an den Konzern und bisher war er nicht gerade „konfliktscheu“.

    Dieses ganze Zensurgeschrei ist m.E. sowieso kontraproduktiv –  wer die Bücher lesen will, wird immer Mittel und Wege finden. Das einzige, was die Zensoren damit erreichen, ist, dass  sie viele damit erst auf den Gedanken bringen, es könnte etwas nicht stimmen.

    Ein wenig mehr Gelassenheit würde nicht schaden.

  • Wahr-Sager:

    Jaja. Alles, was den linken Demagogen nicht passt, ist rechtsextrem. Was für widerliche Heuchler – und dazu zählt natürlich auch das American Jewish Committee.
    Diese verlogenen Leute wollen suggerieren, dass das, was verboten ist, Lügen beinhaltet. Da hoffe ich mal, dass sich Wege finden werden, diese „rechtsextremen“ Medien auf andere Weise einfach zu beschaffen. Man muss es den Linken (Extremisten) ja nicht zu einfach machen…

    Es gibt übrigens eine Quelle, wo man solche verbotenen Werke im pdf-Format runterladen kann. Die werde ich hier natürlich nicht nennen – Eigeninitiative ist gefragt.

    Außerdem leben wir ja in einer freiheitlichen Demokratie, in der jeder seine Gedanken äußern darf, gell? *hust*

  • Sir Toby:

    # Judith

    Es dürfte aber auf jeden Fall ein Gradmesser sein, wieviel Macht/Einfluss der AJC tatsächlich hat, denn hier geht es ja nicht darum einer rechten BRD-Mikropartei, die kein Geld hat, ans Bein zu treten – oder gar wehrlose Einzelpersonen (Hohmann etc.) zur Strecke zu bringen, sondern eine nicht ganz unbedeutende Geldmaschine zu botmäßigem Verhalten zu zwingen. Wäre interessant, ob beispielsweise Amazons Verkäufe merkbar zurückgehen würden, wenn die BLÖD beispielsweise Amazon deswegen tadeln würde – wobei ich natürlich nicht weiß, ob der Arm der jüdischen Lobbyorganisationen soweit reicht.

  • @ Sir Toby

    Ich denke nicht, dass, riefe Bild zu eine Boykott auf,  die Bestellungen tatsächlich signifikant zurückgingen, heißt: Genug diesem Boykottaufruf folgten, dass es dem Konzern merkbar weh täte.

    Die Menschen sind Gewohnheitstiere [erkennt man bei Wahlen immer wieder schön] – freiwilliger Verzicht oder Verhaltensänderung leisten in solchen Fällen vielleicht politisch hochmotivierte – aber keinesfalls die Masse.

    Ich weiß auch nicht, wieviel Macht der deutsche Ableger der AJC hat, das wird sich nun zeigen -unklug ist das Verhalten m.E. auf jeden Fall.

  • Gibor:

    American Jewish Committee…

    Henry Kissinger (1923- ), jüdisch-amerikanischer Politiker: „Ein Volk, das seit zweitausend Jahren verfolgt wird, muß doch irgendetwas falsch machen.“ Zit. in: Walter Isaacson, Kissinger – A Biography, S. 561.

    Uah ist das widerwärtig. Nicht nur, dass du Kissingers Zitat aus dem Zusammenhang reißt, damit insinuierst du auch noch, dass die Juden [Männer, Frauen, Kinder] selbst Schuld an dem gewesen seien, was ihnen angetan wurde. Und sowas von den gleichen Leute, die sich über die Hatz auf Rechte empören. Leute wie Du sind den Antideutschen [„Deutsche Täter sind keine Opfer“] tatsächlich Zwillingsbrüder – lediglich das Objekt des blindwütigen Hasses variiert. Dort „die Deutschen“ hier „die Juden“.

    „schüttel“.

    Judith

  • aloha:

    Der Inhalt der Bücher interessiert mich nicht. Zensur ist falsch, Punkt. Jugenschutz gegen Gewalt und Pornografie ist in Maßen richtig. Wer vor Gedanken und Worten Angst hat, der hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Die Wahrheit braucht nicht geschützt zu werden, die Lüge schon.

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