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Kriegsminister Jungs Taschenkarte

Na das passt doch: Kriegsminister Jung, der einen Krieg partout nicht Krieg nennen will, hat eine neue Version der sogenannten Taschenkarte erlaubt. Immerhin: Jetzt dürfen unsere Soldaten auch gegen „feindliche Personen“ ihre Waffen einsetzen, ohne dass daheim der Staatsanwalt auf sie wartet.

Mit der von Jung nun gebilligten sogenannten Taschenkarte dürfe die Bundeswehr gegen feindliche Personen auch dann mit Waffengewalt vorgehen, wenn diese sich zurückziehen, teilte der CDU-Verteidigungsexperte im Bundestag, Bernd Siebert mit. Bislang durften deutsche Soldaten nicht auf Flüchtende schießen – auch dann nicht, wenn von ihnen nach einem Angriff weitere Attacken zu erwarten waren.

Fazit: Bevor unsere Soldaten in Afghanistan eine ihrer „Aufbauaktionen“ starten, sollten sie vorher jedesmal sorgfältig das Handbuch studieren. 

Ich bete, dass nicht in zwanzig, dreißig Jahren eine deutsche Regierung den jetzigen Krieg in Afghanistan als “völkerrechtswidrig” verurteilt, die kämpfenden Soldaten nachträglich zu tumben Mördern erklärt und den Desertierten ein Denkmal setzt. 

Überrascht wäre ich aber nicht – das hat ja in der BRD Tradition.

3 Kommentare zu „Kriegsminister Jungs Taschenkarte“

  • Naylor:

    Ergänzungsinfo für Ungediente:
    Eine Taschenkarte ist eine Zusammenfassung einer Dienstvorschrift oder Teilen daraus, die in die Beintasche des Feldanzugs paßt.
    Hier in diesem Fall ist die Taschenkarte „RoE“ – Rules of Engagement – betroffen. Diese Taschenkarte hat jedoch in der Vergangeheit keineswegs die RoE auf deutsch und zusammengefaßt wiedergegeben, sondern schlicht die eingeschränkte Interpretation der Feiglinge aus dem BMVg.
    Ich kann durch persönliche Erfahrung kurz wiedergeben, was hohe Stabsoffiziere und Generale davon halten: NICHTS.

    Zur Vorstellung der Verhältnisse im Einsatzland:
    Die Anzahl der Taschenkarten, die man ständig mitzuführen hat, ist Legion. Selbst alle Feldanzughosen, die man mitführt reichen nicht aus, um diese unterzubringen. – Besser wäre ein eigener Rucksack nur für die Taschenkarten.
     

  • aloha:

    Wenn Herr Jung jetzt noch die Bundeswehr aus diesem Angriffskrieg abzieht, wäre es ein Grund zum Feiern. Aber das bleibt wohl ein Wunschdenken.

  • Der Klaus:

    So, hier mal eine Taschenkarte der Friedens SA, vorgestern frisch von ein paar Laternen abgezogen.

    http://img23.imageshack.us/img23/1466/friedenssa1.jpg

    Hier in grossaufnahme. Sehen recht teuer aus, kein Papier sondern Folie und ziemlich feste dazu.

    http://img197.imageshack.us/img197/8289/friedenssa2.jpg

    Vielleicht sollte ich die den Jungs zurückschicken, dann können sie sie glattbügeln und sich an die Backe nageln.

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