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„Die Situation hat sich verschlechtert“

Vielleicht erinnert sich der eine und andere noch an den ersten Pro-Köln-Kongress und den Brief, den Schramma danach an Erdogan schrieb: Es ging um ein christliches Pilgerzentrum in Tarsus und dass Erdogan versprochen hätte, sich zu engagieren – so wie er, Schramma, sich engagiert habe. Ich berichtete darüber auf dem alten Blog. Viel Hoffnung setzten vor allem führende Kardinäle auf das Paulus-Jahr und dass Erdogen sein Versprechen einlösen würde – eine falsche Hoffnung, wie sich bereits im Dezember 2008 heraus kristallisierte.

Heute berichtet Domradio von erneuten restriktiven Beschränkungen für Gottesdienste [auch] in der Pauluskirche.

Die Versprechungen von höchster Stelle bis in die lokale Ebene seien nicht eingehalten worden, erklärte Kardinal Meisner gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ und sprach von einer unwürdigen Behandlung.

Neuerdings müsse jede Messe mindestens drei Tage im Voraus angemeldet und das Eintrittsgeld für das als Museum genutzte Gotteshaus entrichtet werden, sagte Padovese dem italienischen bischöflichen Pressedienst SIR am Freitag. Diese Praxis bedeute eine „fehlende Anerkennung eines Rechts auf Religions- und Kultfreiheit“. Padovese bemängelte, ohne Anmeldung bei der Museumsdirektion sei jetzt überhaupt kein Gottesdienst mehr möglich. Falls die Messen den Besichtigungsbetrieb störten, müssten sie abgekürzt werden.

Offensichtlich würden die Schrauben in dieser Angelegenheit wieder angezogen. Die Kirche sei somit wieder zum Museum gemacht worden, kommentierte Kardinal Meisner und hofft jetzt auf energischen Einspruch von Seiten der Muslime – namentlich der muslimischen Organisationen –  in der BRD.

Ohne Kardinal Meisner beleidigen zu wollen, aber in dieser Angelegenheit ist er einfach blind. Dort,  wo der Islam in der Minderheit ist, fordert er Toleranz und Religionsfreiheit, dort, wo er die Mehrheit stellt, ist er intolerant und christenfeindlich.

[1] Domradio: Unwürdige Behandlung
[2] Schrammas Brief
[3] Civitas, 19 Dezember 2008: Moschee in Köln, kein christliches Pilgerzentrum in Tarsus

11 Kommentare zu „„Die Situation hat sich verschlechtert““

  • blacksun87:

    Die Gutgläubigkeit bringts uns alle noch um.

  • Roman:

    So bizarr es klingen mag; ich finde dies gereicht uns nur zum Vorteil.
     
    Unseren naiven Eliten MUSS ihre Blauäugigkeit bzw. die islamische Taqiyya-Mentalität an solchen anschaulichen Beispielen demonstriert werden, sonst verstehen sie nicht.
     
    Ich hoffe dies hat Auswirkungen auf das Verhalten der Kirchen und der Politik auf den nächsten Großmoscheebau. Ob man sich dann mit fadem Nachgeschmack daran erinnern wird was es heißt auf die Dankbarkeit und Kooperation der Moslems zu vertrauen?

  • Wahnfried:

    Ich denke die Situation war ein wenig komplizierter. DuMont Schauberg, der kölnische Quasi-Medienmonopolist, hatte, aus welchen Gründen auch immer, ein drängendes Bedürfnis nach besagter Moschee und ein gewisser Herr S. sah sich in Folge dessen nicht in der Lage Politik gegen den Willen des Verlagshauses zu machen. Übrigens im Gegensatz zum Rest seiner Partei, der man als Vertrauensbeweis einen Zugereisten mit „modernen Werten und Ansichten“ als neuen Vorsitzenden installieren möchte.
     
    Jedenfalls behauptet das der ehemaliger CDU-Bezirksbürgermeister von Köln-Ehrenfeld, der sich mittlerweile bei Pro Köln engagiert.
    http://www.secret.tv/artikel5006987/Political_Correctness
     
    Demnach wäre das quid pro quo ohnehin nur Makulatur gewesen. Die Türken wissen das und scheren sich nicht im Geringsten um die entsprechenden Rechtfertigungsversuche der kölnischen CDU. Mit vollem Recht, wie ich finde. Es wird schon mehr bedürfen, als einem halbdurchsichtigen Winkelzug wie hier besprochen, um die Religiösen der AKP im Kern ihrer Politik unter Druck zu setzen.

  • Gibor:

    Der Türkenindikator, oder wann ihr wißt, daß Ihr erledigt seid.

    Haben Sie auch Bedrohliches über die türkische Subkultur in Ihrer Stadt gehört?

    Fürchten Sie sich vor türkischen Jugendlichen?
    Ängstigen Sie sich vor türkischen Kinderwagen?
    Sehen Sie überall Kopftücher?

    Ich kann Sie beruhigen, das hat bald ein Ende.
    Die Kopftücher werden mit den jungen Leuten verschwinden.
    Die „Bedrohung“ wird sich bessere Lebensbedingungen suchen.
    Der Fahrplan für die Heimkehrer ist so zuverlässig wie die Bundesbahn,
    Verspätungen sind möglich, aber der Zug fährt sicher.

    Weiter unter:
    http://www.familienwehr.de/tuerken.htm

  • aloha:

    Manche Leute stellen sich blind und taub, um die unangenehme Wahrheit nicht zu sehen. Der Islam ist ein totalitäres, menschenverachtendes Herrschaftssystem, dass sich durch Schwert und Feuer ausbegreitet hat und weiter ausbreitet. Viele moderne Menschen wollen jeglichen Konflikten aus dem Weg gehen, auch wenn sie dafür ihre Freiheit aufgeben müssen. Die angebliche Toleranz ist nur ein anderes Wort für Angst. Jeder weiß, dass Moslems keine Hemmschwelle zur Anwendung brutaler Gewalt auch gegen die eigene Familie haben. Wenn man sich von dieser Angst beherrschen lässt, dann hat man schon verloren.

  • @ Gibor

    Jetzt muss ich wirklich herzhaft lachen – man merkt, dass der Schreiber des von dir verlinkten Artikels null Ahnung von den wirklichen Gegebenheiten der Türkei hat.

    1. Die Türkei ist in einem finanziellen Desaster und muss sich massiv weiter verschulden [was glaubt der Schreiber eigentlich, warum Erdogans AKP unbedingt die Türkei in die EU hieven möchte ?]. Seit ein paar Monaten bettelt Erdogan zusätzlich den IWF an und fährt einen restriktiven Sparkurs. Trotz Millionen, die seit Jahren via EU in das Land fließen, war der „Boom“ in der Türkei auf jenen Sand gebaut, den auch Island [jetzt bankrott] benutzte.

    Schattenwirtschaft und Verschuldung belasten Türkei
    Erdogan geht auf Sparkurs

    2. In Sachen Bildung liegt die Türkei an 135 Stelle – [selbst Simbabwe hat ein besseres Ranking] und im IQ-Ranking liegt die Türkei mit einem Durchschnitts-IQ 90 [Gauß’sche Verteilungskurve] ebenfalls auf den hinteren Plätzen.

    Index-Mundi: Bildungsranking
    IQ-Ranking

    3. Die Geburtenrate der Türkinnen liegt schon länger unter der Bestandserhaltung [seit 2003 sank sie kontinuierlich unter 2,0, 2008 lag sie bei 1,87 Kindern pro Frau], so dass die Türkei zeitverzögert [ca. 20 Jahre] den gleichen demografischen Wandel bekommt, wie die europäischen Staaten. Als Erdogan im März des vorigen Jahres die türkischen Frauen aufforderte, endlich wieder mehr als zwei Kinder zu bekommen, spotteten selbst türkische Zeitungen vom „Weltgebärtag“.

    Index-Mundi: Fertilitätsrate in der Türkei
    Spott der türkischen Frauen: Erdogans „Weltgebärtag“

    Dass die medizinische Versorgung in der Türkei noch katastrophaler wäre, gebe es nicht die [unverschämten] Verträge des deutschen Staates und der deutschen Krankenversicherung, braucht nicht auch noch zusätzlich aufgedröselt zu werden.

    Ich würde sagen, der Schreiber des „Türkenindikators“ soll endlich in die Türkei gehen. Sein Land braucht ihn dringend. Meines nicht.

  • Volker:

    OT:
    http://www.bild.de/BILD/regional/hamburg/aktuell/2009/07/10/schlaeger/bittet-um-entschuldigung.html
     
    Tiefer kann man nicht mehr sinken, als alte Leute zusammenzuschlagen. Die Bilder dazu sprechen Bände. Der Täter war übrigens Zigeuner.
    Der Artikel zum Thema Flatrate Bordelle hier enthält auch interessante Details:
    http://www.stimme.de/heilbronn/nachrichten/region/sonstige;art16305,1612359
    „90 Prozent der Gäste seien junge Türken gewesen, die die gute Stimmung bei freien Getränken, Disco-Tanz mit den Frauen und dem Sex-Angebot genossen hätten.“

  • Gibor:

    @ Judit (um 12:43)

    Der Türkenindikator steht unter: Satire & Sarkasmus.

    Bitte nicht falsch verstehen… war doch nur eine Satire.

  • @ Gibor

    Uups, das habe ich nicht gelesen 🙁

    Andererseits gibt es tatsächlich genug Leute in der BRD [Türken UND Deutsche] die diesen Nonsens von der tollen, prosperierenden Türkei tatsächlich glauben – Fakten können also nicht schaden.

  • Blond:

    NEUES VOM ‚CHRISTLICHEN TEIL“ in TR:
    Die Christen in der Türkei resignieren
    Montag, 03. August 2009 um 17:50 Uhr WS Redaktion
    Köln-Ankara, 03.08.2009 (KAP) Die Christen in der Türkei beginnen im Blick auf eine Einlösung der Versprechungen der AKP-Regierung von 2003/04 zur Gewährleistung der Religionsfreiheit zu resignieren …
    Ausgerechnet die Sicherheitskräfte des Landes seien offenbar tief in die Christenmorde der letzten Jahre verstrickt gewesen; Offiziere und hochrangige Polizeibeamte seien zumindest vorab von den Mordkomplotten informiert gewesen. Diese Enthüllungen ließen „tief blicken“, so Nollmann unter Zitierung des geläufigen türkischen Sprichworts vom „tiefen Staat“: „Soweit ich das beurteilen kann, sind die Verbindungen, die da offenbar werden, nicht von der Hand zu weisen. Es gibt sicher keine Veranlassung zu sagen, es sind irgendwelche singulären Randgruppen. Und auch von Einzelfällen und Einzeltaten kann man sicher nicht sprechen“. …
    http://www.weckstube.com/tuerkei/1851-qdie-christen-in-der-tuerkei-resignierenq.html
    (QUELLE http://www.kathweb.at/content/site/nachrichten/database/27416.html)
    ‚AUSGERECHNET DIE SICHERHEITSKRAEFTE DES LANDES‘ –
    wieso ‚ausgerechnet‚ ? 🙁
    DESWEITEREN FAND ICH
    eine sehenswerte Karrikatur von Wiedenroth: „Ruehrigkeit im Sozialstaat 2009“;
    Abgebildet ist die Situation eines Deutschen im Vergleich zu einem mit 4 Frauen und 3 Kindern „ausgestatteten“ Moslems im „Sozial“(???)-bereich 🙁 :-((
    http://www.weckstube.com/deutschland/1848-einkommens-und-wohnraumsteuerung-unter-hartz-iv-.html

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