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Die Glaskugel des Hugo Müller-Vogg

Müller-Voggs Zukunftsvision: Volksrepublik  Deutschland, Drehbuch für eine rot-rot-grüne Wende.

Es kommt nach der Bundestagswahl zu einer Neuauflage der GroKo, doch ein Jahr später lässt die SPD die Koalition mit der CDU/CSU platzen – und regiert fortan mit Linkspartei und Grünen. „Wortbruch“, schimpft die Union. SPD-Chef Franz Müntefering: „Wir haben gesagt, mit den Linken geht 2009 nichts. Aber selbst als Absolvent einer sauerländischen Volksschule weiß ich, 2010 ist nicht 2009.“

Müntefering, der künftige Kanzler Franz-Walter Steinmeier und die SPD-Linke Andrea Nahles sind sich einig: Je länger die SPD als Juniorpartner der Union mitregiert, umso mehr Wähler verliert die SPD, umso stärker wird „Die Linke“.

Die Koalitionsverhandlungen im Herbst 2010 verlaufen recht zügig. Denn in der Wirtschafts- und Sozialpolitik können sich SPD, Linkspartei und Grüne relativ leicht auf diese Eckpunkte einigen:

  • Ein gesetzlicher Mindestlohn von 7,50 Euro, der bis 2013 auf 10 Euro ansteigt.
  • Erhöhung des Hartz-IV-Satzes auf 420 Euro.
  • Höhere Einkommenssteuer ab 60 000/120 000 (Ledige/Verheiratete) Euro im Jahr.
  • Wiedereinführung der Vermögenssteuer.
  • Verschärfung der Erbschaftsteuer.
  • Zwangs-AOK für alle („Bürgerversicherung“).
  • Zwang zum Beitritt in die gesetzliche Rentenversicherung; Rentenbeiträge auf alle Einkünfte („Solidarische Bürgerversicherung“).
  • Beschleunigung des Atom­ausstiegs.

Die Linke ist um der Macht willen in der Außen- und Sicherheitspolitik kompromissbereit: Die Bundesrepublik bleibt Mitglied der NATO, die Bundeswehr zieht sich bis 2012 aus Afghanistan zurück, die Wehrpflicht wird abgeschafft.

SPD, Linke und Grüne wählen im November 2010 in einem konstruktiven Misstrauensvotum Steinmeier zum Kanzler, die abgewählte Angela Merkel kündigt ihren Abschied aus der Politik an. Die BILD-Schlagzeile: „Bye, bye, Bundesrepublik. Guten Morgen, Linksrepublik“.

[1] KAS: „Volksrepublik Deutschland: Drehbuch für eine rot-rot-grüne Wende“
[2] Müller-Vogg: Wie es 2010 zur rot-rot-grünen  Wende kommen könnte

37 Kommentare zu „Die Glaskugel des Hugo Müller-Vogg“

  • Der Klaus:

    OT/ Schäubes Vasallen im Kampf gegen Deutschland ääähhh „gegen Antisemitismus“ der aber nur Deutschen zugeschrieben werden darf, Moslems werden damit nicht belästigt.

    http://www.junge-freiheit.de/Single-News-Display.154+M5a7838e4108.0.html

  • @ Der Klaus

    Ja. Und? Der nächste Schritt wird sein, dass Kolat, oder ein anderer der Islam-Funktionäre, verlangt, einen „Expertenrat gegen Islamophobie“ nach dem gleichen Vorbild einzurichten.

    Hingegen wird es keinen „Expertenrat gegen Deutschenfeindlichkeit“ geben. Wetten?

  • virOblationis:

    Die Zukunftsvision Müller-Voggs scheint mir noch zu wenig zahm:
    „Nichtsdestotrotz sieht Dr. Müller-Vogg in einer ‚Volksrepublik Deutschland‘ keine zweite DDR, aber eine gigantische Umverteilungsmaschine…“
    Auf den finanziellen Sektor wird sich eine VR Deutschland kaum beschränken. Schon jetzt ist die Einschränkung der Redefreiheit, Zensur, Zwei-Klassen-Justiz etc. ein großes Problem. Welchen Aufschwung würde dies aber unter Rot-Rot-Grün noch erfahren!
     

  • ThePassenger:

    Die Krise hat den deutschen Hang zum Sozialismus weiter vorangetrieben. Staats- oder staatsnahe Betriebe wurden und werden künstlich am Leben gehalten während die Privatwirtschaft leer ausgeht. Öffentliche Aufträge gehen nur noch an die „Richtigen“, die Privatwirtschaft, sprich: Mittelstand, wird ausgepresst bis nichts mehr geht. Es scheint die unerklärte Absicht der Politik zu sein, diese Gesellschaftsschicht sowohl auf Arbeitgeber- wie Nehmerseite platt zu machen.

    Endzustand wird der eines jeden sozialistischen Staates sein:
    Einer gewissen „Elite“ wird es so richtig gut gehen, damit sind nicht die „reichen“ Unternehmer gemeint, und der Rest, der Pöbel, wird durch den von der Politik geschürten Sozialneid und dem progagierten Gegenmittel, der Umverteilung, abgespeist werden. Die damit einhergehende Mißwirtschaft ist schon seit min. 25 Jahren ein Faktum, siehe Staatsverschuldung.

    Der Brain-Drain ist bestens dokumentiert, es scheint das interessiert aber keinen der Entscheider. Dieses Land lebt von seiner Substanz – und langsam wird es krtisch.

    Rette sich wer kann! Sobald die Talsohle der Krise durschritten ist werde ich mich intensiv um einen Job im nicht-EU Ausland bemühen. Das letzte Angebot habe ich Dussel noch ausgeschlagen. Wird Zeit einen der grossen Steine im Gefäß zu positionieren solange noch Platz ist.

    P.S:
    Auf der ARD kommt heute Nacht um 00:55 der Film 1984 (Deutschlandpolitik berichtete). Einer der Filme, die man immer mal wieder schauen sollte um sich vor Augen zu führen, was derzeit passiert.

  • Klaus-Dieter:

    „Auf der ARD kommt heute Nacht um 00:55 der Film 1984 (Deutschlandpolitik berichtete). Einer der Filme, die man immer mal wieder schauen sollte um sich vor Augen zu führen, was derzeit passiert.“

    Nicht lachen, aber ich habe den Film noch nie gesehen. Ich werde mal meinen VHS Recorder von Panasonic (Made in Germany – man soll es in der heutigen Zeit kaum glauben können, dass japanische Unternehmen mal in der BRD produziert haben.) anwerfen, weil um die Zeit schlafen anständige Deutsche.

    „Es kommt nach der Bundestagswahl zu einer Neuauflage der GroKo, doch ein Jahr später lässt die SPD die Koalition mit der CDU/CSU platzen – und regiert fortan mit Linkspartei und Grünen.“

    Egal, bis dahin bin ich sowieso weg, wenn alles klappt. Dann könnt ihr in Deutschland euren islamfaschistischen Staat machen. Hoffentlich wacht der Rest Europas noch rechtzeitig richtig auf. Für Deutschland habe ich keine Hoffnung mehr. Zieht euch dann aber in der BRD warm an. Ich glaub nicht, dass Europa dann einen Islam-Staat in der Mitte Europas dulden und akzeptieren kann. Wenn das mal keinen dritten größeren Krieg in Folge gibt, denn Deutschland verlieren wird.
    „Die Krise hat den deutschen Hang zum Sozialismus weiter vorangetrieben.“

    Früher war es der National-Sozialmus und heute ist es halt der Sozialismus. Ist für mich beides Dreck, deswegen kann ich auch wenig mit der NPD anfangen. Ich will die REP an der Macht haben. Man wird doch mal träumen dürfen.

    „Staats- oder staatsnahe Betriebe wurden und werden künstlich am Leben gehalten während die Privatwirtschaft leer ausgeht.“

    Meiner Meinung nach sollte man die alle an die Wand fahren lassen. Entweder kommen die Arbeiter/Angestellte woanders unter oder eben nicht. Das gilt auch für die HRE, von der ich Aktien habe. Unternehmerische Tätigkeit muss auch ein Risiko haben: Kann doch nicht sein, dass die Gewinne sich die Aktionäre und Geschäftsführer teilen, aber die Verluste der Staat zu tragen hat. Wenn ich mein Lager mit etwas voll mache, was keiner kaufen will, dann gibt mir als Kleinhändler die BRD GmbH auch kein Geld.

    „Mittelstand, wird ausgepresst bis nichts mehr geht.“

    Deswegen haue ich als Einzelunternehmer ab. Ich will noch Hartz 4 beantragen müssen wie schon viele andere Selbständige.

    „Rette sich wer kann! Sobald die Talsohle der Krise durschritten ist werde ich mich intensiv um einen Job im nicht-EU Ausland bemühen.“

    Welches Land schwebt Ihnen vor. Ich gehe erstmal nach Österreich oder Südtirol und dann evtl. noch weiter weg. Mein Unternehmen ist hauptsächlich online aktiv – Online-Handel ist nur ein Nebenerwerb; auf den ich auch verzichten kann. Wo ich meinen Geschäftssitze habe ist egal, solange es Internet gibt.
     
     

  • Also ist der Langzeitplan jetzt die BRD aufzugeben, nach Österreich auszuwandern und dann zu hoffen und zu beten dass es dort besser läuft? Das kann es doch eigentlich nicht sein. Vielleicht ist es meinem jugendlichen Leichtsinn zuzuschreiben, aber ich denke, wir haben schon zu viel von unserem Vaterland aufgeben müssen, als dass wir jetzt alles bis auf einen Rumpfstaat kampflos aufgeben könnten. Gegen einen gesunden Fatalismus ist ja nichts einzuwenden, aber es muss doch, mit Verlaub, Alternativen geben!

  • Klaus-Dieter:

    Ich habe die BRD schon aufgegeben. Hier wohnen zu viele linke Gutmenschen und Dummschwätzer, die ewig warten wollen, aber selber aktiv den Sozialstaat nicht bekämpfen wollen.
    Ich glaube eher an Südtirol … die müssen dort allerdings mal von der Idee runterkommen, dass ein Anschluss an Österreich besser wäre. Südtirol soll bei Italien bleiben. Silvio Berlusconi ist wenigstens kein weichgespülter Duckmäuser-Politker:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Silvio_Berlusconi

    „Wir müssen uns der Souveränität unserer Zivilisation bewusst sein, die aus Prinzipien und Werten besteht, die uns Freiheit garantieren und der Allgemeinheit Wohlstand gebracht haben. Der Westen wird weiterhin für die Völker eine freiheitsorientierte Demokratie sein, um der kommunistischen und der islamischen Welt eine Möglichkeit der friedlichen Koexistenz zu ermöglichen. Leider ist ein Teil der muslimischen Welt um 1.400 Jahre zurückgeblieben. Die westliche Gesellschaft hat Werte wie Freiheitsliebe, die Freiheit der Völker und des Einzelnen, die leider nicht zu den Idealen anderer Zivilisationen, wie z. B. den islamischen und kommunistischen Vorstellungen, passen.“

    „Vielleicht ist es meinem jugendlichen Leichtsinn zuzuschreiben“

    Keine Ahnung. Ich werde nächstes Jahr 40 Jahre. Sie können gerne Kämpfen, wenn es vielleicht doch mal zum Bürgerkrieg kommen sollten. Aber eher glaube ich das irgendwann Rest-Europa ein Religionskrieg gegen das islamfaschistische Deutschland führen wird. Wenn es so weit ist, dann will ich entweder unter der Erde sein oder auf der richtigen Seite.

    „, wir haben schon zu viel von unserem Vaterland aufgeben müssen,“

    Aber was nützt es, wenn viele Deutsche die Vogelstraß-Taktik anwenden und von nichts eine Ahnung haben wollen und sich nicht aufklären lassen wollen. Die Deutschen werden vermutlich wieder wie 1933 in den Untergang getrieben.

  • Es gibt einen Punkt in dieser Horrorvision, mit dem ich mich durchaus anfreunden könnte:
     

    »… die abgewählte Angela Merkel kündigt ihren Abschied aus der Politik an.«

  • Harald der Zigeunerkönig:

    Diesen Beitrag diktierte unsere Besatzungsmacht dem werten Kollaborateur Müller-Voggs in sein Schreimaschinchen! Aber ganz so umerzogen ist der Doofmichel nun doch noch nicht. Unsere Parteien dürfen über den Sondermüll bestimmen, an dem das deutsche Volk verrecken soll. Alles andere regelt das Besatzungsrecht! Ach ja, zählt doch mal die LKW´s auf den Straßen! Merkt ihr etwas? Es werden täglich weniger!

  • Blond:

    Das mit den weniger werdenden LKW’s kann ich so nicht bestaetigen – und ich sehe es taeglich bei der Arbeit !
    Ich fuer mein Teil bin auch fuer Kampf um D als Heimat, und ich bin jenseits 50 und schwerbehindert !

  • Klaus-Dieter:

    “ Ach ja, zählt doch mal die LKW´s auf den Straßen! Merkt ihr etwas? Es werden täglich weniger!“

    Keine Ahnung. Ich habe besseres zu tun als wie ein Türke den ganzen Tag auf der Gasse abzuhängen.

    “ Ich fuer mein Teil bin auch fuer Kampf um D als Heimat, und ich bin jenseits 50 und schwerbehindert !“

    Wenn Sie in der Nähe von Stuttgart wohnen und es Ihre Behinderung ermöglicht, dann kommen Sie bitte am Samstag, den 8. August, in Stuttgart (12 – 15 Uhr am Rotebühlplatz, City Plaza) Mahnwache zur Christen-Ermordung in Pakistan vorbei. Auch wenn Sie nicht christlich sind. Hauptsache den Islam Stirn zeigen.

    http://www.pi-news.net/2009/08/mahnwache-zur-christen-ermordung-in-pakistan/

  • Wahnfried:

    Klaus Dieter: Linke und Gutmenschen an sich sind gar nicht so schlimm, solang sie in der Minderheit sind und ihren Phantastereien keine Tagen folgen können. Problematisch wird es erst, wenn man in einer Situation ist, wie es die BRD im Moment ist, wo die Presse von vorne bis hinten von diesem Klientel durchsetzt ist.
     
    Ich habe durchaus Hoffnung für Deutschland. Die Linken werden es, wie sollte es auch anders sein, viel zu weit treiben. Irgendwann wird es dann auch breiteren Widerstand geben. Man braucht eben Geduld.

  • karl-friedrich:

    Tja, das könnte tatsächlich alles so kommen, so realitätsfern ist dieses Szenario nicht, ich für meinen Teil, werde das ganze schön aus dem Ausland betrachten.

    Das muß ich mir wirklich nicht geben, damit ich für die Links-GrünInnen noch mehr zahlen darf, damit sie Ihren Traum von Solidarität und Multi-Kulti weiterträumen können, die können mich kreuzweise.

    Irgendwann, hocken sie hier mit ihren Träumen, wenn es bis dahin keine Alpträume sind.

    @ Klaus-Dieter

    Mahnwache zur Christen-Ermordung in Pakistan

    Und was erwartet Ihr euch da von? Das Interessiert doch hier niemanden, ob in Pakistan ein paar Christen abgeschlachtet wurden, das ist naiv. Das hat man doch erst kürzlich gesehen, wie es um diesen Staat bestellt ist, da gibt es einen riesigen Aufstand wegen einer Ägypterin die von einem durchgeknallten Russen abgestochen wird.

    Es lohnt sich nicht mehr, für dieses Land zu kämpfen, hier wird sich nichts mehr ändern, wenn ich sehe, was mit unserem Geld alles veranstaltet wird, kommt mir jeden Tag das kotzen.

  • Harald der Zigeunerkönig:

    Minestens drei viertel der aktiven Schreiber in deutschen Foren werden vom werten Verfassungsschutz gefördert. Und warum sollte es hier anders sein. Bei unseren Besatzungsmedien sind es sogar 99,99 %, die direkt mit dem Schmutz kollaborieren. „Die Welt“ bestätigt inzwischen schriftlich, daß alle E-Mail -Adessen von Kommentatoren direkt an den VS weitergeleitet werden. Dann gibt es noch viele Foren zur Selbstvernichtung des deutschen Volkes. Dazu gehört auch PI. Die machen oberflächlich hundertprozentig auf stramm deutschdoof, verkaufen aber zusammen mit Pro-Köln und Kewil unser Volk an Groß-Israel. Eine christlich-jüdische Gemeinsamkeit gibt es nicht, auch wenn PI das täglich den Doofmicheln suggeriert. Im Übrigen hetzt PI doch nur gegen die Kameltreiber, weil die ihnen ins Handwerk fuschen. Wenn das deutsche Volk nicht besetzt wäre und freie Hand hätte, wäre das Ausländerproblem innerhald eines Jahres gelöst. Überall wo Tabu draufsteht, ist der antideutsche Zersetzungssatan drin. Laßt Euch doch nicht total verarschen und fanget an mal selbst nachzurechnen! Wer immer noch nicht glaubt, daß der deutsche LKW-Verkehr rapide abgenommen hat, der frage doch bloß einmal einen Spediteur! Dieses Thema ist aktuell das Tagesgespräch unter allen Firmeninhabern! Aber in den Besatungsmedien wird genau das Gegenteil berichtet! Übrigens haben die vielen verfehmten deutschen Eckensteher mit der Pulle in der Hand oft mehr Durchblick als unsere mit Schweigegeld bedachten BRDDR-Politiker!

    Das mit den IP-Nummern, die Weltonline angeblich meldet, war ein Fake. Weltonline hatte bis dato die Nicknamen „Weltonline Moderatoren“ u.ä. nicht gesperrt, wird das aber jetzt nachholen.

    Ein bißchen weniger Hysterie kann nicht schaden. So wichtig sind Foristen und deren Geschreibsel nicht, dass der VfS sich damit groß befassen würde – da hat er besseres zu tun. Atmet mal ein wenig durch. Noch besser – macht ab und zu den PC aus und geht eine Runde Laufen.

    Judith

  • Harald der Zigeunerkönig
    6 August 2009 um 20:31
    … Eine christlich-jüdische Gemeinsamkeit gibt es nicht, auch wenn PI das täglich den Doofmicheln suggeriert.

     
    Das ist ganz großer Unsinn, und man muß sowohl von Christentum als auch von Judentum keine Ahnung haben, um so etwas ’rauszuhauen.
     

    … verfehmten …

     
    (… von Deutsch übrigens auch nicht.)

  • Wahnfried:

    Naja, Christentum und Judentum haben sicher gemeinsame Wurzeln, aber beide Religionen haben und hatten ganz unterschiedliche Interessen und Ziele, wie man etwa im Fall Williamson beispielhaft sehen konnte. Selbst wenn man der Meinung ist, es gäbe eine christlich-jüdische Kultur tatsächlich, dann wirkt sie sich nicht als solche aus. Von daher ist die Diskussion der Frage relativ unerheblich.

  • Sir Toby:

    Zum letzten Punkt ‚beschleunigter Atomausstieg‘ gibt es eine sehr interessante Studie auf EIKE zu lesen (http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/die-wahren-kosten-der-erneuerbaren-energie-aufsehenerregende-spanische-studie-ueber-spaniens-fehlinvestitionen-in-erneuerbare/ ), die die ‚Erfolge‘ grüner Politik in Spanien reflektiert…

    Die Studie errechnet, unter anderem, dass die spanischen Programme für grünen Strom, indem sie Jobs schafften, gleichzeitig die Vernichtung von nahezu 110.500 Arbeitsplätzen in der übrigen Wirtschaft auslösten. Sie löste weltweit grosses Aufsehen aus. Internationale Kommentare finden Sie hier und hier, auf „hier“ klicken)
    Diese Kennzahl sollten wir uns einprägen:  2,2 Arbeitsplätze werden vernichtet, um einen „grünen Arbeitsplatz“ zu „schaffen„. Bezogen auf ein Megawatt installierter grüner Energie sagt die Studie aus, dass in Spanien jedes installierte Megawatt „grüner Energie“ im Schnitt 5,28 Arbeitsplätze in der übrigen Wirtschaft vernichtet. Ausgelöst auf die jeweiligen grünen Technologien sind es 8.99 bei der Photovoltaik, 4.27 bei der Windenergie und 5.05 bei Mini-Hydro-Anlagen.

  • Sir Toby:

    Zur Kritik von Friederich an Harald der Zigeunerkönig:

    Kann mich einer der Foristen vielleicht über die Kernunterschiede zwischen jüdischem und christlichem Glauben aufklären? Ein Punkt ist wohl das Konzept der Dreifaltigkeit (… oder so ähnlich?), aber es gibt sicher noch weitere Kernpunkte. Ich fände es ausgesprochen hilfreich, wenn man das vielleicht in einer überschaubaren Anzahl von Kernthesen – sowohl zur eigenen Orientierung wie auch anderer – sozusagen ‚in der Jackentasche‘ mit sich tragen könnte.

  • Freidenker:

    Christentum, der Islam, und das Judentum werden wegen der gemeinsamen Wurzeln immer als verwand bezeichnet,
    nun ich bin kein Religionswissenschaftler aber eines glaube (GLAUBE)
    ich herausgefunden zu haben, was auch einiges erklären würde.
    In den Schriften der Moslems und der Juden wird der Andersgläubige oder Nichtgläubige als niederer Mensch betrachtet,
    solche Dinge sind mir aus dem Christentum nicht bekannt.
    Es gibt ein paar links dazu, einige natürlich im deutschen Google zensiert.  😉

  • Freidenker:

    Hierzu das Buch Talmund-geift von Dr. J. Pöhl
     aus dem Jahre 1941, mag sein das es eine Hetzschrift ist,
    aber dann ist der darin zitierte Talmund mit Sicherheit auch eine.

  • Freidenker:

    Beim Koran bin ich mir nicht sicher ob darin nun Glaubensgrundsätze oder aber eine Staatsform vermittelt wird ?

    Und die Juden, sind sie nun eine Religionsgemeinschaft, ein Volk, Nation, oder eine Rasse, habe das Gefühl das ändert sich nach belieben ???

    Solcherlei Unstimmigkeiten kenne ich aus dem Christentum auch nicht,
    aber wie gesagt, bin da kein Fachmann.

  • Ein besonders in der Frühzeit des Christentums wichtiger Unterschied ist wohl der Wille, zu missionieren. Die Juden blieben auch deshalb von ähnlichen Verfolgungen durch die Römer verschont wie sie die Christen erleiden mussten, weil sie sich hauptsächlich als Volk definierten. Die Christen versuchten dagegen, möglichst alle zu ihrem, dem offiziellen Vernehmen nach staatszersetzenden, Glauben zu bekehren.

    Ansonsten hat das Christentum sich wohl auch sehr fleißig beim Mithraskult bedient, um die jüdischen Kernthemen zu ergänzen.

  • Kann mich einer der Foristen vielleicht über die Kernunterschiede zwischen jüdischem und christlichem Glauben aufklären?

    Strenggenommen ist das Christentum von seinem Ursprung her eine Form des Judentums. Dabei könnte man christlicherseits sagen: dessen Vollendung (weil der Messias der Juden gekommen ist und auch die anderen Nationen freigelöst hat) jüdischerseits könnte man sagen: eine jüdische Sekte (weil man eben davon ausgeht, daß der Messias noch kommen müsse).
    Das  Christentum der Anfangsjahre hat sich ja überhaupt innerhalb des Judentums abgespielt. Daß es später eine Distanzierung vom Judentum geben würde, hat Paulus prophetisch vorhergesagt, aber dies auch ausdrücklich als Fehlentwicklung gekennzeichnet. Es hat mit Konstantin und Augustinus unter den sog. Kirchenvätern ein paar ausgewiesene Antisemiten gegeben, Irrlehrer, die für die ganze Kirchengeschichte die Weichen falsch gestellt haben. Deswegen kann man auch nicht davon ausgehen, daß das, was wir heute nominal als »Christentum« vorfinden, auch wirklich etwas mit Christentum zu tun hätte.
     

    Ein Punkt ist wohl das Konzept der Dreifaltigkeit (… oder so ähnlich?), aber es gibt sicher noch weitere Kernpunkte.

    »Trinität« ist selbst unter Christen extrem controvers diskutiert und eigentlich auch ein Nebenschauplatz.
     

    Ich fände es ausgesprochen hilfreich, wenn man das vielleicht in einer überschaubaren Anzahl von Kernthesen – sowohl zur eigenen Orientierung wie auch anderer – sozusagen ‘in der Jackentasche’ mit sich tragen könnte.

    Das Thema übersteigt die Möglichkeiten eines Blogkommentars bei weitem. Wer es genau wissen will, wird um’s intensive Bibelstudium nicht herumkommen. Bei ganz dringendem Informationsbedürfnis laß Dir von Judith meine e-post-Adresse geben.

  • Hans-Otto:

    Der Unterschied besteht darin, daß sich die Juden als das „Auserwählte Volk“ verstehen, und alle andersgläubigen mit Tieren gleichsetzen. Ebenso wird eine Vermischung mit „Gojs“ (Tiere, Nichtjuden) nicht gewünscht, da man sich als Gottes auserwähltes VOLK versteht, das rein bleiben müsse.

    Das Christentum hingegen missioniert und ist für Konvertiten immer offen. Ebensowenig erhebt es den Anspruch ein VOLK zu sein. Es basiert aber ebenso wie das Judentum auf Schriften die heute in der Bibel zusammengefasst sind. Juden nur AT, Christen AT und NT.

    Der Islam ist wiederum eine Vereinfachung und teilweise Verdrehung des Christentums, entsprungen einem  überhitzten  Hirn  eines Kameltreibers. Allerdings setzt dieser wie das Christentum auf Missionierung, gern und vor allem aber mit dem Schwert, wogegen der Christ mit der „Liebe Gottes“ argumentiert. Alle „Ungläubigen“ sind minderwertige (aber trotzdem) Menschen.  Wer vom „wahren Glauben“ abfällt, ist des Todes. Jedoch erhebt im Gegensatz zum Judentum auch der Islam nicht den Anspruch „von Gott (Allah) Auserwählt“ zu sein, oder gar ein VOLK oder eine RASSE, wie das in orthodoxen jüdischen Kreisen heutzutage gern getan wird.

    Das ist in grob umrissenen vereinfachten Zügen das Wesen des  „Jüdisch-christlich-islamischen“ Religionsgebildes.

    Die Wurzel des jüdischen Glaubens (mithin aller 3 Religionen) liegt übrigens im alten Babylon. Aber das würde zu weit führen. Darüber geben euch Freimaurer eurer Wahl erschöpfend Auskunft…, -wenn sie wollen.
     
     

  • Harald der Zigeunerkönig:

     
    Hier die eingeforderte diamentrale Trennlinie zwischen Juden und Christen, welche von Jesus selbst gezogen wurde: Wer dennoch jemand meint, daß christlich-jüdischen Gemeinsamkeiten vorhanden sind, so gehört er weder zu den Christen noch zu den Juden! Zweifler mögen eine Lutherbibel zu Rate ziehen!

    Hiermit gerät die von Manipulierern fehlgeleitete Christenheit, der Heilige Stuhl wurde über viele Jahrhunderte hinweg von Juden finanziert, in einen unüberbrückbaren Konflikt mit ihren eigenen Dogmen. Besagt doch die Christenlehre, der Vater Jesu sei der einzige Gott im Universum, der mit den Juden als einzigem Volk der Erde einen Bund geschlossen hätte. Diese Lehre ist nichts weiter als eine billige Lüge der von „den Kindern des Teufels“ korrumpierten Christenkirche. Niemand geringerer als der Erlöser selbst lehrt uns nämlich, daß sein Vater ein anderer ist wie der Vater der Juden. Demnach gibt es also mindestens zwei Götter: Der eine ist der Vater Jesu Christi, der allmächtige, gütige Gott. Der andere „furchtbare Gott“ aber ist der Vater der Juden, in Wirklichkeit der Teufel, denn Jesus lehrt uns in Johannes 8: „Was ich gesehen habe bei meinem Vater, das rede ich; ihr nun tut, was ihr gehört habt von eurem Vater. (38) … ich komme von Gott, er hat mich gesandt (42) … Ihr seid von dem Vater, dem Teufel. (44) … Ihr seid nicht von Gott!“ (47)

    Wie soll das mit der Lehre zusammenpassen, wonach die Juden als einzige mit Gott einen Bund geschlossen hätten, sie aber gleichzeitig von Jesus als
    „Kinder des Teufels“ bezeichnet werden? Jesus zufolge besteht also ein Bund zwischen Teufel und Juden und nicht zwischen Gott und Juden.

    Es ist kaum vorstellbar, daß Jesus die Juden in Johannes 8:43,44 als „Kinder des Teufels“ brandmarkt, die „nach den Gelüsten ihres Vaters tun, der ein Lügner und Menschenmörder von Anbeginn ist“, wenn es nur einen einzigen Gott der Liebe, der Güte, der Fürsorge und der Hingabe gäbe. Wenn dem so wäre, dann könnte entweder das „auserwählte“ Volk nicht des Teufels sein, wie in Johannes geschrieben steht, oder Jesus wäre ebenfalls ein Sohn des Teufels, dieses „Menschenmörders und Lügners“. Dann aber bestünde die Botschaft Jesu Christi aus Lüge anstatt aus Wahrheit und sie stiftete Haß anstatt Liebe.

    All das ergibt nur einen Sinn wenn es mehr als nur einen Gott gibt, unter denen sich ein „furchtbarer Gott“, der Teufel, befindet, der mit den Führungsjuden einen Bund geschlossen hat.

  • Sir Toby:

    Danke allen Foristen, die sich bemüht haben mir Aufklärung zu verschaffen.

  • virOblationis:

    @ Sir Toby
    Lassen Sie auch mich bitte noch etwas nachtragen.
    Der Schlüssel zum Verständnis ist – aus meiner sicht – ganz einfach der nicht aufzuhebende Unterschied in der Beurteilung des Heilands: Ist er wirklich der erwartete Erlöser oder ein Verführer des auserwählten Volkes?
    „Ein Punkt ist wohl das Konzept der Dreifaltigkeit (… oder so ähnlich?), aber es gibt sicher noch weitere Kernpunkte.“ Gewiß. – Die Dreifaltigkeit erschließt sich auch von dem Verständnis des Heilands her: Er gilt den Christen als Sohn Gottes, als zweite göttliche Person, die aus dem bis dahin ausschließlich verehrten Vater hervorgegangen ist. Diese zweite Person ist Mensch geworden mittels des Heiligen Geistes, der dritten göttlichen Person, die – wie die „Orthodoxen“ sagen – ebenfalls aus dem Vater hervorgegangen ist bzw. – nach kath. Auffassung – aus dem Vater und dem Sohn.
    Auf die zentrale Stellung der Frage nach dem Bekenntnis zum Heiland oder seiner Ablehnung zielen auch Geiers folgende Sätze ab:
    „Strenggenommen ist das Christentum von seinem Ursprung her eine Form des [auf das Alte Testament gegründeten] Judentums. Dabei könnte man christlicherseits sagen: dessen Vollendung (weil der Messias der Juden gekommen ist und auch die anderen Nationen freigelöst hat) jüdischerseits könnte man sagen: eine jüdische Sekte (weil man [im Judentum] eben davon ausgeht, daß der Messias noch kommen müsse).“
    Es besteht keine ungebrochene Kontinuität zwischen dem alttestamentlichen und dem nachbiblischen Judentum, und daher gibt es auch verschiedene Bemühungen zu einer sprachlichen Kennzeichnung des Unterschieds zu kommen, indem man die Bezeichnung Judentum der späteren Gruppierung vorbehält und das atl. Volk als Spätisraelitentum, Judäer – oder verwirrender Weise leider auch – als Spätjudentum bezeichnet. Das atl. Volk umfaßte verschiedene religiöse Richtungen, zuletzt auch die Christen. Doch nach der Zerstörung des Tempels durch Titus (70 n. Chr.) blieben nur zwei übrig: Neben den Christen die aus den Pharisäern hervorgegangenen Juden, die die Tradition des auserwählten Volkes zu bewahren suchten, während die Christen, da das messianische Zeitalter aus ihrer Sicht angebrochen ist, alle Welt in ihre Reihen aufzunehmen suchten.
    Daher ergibt sich auch eine ganz unterschiedliche Sicht der „Ungläubigen“ (vgl. Freidenkers Beitrag). Für das Judentum bestehen alle übrigen Völker (hebr. gojim) nicht aus Angehörigen des von Gott auserwählten Volkes (vgl. Hans-Ottos Beitrag), das allein Gottes Willen, der sich im Gesetz ausdrückt, kennt und – mehr oder weniger treu – befolgt. Angemerkt sei noch, daß für die Mohammedaner alle „Ungläubigen“ Allah zu unterwerfende Gegner sind, so daß sie sich dem von ihm verlangten politisch-rechtlichen System der Schariah zumindest als Dhimmis anpassen.
     
     

  • Gibor:

    Und immer wieder diese Religionen aus der Wüste…

    Moses und Abraham haben nie gelebt und der Auszug aus Ägypten (Exodus) fand nie statt! Die fünf Bücher Mose sind Fiktion. Es gab Moses überhaupt nicht. Auch den Auszug aus Ägypten (Exodus) gab es nicht. Und Abraham hat auch nie gelebt. D.h., die ganze Gründungsgeschichte des Judentums ist fei erfunden. […] Schließlich wird man anerkennen müssen, daß alle wichtigen, in ein System von Dogmen gegossenen Religionen Europas eindeutig nichteuropäischen Ursprungs sind. Der abrahamische Monotheismus in Gestalt des Judaismus, des Christentums und des Islam mit ihrer Unduldsamkeit gegenüber dem alteingesessenen europäischen Polytheismus verformt die Psyche des nordischen, bzw. weißen Menschen mit seinen widernatürlichen Phantomen und desorientierenden Normen.

  • Sir Toby:

    # virOblationis

    Danke auch Ihnen für ihre Anmerkungen. Eine Frage, die ich dazu noch hätte, betrifft die Bezeichnungen…

    Es besteht keine ungebrochene Kontinuität zwischen dem alttestamentlichen und dem nachbiblischen Judentum, und daher gibt es auch verschiedene Bemühungen zu einer sprachlichen Kennzeichnung des Unterschieds zu kommen, indem man die Bezeichnung Judentum der späteren Gruppierung vorbehält und das atl. Volk als Spätisraelitentum, Judäer – oder verwirrender Weise leider auch – als Spätjudentum bezeichnet. Das atl. Volk umfaßte verschiedene religiöse Richtungen, zuletzt auch die Christen.

    Was meinen Sie jetzt mit ’nachbiblischem‘ Judentum? Also das ‚alttestamentliche‘ Judentum bezieht sich, wenn ich das richtig verstanden habe, auf die Kollektividentität mit der Bezeichnung ‚Juden‘ bis zum Eintritt des Neuen Testamentes in die geschichtliche Zeit. Dann erkenne ich zwei weitere Phasen: Einmal eine Phase der Zerstreuung/Zerstreutheit von – sagen wir mal – der Zerstörung des Tempels (70 n. Chr.) bis zur Gründung des Staates Israel 1945. Und die zweite Phase, die ich erkennen kann, ist eben die Zeit des Staates Israel seit 1945 bis heute. Falls das richtig ist – welche Phase bezeichnet jetzt dieser Begriff ’nachbiblisches Judentum‘?

    Ich bin wie gesagt absolut kein Fachmann für die Bibel und alles was damit zusammenhängt, aber ich denke, dass viele …. Differenzen einfach aus mangelndem Verständnis der Urtexte resultieren. Pinchas Lapide hat in seinem Buch Ist die Bibel richtig übersetzt eine beeindruckende Fülle von Beispielen aufgeführt, die Entstellungen der Urtexte durch Übersetzungsfehler illustrieren. Luther beispielsweise konnte soweit ich weiß kaum Griechisch – aber die Aussagen Jesu sind doch wohl zunächst ins Griechische, dann ins Lateinische und dann erst ins Deutsche respektive andere Sprachen übersetzt worden.

    Schließlich hat Thorwald Dethlefsen in einem Vortrag (Ich glaube es waren die Gedanken zum Ostermysterium) darauf hingewiesen, dass viele Ausdrücke im Alten Testament termini technici sind, die ohne spezielle Kenntnisse der alten Geheimlehren kaum bzw. gar nicht verstanden werden können. Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass das Hebräische die Doppelbedeutung von Worten, die ganz einfach die Polariät der Wirklichkeit bzw. unserer Wahrnehmung derselben, kennt; das Griechische kennt sie – als Beispiel erwähnt Dethlefsen pharmakon, das sowohl Gift wie auch Heilmittel bedeutet (ich muß ihm hier glauben, da ich kein Griechisch kann – schon gar kein Hebräisch).

    Je jünger nun die Sprachen, desto eindeutiger werden sie in der Bedeutungszuweisung zu bestimmten Begriffen – und leider eben auch eindimensionaler. Damit aber funktioniert der Bedeutungstransport nicht mehr, denn wenn ich nicht weiß, dass beispielsweise pharmakon sowohl ‚Gift‘ wie auch ‚Heilmittel‘ bedeuten kann, kann ich auch nicht aus dem Kontext schließen, ob an einer bestimmten Stelle nun von „dieses oder jenes sei dem Menschen ein Gift“ oder von „dieses oder jenes sei dem Menschen ein Heil(mittel)“ die Rede ist. Wie man daraus bereits ersehen kann …. es bleibt schwierig!

  • Sir Toby:

    Sch….. – ich kann nicht mehr korrigieren. Immer, wenn in den Korrekturmodus gehe, und dann zwei Absätze runterscrolle, springt mir der Text wieder nach oben. Verdammter kleiner Springteufel … – na ja, wie oben schon bemerkt: Es bleibt schwierig.

  • Wahnfried:

    z. Th. Religionen aus der Wüste
     
    Auch die ur-europäischen Religionen scheinen da nicht allzu viel positiver zu sein. Von den germanischen Göttern, deren Welt aus der heutigen Sicht nicht weniger abstrus erscheint, bis hin zu den Mythen und Sagen der Römer und Griechen. Wer sich da mal einen Überblick verschafft, der schlägt früher oder später die Hände über dem Kopf zusammen.
     
    Immerhin hatten die antiken Griechen schon vor tausenden Jahren phantastische Philosophen. Wer die Lehren von Platon oder Aristoteles mit den teilweise wüsten Geschichten der religiösen Schriften vergleicht, der wird kaum umhin kommen dies festzustellen.
     
    Wenn wir als Europäer uns also herablassend über „die“ aus der Wüste benehmen wollten, dann ginge es wohl nur auf Basis der griechisch-römischen Kultur, in welcher ja schon der Samen für unsere heutige Moderne und ihre Gottlosigkeit gepflanzt war. Gerade diese scheint heute aber zu viel schlimmeren Entartungen zu führen, als es bei den Anhängern der Religion(en) aus der Wüste zu sehen ist. Man vergleiche nurmal das Leben in erzkatholischen Hochburgen wie Münster, Paderborn usw., also hauptsächlich den Gebieten um die alten Fürstbistümer, mit Zentren der Gottlosigkeit wie Bremen oder Berlin.
     
    Es mag wohl sein, daß ein gepflegter Agnostizismus etwas anspruchsvolles und wunderbares ist. Geeignet für jedermann ist er aber sicher nicht, insbesondere wenn Übermut den Menschen zum Atheismus verführt. Was das angeht bin ich wirklich etwas ratlos. Als jemand, der keine christliche Erziehung genossen hat, komme ich nicht umhin festzustellen, daß das Leben in Gemeinschaften, die vom Christentum oder möglicherweise generell einer Religion geprägt sind, mir deutlich lebenswerter erscheinen.
     
    Ob wir vor dem Hintergrund der Resultate also einen Grund haben, uns verächtlich über die Religion(en) aus der Wüste zu äußern, bin ich mir gar nicht so sicher.

  • virOblationis:

    @ Sir Toby
    Das nachbiblische Judentum bezeichnet die Phase seit der Zerstörung des Tempels, als allein die Pharisäer weiterexistierten und die Christen aus der Synagoge endgültig ausschlossen. Dazu waren sie in der Lage, weil sie schon zuvor die dominierende Religionspartei innerhalb des biblischen Volkes waren. – Das nachbiblische Judentum umfaßt also sowohl die Phase der Zerstreuung als auch die jüngste Geschichte bis zur Gegenwart.
    Das Pharisäertum ist in hellenistischer Zeit (332 – 31 v. Chr.) entstanden. Es hat keinen Niederschlag in den biblischen Schriften gefunden, sondern in nachbiblischer Zeit die rabbinischen Lehrdisputationen und Kommentare zu einem eigenen Schriftencorpus zusammengestellt, dem Talmud. Schon bald nach seiner Entstehung überholte die Gruppierung der Pharisäer an Bedeutung die älteren, aristokratischen Sadduzäer sowie die geheimnisvollen Essener. Erst kurz vor dem Untergang des biblischen Judentums entstand die Gruppierung der Christen und mit ihnen das Neue Testament; nach traditioneller Datierung sind die meisten ntl. Schriften noch vor 70 entstanden.
    Worauf sich Thorwald Dethlefsen bezogen hat, ist mir nicht ganz klar. Der einzige doppeldeutige Begriff, der mir in diesem Zusammenhang sogleich einfällt, ist das latein. testamentum, was einerseits Bund und andererseits Testament bedeutet, so daß, wenn vom Alten Testament die Rede ist, die Schriften des Alten Bundes [Gottes mit den Menschen] gemeint sind.
    Ihr Hinweis auf mögliche Mehrdeutigkeiten und die Schwierigkeit jeder modernen Übersetzung weist – nach kath. Verständnis – auf die Notwendigkeit eines Lehramtes hin, welches das rechte Verständnis der Hl. Schrift verbindlich verkündet (ohne dabei jeden einzelnen Vers in seiner Bedeutung festlegen zu wollen). Die Reformatoren gingen hingegen davon aus, daß die Hl. Schrift auf Grund der ihr eigenen claritas, wenn sie nur recht – wie von Luther – übersetzt wird, jedem Leser bzw. Hörer unmittelbar verständlich ist.
    Anm. Griechisch konnte Luther schon, Hebräisch vielleicht weniger. Aber das AT ist auch nicht von ihm allein, sondern von einer ganzen Kommission unter seiner Leitung übersetzt worden.
     

  • Harald der Zigeunerkönig:

    Judengott und  Christengott sind zwei ganz verschieden Personen:
    Anscheinend fällt es manchem  doch sehr schwer, um bis zwei zählen zu können. Daher nochmal für alle mental Schwerfälligen: Das religiöse Oberhaupt der Juden ist der Satan und das religiöse Oberhaupt der Christen ist der Gott des neuen Testamentes. Wer hier Gemeinsamkeiten sieht, der trägt doch wohl einen Hut, an dem die Krempe fehlt.
    Diese beiden Götter werden bereits im Alten Testament ausdrücklich und namentlich erwähnt! Auch hier am Bibelanfang gibt es also nicht nur den einen Gott, sondern genau zwei Götter.  Erst die Juden, welche ihren Religionschef die Alleinherrschaft zuerkannten und den Christengott für tot erklärten, die trieben die Idee des Montheismus voran!
    Wer jetzt immer noch nicht begriffen hat, daß Juden und Christen sich in ihren Göttern diametral unterscheiden, dem ist wohl nicht zu helfen
     
     
     

  • Freidenker:

    Eins fällt mir noch ein,
    der Koran ist für Mohamedaner 1 zu 1 das Wort Gottes,
    den Christen widerum ist klar das die Bibel von Menschen geschrieben wurde, eine Ausnahme bilden die 10 Gebote.
    Und mit den 10 Geboten habe ich keine Probleme.
    Beim Thalmund oder der Tora weiss ich es nicht

  • Harald, mit Verlaub, das ist Bullshit. Der Bezug von Johannes 8, auf das  Sie Ihre Hausmachertheologie offensichtlich gründen, auf die Juden als Gesamtheit ist absurd. Hier redet Jesus zu einzelnen (auch wenn diese einzelnen sicherlich sogar eine Mehrheit repräsentieren). Die Botschaft ist: In dem Maße, wie Ihr Verfehlung in Eurem Leben duldet, seit Ihr Kinder des Diabolos. Diese Botschaft gilt aber allgemein und ist nicht auf Juden beschränkt. Man muß schon die ganze Bibel betrachten und nicht einzelne Stellen willkürlich herausgreifen, um seine persönlichen Lieblingsthesen zu belegen.
    Also: Der Gott der Juden und Christen heißt Jahweh, sein Messias ist der Jude Jeshua und der Islam hat mit der ganzen Sache überhaupt nichts zu tun, auch wenn Lessing diesen Unsinn Generationen von Schülern eingetrichtert hat. Der Islam hängt dem Kaaba-Götzen Al-Ilah an, und auch wenn Muhammad einige biblische Geschichten, die er von durchreisenden jüdischen Kaufleuten aufgeschnappt hat, verfälscht und im Quran verwurstet hat, ändert das nichts an der Tatsache, daß Al-Ilah nicht Jahweh ist und damit auch nicht Erschaffer.

  • Wahnfried:

    Freidenker:
     
    Das stimmt so wohl auch nicht ganz. In der Türkei, Syrien oder dem Libanon trinken die Männer Schnapps und die Frauen sind oft genug unverschleiert.
     
    Zur gleichen Zeit findet man Christen, die die Bibel wortwörtlich auslegen.
     
    Orthodoxe und Säkuläre gibt es in jeder Religion. Bei den Mohammedanern mag der Fanatismus allerdings ein wenig stärker verbreitet sein, ja…

  • @Sir Toby:
    „Je jünger nun die Sprachen, desto eindeutiger werden sie in der Bedeutungszuweisung zu bestimmten Begriffen – und leider eben auch eindimensionaler.“
     
    Der Eindruck täuscht, das ist ein Grundproblem aller Übersetzungen. Man wird so gut wie nie alle Bedeutungsebenen einer Sprache in die Zielsprache übernehmen können, es sei denn man nimmt in Kauf, dass der übersetzte Text um ein Vielfaches länger wird als das Original. Das würde aus dem Deutschen ins Hebräische genauso funktionieren wie umgekehrt.
     
    Was ich, um zum Christentum zurückzukommen, recht interessant fand, als ich es neulich gelesen habe, ist, dass die ersten Christen fest davon ausgingen, dass die Geburt Jesu das Ende der Welt eingeleitet habe. Deshalb breitete die Religion sich wohl auch so schnell aus, weil all die neuen Konvertiten um ihr Seelenheil fürchteten – und natürlich weil das Christentum, im Gegensatz zu den paganen Religionen, ein Jenseits versprach.
    So erklärt es zumindest Gibbon.

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