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Zuwanderung – Abrechnung mit einem Mythos

Mariam Lau in einem Artikel über die Schlussfolgerungen eines amerikanischen Journalisten, der die Geschichte der Immigration analysiert hat.

Europa hat seinen Bedarf an Arbeitskraft von Zuwanderern überschätzt. Der wirtschaftliche Nutzen, den die Zuwanderung gebracht hat, war minimal und temporär. Er ist längst Vergangenheit.“

Dafür, so glaubt Caldwell, waren die sozialen und kulturellen Umwälzungen infolge der Massenimmigration massiv und dauerhaft. Die Zuwanderung sei auch nicht Ergebnis rationaler Überlegungen von Seiten europäischer Eliten. Caldwell ist der Meinung, die europäischen Eliten seien „nicht ganz bei sich gewesen“, als sie beschlossen, massiv um Zuwanderer zu werben. Europa habe in Trümmern gelegen und sei materiell und ideell zerstört gewesen.

Die Eliten der Nachkriegszeit hätten entweder gar nicht groß über die Folgen ihres Tuns nachgedacht – oder sich vollkommen verschätzt. Sie dachten, die Zuwanderer würden nicht lange bleiben (das dachten diese selbst auch), es würden nicht viele kommen, und sie würden genau in den kurzfristigen Engpass springen, der sich wegen der vielen toten Europäer aufgetan hatte. „Niemand glaubte, sie würden jemals Anspruch auf Sozialhilfe erwerben. Dass sie die Gewohnheiten und Kulturen südländischer Dörfer, Familienclans und Moscheen beibehalten würden, erschien als völlig bizarrer Gedanke.“

In den siebzigern, so weiter, ist den „Eliten“ dann schon gedämmert, dass diese Zuwanderung ein Desaster ist und gestoppt werden muss, aber dank linker Politik und deren Pochen auf „Familienzusammenführung“ [natürlich in der BRD] ging es dann erst richtig los.

In Deutschland ist die Zahl der zugezogenen Ausländer zwischen 1971 und 2000 um drei Millionen auf 7,5 Millionen gestiegen. Aber die Zahl der Berufstätigen aus dieser Gruppe blieb festgebacken bei zwei Millionen. 1973 waren 65 Prozent der Immigranten berufstätig, 1983 waren es nur noch 38 Prozent. Obendrein werden auch Zuwanderer alt und haben dann Anspruch auf Rentenzahlungen.

Caldwell folgert: „Immigranten beanspruchen die Sozialsysteme mehr, als sie dazu beitragen.“ Eine fatale Mischung aus deutschem und europäischem Selbsthass (begründet in der Nazi-Vergangenheit, Kolonialismus, Werteverlust) und islamischer „Hyper-Identität“ führt nach Caldwells Auffassung dazu, dass Europäer vor allem dem Massenzustrom muslimischer Migranten hilflos gegenüberstehen.

Diese Einschätzung teile ich so nicht: Es war und ist eine kleine neurotische Minderheit, die diesen Selbsthass pflegt  und dank ihren Positionen in einflussreichen Stellungen als Jauchekübel über der Bevölkerung ausgießt. Leute, die in Elfenbeintürmen leben und sich diese Art Selbsthass meinen, erlauben zu können. Weil er „chic“ ist, weil er ihr Alltags-Leben nicht ernsthaft tangiert, weil sie die negativen Auswirkungen einer vollkommen ungesteuerten Massenzuwanderung nie persönlich er“leben“ zu müssen glauben. Kurz: Dekadente  Deutsche, die nicht mehr alle Latten am Zaun haben. Dezent formuliert.

Den ganzen, sehr lesenswerten, Artikel könnt ihr hier lesen: Zuwanderung – Abrechnung mit einem Mythos Nicht, dass dieser amerikanische Journalist [und Lau als Rezensentin] etwas publizieren, was nicht jeder halbwegs wache Deutsche sowieso schon lange weiß – aber es schwarz auf weiß gedruckt zu sehen, ist doch beeindruckend.  Zum Abschluss: Das wirklich bittere bleibt in Laus Artikel  unerwähnt: Die  Pfeiffen, die das alles zu verantworten haben, erwarten wirklich, dass sie wiedergewählt werden. Und sehr wahrscheinlich werden sie das auch.

10 Kommentare zu „Zuwanderung – Abrechnung mit einem Mythos“

  • fnord:

    Schlimmer noch: Die Pfeifen, die das alles zu verantworten haben, sind schon in Rente, deren Nachfolgerpfeifen werden wiedergewählt werden, und die Pfeifen, die das Drama gegen alle Vernunft perpetuieren wollen, sitzen zukünftig (wieder) mit auf der Regierungsbank.
     
    Aber: Alles wird gut. Oder so.
     
    Gruß,
     
    fnord

  • gast:

    Faruk Sen der schwadronierte, die Türken seien die neuen Juden Europas ist wegen Betrug angezeigt worden.

    http://www.presseportal.de/pm/30621/1472683/rheinische_post

  • karl-friedrich:

    Yep, das war der geilste Kommentar den ich je in Welt-Online gelesen habe, ich hoffe nur, es findet sich ein deutscher Verleger für dieses Buch, einfach genial.

    Das man das noch erleben darf, hätte ein deutscher das Buch geschrieben, hätte er jetzt eine Anzeige wegen Volksverhetzung an der Backe, so aber geht das nicht.

    Bleibt nur der Wunsch, das einige Deppen aus den Elfenbeintürmen das Buch auch mal lesen, eventuell bringt das mal eine Erleuchtung.

  • ThePassenger:

    In der Tat, der Artikel in der Welt greift zu kurz. es war kein Zufall, die „Eliten“ wurden nicht überrascht. Das alles hat System. Aber es scheint eine Abwägung zu sein: Was kann man schreiben, ohne zensiert zu werden? Was geht gerade noch so durch? Die Fakten sind offentsichtlich, das ist eine offenes Geheimnis, deren Interpretation aber ein Tabu. Vielleicht ein erster, sanfter Versuch die Fakten, wenn auch in einem verharmlosenden Zusammenhang, einer breiteren Öffentlichkeit näher zu bringen.

    Daher, auch wenn sie mich so manches mal schon zur Weißglut gebracht hat, ein Danke an die Welt. Im Spiegel hätten wir dergleichen sicherlich nicht lesen können.

    PS: Wie steht es eigentlich in Sachen Bundestagswahl? Schaffen es die „rechten“ Kräfte diesmal sich auf eine Partei zu einigen oder endet die Sache so wie die Europawahl?

  • karl-friedrich:

    @ ThePassenger

    PS: Wie steht es eigentlich in Sachen Bundestagswahl? Schaffen es die “rechten” Kräfte diesmal sich auf eine Partei zu einigen oder endet die Sache so wie die Europawahl?

    Da sprichst Du ein Thema an, ich bin schon deswegen am Verzweifeln.

    Ein großer Teil will die Piraten wählen, was ich nicht nachvollziehen kann, ich hatte zwar auch erst mit dem Gedanken gespielt, bin aber wieder da von abgekommen, als ich gelesen habe, das die Piraten dem Kampf gegen Rechts beigetreten sind.

    Ich werde wohl das kleinere Übel wählen, und das ist bei mir die FDP, als Rechtsliberaler auch zweckmäßig, wie ich meine.

    Ansonsten bin ich noch offen für Diskussionen und Anregungen, ich hatte mir zwar vorgenommen das ganze Jahr die REPS zu wählen, der Wahl-O-Mat hat bei mir auch wieder die REPS ausgeworfen, aber bringt das was?

  • ThePassenger:

    @karl-friedrich

    Der Wahl-O-Mat hat bei mir exakt das ausgegeben, was ich erwartet hatte: REP. Das ist nur meine Meinung und sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluß. Aber ich hoffe doch, wir sind uns alle einge daß die „Etablierten“ unwählbar sind. Dann blieben noch die Fragen „Rechts“ oder „Links“, von mir aus auch „Liberal“ oder „Sozialistisch“.

    Ich würde dem Wahl-O-Maten auch nicht alles glauben, nach den REPs kam bei mir an 2. Stelle die CDU… kann irgendwie auch nicht sein.

    Ich hab‘ ja schon zu Europawahl auf allen Kanälen gegiftet, die Blogs sollten sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen… ich habe auch im Privaten einges dafür getan, ich schiebe es nicht nur auf andere. Aber die, vielleicht fünft, Wähler, die ich vielleicht überzeugen konnte werden es nicht bringen. Wenn aber jeder, der hier mitliest, auch fünft Wähler…. und das auf anderen Blogs dazu.. usw. usf.

    Das Rad muß ja nicht neu erfunden werden, für die 5% reicht es schon wenn sich die „Rechte“ einmal(!) einig wäre.

    Ich will REP, lasse aber auch Fünfe gerade sein und wähle etwas anderes, wenn den der „rechte“ Trend in diese Richtung geht. Ergo: Ich ordne mich unter – wäre schön, alle die immer plärren und sich beklagen würden das auch tun, um Details streiten können wir uns später.

  • virOblationis:

    Frei nach Heinz Erhardt „Noch’n Problem“:
    REP hin oder her, in meinem Wahlkreis stehen sie gar nicht erst auf der Liste.
     
     

  • CD:

    Frei nach Heinz Erhardt “Noch’n Problem”:
    REP hin oder her, in meinem Wahlkreis stehen sie gar nicht erst auf der Liste.

    Bei mir in Niedersachsen auch nicht. Das bringt auch nichts, solange die Bevölkerung nicht am eigenen Leib Not und Leid erfährt. Solange es den Menschen vorrangig nur um den persönlichen Wohlstand geht, werden ihnen Themen, wie z.B. Islamisierung, oder reale Wirtschaftlichkeit am Allerwertesten vorbei gehen. Nur aus diesem Grund ist die Linke so stark, eben weil dort Reichtum für die Massen versprochen wird. Da kommt es dann auch nicht drauf an, ob das substanziell oder überhaupt real machbar ist. Man sollte sich da wirklich keiner Illusion hingeben, ändern wird sich erst etwas nach einer tiefgreifenden Katastrophe. Auch die derzeitige Wirtschaftskrise, die im letzten Herbst schon fast zum Kollaps geführt hat, hat zu keinen wesentlichen Restriktionen bei den Verursachern geführt, im Gegenteil, sie machen bereits da weiter, wo sie aufgehört hatten. So wird das nichts, es muß noch viel dicker kommen, und das wird es auch.

  • Wahr-Sager:

    Der Wahl-O-Mat hat bei mir die DVU an 1. Stelle ausgespuckt. Dann folgten – meiner Erinnerung nach – die Republikaner.
    Ich finde auch, dass die Etablierten unwählbar sind. Allesamt schmierige Opportunisten mit Ausnahmen einzelner Parteimitglieder, die jedoch nicht viel zu sagen haben.

  • […] 09/10/2009: Zuwanderung – Abrechnung mit einem Mythos […]

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