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Diesen Artikel dürfte es eigentlich gar nicht geben…

Diesen Artikel, und das ist traurig genug, dürfte es eigentlich gar nicht geben, bricht er doch mit den Gepflogenheiten zwischen Presse und Polizei. Will ein Journalist nämlich über deren Arbeit berichten, muss er das bei der Behördenleitung beantragen. Die präsentiert dann zumeist beflissene Beamte – hilfsbereit, engagiert, ehrgeizig – und einen Haufen harmloser Fälle. Im Privatfernsehen lässt sich das fast täglich beobachten. Die Wahrheit ist das natürlich nicht, jedenfalls nicht die ganze.

Mit dieser Erkärung  von  BRD-Gepflogenheiten präsentiert SpOn einen ungeschminkten Tatsachenbericht, der das verlogene Procedere aufdeckt,  den fortgeschrittenen Verfall in unseren Städten aufzeigt und den Verlust des staatlichen Gewaltmonopols eindeutig belegt. Ein Polizist – Pseudonym Ralf –  hat die Karten auf den Tisch gelegt:

Die Stadt, in der Ralf lebt und Dienst tut, hat etwa 600.000 Einwohner. Im vergangenen Jahr wurden hier – laut Statistik – fast 60.000 Straftaten begangen, das waren durchschnittlich fast sieben in der Stunde, gerade einmal jede zweite konnte die Polizei aufklären. Hinzu kamen mehr als 5000 versuchte Delikte, zahllose Ordnungswidrigkeiten, Unfälle und Abertausende Hilferufe verwirrter, einsamer, verzweifelter Menschen. „Manchmal ist es die Hölle“, sagt Ralf.

„Es darf nichts passieren“

In dieser Samstagnacht, und sie scheint alles andere als untypisch zu sein, sind in der Stadt 36 Beamte auf der Straße, in 18 Streifenwagen. Von Ralfs Revier, zuständig für fast 100.000 Menschen, fahren vier Beamte hinaus. Zwei Kollegen müssen auf der Wache bleiben: Einer bedient den Funk und koordiniert die Einsätze, der andere nimmt Anzeigen auf und kümmert sich um die „Laufkundschaft“.Vier für 100.000. „Es darf halt nichts passieren“, sagt Ralf.

Nichts Außergewöhnliches, meint er. Mit der Routine nämlich sind seine Kollegen in den Streifenwagen, zwei Männer, zwei Frauen, sehr gut ausgelastet – wie ein Auszug aus dem Protokoll ihrer Schicht zeigt:

22.50 Uhr: Ruhestörung

23.02 Uhr: Randalierer

23.12 Uhr: Ruhestörung

23.29 Uhr: Verdächtige Person

23.51 Uhr: Ruhestörung

0.10 Uhr: Sachbeschädigung

0.26 Uhr: Streitigkeiten

1.35 Uhr: Ruhestörung

„Heute ist es ruhig“, sagt Ralf und hackt schnell einen Bericht in den uralten Computer. Nach nicht einmal zehn Minuten stürzt der Rechner ab.

Ralf gibt Gas

Es geht wieder hinaus auf die Straße, in die Nacht. Wagen 23 gleitet vorbei an Solarien, China-Imbissen und Handy-Shops. Die Beamten schauen müde aus den Fenstern, bloß böse Blicke erntend. „Wenn ich jetzt einen von denen nach dem Ausweis frage“, sagt Ralf und nickt in die Richtung einiger junger Männer vor einem türkischen Kulturverein, „dann haben wir hier richtig Stress.“ Seine Kollegen sind 20 Minuten entfernt. Ralf gibt Gas.

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9 Kommentare zu „Diesen Artikel dürfte es eigentlich gar nicht geben…“

  • karl-friedrich:

    Halb OT:

    Ich hatte ja schon gestern einen Leserkommentar von Hartgeld.com gepostet, der die Lage in Augsburg schildert, jetzt hat sich ein zweiter Leser gemeldet:
    ———————————————
    [19:30] Leserzuschrift – mehr Augsburg-Blues:
    Zum Beitrag des „anderen Augsburgers“ muss man schon noch mal Stellung beziehen. Das besitzt schon einigermaßen Allgemeingültigkeit für deutsche Großstädte.
    Zu den Augsburger Unternehmen, die genannt wurden:
    Böwe Systec: Kursverfall der Aktie um 50%. Analystenempfehlung: verkaufen. Kurzarbeit
    Roboterhersteller KUKA: Auftragseinbruch minus 50%, Aktie minus 50%. Unicredit u.a. belässt KUKA auf „sell“. Kurzarbeit. Vorstand vor wenigen Tagen ausgewechselt.
    Katholischer WELTBILD Verlag: dramatische Umsatzeinbrüche, 322 Mitarbeiter von 1900 bereits entlassen.
    Die Arbeitslosigkeit ist innerhalb von nur 10 Monaten in Augsburg um satte 30% gestiegen. Sie ist mehr als doppelt so hoch wie im Umland. Nur Kurzarbeit in vielen Betrieben und statistische Tricks zeigen nicht das volle Ausmaß der Krise in dieser Stadt.
    So toll sieht’s also mit der Wirtschaft in Augsburg aus.
    Ausländeranteil: natürlich abhängig vom Stadtbezirk, wie überall. Sagenhafte 34,5% offiziell in Wertach-Nord. Eingedeutschte und Illegale nicht eingerechnet. Der Anteil dürfte real bei deutlich mehr als 50% liegen.
    Zur Kriminalität dazu die Augsburger Allgemeine: „38 Prozent der Tatverdächtigen bis 25 Jahre haben keinen deutschen Pass; ihr Anteil an der Bevölkerungsgruppe liegt aber nur bei 19 Prozent. Vier- bis fünfmal so hoch sei der Anteil bei Raub, Gewalt und Körperverletzung. Dabei erfasst die Polizei nicht einmal diejenigen, die zwar Migrationshintergrund haben, aber deutsche Staatsbürger sind, etwa Aussiedler…“
    Und hier die Wahrheit über die Kriminaliät in Augsburg. Dazu der Augsburgwiki: „…Im Jahr 2008 lag Augsburg bayernweit auf Platz 90 von 96 Rängen in Bayern, was Straftaten angeht. Das bedeutete 9077 Straftaten pro 100.000 Einwohner…Rohheitsdelikte wie Körperverletzung nahmen um etwa 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu“. Kann man auch so ausdrücken: bereits 2008 wurde jeder 10. Augsburger Opfer einer Straftat. Tendenz: steigend. Wer da noch von „ziemlich genau im Bayerndurchschnitt schwafelt“, der lebt in einem anderen Augsburg.
    Diese Verniedlichungen der Situation, wie sie der andere Augsburger Leser hier erklärte, sind nichts weiter als das Nachplappern der amtlichen Augenwischerei. Tatsächlich aber kämpfen die Einzelhändler und Unternehmen jetzt ums Überleben, wie nie zuvor. Die Einbrüche bei der Gewerbesteuer um die Hälfte kommen ja nicht von ungefähr. Es geht rasant abwärts. Da hilft auch Gesundbeterei und Realitätsverweigerung nicht weiter

    —————————
    Und ich dachte immer, bei den Bayern ist die Welt noch in Ordnung, ein Trugschluss wie sich jetzt herausstellt.

  • Sir Toby:

    # karl-friedrich

    Da gibts nur eins: Wir brauchen mehr Einwanderung! … wird mit Sicherheit von einem von den üblichen Verdächtigen demnächst gefordert werden.

  • Sir Toby:

    # karl-friedrich

    Bei F+F gabs doch einen Eintrag zu den ‚Piraten‘ (die Partei!). Ich hab mir grad auf der JF mal dieses Bild angesehen … da schwenken die also Dutzende von Fahnen … alle dasselbe Emblem  –  und ich frage mich „Alter, woran erinnert dich das bloß?“ Und dann wußte ich, woran mich das erinnert: Kiew – die ‚orangene Revolution‘! Irgendwie komisch, finden Sie nicht? Angebliche Superindividualisten, und dann schwenken die alle ihr Fähnchen bzw. das sind ja richtige Flaggen. Und so eine Flagge kostet doch auch Geld – und dann noch die großen Banner. Und da frag ich mich schon, wo haben die denn plötzlich alle die ganze Kohle her so ein Ding aufzuziehen? Haben Sie vielleicht auch von anderen schon Gedanken/Fragen in dieser Richtung gehört, wie sie mir da gekommen sind? Würde mich schon interessieren…

  • Anna Luehse:

    # Sir Toby
    Genau daran hat mich das orangefarbene Fahnenmeer auch erinnert.
     
    Die Sache mit dem Interview von Popp und vor allem sein Rückzieher sind ebenfalls erhellend.

  • Jim Panse:

    Höchste Zeit, sich zu bewaffnen!

  • Jetzt werden die Polizisten sogar gezwungen,  während ihres Einsatzes Namensschilder zu tragen. Damit dann auch noch der letzte gewalttätige Kriminelle weiß, wo er sich privat hinwenden kann. Nur das Vermumungsverbot konsequent durchzusetzen, das schafften die hohen Damen und Herren in Politik und Polizeiführung noch nicht. Ein Polizist, der solche Dienstherren hat, braucht keine Feinde mehr.

  • Hmmm dem Spiegel scheinen die Leser davon zu laufen.
    Oder Sie werden wach !?
    In jedem Fall mutig von dem Polizisten.
    Namenschilder auf der Jacke – Definitiv NEIN , aber die Dienstnummer gehört da hin.
    Im Falle eines Falles kann der Staatsanwalt/Richter die persönlichen Daten des Polizisten anfordern.
    Ich kann die Polizisten allerdings teilweise echt verstehen – Für alles was mit der ANTIFA und Co. zu tun hat schön die Füße still halten und danach bekommt man zum Dank ein paar Steine in die Fresse.
     
     

  • […] Vaterland » Diesen Artikel dürfte es eigentlich gar nicht geben… […]

  • Wahr-Sager:

    Passend zu diesem Artikel: Aus Angst vor Diskriminierungsvorwürfen: Polizei unterschlägt Details zu Straftätern
    Die Political Correctness sorgt also dafür, dass die Fahndung nach Tätern erschwert bzw. unmöglich gemacht wird.

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