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Lügen gegen Rechts – eine Chronologie

April 1979, Berlin Spandau

In einem Lokal in Berlin-Spandau greift die Polizei (Staatsschutz) drei junge Leute auf, die in verbotenen NS-Phantasiekostümen in Fernsehkameras lärmten. Bei späteren Vernehmungen erklärten die „Neonazis“ übereinstimmend, sie seien für ein Honorar von 250 DM zu diesem Aufzug veranlasst worden. Journalisten vom WDR hätten diese Kleidung ausdrücklich verlangt und seien sogar selbst mit NS-Symbolen und -Zeitungen erschienen, um diese dann wirksam ins Bild zu setzen. Hintergrund: Die WDR-Mannschaft bereitete einen Bericht über „Neonazis“ für die Sendung „Monitor“ vor.

[Quelle: Sven Eggers: So lügt das Fernsehen – Die 100 größten Betrugsfälle auf dem deutschen TV-Bildschirm]

Wo keine „Nazis“ sind, muss man welche machen. Nach dieser Devise verfuhr [nicht nur] 1979 ein WDR-Team, nach dieser Devise verfahren Linksfaschisten schon lange.  Selbst dokumentiert im Juli 2007, Berlin-Pankow, auf der linksextremen Plattform Indymedia:

Der Plan unserer Gruppe für diesen Tag sah vor, uns mit vollkommen abstrusen Forderungen (inspiriert z.B. durch die erfolgreichen Verarschungsaktionen des Satiremagazins ‘Titanic’) an diesem häßlichen Aufmarsch von bürgerlichen Rassisten und Nazis zu beteiligen, und diese durch Plakate mit komplett sinnfreien Forderungen der Lächerlichkeit Preis zu geben. Desweiteren war beabsichtigt, die Medienöffentlichkeit zu nutzen um der IPAHB mit unseren – rechten Forderungen zumindest auf den ersten Blick ähnlichen – Sprüchen Imageschaden zuzufügen.

Dies sind nur zwei Fälle, die die Chronologie „Lügen gegen Rechts“ aufführt – erstellt  hat sie Forist Wahr-Sager und eine solche Abhandlung war schon länger überfällig:  Eine Aufzählung der wichtigsten medialen Fälle, in der der angebliche „Nazi“-Hintergrund schlicht und ergreifend erlogen [sprich vorschnell verurteilt oder sogar selbst gestellt oder bezahlt] war. Seit Sebnitz gibt es für diese Art von Hysterie und Hetzjagd einen eigenen Ausdruck: Es sebnitzt mal wieder. Sämtliche Fälle sind mit Quellen versehen, meine eigenen Chronologien [„Wohnungsbrand in Ludwigshafen“ und „Der Fall Mannichl„] sind  ebenfalls aufgeführt.

Die komplette Arbeit [pdf-datei] Wahr-Sagers könnt ihr euch hier herunterladen: Lügen gegen Rechts – eine Chronologie

9 Kommentare zu „Lügen gegen Rechts – eine Chronologie“

  • CD:

    Apropos Wahr-Sager: Falls du hier mit liest und derselbe bist, wie der bei 361°, dann alle Achtung ob des Durchhaltevermögens 😉
     
    Und zum Artikel: Ich hab mich selbst immer wieder beim Nicken erwischt. Nein, nicht beim Einnicken, sondern beim Zustimmen.

  • Jim Panse:

    Wau, was für’ne Fleißarbeit!! Respekt! Und herzlichen Dank!

  • Sir Toby:

    # Wahr-Sager

    Ja, super – ist schon runtergeladen, wird ausgedruckt und gebunden. Und gleich am Anfang …

    Und Mohler
    packt sofort aus, was er gerade gehört hat: Daß ein
    öffentlich-rechtlicher Sender zwei jungen Berlinern
    für das Mimen von Rechtsradikalen 165 DM gezahlt
    hat. Der Autor ist baff, wird rot, kann sich nicht einmal
    zu einem schwachen Dementi durchringen, sondern

    stöhnt lediglich hervor:

     

    Ja, aber 165 für beide
    zusammen…

     

    ’“ 2

    😆                    😆                    😆

  • ThePassenger:

    Wie ist das Passwort der PDF-Datei?

  • Freidenker:

    Wenn ich nun ein böser Mensch wäre, könnte in diese Kategorie auch die fiktive Geschichte der Familie Weiß, welche 1978 in einer vierteiligen Fernsehserie ausgestralt wurde, und seither als wahre Begebenheit für alles schlechte von Rechts gehandelt wird, stehen.

    Aber ich bin nunmal kein böser Mensch….

  • Sir Toby:

    # The Passenger

    Was denn für ein Paßwort? Einfach auf  ‚Öffnen‘  klicken und lesen…

  • Anna Luehse:

    Alle Achtung Wahr-Sager, eine sehr gute Arbeit. Ich werde sie sofort weiter verbreiten.

    Als der Bund freier Bürger angetreten war gab es eine Demo vor der Paulskirche in Ffm. gegen die Einführung des EURO. Jede Menge Polizei, die Linken/Autonomen waren schon zahlreich vertreten, bevor die Veranstaltung los ging.
    Dann sah ich einige „Glatzköpfe mit Springerstiefel“. In der Annahme, daß nun „die“ auch noch kommen, ging ich zu ihnen hin um zu hören, was sie vorhätten. Es stellte sich heraus, daß sie zu den Linken gehörten.  Man hatte also alles „mitgebracht“, einen Kameramann, die „Nazi“ jolenden Halbkinder und vorsichtshalber auch noch „Glatzköpfe“.
     
    Einer der „Glatzköpfe“ brüstete sich damit, er habe auch vor Asylantenheimen gestanden und dort die Leute beschützt. Na, ja…..bei dem Aufzug hatte er wohl eine andere Rolle zu spielen.
     
     

  • Wahr-Sager:

    Danke euch für die netten Worte. Ich habe die Chronologie soeben um einen Teil mit dem Titel „18 Lügen gegen rechts“ erweitert. Die aktuelle Fassung ist hier abrufbar.

    @CD: Ja, ich bin derselbe.
    Was du übrigens zu der Piraten-Partei auf Fact-Fiction geschrieben hast, finde ich absolut richtig.

    Hat vielleicht jemand mit Zeichenfähigkeiten Lust, einen Pinocchio mit langer Nase zu zeichnen? Den würde ich dann auf der ersten Seite im Titel platzieren.

  • Volker:

    Sehr gute Arbeit, vielen Dank. Das ist wirklich ein schönes Dokument – komisch, daß da noch nie einer drauf gekommen ist.

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